Nosig Geschrieben vor 4 Stunden Melden Geschrieben vor 4 Stunden vor 17 Stunden schrieb abdul099: Bekannt ist es vorher auch schon, also kann man sich ja nach Alternativen umschauen. Mit dem Auto z.B. dauert es auch nicht soo viel länger, je nachdem, wo man genau hin muss. Oder man fliegt halt nicht spät abends. Natürlich wäre es schön, wenn man jederzeit das optimal passende Verkehrsmittel von überall nach überall bereit stehen haben würde. Einen Anspruch darauf gibt es aber nicht, und manchmal muss man halt in den Apfel mit niedrigem PH-Wert beißen. Und nur mal so als Anmerkung, es gibt genügend Gegenden in Deutschland, in denen man sich überlegen muss, ob man überhaupt mit öffentlichen Verkehrsmitteln heim kommt. Die Anbindung von Stuttgart an die Welt ist da ein Luxusproblem. Es geht nicht um "einen Anspruch", sondern um den erkennbaren Sinn auch kurzer Flüge. Nach einem Arbeitstag kommt man natürlich erst abends an und muss dann umsteigen. Oder man verbringt, wegen der Bahnfahrzeit+Weg zum Hbf, die übrigens auch durch S21 nicht entscheidend besser wird, unterwegs eine extra Hotelnacht, was im heutigen Geschäftsleben zeitlich oft nicht geht. 1
Avroliner100 Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden vor 25 Minuten schrieb oldblueeyes: Vielleicht andersrum gedacht, STR als "Provinz" fehlt diesen Hauptstädten nicht, warum auch immer. Provinz ist ja immer so ein dehnbarer Begriff, hier ist er aber nicht wirklich angebracht. Die Metropolregion Stuttgart ist mit 5,5 Millionen Einwohnern größer als der Ballungsraum Hamburg, ähnlich groß wie Frankfurt und nur unwesentlich kleiner als München oder Berlin. https://de.statista.com/themen/9577/metropolregion-stuttgart/#topicOverview Betrachtet man neben der blanken Einwohnerzahl auch noch die Wirtschaftsleistung: Deutschland ist (noch) die drittgrößte Volkswirtschaft dieser Erde. Und innerhalb Deutschlands liegt die Metropolregion hinter München auf Platz 2 in der Bruttowertschöpfung pro erwerbstätigem Einwohner. https://www.region-stuttgart.de/wirtschaftsstandort/zahlen-daten-fakten/ Oder anders ausgedrückt: Zitat Das BIP der Region Stuttgart beträgt 155 Mrd. Euro. Das entspricht der Größenordnung des Bruttoinlandsprodukts von Ungarn (169 Mrd. Euro 2022). https://www.region-stuttgart.org/de/verband/region-in-zahlen/wirtschaftskraft/ 1
FKB Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden vor 9 Minuten schrieb Avroliner100: Betrachtet man neben der blanken Einwohnerzahl auch noch die Wirtschaftsleistung: Deutschland ist (noch) die drittgrößte Volkswirtschaft dieser Erde. Und innerhalb Deutschlands liegt die Metropolregion hinter München auf Platz 2 in der Bruttowertschöpfung pro erwerbstätigem Einwohner. Noch... Z.B. Bosch verkündet heute den Abbau von 13000 Stellen. Die meisten davon im Raum Stuttgart. Woanders schaut es nicht viel besser aus.
Avroliner100 Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden (bearbeitet) vor 35 Minuten schrieb FKB: Noch... Z.B. Bosch verkündet heute den Abbau von 13000 Stellen. Die meisten davon im Raum Stuttgart. Woanders schaut es nicht viel besser aus. Ja noch …weil wir in diesem Land leider immer weniger wettbewerbsfähig werden. Was kein Stuttgarter Problem ist. Was aber ein Stuttgarter Problem ist, sind die abstrusen Standortkosten - die noch über Frankfurt liegen und an der mit Sicherheit auch die Grün geführte Landesregierung nicht völlig unschuldig ist: Zitat Nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) sind die staatlichen Standortkosten pro Abflug von einem Airport in Deutschland seit 2019 um bis zu 128 Prozent gestiegen. Extrem teuer wird der Abflug von Stuttgart mit 150 Passagieren und einem Ziel innerhalb der EU – 5.109 Euro. Aber auch in Frankfurt mit 4.847 Euro und Berlin-Brandenburg mit 4.238 Euro sind die staatlichen Standortkosten einsame „Spitze“. Auch haben die Kosten hier seit 2019 um teilweise über 90 Prozent zugelegt. Im internationalen Vergleich ist Deutschland einfach zu teuer – in Madrid werden für einen vergleichbaren Flug nur 687 Euro fällig, in Istanbul 524 Euro. https://www.merkur.de/wirtschaft/lufthansa-kappt-flugverbindungen-wegen-hoher-luftfahrtgebuehren-zr-93951954.html Wenn du in Stuttgart bei einem vollen A319 über 5.000 Euro für Abgaben löhnst - oder über 4.000 Euro in Berlin, dann lässt du es halt einfach bleiben. Weil es sich nicht mehr rechnet. Insbesondere dann, wenn du in Istanbul grade mal 1/10 davon zahlst. Das ist schon ziemlich abartig und leider ein Problem, wenn wir die Luftfahrt standortübergreifend in Deutschland halten wollen. Völlig egal, ob das jetzt STR, BER oder FRA ist. Es ist ja nicht so, als ob wir all diese Anbindungen in Deutschland noch nie gehabt hätten. Und es ist auch nicht so, als ob die Bahn in den vergangenen Jahren abseits der Trasse Berlin-München wesentlich performanter gewesen worden wäre. Aber die Bahn ist - weil staatlich begünstigt - wirtschaftlich attraktiver geworden. Und dadurch verschiebt sich Nachfrage im Luftverkehr künstlich. Denn es ist vor allem so, das Geschäftsmodelle wirtschaftlich keinen Sinn mehr ergeben, wenn sich die staatliche Abgabenlast in einem kurzen Zeitraum mehr als verdoppelt. Insbesondere dann, wenn zeitgleich Kaufkraft & Wohlstand im eigenen Land schwindet und die Wirtschaft als elementarer Kunde schwächelt. Bearbeitet vor 2 Stunden von Avroliner100 3
oldblueeyes Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden Leute, ihr kommt immer mit irgendwelchen Makroökonomischen Daten. Diese sind im Zweifelsfall irrelevant, wenn sie nicht mit einer Nachfrage nach einer spezifischen Route korrelieren. Die 3 grössten Pools für Paxe sind : - Geschäftsverkehr - hier müssten an beiden Enden die Branchen passen - Tourismus - da ist meistens an einem Ende ein interessantes Ziel dabei, sofern es vom anderen Ende her auch als solches angesehen wird - Ethnoverkehr Wenn man rund um Stuttgart keinen Ethnoverkehr aus Tschechien hat, weil man in Prag genauso gut leben kann und die Schwaben ihre City Trips lieber nach Wangen im Allgäu machen, dann ist das so. Wo es keine Nachfrage gibt, fehlt auch nichts. 4
FKB Geschrieben vor 2 Stunden Melden Geschrieben vor 2 Stunden (bearbeitet) vor 42 Minuten schrieb Avroliner100: Ja noch …weil wir in diesem Land leider immer weniger wettbewerbsfähig werden. Was kein Stuttgarter Problem ist. Was aber ein Stuttgarter Problem ist, sind die abstrusen Standortkosten - die noch über Frankfurt liegen und an der mit Sicherheit auch die Grün geführte Landesregierung nicht völlig unschuldig ist: Die Rolle der Landesregierungs sollte man nicht überbewerten und ob diese Landesregierung wirklich so grün ist - darüber kann man streiten. Der Grund für die schlechte Wettbewerbsfähigkeit liegt woanders - in der Automobilindustrie aber auch woanders: - überbordende Bürokratie und aufgeblähter Verwaltungsapparat - kein Verantwortungsgefühl des Managements und keine Bereitschaft auf den mittleren Ebenen Entscheidungen zu treffen - man hat jahrelang gepennt und sich darauf ausgeruht, dass die Chinesen alles gekauft haben - Wirtschaftsumfeld ist durch Krisen und internationale Politik unberechenbar geworden Stuttgart hat gerade den Weg eingeschlagen das schwäbische Detroit zu werden - mit den entsprechenden Folgen auf die Infrastruktur. Außer dem Istanbul-Shuttle und ein paar Ferienfliegern wird es dort nicht mehr viel geben wenn man die Wende in der Region nicht schafft. Bearbeitet vor 2 Stunden von FKB 1
Avroliner100 Geschrieben vor 2 Stunden Melden Geschrieben vor 2 Stunden (bearbeitet) vor 35 Minuten schrieb FKB: Stuttgart hat gerade den Weg eingeschlagen das schwäbische Detroit zu werden - mit den entsprechenden Folgen auf die Infrastruktur. Außer dem Istanbul-Shuttle und ein paar Ferienfliegern wird es dort nicht mehr viel geben wenn man die Wende in der Region nicht schafft. Auch wenn es jetzt off-topic wird: Daher war es nie dringender, dass man die Wende schafft. Unser Wohlstand in ganz Deutschland basiert mehr oder weniger auf dem Automobil, Maschinenbau und unserer Wirtschaftskraft allgemein. Wenn in Stuttgart, München oder Wolfsburg die Lichter langsam ausgehen und diese Metropolregionen tatsächlich zu den deutschen Abbildern von Detroit werden, dann ist fairerweise der Luftverkehr im gesamten Land unserer kleinstes Problem. Das wünsche ich uns allen nicht. —— So schmerzhaft es ist, dabei zuzuschauen, wie wir all unseren Wohlstand und unsere wirtschaftliche Führungsrolle in den letzten Jahren Schritt für Schritt und nahezu ohne Gegenwehr aus der Hand geben: Für den Moment ist es aber glücklicherweise noch nicht ganz so weit. Wir werden den Tournaround aber ganz sicher nicht schaffen, wenn uns unsere Regierung Jahr für Jahr neue Komplexität und Bürokratie zuwirft und dafür auch noch eine abstruse staatliche Abgabenlast abverlangt. Bearbeitet vor 2 Stunden von Avroliner100
Nosig Geschrieben vor 2 Stunden Melden Geschrieben vor 2 Stunden Da wir gerade dreistellige Milliardenetats in die Rüstung stecken, dürfte der Maschinenbau nicht direkt abnippeln.
FKB Geschrieben vor 1 Stunde Melden Geschrieben vor 1 Stunde vor 31 Minuten schrieb Nosig: Da wir gerade dreistellige Milliardenetats in die Rüstung stecken, dürfte der Maschinenbau nicht direkt abnippeln. Wenn dreistellige Beträge in die Rüstung gesteckt werden, dann kannst Du davon ausgehen, dass viel davon wirkungslos verpufft oder in andere Länder geht. 1
LH2112 Geschrieben vor 1 Stunde Melden Geschrieben vor 1 Stunde vor 3 Stunden schrieb FKB: @LH2112 Hast Du Zugriff auf die Flüge nach Indien? Fände ich echt interessant, ob es da ein entsprechende Lage gibt? Ich kann nichts zum Anteil indischer Passagiere am Aufkommen FRA/MUC - USA sagen, aber mal die Air India Auslastungen nennen. Hier zeigt sich nämlich für indische Carrier ein Shift in Richtung der Staaten, mehr oder minder in der Höhe der LH Schräglage, aber eben Gegenrichtung. Da uns hier die one-way Auslastungen interessieren lasse ich mal das arithm. Mittel weg. Air India hat noch nicht für Juni reported, deshalb sind die Zahlen für 05/25. BLR - SFO - BLR (83.5, 65.0) BOM - EWR - BOM (80.1, 73.0) BOM - JFK - BOM (79.9, 80.2) BOM - SFO - BOM (77.9, 68.5) DEL - EWR - DEL (79.8, 64.0) DEL - IAD - DEL (80.9, 55.8) DEL - JFK - DEL (77.8, 78.8) DEL - ORD - DEL (83.0, 72.2) DEL - SFO - DEL (79.9, 60.4) JFK absolut ausgeglichen, die Flüge ex SFO teilweise aber wirklich katastrophal. Weitere Monate: April 2025: Brutale Diskrepanz, da ex Indien alles mit >85% LF rausgeht, die Rückflüge aber nicht ein Mal die >70% knacken. März 2025: Ähnlich wie April deutlich stärker ex Indien, aber nicht so heftig. Februar 2025: Vollkommen ausgeglichen, maximal 1-2% Unterschied zwischen Inbounds und Outbounds. Januar 2025: Vollkommen ausgeglichen, ohne über alle Strecken gemittelt zu haben würde ich sagen ex USA minimal stärker. Andere Airlines im Juni: AA: JFK - DEL - JFK (90.4, 67.7) UA: EWR - DEL - EWR (88.6, 89.9) Gewaltiger Unterschied also bei American, United vollkommen ausgeglichen. Bei sowohl United als auch American aber in JAN & FEB deutliche Schieflage zugunsten USA - Indien (teilweise 20% mehr ex USA). Anhand der dargelegten Daten also mMn schwierig, einen allgemeinen Trend abzuleiten. 1
101er Geschrieben vor 1 Stunde Melden Geschrieben vor 1 Stunde vor 2 Stunden schrieb Benny Hone: Europäische Hauptstädte fehlen ab STR auch: MAD, BRU, PRG, OSL, HEL, um nur einige zu nennen. Ich halte es für deutlich realistischer, dass die LH-Group in 5 Jahren einzelne davon über Eurowings, Brussels und Co als Direktverbindung ab Stuttgart in ihr Netzwerk aufnimmt als dass die Kunden Flug - Flug über Frankfurt oder München geroutet werden. Ein Gegenbeispiel zu Deiner Aufzählung: Schon heute vermarktet beispielsweise die LH die Verbindungen Stuttgart - Oslo überwiegend als ICE-Flug-Verbindung über Frankfurt. Eine reine Flug-Flug-Verbindung mit recht attraktiven Zeiten (also z.B. ohne Umweg über Wien) musst Du bei LH schon lange suchen. Und dann kommt halt hinzu, dass Du zwei Stunden Umsteigezeit zwischen den Flügen in Frankfurt hast, während Dir Lufthansa Bahnzubringer mit nur 65 Minuten Umsteigezeit in FRA verkauft. Momentan werden die Zug-Flug-Verbindungen daher mit kürzerer Gesamtreisezeit angeboten als die Flug-Flug-Verbindungen. Die Flugzubringer nach FRA werden zudem bei kurzfristigen Buchungen gerne mal 250 € teurer angesetzt. Der Trend, solche Flugstrecken einzustellen, ist einfach zu groß. Da wird selbst die Wirtschaftsmacht von Baden-Württemberg das nicht rausreißen.
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