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Wie sinnvoll ist es, innerdeutsch zu fliegen ?


jotxl

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Geschrieben
interessant finde ich auch, dass das Wort "Umweltschutz" in diesem Thread nicht vorkommt. Ist der inzwischen eigentlich völlig verpönt (Wachstum muss halt sein ...) oder sind Flgzeuge inzwischen wie früher die Autos (in der Fernsehwerbung): aus dem Auspuff resp. Tiebwerk kommt Natur pur?

 

Welche der drei Lösungen ist wohl am besten? Zug, Auto oder FLugzeug? Ach nein, warte,... Laufen,.. 500km Laufen. Radfahren wäre ja wieder nicht so toll für die Umwelt, schliesslich müssen die Reifen und das Radl ja auch produziert werden und das geht nur mit Energie = co2 Verstoss

 

Obwohl, laufen? Wir stossen auch co2 aus... oh nein...

Geschrieben

Wäre in diesem thread noch eine "grenzwertige" Flugverbindung diskussionswürdig?

 

Ich meine damit in meinen Fällen BSL. Von meinem Wohnort Freiburg oder weiter südlich wäre ein Tagesausflug nach Berlin oder Hamburg mit der Bahn im Grunde nicht machbar, wenn man noch was vom Tag haben möchte und erst recht nicht bei Ankunft vormittags.

Mit der Bahn wäre ich gut 6 Std. pro Richtung jeweils unterwegs, für mein Empfinden eine Tortur mit "Dekubitusgarantie" und der Preis auch nicht sehr attraktiv.

 

Die folgenden Preise sind jetzt nicht repräsentativ:

Ich habe mir gerade für morgen (hier ein Mittwoch) den Normalpreis bei der Bahn rausgesucht. Für FR <> Berlin möchte die Bahn AG doch glatte 265€ haben. Easyjet möchte für morgen, also sehr kurzfristig angesetzt, ohne Koffer knapp 209€.

Für den nächsten Mittwoch gäbe es einen SP25 bei Bahn: 201.50€.

Easyjet will knapp 219€, wieder in Tagesrandlage. In 14 Tagen gibt es bei easy ein Angebot für 85€. Die Bahn will 129€

Ok, es kämen Fahrzeit und Kosten für die Fahrt zu BSL/SXF hinzu, aber mit easyjet hätte ich in Berlin mind. 9 Std. Aufenthalt. Mit der Bahn vielleicht etwa gute 5 Std.

 

In Fall von Hamburg will die Bahn für morgen 254€. Aufenthalt wäre knapp 6 Std. Easyjet will für morgen 225.50€, bei doppelter Aufenthaltzeit.

Nächste Woche will die Bahn in der 2. Klasse ebenfalls 254€. In der 1. Klasse gäbe es ein Dauer-Spezial 1.Kl für 218€. Easyjet möchte 195€.

In 14 Tagen will die Bahn für einen SP 190,50€ und easyjet 110€.

 

In den vergangenen Jahren fiel mir daher bei einer frühen Buchung die Entscheidung immer sehr leicht.

Geschrieben

Also ich benutze den Flieger innerdeutsch fast gar nicht mehr, das hängt aber immer davon ab, wo man wohnt, finde ich. Wenn man in einer Stadt wohnt, die recht zentral liegt, aber keinen eigenen Flughafen hat, so wie ich in Wuppertal, dann ist der Zug meistens genauso schnell, wenn nicht gar schneller.

Von hier muss ich sowieso erst einmal nach Köln, Düsseldorf oder Dortmund zum Flughafen, um zu fliegen, da kann ich besser meist direkt im Zug sitzen bleiben und durchfahren.

 

Dass übrigens Zug fahren teurer sein soll als fliegen, halte ich für ein Gerücht.

Geschrieben

Für Verbindung aus dem südlichen BW in den Norden würde auch ich jeder Zeit einen Flug vorziehen. Es ist wirklich so, das man in der Bahn bei Fahrzeiten über 5 Stunden nicht mehr weiß, wie man sitzen soll.

 

Auch Freitags versuche ich im Zweifel lieber zu fliegen, weil es dann in der Bahn besonders in der 2.Klasse nicht allzu angenehm ist.

Wenn man im Flieger endlich auf seinem Platz sitzt, ist ja alles gut und auch geniesse das Gefühl "über den Wolken". Aber das davor und danach..

 

 

Aber mir ging es ja vor allem um die "Mittelstrecken", bei denen die alternativen Bahnfahrzeiten unter 4...5 Stunden liegen.

 

Hinzu kommt beim Fliegen neben den Fummelkontrollen immer eine gewisse Anspannung bei der Anreise zum Flughafen hinzu, Stau einkalkulieren usw. um ja nicht den Flieger zu verpassen.

Das ist beider Bahn nicht ganz so problematisch, da viele Vielfahrer ne BC50 haben, bei der zum Normalpreis ohne Probleme eben eine Stunde später oder früher gefahren werden kann.

Geschrieben

Koennen wir bitte bei Preisvergleichen den BC50-Preis als Maszstab heranziehen? Jeder kurzfristig buchende Geschaeftsreisende hat eine als Grundausstattung. Betrachtet sie einfach als das, was fuer den Autofahrer der Fuehrerschein ist, der kostet schliesslich auch Geld.

Geschrieben

Ich habe keine BC50.

Ich reise auch nicht so oft. Aber wenn, vergleiche ich und da ist mal die Bahn, mal das Flugzeug und mal das Auto sinnvoll.

 

Also ist es bei jeder Reise in Abhängigkeit von Start, Ziel, Aufenthalt und Buchungszeitpunkt individuell.

 

Und wenn ich BC50 voraussetze, was ist dan mit Miles and More u.ä.?

Geschrieben
Koennen wir bitte bei Preisvergleichen den BC50-Preis als Maszstab heranziehen? Jeder kurzfristig buchende Geschaeftsreisende hat eine als Grundausstattung. Betrachtet sie einfach als das, was fuer den Autofahrer der Fuehrerschein ist, der kostet schliesslich auch Geld.

 

Damit bin ich nicht einverstanden, da es auch viele Spontanreisende gibt. Diese kaufen sich kein Zwangsabo der Bahn. Entweder setzen sie sich gleich in ihr Auto oder steigen in den Flieger bei längeren Strecken.

Der Vergleich mit dem FS ist imho komplett daneben.

Geschrieben

Zu diesem Thema kann man keine allgemeingültigen Aussagen treffen. Fakt ist doch, dass abhängig von Buchungszeitraum und Bonusprogramm jeder seine Meinung irgendwo bestätigen kann. Da die ursprüngliche Frage "Wie sinnvoll ist es, innerdeutsch zu fliegen ?" lautete, muss sich doch jeder selbst einen Reim darauf machen und seine eigenen Präferenzen definieren.

Sowohl bei der Bahn als auch beim Fliegen gibt es gebundenen Tickets und flexible, ebenso Standard und Angebotsraten. Je nach Ausgangs- und Zielort ist die Reisedauer für jeden unterschiedlich. Die Definition von Komfort ist auch nicht verallgemeinbar.

Mein persönliches Fazit ist daher, dass auf diese allgemeine Frage niemand eine Antwort geben kann, da man hier die Bestandteile eines bunten Obstsalates vergleicht.

Geschrieben
Das zeigt doch sehr schön, dass du hier für einen 10 Uhr Termin in München (und der sei jetzt nicht direkt am Flughafen) kaum Reisezeit einsparst.

 

Da hast du sicherlich Recht, zumal auch noch dazukommt, dass du im ICE nochmal 4 Std. die Augen zu machen oder auch arbeiten kannst, was dir bei einem Flug nicht möglich ist. 1:0 für dich ;)

 

 

Um 16:35 ist der mitnichten in Hannover, sondern in HAJ und damit er diesen Flieger kriegt, sollte er vor 14 Uhr seinen Termin beendet haben (MUC liegt nun nicht gerade Downtown oder so nah wie Riem früher), da kann er auch gleich den ICE um 14:20 Uhr nehmen. Ob er den nimmt oder den eine, zwei oder drei Stunden später kann er sich bis auf den letzten Drücker überlegen - Umbuchen ist nicht erforderlich.

 

Auch hier hast du Recht, wobei unser Geschäftsmann hier "erst" um 18:38Uhr (meine ich, hab jetzt nicht auf bahn.de nachgeschaut) am Hannoveraner Hauptbahnhof ist. Und sollte er dort sein Auto stehen haben, dann muss er irgendwie raus aus der Hannoveraner Innenstadt, miener Meinung nach bei unserer Ampelschaltung kein Spass...

Vom Flughafen ist es je nach Richtung zumeist angenehmer. Die Parkkosten sind am Hauptbahnhof und Flughafen in etwa gleich (ich habe allerdings keine Ahnung von irgendwelchen Parkvergünstigungen via bahn.comfort oder so).

Hier Unentschieden, also 2:1. ;)

 

Also für einen geringen kurzfristigen Preisvortei (20,- / S-Bahn in MUC nicht vergessen!)l soll sich der Geschäftsreisende sicherheitshalber auf den letzten Flug festlegen, anstatt ein vollflexibles Bahnticket zu nehmen?

 

Wer nicht gerade geschäftlich nur dann per Bahn unterwegs ist, wenn am Flughafen gestreikt wird oder Nebel herrscht, hat sowieso eine Bahncard50. Die kostet für 1 Jahr 225,- und damit werden aus den von dir genannten 232,- mal eben 116,- , also 2 x HAJ-MUC u.z. gefahren - schon ist das Ding bezahlt. Und die U-Bahn am Zielort hast du damit auch kostenlos.

 

Der Punkt mit der Bahncard ist vollkommen richtig, den habe ich leider nicht beachtet. Somit ist also aufs Jahr gesehen bei regelmäßigen Terminen der Zug auch noch günstiger.

3:1 für Dich! :)

 

Mir gegenüber hat mal jemand vom HAJ geklagt, die Krux von Hannover sei, dass es so gut aus allen Ecken Deutschlands per Bahn erreichbar ist. Dem Herrn kann man sicherlich keine rosarote Brille gegenüber der Bahn vorwerfen - aber er hat im Gegensatz zu Luftverkehrsbegeisterten eine recht professionelle Sicht der Dinge.

 

Dass Hannover einen genialen Bahnanschluss hat, ist meiner Meinung nach absolut unbestritten - habe ich aber auch nie in Frage gestellt. Dass die Fahrzeiten nach Berlin, Frankfurt und Köln eine Flugverbindung unnötig machen und bei Zielen wie Stuttgart, Nürnberg und München bei einer Flugreise kaum zeitliche Vorteile bringt liegt auf der Hand.

 

Wie wir aus den vergangenen Zeilen gelernt haben, hat der Zug für einen Geschäftsmann einige Vorteile, vorallem die Flexibilität der Rückreise.

Letztendlich entscheiden die meisten Menschen nach ihrer persönlichen Vorliebe, ob man Bahn oder Flugzeug wählt.

Ich fand im übrigen das Beispiel aus Clausthal-Zellerfeld sehr bezeichnend, dass sich Bahn und Flugzeug kaum etwas nehmen und letztendlich die schon genannte persönliche Vorliebe oder die Reiseabteilung der Firma entscheidet, wie man reist... :)

Geschrieben
Wäre in diesem thread noch eine "grenzwertige" Flugverbindung diskussionswürdig?

 

Ich meine damit in meinen Fällen BSL. Von meinem Wohnort Freiburg oder weiter südlich wäre ein Tagesausflug nach Berlin oder Hamburg mit der Bahn im Grunde nicht machbar, wenn man noch was vom Tag haben möchte und erst recht nicht bei Ankunft vormittags.

Mit der Bahn wäre ich gut 6 Std. pro Richtung jeweils unterwegs, für mein Empfinden eine Tortur mit "Dekubitusgarantie" und der Preis auch nicht sehr attraktiv.

 

Und dann kommt der nächste mit SZG-HAM oder FDH-TXL oder RLG-MUC. Oder der Singener, dessen nächster Flughafen Zürich ist und der Flensburger, der ab Sonderborg oder Billund fliegt. Ich denke nicht, dass es dem OP darum ging, jetzt jedweden Flug für eine innerdeutsche Reise als überflüssig zu brandmarken.

Aber wenn man sich mal überlegt, welche Mengen auf den kürzeren innerdeutschen Strecken so unterwegs sind, fragt man sich wirklich, welcher Nutzen sich für den Fluggast daraus noch ergibt. Vielleicht liefert

http://www.youtube.com/watch?v=MavllwOuVI0 eine Antwort darauf. ;-)

 

Wer's weniger polemisch mag, hier mal ein paar Zahlen über den Lokalverkehr zwischen ausgewählten (d. h. noch erträgliche Bahnreisezeit zwischen den jeweiligen Orten) Flughäfen. Angegeben sind Endszielpassagiere (also ohne Umsteiger) als Jahreswerte 2008 in 000 für die Summe beider Richtungen.

HAM-DUS 480

DUS TXL 815

FRA-MUC 476

HAJ-MUC 538

 

Mit Marginalien wie DUS-FRA (60 Tsd. Lokalpax) will ich gar nicht erst anfangen und "Lang"strecken wie BER-MUC mit 1,5 Mio. Pax nicht zur Diskussion stellen.

 

Anmerkung: ca. 320 Tsd. Pax kann pro Jahr eine einzige tägliche Fahrt eines ausgewachsenen ICE (ICE3 im Doppelpack) fortschleppen.

Geschrieben

>>>Damit bin ich nicht einverstanden, da es auch viele Spontanreisende gibt. Diese kaufen sich kein Zwangsabo der Bahn.

 

Gerade die Spontanreisenden sind BC-Kunden, weil sie nicht im voraus buchen und die Sparpreise erwischen.

 

Vielleicht wolltest Du sagen, dass es viele Wenigreisende gibt. Ok, granted, allerdings hat sich die BC bereits nach wenigen Fahrten amortisiert. Am Ende des Tages ist es wie ueberall, je mehr ich von einer Leistung in Anspruch nehme, desto billiger ist der Preis der einzelnen Einheit.

 

Und Abos kann man kuendigen ;-)

 

 

>>>Der Vergleich mit dem FS ist imho komplett daneben.

 

Wieso? BC und Fuehrerschein gehoeren zur Grundausstattung des mobilen Menschen.

 

Du kannst es sogar finanziell rechnen: Die 2.000 EUR fuer den Fuehrerschein bedeuten bei 5% p.a. einen jaehrlichen Zinsverlust von 100 EUR, die BC kostet auch nur 200.

 

 

>>>Zu diesem Thema kann man keine allgemeingültigen Aussagen treffen.

 

Doch, eine: Eine Flugverbindung ist dann sinnvoll, wenn die Airline sie anbietet, weil es der Markt hergibt, also weil eine ausreichende Zahl von Marktteilnehmern sie in der individuellen Abwaegung fuer sinnvoll hielten.

Geschrieben
Aber wenn man sich mal überlegt, welche Mengen auf den kürzeren innerdeutschen Strecken so unterwegs sind, fragt man sich wirklich, welcher Nutzen sich für den Fluggast daraus noch ergibt.

 

Auf einigen Kurzstrecken hatte ja LH das Einsehen und kooperiert mit der Bahn (Frankfurt- Köln bzw. Stuttgart - gibt es noch mehr?) AF will ab 2010 sogar eigene Züge zwischen Paris CDG und Shiphol verkehren lassen. Würde mich nicht wundern, wenn sich diese Entwicklung auch bei uns fortsetzen würde.

 

Auf den Strecken von Stuttgart, Frankfurt und Köln nach Paris wurde nach Einführung der TGV/ICE Direktverbindungen das Flugangebot auch prompt zusammengestrichen.

Geschrieben

Ich bin mittlerweile ein häufiger Nutzer der Strecke HHN-LBC geworden, weil ich nur 50KM von Hahn entfernt wohne und ich aus familiären Gründen regelmäßig in die Nähe von Kiel muss.

Mal ein kleines Beispiel:

Im Februar musste ich sehr kurzfristig hoch und habe dazu die Bahn genommen. Laut bahn beträgt die reine Fahrzeit zwischen meinem Heimatort und meinem Zielort genau 7 Stunden und 48 Minuten, dazu 2 Mal umsteigen. Bezahlt habe ich damals für die einfache Fahrt 89€.

Einen Monat später und ähnlich kurzer Vorausbuchungsfrist habe ich für die Strecke HHN-LBC und zurück dank einer Aktion nur 20€ bezahlt. Zum Hahn enötige ich etwa 40 Minuten, mit kurzer Laufzeit also gut 50 Minuten, dann bin ich eine dreiviertel Stunde vor Abflug da und eine weitere Stunde später in LBC. 1.15 später wiederum bin ich an meinem Zeil ort, hab also summa summarum etwa 4 Stunden inklusive aller Wartezeiten für deutlich weniger Geld gezahlt. Gerade auf solche Strecken zwischen Rheinland-Pfalz und Norddeutschland ist das Fllugzeug deutlich im Vorteil.

Geschrieben

Innerdeutsch fliegen sinnvoll?

 

Kommt darauf an.

 

Erstens, wie man "sinnvoll" definiert. Wenn man die ökologischen Aspekte am meisten bewertet, dann wohl nicht. Wenn man den Aspekt Preis betrachtet, hängt es davon ab, auf welche Rabatte (BahnCard) man zrück greifen kann, auf die Reiseklasse (viele Leute fahren in der Bahn 1. Klasse, im Flugzeug aber Eco), und auf die Ticketbedingungen (um bei einem Flugticket die selbe Flexibilität zu haben wie bei einem "normalen" Bahnticket, muss man viel mehr bezahlen). Wenn man den Zeitaspekt betrachtet, dann sind wir bei

 

Zweitens. Hängt nicht nur von der individuellen Route sondern auch von den "Reiseumständen" ab. Ich mache mal ein Beispiel für einen Reisenden von München-Harlaching nach Frankfurt Innenstadt (Taunusanlage). Bei MUC-FRA behaupten ja die allermeisten, dass Flugzeug sich zeitlich nicht lohnt. Kommt aber daruaf an:

 

Szenario 1: Flugzeug, Eco-Ticket, kein Status bei LH, Gepäck, Nutzung ÖPNV.

 

Fussweg zur Tramhaltestelle und "Sicherheitspuffer" an der Haltestelle: 10 Min.

Tram 25 bis Rosenheimer Platz, Umsteigen in S8, Ankunft München Flughafen: 54 Min.

Fussweg zum Terminal 2: 10 Minuten

Gepäckaufgabe inkl. Schlange stehen: 10 Minuten

Weg zum Flugsteig inkl. Sicherheitskontrolle und Schlange dort: 15 Minuten

Ankunft am Flugsteig: 20 Minuten vor Abflug

Blockzeit MUC-FRA: 65 Minuten

Aussteigen aus den hinteren Eco-Reihen, in den Bus, Ankunft an Bus-Ankunft A: 20 Minuten

Warten auf Gepäck: 10 Minuten

Weg zum S-Bahnhof, Fahrkarte kaufen, Warten auf S-Bahn: 15 Minuten

Fahrtzeit S-Bahn: 14 Minuten

Gesamtfahrzeit: 243 Minuten, entspricht 4 Stunden und 3 Minuten

 

Szenario 2: Flugzeug, Business Ticket, LH Hon Circle-Mitglied, kein Gepäck, Bordkarte schon ausgedruckt, Taxi.

 

Fahrt von Haustür zum Flughafen MUC: 45 Minuten über A99

Weg zur und durch Sicherheitskontrolle am First Class CKI: 10 Minuten

Weg zum Flugsteig (oder Lounge mit anschliessendem Limo-Transfer): 5 Minuten

Ankunft am Flugsteig bzw. Lounge: 15 Minuten vor Abflug

Blockzeit MUC-FRA: 65 Minuten

Aussteigen aus Reihe 3 in der Business-Kabine, Limo-Transfer vom Vorfeld zur Ankunft A: 10 Minuten

Weg zum Taxistand: 5 Minuten

Fahrt in die Innenstadt, Taunusanlage, inkl. Bezahlen: 20 Minuten

Gesamtreisezeit: 175 Minuten, entspricht 2 Stunden 55 Minuten

 

Szenario 3: Bahnfahrt, Nutzung ÖPNV zum/vom Bahnhof, Fahrkarte noch nicht ausgedruckt:

 

Fussweg zur Tramhaltestelle und "Sicherheitspuffer" an der Haltestelle: 10 Min.

Tram 25 bis Wettersteinplatz, Umsteigen in U1, Ankunft München Hbf: 19 Minuten

Weg zur Bahnhofshalle, Kaufen von Fahrkarte am Automaten, Einsteigen in den Zug: 15 Minuten

Fahrzeit ICE München Hbf-Frankfurt Hbf: 190 Minuten

Aussteigen, Weg zur S-Bahn, Fahrkarte kaufen, Warten auf S-Bahn, Fahrzeit zur Taunusanlage: 10 Minuten

Gesamtreisezeit: 245 Minuten, entspricht 4 Stunden und 5 Minuten

 

Szenario 4: Bahnfahrt, Nutzung Taxi zum/vom Bahnhof, Fahrkarte daheim ausgedruckt:

 

Taxi zum Hbf: 25 Minuten

Weg zur Bahnhofshalle, Einsteigen in den Zug: 5 Minuten

Fahrzeit ICE München Hbf-Frankfurt Hbf: 190 Minuten

Aussteigen, Weg zum Taxi: 5 Minuten

Fahrzeit Taxi zur Taunusanlage durch Innenstadtverkehr: 15 Minuten

Gesamtreisezeit: 240 Minuten, entspricht 4 Stunden

 

Das sind bewusst gewählte "Extremszenarien", die Komponenten sind beliebig austauschbar. Auch HONs haben mal Gepäck, nicht alle Flugzeuge parken auf dem Vorfeld (MUC shcon sowieso kaum), Verkehrsstau bei Taxifahrten in Innenstadt können alles verlangsamen und mehr "Puffer" notwendig machen, etc.

 

Aber es zeigt drei Sachen: zum einen, dass die Reisezeit von einer ganzen Reihe individueller Faktoren abhängt, und nicht von durch Werbeleuten hinaustrompeteten "Fahrzeiten von Innenstadt zu Innenstadt" (wer wohnt schon im Bahnhof und muss am Zielort auch nur in den Bahnhof?). Zweitens, dass es beim Flugzeug sehr viel mehr Möglichkeiten zur "Abkürzung" gibt als bei der Bahn. Gepäck oder nicht, Reiseklasse, reservierte Filter an der Sicherheitskontrolle, etc. Bei der Bahn ändert's nicht viel. Und drittens, dass Hauptbahnhöfe durch ÖPNV in der Regel so gut angebunden sind, dass sich Taxifahrten zu anderen Innenstadtzielen zeitlich kaum lohnen.

 

Ach ja, und Stressfaktor: Bahn ist wesentlich angenehmer (Ausnahme überfüllte Züge ohne Platzreservierung). Wenn man in Deutschland mal auch auf längeren Strecken so schnell führe wie in Frankreich heute (Paris-Marseille in 3 Stunden, die genau gleiche Entfernung München-Hamburg: 5 Stunden 35 Minuten) - ich würde die Bahn noch öfter nehmen.

Geschrieben
Und wenn ich BC50 voraussetze, was ist dan mit Miles and More u.ä.?

 

Wenn du das, was du für die Strecken, mit denen sich eine BC50 amortisiert bezahlt hast in LH-Tickets investiert, hast du am Ende sowas um die 1000 Meilen im Gesamtwert von mehreren Cents....

Geschrieben
Ich bin mittlerweile ein häufiger Nutzer der Strecke HHN-LBC geworden, weil ich nur 50KM von Hahn entfernt wohne und ich aus familiären Gründen regelmäßig in die Nähe von Kiel muss.

... Bezahlt habe ich damals für die einfache Fahrt 89€.

Einen Monat später und ähnlich kurzer Vorausbuchungsfrist habe ich für die Strecke HHN-LBC und zurück dank einer Aktion nur 20€ bezahlt. ...

 

Nun ja, dass aus dem Hunsrück heraus das Flugzeug das schnellste Verkehrsmittel ist überrascht ja nicht wirklich, schließlich ist die Region mit anderen Verkehrmitteln ja gar nicht (mehr) erschlossen ;-)

Der Preisvergleich ist nichtsdestotrotz fragwürdig. Ich hatte neulich einen Freifahrschein der Bahn aus dem Bahnbonus Programm und fang jetzt auch nicht an das mit den Flugtarifen gegenzurechnen...

Geschrieben
Also ich kann für mich nur wirklich von der Strecke Duisburg-Berlin sprechen.

 

Meine meist befahrene Strecke ist DTM - Potsdam und in der Regel nehme ich den ICE. Er ist schneller, flexibler (da im Stundentakt), bequemer (wenn nicht gerade überfüllt) und man kann drei Stunden am Stück arbeiten (oder entspannen). Im Flugzeug vergeht zwar die Zeit schneller, aber man ist eben wegen der ständigen Unterbrechungen einfach nicht so produktiv.

 

Die Bahn hat zeitmäßig auf vielen Verbindungen - nicht nur den hier im Thread genannten - deutlich aufgeholt. Mein letzter Flug MUC - DUS war alles in allem gerade mal eine Stunde schneller als ein ICE gewesen wäre. Da hängt die Wahl dann wirklich nur noch vom Preis und vom persönlichen Geschmack ab.

 

 

Viele Grüße

Goofy

Geschrieben
Also ich kann für mich nur wirklich von der Strecke Duisburg-Berlin sprechen.

 

Meine meist befahrene Strecke ist DTM - Potsdam und in der Regel nehme ich den ICE. Er ist schneller, flexibler (da im Stundentakt), bequemer (wenn nicht gerade überfüllt) und man kann drei Stunden am Stück arbeiten (oder entspannen). Im Flugzeug vergeht zwar die Zeit schneller, aber man ist eben wegen der ständigen Unterbrechungen einfach nicht so produktiv.

 

Wenn du mich schon rauspickst - von Dortmund würde ich wohl auch nicht nach Düsseldorf gurken (in NRW im RE ja immerwieder ein Vergnügen, weil alles ausser der Zug aus Minden zu 50% zu spät fährt oder auch mal gar nicht). Von meiner ehemaligen Wohnung in Duisburg bis zum Check-In in DUS waren es nunmal 30 Minuten. Und in Berlin wohne ich auch nicht in Potsdam, sondern 10 Minuten von Tegel entfernt. Es kommt also, wie hier jetzt schon häuftig erwähnt wurde wirklich auf den Einzelnden, die tatsächlichen Preise(Rabatte, Zeitpunkt, Flexibilität) und die genauen Strecken drauf an.

 

Das ich von der Bahn auf der Strecke nach Berlin die Schnauze gestrichen voll habe, ist eben mein Empfinden. Jemand anderes kann das ja ganz anders erlebt/eingeschätzt haben.

Geschrieben
Wäre in diesem thread noch eine "grenzwertige" Flugverbindung diskussionswürdig?

 

Ich meine damit in meinen Fällen BSL. Von meinem Wohnort Freiburg oder weiter südlich wäre ein Tagesausflug nach Berlin oder Hamburg mit der Bahn im Grunde nicht machbar, wenn man noch was vom Tag haben möchte und erst recht nicht bei Ankunft vormittags.

Mit der Bahn wäre ich gut 6 Std. pro Richtung jeweils unterwegs, für mein Empfinden eine Tortur mit "Dekubitusgarantie" und der Preis auch nicht sehr attraktiv.

 

Die folgenden Preise sind jetzt nicht repräsentativ:

Ich habe mir gerade für morgen (hier ein Mittwoch) den Normalpreis bei der Bahn rausgesucht. Für FR <> Berlin möchte die Bahn AG doch glatte 265€ haben. Easyjet möchte für morgen, also sehr kurzfristig angesetzt, ohne Koffer knapp 209€.

Für den nächsten Mittwoch gäbe es einen SP25 bei Bahn: 201.50€.

Easyjet will knapp 219€, wieder in Tagesrandlage. In 14 Tagen gibt es bei easy ein Angebot für 85€. Die Bahn will 129€

Ok, es kämen Fahrzeit und Kosten für die Fahrt zu BSL/SXF hinzu, aber mit easyjet hätte ich in Berlin mind. 9 Std. Aufenthalt. Mit der Bahn vielleicht etwa gute 5 Std.

 

In Fall von Hamburg will die Bahn für morgen 254€. Aufenthalt wäre knapp 6 Std. Easyjet will für morgen 225.50€, bei doppelter Aufenthaltzeit.

Nächste Woche will die Bahn in der 2. Klasse ebenfalls 254€. In der 1. Klasse gäbe es ein Dauer-Spezial 1.Kl für 218€. Easyjet möchte 195€.

In 14 Tagen will die Bahn für einen SP 190,50€ und easyjet 110€.

 

In den vergangenen Jahren fiel mir daher bei einer frühen Buchung die Entscheidung immer sehr leicht.

 

Ich wohne auch in Freiburg - und finde, aus dieser Stadt heraus lohnt sich fliegen innerdeutsch preislich gesehen fast nie.

Wenn Du schon die Preise so nett vergleichst, wie kommst Du nach BSL? Airport-Express? Macht 20 Euro pro Richtung - oder doch mit dem Zug? Kommt noch teurer, man braucht ja noch ein Busticket zum Flughafen. Und von Schönefeld will man vielleicht auch noch in die Stadt...

Geschrieben

Wie schon in zig anderen Diskussionen zeigt sich, dass sich für Ziele innerhalb von vier Bahnstunden Fliegen kaum lohnt. Ausnahmen sind sehr frühe Ankünfte bzw. späte Abflüge oder die persönliche Nähe zu einenm LCC-Flughafen. Die sind dabei aber oft weit weg vom nächsten ICE-Bahnhof und oft in eher dünn besiedeltem Gebiet anzutreffen, also damit für eine Vielzahl von Leuten unineressant.

 

Ich wohne im östlichen RMV-Gebiet, damit scheidet LCC aus Zeitgründen schon mal völlig aus, Flüge sind, falls ich nicht gerade die Parkgebühren am Flughafen erstattet bekomme, sowohl monetär wie auch zeitlich sehr selten interessant. So bin ich häufig mehrere Tage in Berlin (Erstes Ziel: meist nähe Messegelände/Theodor-Heuss-Platz) und habe neulich mal wieder den Flieger genommen, da es keine Bahnangebote für ca. 100€ mehr gab, dafür aber einen Flug. Der war aber streßiger (Wechsel der Verkehrsmittel und Fußwege, neue Check-In-Automaten - "die machen noch Probleme", Sicherheitskontrolle, Warten auf den Koffer, Schlange am Fahrkartenautomatam Ziel) und zumindest auf dem Hinweg mit Aufgabegepäck auch zeitaufwendiger als der ICE. Zurück checkte ich frühzeitig ein und ging noch auf die Besucherterrasse. Eine Bahncard lohnt sich für mich kaum, da ich privat i.A. länger im Voraus planen kann und dann i.d.R. mindestens 50%-Angebote bekomme, wenn nicht dank Ebay-, Lidl- oder Tschiboticket oder bei rechtzeitiger Buchung die 29€ noch günstiger.

 

Erst bei längeren Strecken z.B. vom Süden in den Norden hat das Flugzeug einen nennenswerten Zeitvorteil - wenn es den halbwegs dicht getaktet unterwegs ist. Das ist der große Vorteil der Bahn.

 

BTW: Ich war in Berlin schneller mit ÖPNV in Schönefeld als von zu Hause in EDDF.

Geschrieben

Also ich hab mich nach Flügen immer irgendwie K.O. gefühlt. Und das obohl ich gewohnt bin meine Kräfte zu schonen und obwohl ich fliegen eigentlich total grandios finde. Aber die Fahrt zum Airport, dann da warten, dann einsteigen, dann bis die Maschine endlich mal abhebt, dann fliegen, dann ankommen, bis man endlich aussteigt, bis man endlich aus dem Airport raus ist [bei lediglich Handgepäck wenigstens nicht noch am Band angestanden] und dann wie vom Airport dahin kommen wo man hin will. Also ne ich hab schon beschlossen: Nächstes Mal mit dem Wagen an die Côte d'Azur.

 

Wenn ich mal nach Los Angeles rüber mache, dann fahr ich gemütlich zum Münster Airport und fliege von da erstmal zum Rhein-Main. Dann will ich ja nicht nach Frankfurt City sondern nach Frankfurt Airport. Dann lohnt sich auch der Shuttel-Flug finde ich. Aber für Nizza nach Düsseldorf fahren, was total chaotisch werden kann mit in die Hose machen vor Zeitknappheit, also da bin ich mit dem Wagen schon halb an der Côte d'Azur. Und aus dem Wagen steige ich nach 8 Stunden aus und bin fit wie ein Turnschuh. Die Airports aber haben mich immer irgendwie malade gemacht. Vielleicht kann man ja auch irgendwann wieder im Linienschiff nach der US-Westküste rüberschippern ........

Geschrieben

Ich muss ehrlich sagen dass ich als in Charlottenburg beheimateter nach der Schliessung vom Zoo für den Fernverkehr die Bahn komplett vermieden hab. Als Pilot kann ich eh umsonst oder günstig fliegen, aber zu vertretbaren Preisen halt nur Economy. Erst seit ich entdeckt habe dass mir sowohl eine Bahncard First als auch Tickets in dieser Klasse bezahlt werden (nein, nicht von meinem Hauptarbeitgeber, der gibt mir derzeit 23 Tage pro Monat frei und den Rest nur 2 Stunden Rufbereitschaft) hab ich die Bahn wieder für mich entdeckt. Gerade nach Westen geht es sehr gut ab Spandau und bis dorthin mit S oder Regionalbahn.

 

Und der Komfort ist in der Tat nicht vergleichbar mit dem Fliegen, keine lästigen sicherheitskontrollen bei denen man ewig anstehen muss, keine super-enge Bestuhlung, viel Ruhe und die Möglichkeit bequem zu arbeiten oder sich noch mal zu entspannen bevor man einen Termin hat. Schwierig wird es allerdings bei relativ frühen oder späten Terminen, dann ist es oft praktischer vorher bzw. nachher zu fliegen um es noch an einem Tag zu schaffen.

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