L49 Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Fliegen ist boese. Und wer fliegt, ist nicht nur eine Umweltsau, sondern auch noch ein Bonze. Das Fliegen, vor allem das inlaendische, wird Steine in den Weg gelegt bekommen, gegen die die Luftverkehrssteuer Kiesel sind. Wartet mal bis 2013, mark my words... :angry: Die Frage nach der Sinnhaftigkeit, wenn eine Gruppe schottischer Jungesellen, anstatt einer Sauftour durchs nächtliche Edinburgh, mal schnell in eine beliebige, osteuropäische Ryanair/easyJet-Destination fliegt, um sich dort hemmunmgslos zu betrinken, dann dort auf den Marktplatz uriniert und am nächsten Tag wieder gen Heimat fliegt, sollte schon erlaubt sein. Auch die der Frage inwieweit Kurzstreckenflüge a la DUS/HAJ/NUE/STR-FRA bzw. STR/NUE-MUC wirklich notwenig sind, sollte man zumindest stellen dürfen.
nairobi Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Die Frage nach der Sinnhaftigkeit, wenn eine Gruppe schottischer Jungesellen, anstatt einer Sauftour durchs nächtliche Edinburgh, mal schnell in eine beliebige, osteuropäische Ryanair/easyJet-Destination fliegt, um sich dort hemmunmgslos zu betrinken, dann dort auf den Marktplatz uriniert und am nächsten Tag wieder gen Heimat fliegt, sollte schon erlaubt sein. Man darf sie sogar beantworten. Im Grunde genommen sind sie es nicht. Ein Problem sehe ich dann allerdings doch. Ab welcher Dauer sind (Städte-)Reisen aber umweltpolitisch akzeptabel? Auch die der Frage inwieweit Kurzstreckenflüge a la DUS/HAJ/NUE/STR-FRA bzw. STR/NUE-MUC wirklich notwenig sind, sollte man zumindest stellen dürfen. Auch diese darf man stellen. Im Grunde genommen noch weniger. Diese Strecken stellen dabei eine Ausnahme da, weil sie entweder Zeitlich deutlich schneller sind oder wegen fehlender Alternativen: HAM/BER-FRA/STR/MUC MUC-DUS/CGN/HAJ/BRE/DRE/LBJ STR/NUE-BRE HAJ_STR BER-DUS/CDN FRA/HAM-DRS/LBJ Plus ein paar Strecken nach FRA/MUC und später BER von kleineren Airports.
englandflieger Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Mit Verlaub, das ist so nicht richtig. Es gibt Unternehmen, die restriktiv mit dem Thema Reisen umgehen. Vor allem wenn es ums Fliegen geht. Stimme ich zu, zuletzt fuer eine der groesseren Firmen Europas gearbeitet (denen es auch durchaus gut geht), und dadurch auch einiges mit Mittelstaendlern zu tun, und weder mein Arbeitgeber, noch solche, die ich so kennenlerne, scheinen mit ihrer Travel Policy auszusagen wollen, dass Travel=Peanuts waere. Heute schon Tele-/Video-Conferenced?
Hilfskraft Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Stimme ich zu, zuletzt fuer eine der groesseren Firmen Europas gearbeitet (denen es auch durchaus gut geht), und dadurch auch einiges mit Mittelstaendlern zu tun, und weder mein Arbeitgeber, noch solche, die ich so kennenlerne, scheinen mit ihrer Travel Policy auszusagen wollen, dass Travel=Peanuts waere. Heute schon Tele-/Video-Conferenced? ja klar Unternehmen sind so unterschiedllich wie Privatpersonen, es wird immer auch noch viel praktisch gearbeitet, wo Hand angelegt wird; bei den Schwätzjobs werden natürlich Einsparungen durch Video-Konferenzen möglich sein.
nairobi Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 ja klar Unternehmen sind so unterschiedllich wie Privatpersonen, es wird immer auch noch viel praktisch gearbeitet, wo Hand angelegt wird; bei den Schwätzjobs werden natürlich Einsparungen durch Video-Konferenzen möglich sein. Komisch, genau diese "Schwätzjobs" haben es aber meistens leichter zu reisen, denn zu denen zählen ja auch die Entscheider!
OWLinternational Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Wir sollten diese Diskussion bitte umgehend abbrechen, bevor es diskriminierend wird. Es gab hier schon mal einen Forumsteilnehmer, der immer von Business-Kaspern schrieb...
Spie10 Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 >>>Und ich glaube übrigens, dass gerade in einem größeren Land wie Deutschland, wo die gefühlte Hälfte der Bevölkerung aus beruflichen Gründen quer durch die Republik pendelt, das inländische Fliegen bewusst gefördert werden muss. Fliegen ist boese. Und wer fliegt, ist nicht nur eine Umweltsau, sondern auch noch ein Bonze. Das Fliegen, vor allem das inlaendische, wird Steine in den Weg gelegt bekommen, gegen die die Luftverkehrssteuer Kiesel sind. Wartet mal bis 2013, mark my words... :angry: Da stellt sich dann aber die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Verkehrspolitik, die einerseits Milliarden in ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecken steckt mit dem offen formulierten Ziel, den innerdeutschen Flugverkehr zu reduzieren und dann denselben gleichzeitig "bewusst zu fördern". Ich halte das nicht für zielführend. Das wäre dann nur eine von vielen Ausprägungen der zunehmenden Subventionitis, die irgendwann zu dem selben Ergebnis wie in Griechenland führen wird.
Andy Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Stimme ich zu, zuletzt fuer eine der groesseren Firmen Europas gearbeitet (denen es auch durchaus gut geht), und dadurch auch einiges mit Mittelstaendlern zu tun, und weder mein Arbeitgeber, noch solche, die ich so kennenlerne, scheinen mit ihrer Travel Policy auszusagen wollen, dass Travel=Peanuts waere. Heute schon Tele-/Video-Conferenced? Wir scheinen uns nicht zu verstehen. Eine Travel Policy sagt lediglich aus, dass die Reisen auf ein "notwendiges Mass" zu reduzieren sind und legt eine "angemessene Obergrenze" für Reisekosten fest, die i.d.R. recht grosszügig ist. Wenn man geschäftlich am Tag X reisen muss, dann wird der Arbeitgeber einen Flug buchen, ob er 100, 200 oder 300 EUR kostet, solche Kunden generieren die Yield. Auch wenn es keine aus der Sicht eines durchschnittlichen Privatkonsumenten preiswerten Flüge geben wird, wird diese Kundengruppe bei moderaten Preiserhöhungen nicht schrumpfen. Oder hat jemand von einem Geschäftspartner je gehört, dass er den Termin nicht wahrnehmen kann, weil die Reisekosten an dem Tag zu hoch wären?? Für ein mittelständisches oder großes Unternehmen mit 6-7-8-stelligen Umsatzzahlen schmerzt die Preisdifferenz von 100-200 EUR nicht. Ich rede da nicht von Startups oder Selbständigen, die jedes Euro umdrehen müssen. Wer aber privat reist, und das ist bei LCCs die Masse, dem schmerzt schon eine kleinere Preisanhebung. Ein Return für 49 EUR wird noch gebucht, für 69 EUR nicht mehr, die Reise findet dann halt gar nicht statt oder man fährt mit der Bahn. Und von der Sorte gibt es viele, das bestätigt die Paxzahlentwicklung bei LCCs, die ihre Einstiegspreise angehoben haben. Auf AB angewendet bedeutet das, dass der momentane Einstiegspreis von 44,99 oneway für viele typische LCC-Privatreisende zu hoch ist (das ist Fakt, egal ob es kostendeckend ist oder nicht) - und gleichzeitig ist der Durchschnittspreis wohl zu niedrig, um genug Yield zu generieren. Höhere Durschnittspreise gehen nicht wg. der LH-Konkurrenz, also müsste AB theoretisch zur LCC-Preisstruktur zurückkehren. Mal schauen, ob HM eine Preispolitik wie bei der DB umsetzen wird. Oder kommt vllt. sogar eine AB-Flightcard 25/50? Da stellt sich dann aber die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Verkehrspolitik, die einerseits Milliarden in ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecken steckt mit dem offen formulierten Ziel, den innerdeutschen Flugverkehr zu reduzieren und dann denselben gleichzeitig "bewusst zu fördern". Ich halte das nicht für zielführend. Das wäre dann nur eine von vielen Ausprägungen der zunehmenden Subventionitis, die irgendwann zu dem selben Ergebnis wie in Griechenland führen wird. Gefördert sollten mE beliebige schnelle Verkehrsmittel für Fernstrecken, ICEs eignen sich für mittellange Strecken und die Fliegerei für größere (zB Hamburg/Berlin-München/Stuttgart).
jubo14 Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Wir sollten diese Diskussion bitte umgehend abbrechen, bevor es diskriminierend wird. Es gab hier schon mal einen Forumsteilnehmer, der immer von Business-Kaspern schrieb... Ich erinnere mich ... Aber ich habe mir den Schuh gerne angezogen, obwohl man mich am Airport wohl nicht als solchen "erkennt". Ich habe als (Organisations- und IT-)Berater einen Job, der mich dazu zwingt zu den Kunden zu reisen. Obwohl dieser Job eigentlich extremst familienfeindlich ist, ist es mir gelungen einen für mich (uns) tragbaren Kompromiss zu finden, indem ich eigentlich nur in Europa unterwegs bin. Als Ergebnis bin ich nun wirklich ein echter Vielflieger, der es aber wohl sein Leben lang nicht schaffen wird "Gold-Member" irgendeiner Allianz zu werden, der aber in allen Allianzen (und eben auch bei Air Berlin) eine Silber-Karte hat. Und weil ich eben auch dieses Jahr schon wieder vor meinem einhundertsten Flug stehe, denke ich gut beurteilen zu können, wie es sich mit dem Verhältnis Geschäftsreisende zu Freizeitreisenden verhält. zu den Zeiten, zu denen ich unterwegs bin, also früh Morgens und spät Abends, ist die Zusammensetzung der Passagiere im Normalfall eben nicht mehr von der Airline abhängig. Ob nun LH, AB, 4U, BA, AF, EZY oder FR, der überwiegende Teil sitzt im Flieger, weil er fliegen muss. Und bei diesen Flügen sind die hier immer wieder gerne zitierten "Einstiegspreise" der so ziemlich uninteressanteste Faktor. Denn wer zu diesen Zeiten fliegen muss, kann sicher sein, dass dort völlig andere Preise aufgerufen werden. So nun aber wieder mal zurück zu Air Berlin. Ich gehe davon aus, dass innerhalb der kommenden Wochen alle Routen einer Überprüfung unterzogen werden. Und dabei wird man schnell erkennen, wie AB diese Routen einschätzt. Dort wo nur ein Flug pro Tag angeboten wird, richtet sich das Angebot mit Sicherheit ehr an die "Freizeitreisenden". Das wird in die Urlaubsregionen in Spanien, Italien, der Türkei und Nordafrika sicher klappen können. Will man hingegen auf Geschäftsreisende abzielen, sind zwei Flüge pro Tag schon knapp bemessen, aber das absolute Minimum. Und da wird es dann schon schwieriger alle Strecken so ausgelastet zu bekommen, dass man eben keinen Verlust macht, oder selbigen zumindest nicht so groß werden lässt, dass man es nicht mit anderen Strecken ausgleichen kann. Und eine der wirklich grenzwertigen Strecken, nämlich DUS-STR kann man hier gut zwischen LH und AB vergleichen. Preislich ist der Unterschied minimal. Bei LH sitzt man in der F100, bei AB in der Dash8. B(Beides nicht unbedingt die Lieblingsflieger einiger Forumsmitglieder hier.) LH bedient die Strecke aber 4 mal am Tag, AB nur 2 mal. Habe ich einen Tagestermin, ist es fast egal, bzw. durch die dann frühere Abflugzeit besser mit AB zu fliegen. Bin ich hingegen mehrere Tage in Stuttgart und möchte am Abreisetag nicht erst in der Nacht zu hause sein, dann muss ich quasi LH buchen. Auf Dauer hat AB hier nur zwei Möglichkeiten. Aufstocken oder Aufgeben! In der Zukunft werden wir es dann wohl erleben, dass AB bestimmte Strecken aufgibt, um diese Flieger dann lieber auf den Strecken einzusetzen, auf denen sie sich mit einer Aufstockung größere Marktanteile versprechen.
jared1966 Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 ... Auf Dauer hat AB hier nur zwei Möglichkeiten. Aufstocken oder Aufgeben! In der Zukunft werden wir es dann wohl erleben, dass AB bestimmte Strecken aufgibt, um diese Flieger dann lieber auf den Strecken einzusetzen, auf denen sie sich mit einer Aufstockung größere Marktanteile versprechen. Ich denke auch, dass eigentlich recht Unspektakuläres passieren wird :Nämlich dass die AB viele Flüge auf den eher uninteressanten Strecken weiter streicht, das Feld Anderen überlassen muß und dann dafür die Rennstrecken ein wenig aufstockt. Mehr wird da erstmal gar nicht passieren. Denn die wirklich guten Resultate der Airline hängen ja auch noch mit anderen Begebenheiten zusammen, die sich erst von "alleine" wieder fügen müssen. Z.B. der Reiseverkehr nach Nordafrika etc., wenn da jemals eine Beruhigung in absehbarer Zeit eintritt. Und natürlich wäre die Abkehr von der Sondersteuer hilfreich und ein weiterer Vulkanausbruck Gift. Dennoch glaube ich nicht daran, dass Mehdorn nun so wahnsinnig viele Räder drehen kann und irgendetwas Exorbitantes schafft. der Patient ist krank und nun gilt es, den Zustand erstmal stabil zu halten und nicht das Krankenzimmer zu schütteln.
aaspere Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 @ jubo + jared Sehr stimmige Statements. Sehe ich genau so. Vielleicht noch mit einer Ausnahme: Mehdorn wird sicher einen Knüller hinterlassen wollen; Egomanen tun sowas normalerweise. :D "Vielleicht Wiederbelebung von BRE-MUC", sagt Tante Edith.
Cityflyer Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Mehdorn dürfte als aller erstes zunächst jede Strecke untersuchen und ggf. einzelne Frequenzen streichen; PMI dürfte so ein Linie im Winter sein. Auch wenn man das Drehkreuz PMI stärken möchte, so wird man die Frequenzen von Sekundärflughäfen ausdünnen und auf max. 2 wöchentliche Umläufe reduzieren bzw. umbauen hinzu Flügen an den VT 5 und 7 oder VT 6 und 7 und kleineres Gerät einsetzen. Dann wird man die Nebenstrecken unter die Lupe nehmen und Linien zum Drehkreuz NUE. Wie gut sind welche Zubringer gebucht, wie ist der Yield? Sind gewisse Parameter nicht erfüllt wird auch hier ausgedünnt bzw. komplett gestrichen. Die Aufnahme von neuen, bislang noch nicht benannten Strecken oder größeren Strecken-Revivals halte ich eher für ausgeschlossen, da man sich im Hinblick auf die Oneworld und den damit verbunden Kosten keine großen Spielchen erlauben darf und kann.
aaspere Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Aber eine Städtetourismusverbindung zwischen BRE und MUC hätte doch was.
Hilfskraft Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Aber eine Städtetourismusverbindung zwischen BRE und MUC hätte doch was. gibt es eine solche Verbindung noch nicht? LH nicht? Sonderbar, aber bei der Flugsteuer sind alle neue innerdeutschen Verbindungen ziemlich riskant. Ob nun LH, AB, 4U, BA, AF, EZY oder FR, der überwiegende Teil sitzt im Flieger, weil er fliegen muss. Das können Sie den Leuten überhaupt nicht ansehen. Viele Geschäftsreisende tragen auch keine Schlips und viele Privatfreizeitreisende tragen auch Sakkos.
aaspere Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 gibt es eine solche Verbindung noch nicht? LH nicht? Sonderbar, aber bei der Flugsteuer sind alle neue innerdeutschen Verbindungen ziemlich riskant. Doch, natürlich kannst Du den ganzen Tag mehrmals mit LH fliegen. Aber ein wenig Wettbewerb wär doch schön.
jubo14 Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Das können Sie den Leuten überhaupt nicht ansehen. Viele Geschäftsreisende tragen auch keine Schlips und viele Privatfreizeitreisende tragen auch Sakkos. Stimmt! Ich fliege, wenn eben möglich, mit SaKko und Krawatte im Kleidersack, bzw. Trolly. Aber ich habe eben auch ein sehr gutes Personengedächtnis. Und wenn man wochenlang, z.B. Montag um 6:45 Uhr DUS-ZRH und Dienstags 17:45 Uhr ZRH-DUS, oder Mittwochs 6:20 Uhr DTM-MUC und am gleichen Tag 20:45 Uhr MUC-DTM fliegt, und dabei immer die selben Leute sieht, wie wahrscheinlich ist es, dass da jemand, der "nur zum Vergnügen" fliegt, darunter ist. Ich habe ja auch nicht behauptet, es gäbe keine Privatreisenden, nur sie sind eben in der Unterzahl.
aaspere Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Das normalerweise gut unterrichtete Handelsblatt nennt zwei Namen für die Hunold/Mehdorn-Nachfolge. Antinori und Teckentrup. Beide sind allerdings mit großen Fragezeichen versehen. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/ma...er/4527078.html
jubo14 Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Wenn ich Mehdorn im Zusammenhang mit Übergangslösung höre, fällt mit unwillkürlich der derzeitige "Übergangs-Papst" ein. Der war eigentlich auch nur als Übergang gedacht, bis man dann den "richtigen" Nachfolger wählen kann. Und das ist nun auch schon sechseinhalb Jahre her!
Koelli Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Der wichtigste Satz findet sich nur ganz klein unten: Die Umbuchungsgebühren steigen auf 167% (Kurz-/Mittelstrecke) bzw. auf 200% (Langstrecke). Toll... Und der nächste Schritt wird dann die Einführung von Koffergebühren sein. mindestens genauso viele empfinden die Werbung (Anmerkung: "Sänk ju for träwelling wis Är Berlin") aber als arrogant. Sowas ist immer sehr witzig, bringt aber wenig, weil es dem Harmoniebedürfnis des Menschen widerspricht und man soetwas eher als unsympatisch auffasst. Also unsympathisch kommt diese 4U-Werbung bei mir nicht rüber. Eher witzig und augenzwinkernd. Wenn eine Werbung arrogant und unsympathisch rüberkommt, dann eher der LH-Spruch "There´s no better way to fly". Denn der behauptet ja ganz arrogant, dass LH die weltbesste Airline sei. Wie heißt es doch so schön: Bescheidenheit ist eine Zier... Wer aber privat reist, und das ist bei LCCs die Masse, dem schmerzt schon eine kleinere Preisanhebung. Ein Return für 49 EUR wird noch gebucht, für 69 EUR nicht mehr, die Reise findet dann halt gar nicht statt oder man fährt mit der Bahn. Und von der Sorte gibt es viele, das bestätigt die Paxzahlentwicklung bei LCCs, die ihre Einstiegspreise angehoben haben. Auf AB angewendet bedeutet das, dass der momentane Einstiegspreis von 44,99 oneway für viele typische LCC-Privatreisende zu hoch ist Volle Zustimmung. Warum sollte jemand noch im Angebot für 90 Euro AB fliegen, wenn er für 99 Euro auch ein Angebot von LH bekommt? Und Leute, die vom Start von 4U mit Germanwings geflogen sind, wissen auch ein Lied davon zu singen: Erst Geburtstagspreise von 1, 2, 3 Euro. Dann 39,98 Return bei rechtzeitiger Buchung. Und nun? Heute sind 70 Euro aufwärts noch billig. Zur Klarstellung: Natürlich muss eine Airline Geld verdienen. Keine Frage. Aber trotzdem sollte der Werbe-Einstiegspreis immer noch niedrig sein. Meinetwegen sollen sie dann weniger Tickets für den Preis verkaufen. Aber den Einstiegspreis wie AB gleich auf 45 Euro anzuheben, ist Image-schädlich.
jubo14 Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Toll... Und der nächste Schritt wird dann die Einführung von Koffergebühren sein. Das man jetzt mehr Gepäck (gerichtsmäßig) mitnehmen darf, ist Dir aber schon aufgefallen? Und mit den Umbuchungsgebühren (für den Flug, nicht das Gepäck!) von 50,-, bzw. 100,- € liegt man nun wieder auf einem Niveau, wie alle anderen Airlines. Wenn eine Werbung arrogant und unsympathisch rüberkommt, dann eher der LH-Spruch "There´s no better way to fly". Denn der behauptet ja ganz arrogant, dass LH die weltbesste Airline sei. Wie heißt es doch so schön: Bescheidenheit ist eine Zier... Ich glaube wir haben nun alle begriffen, dass Du diesen Werbeslogan nicht magst! Wie oft möchtest Du uns schätzungsweise noch mit dieser Information beglücken? Aber den Einstiegspreis wie AB gleich auf 45 Euro anzuheben, ist Image-schädlich. Ich halte es für viel schädlicher, wenn man in der Werbung einen niedrigen Preis verspricht, der dann aber von (fast) niemandem gebucht werden kann. Denn im Gegensatz zum LH-Spruch würde eine Verbraucherzentrale, und das mit Recht, gegen solche Lockangebot vorgehen. Lockangebote verstoßen nämlich gegen das Wettbewerbsrecht, dumme Sprüche aber nicht! ;)
Koelli Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Das man jetzt mehr Gepäck (gerichtsmäßig) mitnehmen darf, ist Dir aber schon aufgefallen? Dagegen habe ich ja auch gar nichts gesagt. Und mit den Umbuchungsgebühren (für den Flug, nicht das Gepäck!) von 50,-, bzw. 100,- € liegt man nun wieder auf einem Niveau, wie alle anderen Airlines. Du beschreibst ja gerade das Problem: Mehr oder weniger alle Airlines passen sich dem negativen Trend der Konkurrenz an, statt mal positiv hervorzustechen! Warum musste selbst eine seriöse 4U eine Gepäck-, Kreditkarten- und Sitzplatzgebühr einführen? Nur, weil es Ryanair vorgemacht hat! Ist das ein Argument? Nur, weil die Konkurrenz auch nicht besser ist? Also: Noch lobe ich AB dafür, dass bei Ihnen die Koffer nichts extra kosten! Aber das wird sich sicher bald ändern. Alles andere Negative haben sie ja schon eingeführt (Preiserhöhung des Einstiegspreises und der Umbuchunngsgebühr). Ich halte es für viel schädlicher, wenn man in der Werbung einen niedrigen Preis verspricht, der dann aber von (fast) niemandem gebucht werden kann. Deshalb hat 4U den 29-Euro-Werbepreis (früher übrigens 19 Euro!) ja auch nicht mehr dauerhaft, sondern schmeißt nur alle paar Wochen Tickets für diesen beworbenen Preis raus (" Eine Million Schnäppchenflüge ab 29 Euro nur bis diesen Sonntag buchbar")
jubo14 Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Eine Gepäckgebühr wird es bei AB nicht geben. Der Grund ist schlicht der Beitritt zur Oneworld. Denn im Gegensatz zu den ach so guten Low-Cost-Fliegern, gibt es bei den ach so bösen Netzwerk-Carriern diese zusätzliche Einnahmequelle nicht. Und jetzt rechne mal nach, wie hoch der Preisvorteil noch ist, wenn Du ein 29,- € Schnäppchen angelst aber für das Gepäck dann nochmal zahlen musst, gegenüber einem Preis von 45,- € in dem das schon enthalten ist. Bei mir kommt bei einem Returntripp mit einem aufgegebenen Koffer bei 4U und AB beide Male 90,- € heraus. Einziger Unterschied, AB hat mehr 45,- € Tickets, als 4U 29,- € Tickets. ;)
D-ATUI Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Mehr oder weniger alle Airlines passen sich dem negativen Trend der Konkurrenz an, statt mal positiv hervorzustechen! Warum musste selbst eine seriöse 4U eine Gepäck-, Kreditkarten- und Sitzplatzgebühr einführen? Nur, weil es Ryanair vorgemacht hat! Ist das ein Argument? Nur, weil die Konkurrenz auch nicht besser ist? Also, ich sach mal: Wenn die Butter bei Aldi € 0,99 kostet, dann ziehen die anderen Discounter nach und lassen den Preis nicht bei 1,15. Umgekehrt ist das genauso nach oben. Mit anderen Grundnahrungsmitteln funktioniert das ganz genauso und das mag uns passen oder nicht. Trotzdem: keiner geht zu Aldi, nur weil die Butter dort am Billigsten ist, der gesamte Warenkorb muss einem attraktiv erscheinen. Die Grundnahrungsmittel sind ein wesentlicher Teil unseres täglichen Einkaufs. Genauso sind das die Koffer beim Fliegen. Nicht jeder reist mit Gepäck – so, wie nicht jeder Butter isst –, aber ziemlich viele der Passagiere tun das, also ist hier 1. potenziell eine Einnahmequelle und 2. eine Stellschraube. Und letztlich ist Gepäck auch ein Gewichtsfaktor, der wiederum zu höherem Treibstoffverbrauch auf der Strecke führt. Das ist schon alles nachvollziehbar, genau wie Gebühr für Vorabend-Check-in o.ä. Ach ja, und dann gilt dazu noch die Ethik, ob man sich gänzlich den Lowcostern zurechnen will oder den seriösen Netzwerkcarriern. AB beschreitet hier eindeutig letzteren Weg und wird sich auch in anderen Dingen noch an der großen LH orientieren müssen (Business Class, echter Service und keine Chipsflüge/Sansibarmenüs, Lounges etc.).
Koelli Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Eine Gepäckgebühr wird es bei AB nicht geben. Der Grund ist schlicht der Beitritt zur Oneworld. Interessante Info. Danke. Und jetzt rechne mal nach, wie hoch der Preisvorteil noch ist, wenn Du ein 29,- € Schnäppchen angelst aber für das Gepäck dann nochmal zahlen musst, gegenüber einem Preis von 45,- € in dem das schon enthalten ist. Bei mir kommt bei einem Returntripp mit einem aufgegebenen Koffer bei 4U und AB beide Male 90,- € heraus. Ja, heute muss man nochmehr rumrechnen und vergleichen, als früher. Hat dazu geführt, dass ich bei meinem letzten 4U-Flug den Koffer beim Hinflug nur als Handgepäck mitgenommen hab und nur beim Rückflug (wegen der schweren Souvenirs) für 10 Euro aufgegeben habe. (Kostete bei meinem letzten 4U-Flug übrigens noch 8 Euro!)
aaspere Geschrieben 23. August 2011 Melden Geschrieben 23. August 2011 Übrigens, der Hunold-Mehdorn-Effekt an der Börse ist schon fast wieder vorbei.
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