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airliners.de

LH1108/DLH07V 19.10.2024 FRA-SZG—>MUC


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

Ich habe gestern einen Flug verfolgt, mache ich gerne wenn ich Zeit habe und eines über mich fliegt. So auch gestern, LH1108, FRA-SZG, um ca. 23:20h. Kurze Zeit später - ein paar Minuten vor Landung drehte die Maschine nach Norden, knapp 10.000ft. Dann begann aus meiner Sicht eine ca. 1-stündige Odyssee über Eggenfelden, bis die Maschine schließlich in München landete. 
 

Weiß jemand, was hier passiert ist? Warum kein halbwegs direkter Anflug nach München? Nach Holding pattern sieht das ja auch nicht aus.


Flighradar

 

Screenshot

LG

Joe

Geschrieben

Servus erstmal. Ich musste mir eine Account anlegen damit ich hier antworten kann. 
 

Korrekt. Meine Eltern waren auf dem Flug und es war eine Notlandung in München. Anscheinend im Landeanflug Vogelschlag. Kompletter Systemausfall bei der Elektrik (was auch immer das bedeuten soll). Der Flieger ist dann Durchgestartet und laut meinen Vater sehr instabil im Flugverhalten gewesen.

 

Feuerwehr war auch in München vorbereitet. Soll ernst gewesen sein. Wenn jemand mehr Informationen hat würde mich das sehr interessieren was genauer vorgefallen ist. Die Airline hat auch kaum irgendetwas mitgeteilt. 
 

Und so nebenan muss ich anmerken ich finde es toll das ihr so aufmerksam seit und sowas rein durch mitverfolgen bemerkt!


LG

Felix

Geschrieben

Hallo @FelixFlies danke für den Bericht aus zweiter Hand quasi! Auch ich habe mich extra hier angemeldet, schon ein ziemlicher Zufall, dass ich gerade diesen Flug getrackt habe.

 

Gut, dass es gut ausgegangen ist, vermutlich ziemlich ungemütlich als Passagier!

Geschrieben

Ja bin gespannt ob die Lufthansa auch noch einen Bericht veröffentlicht. Glaub ich zwar eher weniger. 

Es war eine sehr angespannte Stimmung und es wurde auch recht wenig mit den Passagieren kommuniziert. 

Geschrieben
Gerade eben schrieb Tschentelmän:

Warum landet man dann nicht in Salzburg und leitet nach München um?

 

Wegen der besseren Möglichkeit zur Reparatur?

1. Wartungsmöglichkeiten - man will den Flieger wieder so schnell wie möglich wieder in Einsatz bekommen.

2. München von der Infrastruktur als Landeplatz deutlicher einfacher anzufliegen (kein Terrain, insbesondere beim Durchstarten!)

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb FelixFlies:

Ja bin gespannt ob die Lufthansa auch noch einen Bericht veröffentlicht. Glaub ich zwar eher weniger. 

 

Ziemlich unwahrscheinlich. Aber Simon wird relativ wahrscheinlich bald etwas veröffentlichen. Schaut einfach ab und zu mal bei ihm rein: https://avherald.com/

 

 

vor 12 Stunden schrieb FelixFlies:

Kompletter Systemausfall bei der Elektrik (was auch immer das bedeuten soll). Der Flieger ist dann Durchgestartet und laut meinen Vater sehr instabil im Flugverhalten gewesen.

 

Kompletter Systemausfall würde ich jetzt mal ausschließen, aber die Kiste hat ordentlich was abbekommen, irgendwann hat der Transponder keine Höhe mehr gesendet - siehe Flightradar.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen.

Ich war an Bord dieses Fluges.

Im Endanflug gab es eine Vibration mit Knall, der im Flieger deutlich zu vernehmen war. Zunächst wurde uns nur mitgeteilt dass die Landung abgebrochen werden musste ohne Nennung irgendwelcher Gründe. Nach einiger Zeit, keine Ahnung wie lange das gedauert hat, wurde uns mitgeteilt, dass es vermutlich Vogelschlag war, der den Geschwindigkeitsmesser beschädigt oder zerstört hat. Jedenfalls hieß es, dass keine oder ungenaue Geschwindigkeitswerte vorlagen, worauf man sich dazu entschieden hatte, aus Sicherheitsgründen nach München zu fliegen, da eine Landung so in Salzburg nicht möglich gewesen wäre.  Während des Transits nach München wurde uns gesagt, es werde eine Notlandung sein, und es könnte zu mehreren harten Aufsetzern kommen, weswegen wir die Schutzhaltung einnehmen mussten. Die Landung selbst war allerdings für die Verhältnisse gut. Ein einziger etwas härterer Aufsetzer gefolgt von einer harten Bremsung bis zum Stillstand. Kurzer Check der Technik am Boden, bevor wir dann zum Gate Rollen konnten

 

 

 

Bearbeitet von California2k10
Geschrieben

Danke für die Info!

Ich würde gern verstehen, warum man erst 1h später in MUC gelandet ist und ewig Schleifen über Bayern gezogen hat.
Würde man nicht versuchen relativ rasch und direkt das Flugzeug auf den Boden zu bringen?

 

Morgen Montag, 18:25h, soll die D-AIBA bereits wieder einsatzbereit sein, eingeplant auf LH1198 nach ZRH.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb jpxr:

 

Ich würde gern verstehen, warum man erst 1h später in MUC gelandet ist und ewig Schleifen über Bayern gezogen hat.

 

Bin kein Experte - aber soweit ich weiß gibt es für diese Ausnahme-Situationen ein Handbuch und Checklisten, die im Cockpit exakt abgearbeitet werden. Vermutlich muss man zunächst checken, was genau defekt ist und ob man das Problem selbst lösen kann. Außerdem muss die Landung vorbereitet werden. Der Reserve-Sprit macht die Schleifen möglich.

 

In der Stunde dürfte man im Cockpit somit reichlich zu tun gehabt haben und dabei auch im engen Kontakt zur Flugsicherung und zur LH Technik gewesen sein.

 

Und das harte Aufsetzen dürfte gewollt gewesen sein. Die Kiste muss runter und direkt fest auf der Piste sitzen, um bloß nicht durchstarten zu müssen - das Fahrwerk hält einiges aus. Die Information an die Passagiere hat dabei vermutlich die geringste Priorität für die Piloten - die Konzentration liegt voll und ganz in der Beherrschung des Flugzeugs und der Situation.

 

An diesem Fall kann man sicherlich gut sehen, wie wichtig regelmäßiges Krisen-Training für Piloten ist - genau solche Scheiß-Situationen dürften im Simulator durchgespielt werden, damit sie wissen was zu tun ist und einen kühlen Kopf bewahren.

Geschrieben
Am 21.10.2024 um 01:20 schrieb jpxr:

Ich würde gern verstehen, warum man erst 1h später in MUC gelandet ist und ewig Schleifen über Bayern gezogen hat.
Würde man nicht versuchen relativ rasch und direkt das Flugzeug auf den Boden zu bringen?

Wenn bei nem Birdstrike was ins Engine geht und das danach unrund läuft oder sogar abgestellt werden muss, ist das empfehlenswert. Ja, die Crew arbeitet Checklisten im Cockpit ab, aber auch das dauert in dem Fall keine Stunde.

 

Hier hats aber die Pitotrohre erwischt, so dass die Crew keinerlei zuverlässige Geschwindigkeitsangabe mehr im Cockpit hatte. Das ist einerseits besser als ein nicht mehr funktionierendes Triebwerk, andererseits auf seine eigene Art astronomisch scheiße. Dann darfst du nämlich den Flieger mit Pitch&Power-Werten fliegen. Dafür kann es tatsächlich empfehlenswert sein, sich die notwendige Zeit zu nehmen.

Geschrieben (bearbeitet)

Und hinzu kommt, dass in der Vergangenheit, bei ähnlichen Problemen, der Flieger gnadenlos ,nach unplausieblen Werten geflogen,  bzw. in den Boden gerammt wurde.

 

Dann besser , in sicher Höhe, die Zeit nehmen und sehen wie das Flugzeug reagiert. Bzw.  Die notwendige Feinfühligkeit zu bekommen.

 

Bearbeitet von ZuGast

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