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airliners.de

Bund fordert Förderstopp für unrentable Flughäfen


bascit

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Geschrieben

Der Bund möchte sein Interesse zur Nutzung der Flughafeninfrastruktur in Deutschland künftig stärker durchsetzen. Zu den Kernelementen seines Konzeptes gehört die ökonomische und ökologische Effizienzsteigerung des bestehenden Flughafensystems. Es konzentriert sich auf die institutionelle Förderung bestehender rentabler Flughäfen und mögliche Investitionszulagen bei der Erweiterung ihres Betriebes (sofern sie deren wirtschaftliche Entwicklung positiv beeinflussen) sowie die faktische Schließung sich wirtschaftlich nicht selbst tragender Airports:

 

Zu den einzelnen Punkten zählen:

 

- der Bestand und die Ausweitung des Nachtflugbetriebes an bestehenden Standorten (nicht nur aber v.a. für Luftfracht)

- keine Bundes-Unterstützung zum Neubau weiterer Flughäfen in Deutschland (also auch kein Ruhr-Flughafen)

- Unterstützung von Erweiterungsmaßnahmen, nur wo sie auf Grund zukünftiger Prognosen kurzfristig auch ohne Subventionen tragfähig werden

- Aufforderung der Länder zur Prüfung der Einhaltung des EG-Beihilferechtes, d.h. der Bund fordert von Ländern die Schließung unrentabler oder nur auf Subventionsbasis lebender Flughäfen (momentan sind 20 Beihilfeverfahren bei der EU anhängig) --> d.h. Schließung von Flughäfen wie Zweibrücken oder Lübeck

 

Das Papier benennt einen Teil der Masse, mit dem der Bund in Verhandlungen über zukünftige Infrastrukturprojekte mit den Ländern tritt, die gemeinsam finanziert werden (oder auch nicht, wenn das Bundesinteresse zu wenig Beachtung findet).

 

Eine ausführlichere Zusammenfassung, die noch weitere Punkte benennt, gibt es hier .

Geschrieben

Ich weiß ja nicht,inwieweit TXL nach Öffnung BBI noch Regierungsflughafen ist,aber (momentan ist es ja noch SXF) wird man sich auch in Zukunft für die eigenen Flieger in Berlin eine Landebahn nachts offen halten wollen (was ich auch begrüße,wenn es dann auch für das "gemeine" Volk gilt.

Geschrieben

Gewagter Vorstoß! Ob sich der Verfasser des Textes bewusst ist, dass er sich dabei den Zorn diverser Regionalfürsten auf sich ziehen wird? Auch in der Flughafenpolitik spielen Partikulärinteressen (um nicht "Neid auf die Landebahn des Nachbarn" zu schreiben) eine große Rolle.

Geschrieben
Gewagter Vorstoß! Ob sich der Verfasser des Textes bewusst ist, dass er sich dabei den Zorn diverser Regionalfürsten auf sich ziehen wird? Auch in der Flughafenpolitik spielen Partikulärinteressen (um nicht "Neid auf die Landebahn des Nachbarn" zu schreiben) eine große Rolle.

 

Hoert sich eher nach Angst von Zaungaesten an, kuenftig nicht mehr an so vielen Zaeunen stehen zu koennen...

Geschrieben

Aha, unser vierbuchstabiger Querolant versucht mal wieder vom Thema abzulenken. :-(

 

Generell halte ich nichts von marktregulierenden Massnahmen seitens der Regierung, dazu gehört allerdings auch das Subventionieren. Ich meine man geht in die richtige Richtung, Nachtflüge einzufordern ist aber naiv.

Geschrieben
...Ich weiß ja nicht, inwieweit TXL nach Öffnung BBI noch Regierungsflughafen ist, aber (momentan ist es ja noch SXF)...

 

?

 

1.) Was genau meinst Du mit "Regierungsflughafen"?

2.) In TXL geht bei Inbetriebnahme BBI das Licht aus.

3.) Warum ist SXF jetzt "Regierungsflughafen", wenn die Flugbereitschaft (oder ein Teil davon) derzeit in TXL stationiert ist?

Geschrieben

Sehr vernünftige Töne aus Berlin, die hoffentlich auch in praktische Politik umgesetzt werden, damit der regionale Flughafenwahnsinn à la Parchim, Altenburg, Zweibrücken, Weeze, Cochstedt, Jagel, Memmingen, Mönchengladbach, Neuhardenberg, Lahr, Cuxhaven/Nordholz, Kassel etc. endlich ein Ende findet.

Geschrieben

@ bueno vista

 

Werter Zeitgenosse, andere Forumsteilnehmer zu beleidigen ist einfach, Rechtschreibung schon schwieriger. Es heißt Querulant und nicht Querolant, aber eigentlich heißt es ja auch buena vista und nicht bueno vista. Dies nur am Rande....

Geschrieben
Gewagter Vorstoß! Ob sich der Verfasser des Textes bewusst ist, dass er sich dabei den Zorn diverser Regionalfürsten auf sich ziehen wird? Auch in der Flughafenpolitik spielen Partikulärinteressen (um nicht "Neid auf die Landebahn des Nachbarn" zu schreiben) eine große Rolle.

 

Hoert sich eher nach Angst von Zaungaesten an, kuenftig nicht mehr an so vielen Zaeunen stehen zu koennen...

Dem kann ich mich nur anschließen. Da wird man in erster Linie in Hof, Lübeck, Rostock, Dortmund, Weeze, Bayreuth, Parchim, und wo man sich sonstewo internationale Megahubs wünscht, mit den Zähnen klappern.

Das war ein sehr konstruktiver und fachlich überaus fundierter, dabei auch noch ausgewogener Beitrag, Hangar8c. Mann, Mann, Mann. Diese 6 Standorte in einen Topf zu werfen, dazu gehört schon Mut.

Geschrieben
...Ich weiß ja nicht, inwieweit TXL nach Öffnung BBI noch Regierungsflughafen ist, aber (momentan ist es ja noch SXF)...

 

?

 

1.) Was genau meinst Du mit "Regierungsflughafen"?

2.) In TXL geht bei Inbetriebnahme BBI das Licht aus.

3.) Warum ist SXF jetzt "Regierungsflughafen", wenn die Flugbereitschaft (oder ein Teil davon) derzeit in TXL stationiert ist?

 

Ok,sicher war mein Satzbau nicht der beste,aber gemeint war folgendes:

-noch kann man ja in SXF nachts landen-also auch Verspätungen aus TXL, die dort nicht mehr runter dürfen. Müßte also auch auf Regierungsmaschinen zutreffen, sind ja auch "nur" Passagiermaschinen und keine Postflieger mit Sonderrechten.

-wird nach Öffnung BBI TXL komplett geschlossen,oder bleibt TXL für "Sondernutzung" (ich meine Regierungs-und Postflüge nachts).

Wenn nicht,müßten sich ja Merkel&Co ebenfalls an das strickte Nachtflugverbot halten und gegebenenfalls zu einem Ausweichhafen fliegen . Alles andere würde gegen das Gleichbehandlungsprinzip verstoßen...

Geschrieben
-wird nach Öffnung BBI TXL komplett geschlossen,oder bleibt TXL für "Sondernutzung" (ich meine Regierungs-und Postflüge nachts).
S.o. - Diepgen hat dazu eine eindeutige Aussage getroffen und ein bischen schwanger ist auch für Tegel nicht vorgesehen, obwohl zig hier schon mehrfach vorgebrachte Argumente zu einem Flughafenstandort in Berlin gerade für diesen Platz sprechen.
Alles andere würde gegen das Gleichbehandlungsprinzip verstoßen...
Militärmaschinen sind eh mit zig von der zivilen Luftfahrt abweichenden Regelungen unterwegs. Oder glaubst Du, dass z.B. ein Eurofighter oder eine L-500 "Chapter 4"-Lärmgrenzen einhält? ;-)
Geschrieben

Regierungs- und Militärflüge sind eben "etwas gleicher".

 

Und (Achtung Ironie!) für die zahllosen Ausweichlandungen von Regierungsflügen, die schon heute in SXF runterkommen, muss man unbedingt TXL als Sonderflughafen offen halten - das rechnet sich...

Geschrieben

Wunderbar, ich Schritt in die richtige Richtung. Allerdings bin ich dafür jeden Flughafen einzeln zu prüfen. Nehmen wir als Beispiel Rostock: Rostock Laage selbst ist ein Fliegerhorst der Luftwaffe, die Piste wird vom Bund betrieben. Der Zivilflughafen selbst zahlt eine Nutzungsgebühr für die Landebahn. Was den Flughafen selbst unwirtschaftlich macht ist sein protziges Terminal. Hätte man es bei dem vorigen Terminal belassen und hätte es bestenfalls minimal erweitert, wie würde es dann um die Defizite stehen? Solche Flughäfen kann man aus meiner Sicht auch gerade durch unnötige Ausbauten unwirtschaftliche machen.

Geschrieben
... Was den Flughafen selbst unwirtschaftlich macht ist sein protziges Terminal. Hätte man es bei dem vorigen Terminal belassen und hätte es bestenfalls minimal erweitert, wie würde es dann um die Defizite stehen? Solche Flughäfen kann man aus meiner Sicht auch gerade durch unnötige Ausbauten unwirtschaftliche machen.

 

Dem alten Terminal in Laage trauere ich heute noch hinterher. Das war so in der Art Luftfahrt zum anfassen... Reinhard Mey Feeling. Die anfallenden Flüge wurden dort locker bewältigt.

 

Was hat man heute? Sterile nahezu leere Möchtegern-Großflughafen-Atmosphäre mit kaum benutzten Waitinglounges etc. Die Krönung ist aber die Fahrt mit dem Vorfeldbus über eine Distanz von nicht mal 100 Metern. Wirklich lachhaft.

 

Wer einen gut funktionierenden, für Regionalverkehr ausgelegten Flughafen sehen möchte, der möge sich mal in Lyon Flugsteige 23 und 24 anschauen...

Geschrieben
Dem kann ich mich nur anschließen. Da wird man in erster Linie in Hof, Lübeck, Rostock, Dortmund, Weeze, Bayreuth, Parchim, und wo man sich sonstewo internationale Megahubs wünscht, mit den Zähnen klappern.

 

Da fehlt doch definitiv FMO mit der 12.000 ft runway...erwarte da doch den einen oder anderen A 380 Langstreckenflug.

Geschrieben

Dem kann ich mich nur anschließen. Da wird man in erster Linie in Hof, Lübeck, Rostock, Dortmund, Weeze, Bayreuth, Parchim, und wo man sich sonstewo internationale Megahubs wünscht, mit den Zähnen klappern.

 

Da fehlt doch definitiv FMO mit der 12.000 ft runway...erwarte da doch den einen oder anderen A 380 Langstreckenflug.

 

*brüll*

Geschrieben

Dem kann ich mich nur anschließen. Da wird man in erster Linie in Hof, Lübeck, Rostock, Dortmund, Weeze, Bayreuth, Parchim, und wo man sich sonstewo internationale Megahubs wünscht, mit den Zähnen klappern.

 

Da fehlt doch definitiv FMO mit der 12.000 ft runway...erwarte da doch den einen oder anderen A 380 Langstreckenflug.

 

*brüll*

 

Naja realistisch betrachtet kommen wohl nur 3000m.

Geschrieben

Nur ist es gar nicht nötig,"neue" Flughäfen zu fördern.

Die Airlines sollten sich nur mal bewußt werden,wo sie willkommen sind und wo nicht!

...Und bei den vielen Klagen gegen BBI (insbesondere wegen Nachflugbeschränkung) lohnt sich doch vielleicht für den einen oder anderen der Weg nach CBU. Die würden sich freuen!

Und ebenso versteh ich AB und Condor nicht,die gegen das Nachtflugverbot in LEJ geklagt haben! Nein,ganz abziehen,nach Altenburg,ohne Kommentar. Das wäre die richtige Antwort gewesen.

Geschrieben

Ich denke, dass da der Bund die Rechnung ohne die Landesfürsten und so manchen Kreistagsabgeordneten gemacht hat.

 

Meiner Meinung nach hat Deutschland bereits ein sehr dichtes Netz an sehr gut angebundenen Flughäfen und keiner ist für die Bevölkerung unerreichbar weit entfernt.

 

Wenn man mit der Bahn und dem ÖPNV von hier nach da schon ein oder zwei mal umsteigen muss, dann kann man das selbe wohl auch von einem Flugpassagier erwarten. Wenn ich mal diese Äpfel und Birnen zusammenschmeissen darf.

 

Aber die Zeiten, in denen eine Turnhalle oder ein Schwimmbad schon als Prestigeobjekt eines Kommunalpolitikers ausgereicht haben, sind wohl endgültig vorbei. Da muss es leider Gottes schon ein Flughafen sein ...

Geschrieben

Auch wenn die Initiative scheitert - ein erster Schritt ist es allemal. Im politischen Prozess dauert alles ein wenig länger - dafür ist es eben ein demokratischer Prozess. Mit der Veröffentlichung ist der erste Schritt in die richtige Richtung gemacht... die Meinungsbildung hat begonnen.

Geschrieben

In erster Linie sollte sich sowas auf Kassel beziehen.

Wer braucht diesen Flughafen?

Er würde nur Arbeitsplätze in PAD und ERF kosten.

Ich hoffe man kriegt dort noch die Wende.

Geschrieben
...auf Kassel beziehen. Wer braucht diesen Flughafen?

Er würde nur Arbeitsplätze in PAD und ERF kosten.

Stimme dir zu, aber was kümmert es den Nordhessen, was in NRW oder Thüringen passiert?

 

Die Airlines sollten sich nur mal bewußt werden, wo sie willkommen sind und wo nicht!

Es wird immer ein Grüppchen geben, welches bei nächtlicher Jetbeschallung nicht in Verzückung gerät.

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