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airliners.de

Auslieferung des A 380 verzögert sich


aljoscha

Empfohlene Beiträge

Im A340-600 werden sicher mehr kabel verlagt als deckweise im A380 da gab es diese probleme (soweit mir bekannt) nicht. Erfahrene ingenieure sollten das wissen' date=' einplanen, testen.[/quote']

 

Also mit den zwei Decks in der A380 fängt das Problem ja schonmal an, weil du das geschickterweise eben nicht einfach verkabelst wie zwei übereinandergestapelte A346...

Erfahrene Ingenieure wissen das auch und haben das eben eingeplant, aber was bringt's wenn dann Fehler auftauchen (was soweit ja auch nichts ungewöhnliches bei so einem Riesenprojekt ist), die erst derart spät bemerkt werden? Da ist beim Projektmanagement ganz klar was schief gelaufen. Entweder hat irgendjemand nicht früh genug Alarm geschlagen oder der Alarm wurde ignoriert oder oder oder... Das hatte aber sicher nicht so viel damit zu tun, dass die Ingenieure zu blöd und unerfahren waren um Kabel zu verlegen.

 

Was aber die spannende Frage ist: warum hat es so lange gedauert' date=' bin man den Fehler gefunden und kommuniziert hat? Managementfehler, ick hör euch trapsen.[/quote']

Falsche konzernpolitik. Zu grosse und zu viele projekte, zu wenig personal... Airbus hat mit gewallt versucht sein "höhenflug" an der weltspitze als "größter" flugzeugehersteller fortzusetzen ohne die nötige rückendeckung (personal, material, $$$) zu haben.

Aha.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll...

Das Problem war offensichtlich nicht, dass man zu wenig Personal hatte, um die A380 zu entwickeln. Sonst würde das Gerät noch nicht fliegen. Das Problem war auch nicht, dass man nicht genug Material hatte, denn sonst würde das Gerät noch nicht fliegen. Und Geld... Geld ist ganz sicher auch nicht das Problem gewesen, denn sonst würde das Gerät nicht fliegen, Airbus würde keinen Gewinn mehr machen und man könnte sich die Nachbesserungen und Strafzahlungen, von neuen Projekten wie der A350 ganz zu schweigen, gar nicht leisten.

 

Auch jetzt hat man nicht zu wenig Personal (sonst wäre ein Einstellungsstopp wohl eine komplett unsinnige Maßnahme), sondern schlicht zu wenig Zeit - weil man zu lange gebraucht hat, um festzustellen, dass etwas falsch läuft, was falsch läuft und dass man da was gegen tun sollte. Und es gibt halt Sachen, die nicht schneller gehen, wenn du einfach mehr Leute dransetzt. Einfaches Beispiel: Wenn du eine Niete hast, für die ein Arbeiter 10 Sekunden braucht um sie zu setzen, geht das nicht dadurch schneller, dass du da noch jemanden einstellst, der ihm hilft. Die beiden Stehen sich eher im Weg...

Wenn du dann 20000 Nieten per Hand setzen sollst, ist die schnellste Möglichkeit eben nicht, 20000 Leute einzustellen, die dann rechnerisch nur 10 Sekunden brauchen würden um parallel alle Nieten reinzudübeln.

 

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: das A380-Dilemma ist nicht primär auf einen Mangel an Personal, Material oder Geld zurückzuführen, sondern auf gravierende Fehler im Projektmanagement, wodurch Fehler nicht rechtzeitig erkannt und behoben wurden. Denn solche Verkabelungsprobleme müssten normalerweise weitaus früher erkannt werden - was ihre Behebung wesentlich einfacher, günstiger und schneller gemacht hätte. Statt dessen hat augenscheinlich niemand niemandem zugehört oder sich niemand getraut etwas zu sagen und plötzlich standen dann alle überrascht vor einem Riesenproblem.

 

Nicht umsonst will Streiff nun viele Airbus-Strukturen wegen Ineffizienz bzw. Kommunikationsmängeln aufbrechen und umbauen.

 

Anders ist die jetzte panne nicht zu erklären.

Doch.

 

Ich bin mir sicher das auch der A350 drunter leiden wird.

Davon kann man ausgehen, wobei ich denke, dass hauptsächlich das offizielle Launch-Datum darunter leiden wird, weil die Geschäftsleitung erstmal alle Hände voll mit der A380 zu tun haben wird, bevor man sich in der gegeben Ruhe und Ausführlichkeit der Entscheidung zum Launch der A350 widmen kann und wird.

À propos: Laut Flight gibt es Studien, die A350-1000 XWB nicht zuletzt auf Anforderungen von LH hin noch ein klein wenig größer zu machen und damit zum 1:1 Konkurrenten zur 777-300ER aufzubauen.

 

soweit, ich bin erstmal weg :-)

 

andré

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Hallo!

 

Davon kann man ausgehen, wobei ich denke, dass hauptsächlich das offizielle Launch-Datum darunter leiden wird, weil die Geschäftsleitung erstmal alle Hände voll mit der A380 zu tun haben wird, bevor man sich in der gegeben Ruhe und Ausführlichkeit der Entscheidung zum Launch der A350 widmen kann und wird.

 

In der Zeit fährt Boeing fleißig neue Bestellungen für B787 ein.

 

À propos: Laut Flight gibt es Studien, die A350-1000 XWB nicht zuletzt auf Anforderungen von LH hin noch ein klein wenig größer zu machen und damit zum 1:1 Konkurrenten zur 777-300ER aufzubauen.

 

Randy's Presentation war doch richtig!

(A350-1000 kleiner als B777-300ER)

 

In einem anderen Forum wird die verlängerte A350-1000 schon als

Konkurenz zur B747-8 hingestellt.

 

Gruß

AZ B777

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Randy's Presentation war doch richtig!

(A350-1000 kleiner als B777-300ER)

 

In einem anderen Forum wird die verlängerte A350-1000 schon als

Konkurenz zur B747-8 hingestellt.

 

Jo, die A350-1000 sollte, ist, wird kleiner als die B777-300 das sagten auch die Airbus angaben...

 

Das ist doch logischerweise schwachsinn, wie lang soll die A350-1000 den werden um auf die grösse der 747-8 zu kommen...

Welches forum ist den das? airbusjünger.de/schulklassen_traumjob_pilot/?

:-P

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Ich hoffe mal, dass es mehr werden! Das dürfte sehr Problematische werden, da ich denke, dass die alle an SIA gehen werden. Da werden die anderen Kunden nicht gerade glücklich drüber sein. Das ganze schiebt die Auslieferungen immer weiter nach hinten. Das was ich schonmal gesagt habe, rückt irgendwie immer näher. Wenn Boeing mit der 748i im Plan bleibt, sitzen die dem 380er mächtig im Nacken.

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Nebenbei: in diesem Thread auf a.net wird auch diskutiert, woher die Verzögerungen denn kommen, und es kommen überraschenderweise einige recht kompetente und sachliche Beiträge.

Laut dem ehem. A380-Manager Charles Champion liegt das Problem darin, dass man sich gescheut hat, auch die Werke in Spanien und Hamburg mit dem von Dassault entwickelten Entwicklungstool CATIA v5 auszustatten und die Leute entsprechend zu schulen. Statt dessen arbeitete nun Hamburg mit v4 und Toulouse mit v5. Wenn man diese Daten nun in einen Gesamtdatenpool integrieren will, hat man ein Problem... Es ist theoretisch möglich, v4-Daten mit v5 zu lesen, aber wie auch beim Lesen von MS Word 5 Dokumenten in MS Word 2003 geht vieles in der "Übersetzung" verloren.

 

Dazu ein recht kompetent wirkender Beitrag aus obigem Thread vom User "787engineer", der, wenn ich seine Posts so lese, seinen Usernamen tatsächlich mit Bedacht gewählt zu haben scheint:

CATIA v5 and CATIA v4 are two very different animals. It's more like going from Windows 3.1 to Windows XP. Sure XP could probably use MS Word 2003 to read the Microsoft Works document from Windows 3.1 but some of it may be lost in "translation", and of course Works will likely be able to read very little of a MS Word 2003 document. There are some programs out there that you can send the CATIA v5 document to to make it "more readable" by v4, but in any case you're losing quite a bit of data. I don't consider myself an "expert" in CATIA v5, but I use it occasionally and have seen v4 models in v5, and frankly, it's a mess/pain in the butt.

[...]Designing in CATIA v5 is different than designing in V4. . .it really requires a different mindset. There are many things you don't have to consider when designing in v5 that were very important in v4, and there are a some things that you have to keep in mind when using in v5 that doesn't come up when using v4. Training is necessary, but most designers need some time to get accustomed to using v5. Some stubborn ones never completely get/accept CATIA v5 :-( . At this point in the program, Airbus just needs to get the A380 finished and certified. That means bringing in the foremost experts they have in each area to properly re-design the necessary parts whether they be in v4 or v5. Find a way (most likely a new program) to make sure everything is "integrated" properly, and hope they're able to prove repeatibility, and configuration control in production to get the plane certified.

A question for any Airbus designers out there. . . are you guys using ENOVIA in conjunction with CATIA to manage the configuration? And is ENOVIA as big of a pain for you guys as it is for us? ;-)

 

Und damit wären wir wieder bei meinem Lieblingsthema: Managementfehler. In Toulouse braucht man ja v5, weil dort alles große und wichtige entwickelt wird, aber hey... die Spanier und Deutschen, die entwickeln eh nur Kleinkram, da reicht auch v4, damit können wir auch noch 3 Euro für Lizenzen und Schulung sparen. Halt kurzfristiges Rechnen, bei dem mögliche mittel- und langfristige Folgen und Folgekosten unterschätzt oder ignoriert werden. Kennt man ja z.B. von den großen Banken, die erstmal kurzfristig zig Filialen dicht machen (der Privatkunde wird ja eh überschätzt...) und dann überrascht feststellen müssen, dass die Kundenbasis einbricht, und jetzt wieder zögerlich anfangen, Filialen zu eröffnen.

 

So - ich mach jetzt mal weiter, so eine Bewerbung als Airbus-Pressesprecher schreibt sich nicht von selbst.

 

Ciao,

 

andré

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10 Monate, ich fass es nicht !! welch Amateure am Werk !

 

Also insgesamt 20 Monate delay... hab ich das jetzt richtig gerechnet. Obwohl ich kann mich erinnern, dass Airbus SIA vor Jahren den esteen Flieger bereits zur WM angekündigt hatte...

 

Wie konnte man diese Verzögerung nur so lange verschweigen.

 

die Erklärungen sind ja recht abwechslungsreich: von Zertifizierung, über Verkabelungen kommt man jetzt auf mangelnde Software Commonality. Es wird wohl eher von allem etwas sein.

 

ich hkann wirklich nur hoffen, dass die Hamburger dieses Desaster-Projekt schleunigst loswerden und sich auf die Single-Aisle Familie konzentrieren.

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die Erklärungen sind ja recht abwechslungsreich: von Zertifizierung, über Verkabelungen kommt man jetzt auf mangelnde Software Commonality. Es wird wohl eher von allem etwas sein.

Die Zertifizierung soll zu Verzögerungen geführt haben? Woher kommt das denn?

Ansonsten macht man jetzt nicht plötzlich die Software statt der Verkabelung verantwortlich, sondern nennt beim Namen, was für die Verkabelungsprobleme ursächlich war.

Die Ursache für die Verzögerungen sind Probleme bei der Verkabelung.

Die Ursache wiederum für die Probleme bei der Verkabelung ist eine mangelnde Software-Kommunalität.

Ich würde hinzufügen: die Ursache für die mangelnde Software-Kommunalität ist/war offensichtlich amateurhaftes Management

 

ich hkann wirklich nur hoffen, dass die Hamburger dieses Desaster-Projekt schleunigst loswerden und sich auf die Single-Aisle Familie konzentrieren.

 

M.E. überfällig. Nicht wegen Desaster-Projekt, sondern weil es viel mehr Sinn ergibt, in Hamburg die komplette A320-Familie zu bauen, statt in Hamburg demnächst zwei A318/19/21-Montagelinien zu betreiben und sich weiterhin den Luxus zu leisten, eine weitere Linie (inkl. Verwaltungsoverhead etc., der damit dann einmal für HH einmal für TLS anfällt) nur für die A320 in Toulouse zu betreiben.

Auch die Überlegung, die A380 hauptsächlich in Toulouse zu produzieren ergibt m.E. durchaus Sinn, da man sich somit viele Kommunikationsprobleme erspart - von logistischen Problemen zu schweigen.

Kommt davon, wenn Arbeiten Prestigegründen verteilt werden statt aus wirtschaftlichen. Aber das ist ein ganz anderes Fass...

 

Alles in allem peinlich jedenfalls - und damit, dass die ersten regelmäßigen A380-Auslieferungen nun wohl erst 2008 beginnen werden, wird der Peinlichkeitsfaktor noch eine Weile bestehen bleiben, vom akuten Peinlichkeitsfaktor mal abgesehen, insbesondere wenn sich einige Kunden überlegen, das Gerät doch lieber abzubestellen. (Hm - wird das passieren? Problem wäre, dass man nicht einfach zur Konkurrenz gehen kann...)

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Gerade reingekommen, neue dpa/AFX-Meldung:

 

(Fair Use Excerpt:)

'Das Ausmaß der Verzögerung ist für uns schon überraschend', sagte Konzernsprecher Klaus Walther. [...] Die Gesellschaft halte aber trotz der Verzögerung an seinen Bestellungen fest. 'Wir sind nach wie vor vom Erfolg des A380 überzeugt', sagte Walther. Es handle sich bei dem mit 555 Passieren größten Verkehrsflugzeug der Welt um einen 'Quantensprung' im Flugzeugbau.

 

[...] Als neuer Liefertermin sei von Airbus nun Sommer 2009 genannt worden. Die Lufthansa habe aber vorgesorgt und andere Flugzeuge geordert, so dass es auch ohne den geplanten Einsatz des A380 nicht zu Kapazitätsengpässen kommen werde.

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(...) insbesondere wenn sich einige Kunden überlegen, das Gerät doch lieber abzubestellen. (Hm - wird das passieren? Problem wäre, dass man nicht einfach zur Konkurrenz gehen kann...)

 

Anstatt zur Konkurrenz zu gehen, laesst man sich "einfach" (sic) von Airbus ein paar A330-300 und A340-600 bauen. Die bekommt man dann zu guenstigen Konditionen, evtl. fast geschenkt, da mit faelligen Strafzahlungen soldiert. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die LH-Bestellung der A333 so zu verstehen.

 

Damit hat zwar Airbus den Kunden noch, aber a) das A380-Problem an sich noch nicht geloest und B) Lieferdruck in der A330 und A340-Produktion aufgebaut. Wie man dann damit umgeht, ist noch einmal ein anderes komplexes Thema: werden Lieferungen an nicht-A380-Kunden verschoben, um erst einmal den A380-Kunden zum urpsruenglich vorgesehenen Liefertermin wenigstens irgendetwas auf den Hof zu stellen? Oder wird da einfach eine weitere A330/A340-Linie aufgemacht?

 

 

PS: afromme, grosses Lob uebrigens, sehr gute und sachliche Beitrage von Dir. Macht Spass, sie zu lesen.

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Also insgesamt 20 Monate delay... hab ich das jetzt richtig gerechnet. Obwohl ich kann mich erinnern, dass Airbus SIA vor Jahren den esteen Flieger bereits zur WM angekündigt hatte...

 

22 monate. Das delay ist ja garnicht so schlim, was die kunden wohl eher aufregt ist die tatsache das airbus erst nach heftigen pressedruck infos rausgibt und der kunde durch die medien erfährt das seine flieger später kommen...

 

Airbus hätte gleich die karten auf den tisch legen sollen.

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Ein weiterer Aspekt, den ich mit Sorge betrachte, ist die Ueberlegung der deutschen Regierung, bei EADS einzusteigen.

 

Ein Zitat aus einem Artikel der FTD:

prüft die Bundesregierung eine Beteiligung der KfW an der EADS. Finanzstaatssekretär Thomas Mirow sondiere, ob die Staatsbank ein Aktienpaket vom Automobilhersteller DaimlerChrysler übernehmen könne.
(ganzer Artikel hier).

 

Ich kann die Sorgen deutscher Politiker in Bezug auf Arbeitsplatzverlust an deutschen Standorten ja nachvollziehen - eine Kapitalbeteiligung soll dann also dazu dienen, die unternehmerischen Entscheidungen von EADS bzw. Airbus so zu beeinflussen, dass Arbeitsplaetze in D geschuetzt bzw. geschaffen werden. Das halte ich fuer wenig sinnvoll. Die augenblickliche Krise besteht ja genau unter anderem deshalb, weil die geographische Verteilung von Aufgaben und Verantwortungen nach politischen und Prestigeaspekten vorgenommen wurden. Anstatt das nun zu beheben moechte man durch den politischen Einfluss aus D diesen Ansatz sogar noch verstaerken. Ich bin mir durchaus bewusst, dass auch der franzoesische Staat Anteilseigner ist und das Ministerium in Bercy und oft genug auch der Elysee-Palast selbst in die Entscheidungen von EADS und Airbus eingreift. Jetzt aber noch einen staatlichen Aktionaer aufzunehmen, wuerde aber lediglich dazu fuehren, dass Entscheidungen noch weniger nach wirtschaftlichen Aspekten sondern noch mehr nach politischen Kraefteverhaeltnissen zwischen den Regierungen gefaellt werden. Besonders schlimm wird es dann, wenn Entscheidungen bei EADS Teil eines Pferdehandels mit anderen Themen werden, zB "Wenn Du im EU-Rat mit mir gegen die Dienstleinstungsrichtlinie stimmst, dann wird der A350 bei Dir gebaut. Sonst bei mir."

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@NoCRJ

 

Das sehe ich genau so. Es sollte je Fertigungstätte auch ein Muster komplett gefertigt werden und nicht alles quer durch Europa zu karren. Ist nur sehr ärgerlich für Hamburg, wenn im Zuge der Restrukturierung der A380 komplett nach Toulouse gehen sollte. Wenn man bedenkt, was für ein Kraftakt das war, um Finkenwerder A380-tauglich zu machen, das ist schon wirklich ein Schlag ins Gesicht, wie viele hier geschrieben haben.

 

Dann sollte aber auch der Fairness halber der Franz. Staat ebenso seine Anteile an SOGEADE abstoßen und Lagardère die Sache alleine regeln lassen, falls Toulouse gegenüber Hamburg oder den anderen bevorzugt wird.

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@NoCRJ

 

Das sehe ich genau so. Es sollte je Fertigungstätte auch ein Muster komplett gefertigt werden und nicht alles quer durch Europa zu karren. Ist nur sehr ärgerlich für Hamburg, wenn im Zuge der Restrukturierung der A380 komplett nach Toulouse gehen sollte. Wenn man bedenkt, was für ein Kraftakt das war, um Finkenwerder A380-tauglich zu machen, das ist schon wirklich ein Schlag ins Gesicht, wie viele hier geschrieben haben.

 

Ja, der (eventuell bevorstehende) Verlust von Teilen der A380-Produktion in HH waere ein Schlag: aus Prestigegruenden, und auch nach den ganzen Muehen bzgl. des Ausbaus. Aber angesichts der jetzigen Krise spielen solche Aspekte keine Rolle, sondern nur wirtschaftliche. HH hat mehr davon, zum alleinigen Kompetenzzentrum fuer die "kleinen Airbusse" in einem wirtschaftlichen gesunden EADS/Airbus-Konzern zu werden, als die ein oder andere Schraube in den A380 reindrehen zu duerfen. Der A380 ist zwar sicherlich im Augenblick das Aushaengeschild von Airbus und das modernste Flugzeug des Herstellers, aber: der Markt fuer die kleinen Flieger (A320-Serie) ist viel groesser, und nur weil der dann in TLS genaute A380 eine Etage mehr hat und ein paar Meter laenger ist, braucht man noch keine Minderwertigkeitskomplexe zu haben.

 

Perspektive: wenn der A320-Nachfolger entwickelt werden muss - und das wird irgendwann der Fall sein - und das alles nur noch in HH passiert, dann steht der Standort HH in Zukunft besser da als heute, da er eine bedeutendere Rolle im Airbus-Konzern spielen wird. Lass sie doch die paar Wale in Toulouse bauen, wenn die Masse an (dann in naechster Version auch moderneren) Flugzeugen aus Hamburg kommt, dann ist Hamburg genau so eine Flugzeug-Hauptstadt wie Toulouse. Analog: welches ist die bedeutendere Autostadt: Muenchen oder Maranello?

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Ein weiterer Aspekt, den ich mit Sorge betrachte, ist die Ueberlegung der deutschen Regierung, bei EADS einzusteigen.
Das bereitet nicht nur Dir Sorgen, deshalb wurde das jetzt schon mindestens 2x in dem "A380 Zukunft @ Finkenwerder"-Thema angeführt. Die KfW wird jedoch sicherlich nur wenig tun können, um das Lieferproblem zu beseitigen. Wenn man ein Thema nur an einer Stelle diskutiert, ist das sicherlich der Übersichtlichkeit zuträglich. Man muss nicht ständig die gleichen Argumente wiederholen.

 

Back to Topic:

Die Blamage für Airbus wird immer größer. Wie aber bitte haben die Maschine für die ELF in die Luft bekommen? Mind. zwei Maschinen stehen doch schon länger voll ausgerüstet rum. Wie konnte das mit der Verkabelung erst so viel später auffallen? Hatten die für die ersten zwei die Kabel von Hand vor Ort gefertigt?

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Ein weiterer Aspekt, den ich mit Sorge betrachte, ist die Ueberlegung der deutschen Regierung, bei EADS einzusteigen.
Das bereitet nicht nur Dir Sorgen, deshalb wurde das jetzt schon mindestens 2x in dem "A380 Zukunft @ Finkenwerder"-Thema angeführt. Die KfW wird jedoch sicherlich nur wenig tun können, um das Lieferproblem zu beseitigen. Wenn man ein Thema nur an einer Stelle diskutiert, ist das sicherlich der Übersichtlichkeit zuträglich. Man muss nicht ständig die gleichen Argumente wiederholen.

 

Back to Topic:

Die Blamage für Airbus wird immer größer. Wie aber bitte haben die Maschine für die ELF in die Luft bekommen? Mind. zwei Maschinen stehen doch schon länger voll ausgerüstet rum. Wie konnte das mit der Verkabelung erst so viel später auffallen? Hatten die für die ersten zwei die Kabel von Hand vor Ort gefertigt?

 

Glaube, das bleibt im Bereich der Spekulation. Wer weiß, wie lange Airbus dieses Problem schon bekannt war. Könnte mir gut vorstellen, dass man mit Absicht versucht hatte diese "schlechte Publicity" geheim zu halten, um potientelle Neukunden nicht an Boeing zu verlieren.

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Ein weiterer Aspekt, den ich mit Sorge betrachte, ist die Ueberlegung der deutschen Regierung, bei EADS einzusteigen.
Das bereitet nicht nur Dir Sorgen, deshalb wurde das jetzt schon mindestens 2x in dem "A380 Zukunft @ Finkenwerder"-Thema angeführt. Die KfW wird jedoch sicherlich nur wenig tun können, um das Lieferproblem zu beseitigen. Wenn man ein Thema nur an einer Stelle diskutiert, ist das sicherlich der Übersichtlichkeit zuträglich. Man muss nicht ständig die gleichen Argumente wiederholen.

 

Habe die andere Diskussion nicht verfolgt (muss ich?), daher kein Argument wiederholt. Vielleicht geht's ja anderen Nutzern genau so und sie lesen nur diese Diskussion...

 

Wenn man es unbedingt uebersichtlich haben moechte, sollten wir die beiden Diskussionen vielleicht zusammenfuehren? Schliesslich haengen die beiden Themen "Lieferverzoegerungen" und "Standortpolitik bei EADS" ja eng zusammen.

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Habe die andere Diskussion nicht verfolgt (muss ich?),
Nö, musst Du nicht. Es wäre jedoch hilfreich, da da das KfW-Gerücht dort schon vor Tagen behandelt wurde, also wiederholst Du nur dort schon behandelte Nachrichten mit den gleichen dort auch schon behandelten Argumenten.

 

Die Lieferverzögerung hat aber eben sicherlich nichts mit der KfW zu tun.

 

Da Airbus generell ein Politikum ist (Mist, das steht da ja auch schon) könnten man noch viel mehr Themen zusammenlegen oder eben den Part separat betrachten.

 

@LYNXjet:

Auf welchen der zwei zitierten Themenkomplexe hebst Du ab?

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Glaube, das bleibt im Bereich der Spekulation. Wer weiß, wie lange Airbus dieses Problem schon bekannt war. Könnte mir gut vorstellen, dass man mit Absicht versucht hatte diese "schlechte Publicity" geheim zu halten, um potientelle Neukunden nicht an Boeing zu verlieren.

 

...um somit die schon bestehenden Kunden alle halbe Jahr bei neuen Meldungen über Verzögerungen potenziell zu verlieren, alle halbe Jahr den mühsam erholten Aktienkurs wieder auf talfahrt zu schicken, alle halbe Jahr wieder anzufangen, mit den Kunden über Enstchädigungen zu verhandeln...

Ich bin mir nicht sicher.

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