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airliners.de

Qantas: Rund 40 Verletzte bei Zwischenfall auf Flug


D-AILU

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Bei Qantas ist man eben derzeit genauso hinterher, wie bei Spanair...

 

Richtig, außerdem ist QF eine westliche Gesellschaft, die uns in vieler Hinsicht näher steht als andere Fluglinien. Dies bedient die Nachrichtenfaktoren "Nähe" und "Relevanz" (im Sinne von Betroffenheit, schließlich wird QF auch gerne von Deutschen genutzt).

 

Und QF steht wegen der geplatzten Jumbos eben immer noch unter Beobachtung. Jeder Unregelmäßigkeit führt deshalb zu einer "Schon wieder Zwischenfall bei Qantas"-Meldung.

Geschrieben
Das ist die eigentlich interessante Frage: Waren die verletzten Paxe eigentlich (korrekt) angeschnallt?

Wohl kaum, schon mal auf das "Geklicke" geachtet, wenn nach der Startphase die Anschnallzeichen ausgehen? Nicht umsonst weisen einige Airlines darauf hin permanent angeschnallt zu bleiben. Sollte allerdings mal ein Trolly oder Purser durch die Kabine wirbeln, hilft der Gurt auch nicht viel.

Geschrieben
Ich halte diese ständige falsche Betroffenheit, die bei jedem Luftfahrtereignis an den Tag gelegt wird, für etwas überzogen.

Sehe ich grundsätzlich ähnlich, aber die üblichen Beileidsbekundungen sind in diesem Fred noch nicht aufgetaucht, also keep cool.

Geschrieben
Ich halte diese ständige falsche Betroffenheit, die bei jedem Luftfahrtereignis an den Tag gelegt wird, für etwas überzogen.

Weil wir dann konsequenterweise bei jedem anders gelagerten Zwischen-/Unfall ebenso reagieren müssten.

 

Nicht so ganz "falsche" Betroffenheit. Die meisten Leute sind schon mal im Flieger geflogen, fliegen oder werden in der Zukunft fliegen. Die meisten von uns werden allerdings nicht mit dem Zug in Indien oder Kambodscha unterwegs sein (nur so also Beispiel). Deshalb liegt dem "Europaeischen Durchschnittsbuerger" ein kleines "Fliegerdilemma" manchmal naeher, als die grosse Zugkatastrophe in Indien. Ob ich das nun gut finde, ist eine andere Frage...

Geschrieben

Sicherlich werden hier schon mehr Leute mit der Qantas geflogen sein als in Ktmandu mit dem Zug gefahren sein. Wenn man "das Fliegen" aber so allgemin formuliert, dann behaupte ich, da mehr Leute schon mal mit einem Zug gefahren als geflogen sind. Doch in dem verlinkten Einstiegsartikel findet man ja auch den Grund, warum es diese Meldung überhaupt gibt: Der 747-Vorfall!

 

Aber immerhin wird in der zweiten Antwort der Vorfall schon kritisch hinterfragt. Das hat der OP ja leider nicht geschafft - er muste ja das Wettrennen um die Diskussioneröffnung gewinnen und konnte deshalb nur die Meldung in Auszügen kopieren. Zeit, sich Gedanken zu machen, blieb da nicht.

Geschrieben
Ein Passagier schätzte, dass die Maschine innerhalb von zehn Sekunden 2000 Meter absackte.

 

Dann hätten die Piloten bei einem Systemausfall ja diesen Pax als Höhenmesser einsetzen müssen. ;)

Geschrieben

 

Ich halte diese ständige falsche Betroffenheit, die bei jedem Luftfahrtereignis an den Tag gelegt wird, für etwas überzogen.

Weil wir dann konsequenterweise bei jedem anders gelagerten Zwischen-/Unfall ebenso reagieren müssten.

Nicht so ganz "falsche" Betroffenheit. Die meisten Leute sind schon mal im Flieger geflogen, fliegen oder werden in der Zukunft fliegen. Die meisten von uns werden allerdings nicht mit dem Zug in Indien oder Kambodscha unterwegs sein (nur so also Beispiel). Deshalb liegt dem "Europaeischen Durchschnittsbuerger" ein kleines "Fliegerdilemma" manchmal naeher, als die grosse Zugkatastrophe in Indien. Ob ich das nun gut finde, ist eine andere Frage...

Welche Würde wird, nach Unfallverletzung bis Tod, betroffenen Menschen durch Menschen grundsätzlich überhaupt noch entgegengebracht ? - von der medialen Berichterstattung ("falsche" Betroffenheit) bis zur individuellen Selbsterhabenheit oder auch Selektierung (siehe u.a. "Europäische Durchschnittsbürger" und "Fliegerdilemma".

Geschrieben
Jetzt wird es interessant...

 

"Möglicherweise Systemausfall bei Qantas-Zwischenfall"

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/213559

Jetzt beteiligt sich auch noch die Süddeutsche an dieser unsäglichen Meldungs-Inkontinenz!

 

Was bitte soll man denn von dieser Aussage halten?

Ein Passagier schätzte, dass die Maschine innerhalb von zehn Sekunden 2000 Meter absackte.

Das wäre Sturzflug, nicht absacken!

 

Schade, bis jetzt war die SZ für mich immer eine seriöse Quelle.

Geschrieben
Das ist die eigentlich interessante Frage: Waren die verletzten Paxe eigentlich (korrekt) angeschnallt?

Wohl kaum, schon mal auf das "Geklicke" geachtet, wenn nach der Startphase die Anschnallzeichen ausgehen? Nicht umsonst weisen einige Airlines darauf hin permanent angeschnallt zu bleiben. Sollte allerdings mal ein Trolly oder Purser durch die Kabine wirbeln, hilft der Gurt auch nicht viel.

 

Umgekehrt hörte ich das auch schon öfters: Kaum setzte das Flugzeug auf, hörte man das Geklicke. Ich hatte schon Kinder dabei beobachtet, deren Eltern das nicht interessierte.

Auf der Taxiway ist dieses Verhalten ja leider fast schon normal.

Geschrieben
Ein Passagier schätzte, dass die Maschine innerhalb von zehn Sekunden 2000 Meter absackte.

 

Dann hätten die Piloten bei einem Systemausfall ja diesen Pax als Höhenmesser einsetzen müssen. ;)

 

http://www.airliners.de/news/artikelseite....articleid=16460

 

Der Pax hatte gegenüber den Instrumenten sogar nur eine Abweichung von weniger als einem Prozent (6.500 ft x 0,3048 m/ft = 1981,2m) - wozu eigentlich noch Höhenmesser ;-)

 

burg2001

Geschrieben

2000m in 10s???

 

Das würde bedeuten dass die Paxe mit mindestens -4g in den Gurten hingen.

Kann also nicht sein! Außerdem wäre dann der Airbus mit über 1600 km/h geflogen....

Geschrieben

Also 4g kann ich nun nicht bestätigen.

 

Bei einem angenommen Sturzflug von 45° komme ich nach dem guten alten Pythagoras auf eine Flugstrecke von 2828m, was bei einer Flugzeit von 10 Sekunden eine Geschwindigkeit von 1018km/h ergibt.

 

Nicht unmöglich, nur glauben tue ich es halt auch nicht!

Geschrieben
Also 4g kann ich nun nicht bestätigen.

 

Bei einem angenommen Sturzflug von 45° komme ich nach dem guten alten Pythagoras auf eine Flugstrecke von 2828m, was bei einer Flugzeit von 10 Sekunden eine Geschwindigkeit von 1018km/h ergibt.

 

Nicht unmöglich, nur glauben tue ich es halt auch nicht!

Meine Annahme ist ein stabiler Reiseflug (vertikale Geschwindigkeit=0). Um 2000m in 10s zurückzulegen musst Du die Maschine um 40m/s² beschleunigen. Geschwindigkeit ergibt sich aus der Reisegeschwindigkeit (~230 m/s) und der Fallgeschwindigkeit (400m/s!) - ebenfalls mit Pythagoras. Zugegebenermaßen stark vereinfacht - aber für jeden nachvollziehbar, dass so eine Aussage Humbug ist. Das sollte eine renommierte Zeitung vor der Veröffentlichung erkennen.

Geschrieben
2000m in 10s???

 

Das würde bedeuten dass die Paxe mit mindestens -4g in den Gurten hingen.

Kann also nicht sein! Außerdem wäre dann der Airbus mit über 1600 km/h geflogen....

 

naja - kleiner Rechenfehler - es wären wohl 720 km/h (6x60x2) - ist aber natürlich trotzdem übertrieben

 

burg2001

Geschrieben

Wird eigentlich ein solcher oder zumindest ähnlicher Zwischenfall auch im Simulator dargestellt bzw. von den Crews geübt? Die dargestellte Situation macht zumindest auf mich den Eindruck, dass die Piloten hier eine ziemlich ernste Situation gut gemeistert haben...

Geschrieben
Wird eigentlich ein solcher oder zumindest ähnlicher Zwischenfall auch im Simulator dargestellt bzw. von den Crews geübt?

Aber sicher, sehr oft wird damit auch untersucht, ob die Crew richtig gehandelt hat. Dazu müssen aber erst einmal alle Infos, Daten und Ergebnisse zum Hergang vorliegen. Wie sonst sollte man den Fehler programmieren? Da war mehr im Gange als der Ausfall einer redundanten Systemkomponente.

Geschrieben

@mawaah:

Und warum haben die anderen beiden ADIRUs nicht übernommen? Wozu fliegen die denn dann mit? :)) Da muss jemand noch seine Hausaufgaben machen, fürchte ich...

 

Ich kann es nur anhand der A320-Logik erklären. Dürfte aber für den A330 ähnlich sein: Nach einem F/CTL ADIR DISAGREE Warning gibt es zwei Fälle, die abgearbeitet werden müssen: AOA disagree und/oder Speed Disagree.

 

Die Piloten müssen jeweils durch Vergleich der ADIRU-Daten (Fluglage/Geschwindigkeit) mit den Backup-Instrumenten die fehlerhafte ADIRU selbst identifizieren und abschalten.

 

Es wird sicherlich Bestandteil der weiteren Untersuchungen sein, warum das solange gedauert hat.

 

Ein automatisches Abschalten der vermeintlich fehlerhaften ADIRU anhand eines 2:1 Vergleichs wäre zu gefährlich.

 

Auch im folgenden führte der Steuercomputer weitere kleinere Anstellwinkel-Korrekturen durch. Dennoch konnte die Maschine sicher auf dem nächstgelegenen Flugplatz landen.

 

Wenn man das interpretiert, dann war die fehlerhafte ADIRU sogar bis zur Landung noch in Betrieb.

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