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Flughafen Berlin Brandenburg: Slots/Runwaykapazität


wozzo

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Wie Du wohl selbst vermutest, flunkern die ein wenig: der Tagungsort hat keinerlei Bedeutung, denn das war nur die turnusmäßige IATA-Slot-Konferenz. Die nächste (einhundertdreißigste) findet Mitte Juni in Barcelona statt.

Mir kam das tatsächlich komisch vor, aber von der Thematik - Slots, und wer sie wann wo erhält - bin ich zwar fasziniert, aber ziemlich ahnungslos (danke!). Deshalb meine Frage - das mit den erheblich mehr Starts: Bedeutet das, dass Airlines Interesse angemeldet (Slots reserviert?) haben, aber das noch nicht tatsächliche Verbindungen bedeutet? Also keine Rückschlüsse über viele "gute" Überraschungen in den nächsten Monaten?

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Mir kam das tatsächlich komisch vor, aber von der Thematik - Slots, und wer sie wann wo erhält - bin ich zwar fasziniert, aber ziemlich ahnungslos (danke!). Deshalb meine Frage - das mit den erheblich mehr Starts: Bedeutet das, dass Airlines Interesse angemeldet (Slots reserviert?) haben, aber das noch nicht tatsächliche Verbindungen bedeutet? Also keine Rückschlüsse über viele "gute" Überraschungen in den nächsten Monaten?

 

Zwischen Slot-"haben wollen" und tatsächlich auch fliegen liegt vielfach ein weiter Weg.

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Also keine Rückschlüsse über viele "gute" Überraschungen in den nächsten Monaten?

 

Nein. Zum Teil sind diese IATA-Konferenzen noch ein Relikt aus der Zeit, als die UNO-Unterorganisation ein Kartell meist staatlicher Fluggesellschaften lenkte. Heute trifft man sich unter anderem dazu, um Slots zu tauschen. Ansprüche anmelden kann man aber jederzeit, wir haben ja zu diesem Thema hier den lange laufenden Strang zu Slotanträgen/Gerüchteküche.

 

Gehe einfach zu https://sws.fhkd.org und laß Dir die Warteliste für BER S12 anzeigen. Die Seite verhält sich recht eigenwillig, bei mir kommt das Ergebnis zum Beispiel als blockiertes Pop-up, das ich erst manuell freigeben muß.

 

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Als jemand, der die letzten 20 Jahre seines Berufslebens sich mit "slots" beschäftigt hat, hier mal mein Senf dazu :

 

Ich war erstaunt, dass die Warteliste für den S12 sehr überschaubar ist ( und vielfach nur Differenzen von wenigen Minuten !), wenn man bedenkt, dass in BER ab 3. Jun nur noch 2 Start- und Landebahnen verfügbar sind . . . ( von 6 über 4 auf 2 !!)

 

Nun zu den "Konferenzen" : In der Tat, anfangs waren es IATA TIMETABLE CONFERENCES, die dazu dienten die Flugpläne der einzelnen Fluggesellschaften in Hinsicht auf Umsteigeverbindungen abzustimmen. Nach und nach veränderten sich die Anforderungen ( Umsteigen zwischen nicht verbandelten LVG's gab es immer weniger . . . ) und die Konferenzen wurden zu SCHEDULE COORDINATION CONFERENCES, um die immer knapper werdenen Ankunfts- und Abflugzeiten besser zu verteilen und zu nutzen.

 

Leider hatte es sich eingebürgert, dass LVG's zu den Flugplanperioden immer einen "Überschuss" an Zeiten beantragt haben, um so die Möglichkeit zu haben, aus dem Vollen zu schöpfen - das fiel natürlich auf und man vereinbarte, dass nicht benötigte slots bis spätestens 31. Jan für den Sommerflugplan, und zum 31. Aug für den Winterflugplan, zurückgegeben werden mussten.

 

Daher kann man davon ausgehen, dass die jetzt beim Flugplankoordinator aufgeführten Zeiten zu mindestens 95 % auch so geflogen werden !

 

Nun zu dem "Aufschrei" ( "soviele Abflüge . . .!") der Lärmgeplagten, die mindestens zu 50 % in der Lärmzone NEU gebaut haben ( weil die Grundstücke so schön billig waren . . . ) : Völlig unerwartet ist nun etwas passiert : Der gesamte Verkehr aus TXL wird nach BER verlegt - welche Überraschung !! Dazu kommt noch, dass ein neuer Flughafen immer eine gewisse Anziehungskraft auf bisher nicht in Berlin vertretene LVG's ausübt. Dabei ist die Anzahl der möglichen slots in BER sehr moderat gewählt worden - 73 Starts und Landungen pro Stunde ( MUC hat wohl inzwischen über 90 ?!?) Diese Zahl ergibt zwangsläufig, dass ca. die Hälfte Starts sein werden . . .

 

Die Eckwerte der slots werden übrigens auch unter Beteiligung der Lärmschutzbeauftragten festgelegt.

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Die Eckwerte der slots werden übrigens auch unter Beteiligung der Lärmschutzbeauftragten festgelegt.

 

Wirklich? Die Verordnung über die Durchführung der Flughafenkoordinierung (FHKV) interpretiere ich etwas anders:

 

§ 2 Koordinierungsausschuss

(1) Für jeden koordinierten Verkehrsflughafen wird ein Koordinierungsausschuss eingesetzt. Er besteht aus je einem Vertreter der Flugsicherungsorganisation, der betroffenen Flughafenunternehmer, der Spitzenverbände des gewerblichen Luftverkehrs sowie des Geschäftsluftverkehrs. Soweit Luftfahrtunternehmen es für erforderlich halten, können sie je einen Vertreter für den Koordinierungsausschuss entsenden.

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Als jemand, der die letzten 20 Jahre seines Berufslebens sich mit "slots" beschäftigt hat, hier mal mein Senf dazu: Ich war erstaunt, dass die Warteliste für den S12 sehr überschaubar ist ( und vielfach nur Differenzen von wenigen Minuten !), wenn man bedenkt, dass in BER ab 3. Jun nur noch 2 Start- und Landebahnen verfügbar sind . . . ( von 6 über 4 auf 2 !!)

So viel Berufserfahrung und trotzdem das Märchen von den sechs Bahnen? Tempelhof hatte selbst bei Vollauslastung maximal eine Kapazität von 1,5 Mio. Fluggästen pro Jahr. Das ist weniger als das Passagierwachstum eines einzigen Jahres, also längerfristig bedeutungslos.

 

Es standen daher praktisch nie mehr als vier Bahnen zur Verfügung, von denen je zwei abhängig voneinander sind, d.h. wegen der Gefahr von Wirbelschleppen nicht immer gleichzeitig benutzt werden können. Im Endeffekt hatte man vorher also auch nur zwei voneinander unabhängige Bahnen zur Verfügung. Allerdings an zwei getrennten Standorten, so dass sich der Nutzen aller Infrastruktur immer nur auf einen Teil der Flugzeuge beschränkt hat.

 

Am BER können mit zwei Bahnen mehr Flugzeuge und vor allem auch deren Passagiere abgefertigt werden, als in TXL, SXF und THF zusammen mit sechs Bahnen. Die bloße Anzahl der Bahnen verrät einem noch gar nichts über die Kapazitäten eines Flughafens.

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So viel Berufserfahrung und trotzdem das Märchen von den sechs Bahnen? Tempelhof hatte selbst bei Vollauslastung maximal eine Kapazität von 1,5 Mio. Fluggästen pro Jahr. Das ist weniger als das Passagierwachstum eines einzigen Jahres, also längerfristig bedeutungslos.

 

Es standen daher praktisch nie mehr als vier Bahnen zur Verfügung, von denen je zwei abhängig voneinander sind, d.h. wegen der Gefahr von Wirbelschleppen nicht immer gleichzeitig benutzt werden können. Im Endeffekt hatte man vorher also auch nur zwei voneinander unabhängige Bahnen zur Verfügung. Allerdings an zwei getrennten Standorten, so dass sich der Nutzen aller Infrastruktur immer nur auf einen Teil der Flugzeuge beschränkt hat.

 

Am BER können mit zwei Bahnen mehr Flugzeuge und vor allem auch deren Passagiere abgefertigt werden, als in TXL, SXF und THF zusammen mit sechs Bahnen. Die bloße Anzahl der Bahnen verrät einem noch gar nichts über die Kapazitäten eines Flughafens.

MUC arbeit zwar an der Kapazitätsgrenze, da schafft man aber fast 40mio. mit 2 Bahnen! Da sind allerdings viele Heavys dabei, dagegen rechnen muss man aber, dass die Gulf-Carrier, allen voran Qatar, nur eine sehr bescheidene Auslastung haben und deswegen meisten kaum mehr Paxe bringen, als eine B737 von AB, deswegen relativiert sich das wieder.

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So viel Berufserfahrung und trotzdem das Märchen von den sechs Bahnen? Tempelhof hatte selbst bei Vollauslastung maximal eine Kapazität von 1,5 Mio. Fluggästen pro Jahr. Das ist weniger als das Passagierwachstum eines einzigen Jahres, also längerfristig bedeutungslos.

 

Es standen daher praktisch nie mehr als vier Bahnen zur Verfügung, von denen je zwei abhängig voneinander sind, d.h. wegen der Gefahr von Wirbelschleppen nicht immer gleichzeitig benutzt werden können. Im Endeffekt hatte man vorher also auch nur zwei voneinander unabhängige Bahnen zur Verfügung. Allerdings an zwei getrennten Standorten, so dass sich der Nutzen aller Infrastruktur immer nur auf einen Teil der Flugzeuge beschränkt hat.

 

Am BER können mit zwei Bahnen mehr Flugzeuge und vor allem auch deren Passagiere abgefertigt werden, als in TXL, SXF und THF zusammen mit sechs Bahnen. Die bloße Anzahl der Bahnen verrät einem noch gar nichts über die Kapazitäten eines Flughafens.

 

Wärst Du besser bei den Panzern aufgehoben . . . ?

 

1. Verfügbare Start- und Landebahnen haben sehr wohl was mit der Kapazität zu tun - siehe FRA, nach der Eröffnung der neuen Landebahn erhöhten sich die Kapazitäten ERHEBLICH ( evtl. langfristig um 50 % )

 

2. Warum startet BER nur mit 73 slots/Stunde - zwei unabhängige Bahnen wie in MUC, Erfahrungen liegen dort schon seit 20 Jahren vor, also kein Grund in BER das Rad neu zu erproben. Die verfügbaren slots in TXL,SXF und THF waren mehr als die jetzt geplanten 73 !

 

3. Alle Bahnen in Berlin waren abhängig voneinander - trotzdem bleiben es SECHS Bahnen . . .kein Märchen!

 

 

 

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... mal wieder nur ein bisschen stänkern.

Wenn der Herr Panzergeneral nach Dienstschluß wieder einmal zur öffentlichen Wahrheitsgestaltung schreitet, die mich animiert, wieder einmal einen raschen Blick auf THFs Verkehrszahlen zu werfen, werde ich diese und ähnliche Diskrepanzen auch zukünftig weiter mitteilen, sowie sie auftreten.

 

...denn es steht wohl ausser Frage das die Berliner Airports seit 10 Jahren weit über ihre Kapazitätsgrenzen operieren.

Wohin verlegst Du denn die Kapazitätsgrenze von SXF 2003? Mir war jetzt so, als wäre die FBS damals mit ihrer Assetauslastung unzufrieden gewesen und als hätte sie deswegen mit Wirtschaftsförderung begonnen. Aber ich kann mich täuschen... ;)

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Ist schon nicht uninteressant, dass man nur mit 73 Slots rechnet. viel scheint mir das nicht, aber das könnte sich doch auch noch ändern oder irre ich mich da?

 

Naja ich denke, dass man auch am BER nicht von 0 auf 100 will, der ganze Betrieb an einem neuen Airport muss sich ja auch erst einspielen. Wenn nötig wird man das sicherlich immer weiter bis auf das maximum steigern, allerdings erst, wenn der Betrieb flüssig läuft und es sich eingespielt hat.

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Wärst Du besser bei den Panzern aufgehoben . . . ?

 

1. Verfügbare Start- und Landebahnen haben sehr wohl was mit der Kapazität zu tun - siehe FRA, nach der Eröffnung der neuen Landebahn erhöhten sich die Kapazitäten ERHEBLICH ( evtl. langfristig um 50 % )

 

2. Warum startet BER nur mit 73 slots/Stunde - zwei unabhängige Bahnen wie in MUC, Erfahrungen liegen dort schon seit 20 Jahren vor, also kein Grund in BER das Rad neu zu erproben. Die verfügbaren slots in TXL,SXF und THF waren mehr als die jetzt geplanten 73 !

 

3. Alle Bahnen in Berlin waren abhängig voneinander - trotzdem bleiben es SECHS Bahnen . . .kein Märchen!

 

Ich weis garnicht warum man immer so unsachlich gegenüber diesem Forumsmitglied wird, anders als die meisten hier bleibt er sachlich und greift im Gegensatz zu den anderen niemanden persönlich an.

 

zu 1. naja die 50% halte ich für ein Gerücht bzw das solltest du mal an Fakten beweisen wie das bei einer Erweiterung von 3 auf 4 Bahnen gehen soll wo ein unabhängiger Betrieb nicht möglich ist.

 

 

zu 2. BER muß leider das Rad neu erfinden vergleiche doch einfach mal die Abflugrouten miteinander. Anders als in MUC kommt eine Regelung der Abknickenden Abflüge von ca 15° zum Tragen die es so durch eine Sonderregelung in München nicht gibt, dort wird wesentlich länger parallel Abgeflogen.

Nicht umsonst laufen die Wutbürger in BER Sturm denn selbst die Anzahl der Abflüge pro Bahn und Departure Route müssen in BER wegen diverser Verpflichtungen und Gesetzte eingehalten werden. Als Tempelhofer dürfte auch dir die leidliche Diskussion und Demos rund um den BER nicht entgangen sein.

Das erwartet auch noch MUC und alle anderen Flughäfen in Zukunft die auch nur ein Stein neu setzten wollen der Wutbürger sei dank.

 

zu 3. Wie kommst du auf 6 Bahnen ? Die Nordbahn in SXF wurde schon 2007 geschlossen und abgerissen, die Nordbahn in THF wurde faktisch nie genutzt in den letzten Jahren die THF geöffnet war. in Tegel galten besondere Staffelungen und NOTAM`s weil es durch die Räumliche enge der beiden Bahnen immer wieder gefährliche Annährungen gab die die BFU als schweren Vorfall eingestuft hat.

Ausserdem sollte man Slots nicht mit Bahnkapazitäten verwechseln, schon bei Betriebsstufe CAT II verringern sich die An/Abflugkapazitäten an allen Flughäfen gewaltig und das unabhängig von den Slots.

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2. Warum startet BER nur mit 73 Slots / Stunde ?

73 Slots pro Stunde

16 Stunden pro Tag (ohne Randzeiten)

6 Tage die Woche (Sa. und So. zählen als ein Tag)

52 Wochen im Jahr

= 364.416 Flugbewegungen pro Jahr

 

Genehmigt sind am BER bisher maximal 360.000 Flugbewegungen pro Jahr. Tatsächlich geflogen wurden 2011 in TXL und SXF gerade mal 242.961 Flugbewegungen inklusive Allgemeiner Luftfahrt. Damit kommen wir auf durchschnittlich 48,7 Flugbewegungen pro Stunde und kratzen auch in der Spitzenstunde noch nicht an 73 Flugbewegungen. Für die nächste Zeit ist das also vollkommen ausreichend.

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