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Streik bei LTU/airberlin


jubo14

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Geschrieben

Mal eine Frage zum LTU-Streik am 31.08.2009

 

AB hat in einer Pressemitteilung ja sein Angebot veröffentlicht.

http://www.airberlin.com/site/pressrelease...deu&ID=1967

 

Was fordert VC nun eigentlich?

 

Oder anders gefragt, glaubt VC eigentlich wirklich, dass sie auf Dauer für 15 - 20 % der Piloten (die "alten LTU-Piloten) im Unternehmen AB andere Konditionen aushandeln können?

Das mag zwar aus Sicht der Betroffenen wünschenswert sein, aber leider auch etwas weltfremd.

Geschrieben

Darum geht es doch gar nicht!

 

 

1. Air Berlin möchte den LTU-Piloten möglichst weniger bezahlen als bisher.

 

DAS möchten logischerweise die LTU-Piloten nicht.

 

 

2. Die Air Berlin-Piloten möchten aber dauerhaft genauso viel verdienen, wie die LTU-Kollegen.

 

DAS möchte aber Air Berlin nicht.

 

 

Es geht also bei diesem Streit eigentlich nicht um 15-20 Prozent, sondern um ALLE Piloten der Air Berlin Gruppe!

 

 

 

 

Geschrieben
Nur um das zum x-ten Mal zu unterstreichen: alle Mitarbeiter der LTU hatten nach deutschem Recht gültige Arbeitsverträge ...

Das ist mir auch klar.

 

Nur sieht die Praxis nach einer Übernahme nun mal so aus, dass der Unternehmer versuchen wird diese Unterschiede mit der Zeit zu nivellieren.

Sprich die Erhöhungen der LTU werden solange niedriger ausfallen als die des restlichen Unternehmens, bis die Entlohnung sich in etwa auf einem Niveau befinden.

 

Oder kann hier irgend jemand ein Unternehmen anführen, in dem Jahre nach einer Übernahme für die gleichen Arbeiten unterschiedliche Gehälter gezahlt werden?

 

 

Und damit bin ich wieder bei meiner Ausgangsfage.

 

Was fordert die VC für die Piloten der LTU?

Geschrieben
Es geht im Kern aber immer noch um Grundsätzliches, was immer noch nicht geklärt ist. Die aktuellen Gespräche laufen immerhin schon seit ca. einem dreiviertel Jahr.

Also klär uns doch mal auf, was ist denn "Grundsätzliches". Man hört doch immer nur von Gehaltserhöhungen, also das Übliche von VC und einigen Forenteilnehmern hier, und einige verschleierte Dinge, nichts konkretes.

Klärt doch mal die Öffentlichkeit auf, um was es tatsächlich geht!

Natürlich habe ich Verständnis dafür, dass Betriebsgeheimnisse die Öffentlichkeit nicht zu interessieren haben, falls es sich um solche handeln sollte. Aber als Kunde möchte ich doch gerne wissen, warum ich meinen Flieger nicht pünktlich bekommen habe. Da hilft mir ein Achselzucken recht wenig. Ausserdem gibt es ja auch noch andere FG`s, bei denen ich, und wahrscheinlich hundert andere, willkommene Gäste sind.

 

Es ist doch wurscht, ob Hunold`s Ex Betriebsratsvorsitzende war oder auch nicht, interessiert höchstens die "Bild-Leser", die gleich etwas damit in Verbindung bringen wollen.

Geschrieben
Es geht im Kern aber immer noch um Grundsätzliches, ...

Und genau das ist der Punkt, der mich zum Kopfschütteln bringt.

 

Die LTU blickt auf eine ganze Reihe von wirtschaftlich miserablen Jahren zurück.

Dabei ist mir klar, dass die Verantwortung hierfür nicht bei den Mitarbeitern zu suchen ist.

 

Die LTU war ein Art "Wanderpreis" der unter anderem nicht ganz unschuldig am Zusammenbruch der Swissair war.

Auch dafür kann der Mitarbeiter der LTU nichts.

 

Die LTU wurde als wirtschaftlich marodes Unternehmen von der Air Berlin übernommen.

Das war kein Zusammenschluss, es war eine Übernahme!

 

Natürlich haben die Mitarbeiter Arbeits- und Tarifverträge, an die sich nun auch Air Berlin halten muss.

Nur sollte es jedem klar sein, dass das nur so lange gilt, wie die ex LTU-Mitarbeiter für die Air Berlin noch "einen Wert" darstellen. Das ist derzeit sicher noch so, weil nur sie die A330er Flotte in der Luft halten können. Das wird sich aber sehr bald geändert haben! Und dann werden die ex LTU-ler sich einen neuen Job suchen müssen, oder sich dazu bereit erklären müssen zu den schlechteren Air Berlin Konditionen zu arbeiten.

Das ist sicher nicht schön, für den einzelnen Mitarbeiter sicher sogar schmerzlich, aber es ist in unserer heutigen Arbeitswelt völlig normal. Dicke Abfindungen kassiert nur die Chef-Etage, die "kleinen Mitarbeiter" sind bei Unternehmens Fusionen immer gekniffen.

 

Wer also immer noch daran glaubt, dass es für die ex LTU-Belegschaft etwas "grundsätzliches" zu klären gibt, der ist entweder ein unverbesserlicher Sozialromantiker, oder er verfolgt völlig andere Interessen, die dann aber auch nicht unbedingt zum Vorteil für die Belegschaft sein müssen.

Geschrieben

Sorry jubo,

 

vermutlich hat die LTU die swissair sogar noch etwas länger leben lassen.

Eine der ersten Amtshandlungen der Eidgenossen war nämlich alle Flieger zu verkaufen und dann wieder zurückzuleasen. Die Kohle ist irgendwo in der Schweiz versickert und die LTU hatte auf einen Schlag keine wirkliche Substanz mehr.

Geschrieben

kurze frage.... fliege am Samstag von DUS nach RSW!!! Ist mein Flug gefährdet???

 

nööö, keine Angst, ist nicht gefährdet.

 

vermutlich hat die LTU die swissair sogar noch etwas länger leben lassen.

Eine der ersten Amtshandlungen der Eidgenossen war nämlich alle Flieger zu verkaufen und dann wieder zurückzuleasen. Die Kohle ist irgendwo in der Schweiz versickert und die LTU hatte auf einen Schlag keine wirkliche Substanz mehr.

 

genau so ist es.

 

Zur Klarstellung.

 

Der Vergütungstarifvertrag bei LTU ist offen und dieser offene Tarifvertrag und eine fehlende Einigung zwischen den Tarifparteien hat die VC/LTU zu Streikmaßnahmen legitimiert. Hauptsächlich geht es aber um den Eiertanz der AB GL bzgl. Integration der LTU in die AB. Die AB GL möchte die LTU natürlich gerne auf das AB Niveau herunterfahren, was die Kollegen bei LTU verständlicherweise nicht bereit sind zu akzeptieren. Und das aus gutem Grund, weil die LTU Belegschaft nunmehr über Jahre hinweg über Nullrunden und Gehaltsverzicht bzw. AB Niveau bei Neueinstellungen ihren Sanierungsbeitrag geleistet haben. Abgewirtschaftet wurde die LTU, wie bereits gesagt, von dem unfähigen damaligen SR Management. Der feine Herr W. aus NUE hat sich mit der Kohle aus dem dba Verkauf an AB bei LTU eingekauft und weiter an den Stellschrauben gedreht um die Gehalts und Arbeitsbedingungen abzusenken. Dann hat Herr W. aus NUE die LTU an AB verkloppt um sich mit einem Haufen Geld ohne ein eigenes Risiko einzugehen ab und an im TV als Retter der deutschen Luftfahrt feiern zu lassen. Nicht zu vergessen der andere feine Herr M. der seine Managementqualitäten heute beim Vfl Wolfsburg auslebt. Und das sich über sale/lease back Maßnahmen kurzfristig hervorragend die Bilanzen schönen lassen weiß man auch in Berlin. Das sich dadurch die Substanz eines Unternehmens nachhaltig zum Negativen verändert juckt alle Herrschaften in diesem Geschäft herzlich wenig, solange die eigene Kasse stimmt.

Irgendwann lassen sich die Betroffenen nicht mehr hinhalten, oder mit Arbeitsplatzverlust und oder Ausflaggung bedrohen. Das wird aber auch eine LH noch schmerzlich feststellen müssen.

 

Mittlerweile ist in der Pilotenschaft firmenübergreifend das Bewußtsein gereift, dass man sich nicht mehr ausspielen lassen will und kann. Die AB/LTU Belegschaft wird nicht tatenlos zusehen, dass man z.B.: Boeings und Airbusse bei LGW hinstellen wird (auch bei LGW hat sich mittlerweile eine Tarifkommission konstituiert). Das erklärte Ziel der VC ist folgendes:

 

1. Gleiche Vergütungs und Arbeitsbedingungen innerhalb der AB Group

2. Eine vernünftige Altersversorgung die diesen Namen auch verdient

3. Eine Blockstundengarantie um eine gleichmäßige Einkommensstruktur zu haben und das unternehmerische Risiko der Belegschaft zu minimieren.

4. Generelle Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen innerhalb der AB Group

 

Geschrieben

Niemand, den ich kenne hat, auch nur ansatzweise Verständnis für diesen Streik.

 

In Zeiten, in denen branchenübergreifend, aber speziell in der Airlineindustrie, im großen Stil Arbeitsplätze abgebaut werden und Kurzarbeit fast schon Standard zu werden scheint, ist ein solches Verhalten schlicht nicht akzeptabel.

 

Es ist wirklich unglaublich, mit welcher Unverfrorenheit hier zur Durchsetzung eigener Interessen die Arbeitsplätze anderer gefährdet werden. Meiner ist auch dabei und deshalb fühle ich mich auch persönlich angegriffen.

 

Ich warte nur darauf, einem dieser Egoisten persönlich die Meinung sagen zu können, im privaten Umfeld scheint es bei den Betroffenen ja an Personen zu fehlen, die mal den Mund aufmachen. Vielleicht bewegt man sich aber auch nur unter seinesgleichen, damit die Gefahr Widerspruch zu erfahren, von vornherein nicht vorhanden ist.

Geschrieben

Zunächst mal danke an B737-300.

Auch wenn sich das bei Dir wie die Rede eines Gewerkschaftsfunktionärs liest, ist mir damit endlich mal klar, worum es in diesem Streit eigentlich geht.

 

Aber ein paar Anmerkungen kann ich mir nun leider doch nicht verkneifen.

 

1. Gleiche Vergütungs- und Arbeitsbedingungen innerhalb der AB Group

 

Mit dieser Forderung ist die VC doch schon bei der Lufthansa gescheitert!

Oder habe ich es nicht mitbekommen und bei LH, Cityline, Eurowings und Germanwings gilt plötzlich der selbe Tarifvertag?

Gleiche Bedingungen wird es nur geben, wenn die LTU komplett dichtgemacht wird und das Geschäft komplett unter Air Berlin weiter geführt wird.

Da das aber dann zu den Air Berlin Bedingungen sein wird, ist das ja wohl auch nicht gewollt!

Wie lange geht der Streit bei der Lufthansa zu den gleichen Vergütungs- und Arbeitsbedingungen nun schon? Klar kann man sagen, dass man es fordern muss, sonst bekommt man es nie. Nur solange es so viele Unterschiede in den Flotten und Einsatzgebieten der einzelnen Airlines einer Gruppe geben wird, kann man mit dieser Forderung nur scheitern.

Es gibt den Grundsatz, gleiches Geld für gleiche Arbeit.

Nur gilt das eben nicht für ähnliche Arbeit!

Solange es keine Einheits-Airline gibt, wird es auch keine Einheitsvertäge geben.

 

 

2. Eine vernünftige Altersversorgung die diesen Namen auch verdient

 

Das ist zwar ein heres Ziel, nur müssen 99,9 % der Bevölkerung sich auch selber um ihre Altersversorgung kümmern.

Es gibt zwar gut über 15 Mio Betriebsrenten, nur wäre es mir neu, dass es einen Rechtsanspruch darauf gibt.

 

 

3. Eine Blockstundengarantie um eine gleichmäßige Einkommensstruktur zu haben und das unternehmerische Risiko der Belegschaft zu minimieren.

 

Wenn ich die Pressemitteilung von Air Berlin vom 28. August 2009 lese, dann finde ich genau diese Garantie, allerdings erst ab 2010.

Hier wäre dann noch ein wirklicher Bedarf der Nachverhandlung.

 

 

4. Generelle Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen innerhalb der AB Group

 

Das ist nun wirklich so schwammig, dass man darunter alles und nix verstehen kann.

 

 

Bleibt (für mich persönlich) zusammen zu fassen, dass die Gewerkschaft hier durchaus berechtigte Forderungen (Entlohnung & Arbeitszeit) mit utopischen Maximalforderungen verknüpft, das ganze dann noch mit einigen schwammigen "Bla-bla" aufpolstert, und sich dann wundert zu keinem Abschluss zu kommen.

Also sollten sich die Streikenden und ihre Interessenvertretung noch mal sehr genau anschauen, was aus dem fliegenden Personal der dba geworden ist!

Dort hat AB den Flugbetrieb eingestellt, als sie das Personal nicht mehr brauchten.

Wie lange wird es wohl dauern, bis bei Air Berlin genügend Piloten, zu Air Berlin Konditionen, beschäftigt sind, um auch die Langstrecke zu bedienen?

 

Geschrieben

@BoeingFA

 

du musst dir keine Sorgen um deinen Arbeitsplatz machen, weil Piloten streiken und wenn du Presseerklärungen der GL zitierst, naja, diese gebetsmühlenartige Argumentation lesen wir zwangsläufig auch immer wieder im Intranet. Wir lesen aber auch den Geschäftsbericht und schauen nicht nur in eine Richtung über den Tellerrand. Das die Verwaltungs und Bodenmitarbeiter eines Unternehmens tarifbegleitende Maßnahmen des fliegenden Personals nicht gut finden ist nicht neu und war schon immer so. Hat den Bodenmitarbeitern der dba und auch in Teilen der LTU trotzdem nichts genützt. Diese Arbeitsplätze wurden nach Berlin und Düsseldorf ausgelagert, weil es laut GL wirtschaftliche Einsparungen versprach und kein Unternehmenslenker Parallelstrukturen unterhalten möchte. Im Zeitalter von Internet, Highspeed-Datenübertragung und Videokonferenzen ließen sich verschiedene Abteilungen wahrscheinlich heute schon problemlos nach Eritrea verlagern. DAS sollte dir Sorge bereiten.

Das sich gestern eine nicht unerhebliche Zahl Piloten der Mainline an dem Streik beteiligt hat zeigt nur, dass man nicht weiter gewillt ist den üblichen Beteuerungen und Ausführungen der GL Glauben zu schenken. Dieses Vertrauen scheint im Rückblick zu oft mißbraucht worden zu sein. Anders kann ich mir die hohe Beteiligung nicht erklären.

Wenn du eine Gelegenheit benötigst den Kollegen deine Meinung zu sagen, dann tu das doch im Intranet Forum, oder besser noch, von Angesicht zu Angesicht vor oder während eines Fluges, Hotel, Crewraum usw. Du wirst erstaunt sein, welche Antworten du bekommen wirst.

 

@jubo14

 

du begehst leider den Fehler, dass du einen Tarifkonflikt bei LH mit dem bei AB vergleichst. Bei LH existieren bewußt innerhalb des Konzerns unterschiedliche Firmen mit unterschiedlichen Vergütungs und Arbeitsbedingungen (Classic, Cityline, Eurowings, Contact, Augsburg, Germanwings, LH Italia usw.) Bei AB ist das Ganze viel kleiner, überschaubarer und, anders als bei LH möchte man eigentlich schon einen Gesamtflugbetrieb bestehend aus AB, dba und LTU. Bzgl. dba hat sich das schon erledigt und bei LTU gestaltet sich das Ganze halt etwas schwieriger. Aber auch die LTU wird irgendwann integriert sein, dauert halt noch.

 

Altersvorsorge: Mag schon sein, dass es bei 99,9 % der Bevölkerung so ist, dass man sich selbst darum kümmern muß. Die VC richtet ihren Blick in dieser Angelegenheit verständlicherweise, auch länderübergreifend, auf die Mitbewerber in der gleichen Branche und nicht z.B. auf das verarbeitende Gewerbe.

 

Blockstundengarantie: Der AG hat in der von dir erwähnten Presseerklärung auch gegenüber der VC das erste Mal eine Größe genannt über die mit Sicherheit noch hart verhandelt werden wird.

 

Generelle Arbeitsbedingungen: Dieser Punkt ist in der Tat sehr komplex und für einen Branchenfremden schwer zu verstehen und nachzuvollziehen. Deshalb eine ursprünglich recht allgemein gehaltenen Formulierung hierzu.

 

Unter diesen Punkt Fallen Dinge wie Requestmöglichkeiten, gerechte Verteilung des Flugaufkommens, Regelungen bzgl. standby, Verhältnis zwischen bezahlungswirksamer Arbeit (Blockstunden), proceedings, Leerzeiten, enlarged crew (Langstrecke) usw.

Da gehen die Meinungen selbstverständlich oftmals sehr weit auseinander. Die GL wünscht sich natürlich größtmögliche operationelle Flexibilität. Die Arbeitnehmerschaft wünscht sich natürlich in der Hauptsache planbare Freizeit bezogen auf einen lebbaren Arbeits/Schlafrhythmus (Früh-Spät-Nachtflüge). Die gesetzlichen Mindestbestimmungen lassen gerade diesen Aspekt betreffend eine Vielzahl wirklich übler Konstellationen zu. Für jemanden, der sowas nicht selbst er- bzw. durchlebt hat ist das schwer nachzuvollziehen.

 

Bzgl. deines Einwurfs die dba Kollegen betreffend. Der Flugbetrieb wurde damals eingestellt und die Mehrzahl fliegt heute bei AB.

 

Langstreckenpersonal ist nicht ganz so einfach zu ersetzen. Hat zum Teil mit behördlichen nationalen/internationalen Genehmigungsstrukturen zu tun, viel Erfahrung und eine verwaltungstechnische Betreuung für die man zum Teil entsprechende Lizenzen benötigt.

 

Abschließend möchte ich nochmal deutlich klarstellen. Niemand WILL streiken um Firmen kaputt zu machen, oder anderer Leute Arbeitsplätze, oder gar den eigenen zu gefährden. Wir haben keinerlei Interesse unserem Kabinenpersonal verärgerte Passagiere zu zumuten. Leider ist es so, dass ein Streik unser EINZIGES Mittel ist, unseren Wünschen und Bedürfnissen Nachdruck zu verleihen.

 

Auch wenn sich meine Darstellungen für dich wie die Rede eines Gewerkschaftsfunktionärs liest (der ich zum Glück nicht bin und niemals sein möchte) ist es nichts anderes als eine Aufeinanderreihung von Tatsachen, mit denen die Pilotenschaft nicht mehr einverstanden sind. Und ein Versuch die unvollständig gehaltenen Erklärungen und Presseberichte beider Seiten etwas tiefer auszuleuchten. Dabei möchte ich nun wirklich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und allumfassendes Verständnis erheben.

 

 

 

Geschrieben
Auch wenn sich meine Darstellungen für dich wie die Rede eines Gewerkschaftsfunktionärs liest (der ich zum Glück nicht bin und niemals sein möchte) ist es nichts anderes als eine Aufeinanderreihung von Tatsachen, mit denen die Pilotenschaft nicht mehr einverstanden sind. Und ein Versuch die unvollständig gehaltenen Erklärungen und Presseberichte beider Seiten etwas tiefer auszuleuchten. Dabei möchte ich nun wirklich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und allumfassendes Verständnis erheben.

Dieses Posting hat nun nichts mit der rede eines Funktionärs mehr gemein!

 

Endlich mal eine sachliche (und vielleicht vollständige) Erklärung für einen Außenstehenden, um was es eigentlich geht.

 

Bei allem Verständnis für die besch... Situation für die LTU-Piloten, aber in einigen Punkten glaube ich, dass du (leider) irrst.

 

Eure Situation ist sehr wohl mit der bei LH zu vergleichen.

Irgendwann wird jede Airline, die expandieren, auf Dauer bestehen, oder was auch immer will, beginnen Tochtergesellschaften zu gründen oder zu zu kaufen.

Ich gebe Dir recht, dass es bei (allen allen mir bekannten) den Verlautbarungen der Geschäftsführung nicht wirklich erkennbar ist, ob LTU nun dauerhaft als Tochterunternehmen bestehen bleiben, oder in der AB aufgehen soll.

Und ich denke mal, dass jede Aktion der LTU-Belegschaft, die AB Geld kostet, letztendlich dann doch zur "Abwicklung" ala dba führen wird.

 

Und klar fliegen sicher die meisten ex dba Piloten nun bei AB. Nur wenn ich es richtig mitbekommen habe, doch wohl zu den bei AB gültigen Konditionen. Ich glaube es hätte niemand in der AB Geschäftsführung etwas dagegen, wenn einige LTU Piloten einen Vertrag bei AB unterschreiben.

 

Was nun die Altersvorsorge angeht, so mag das zwar in anderen Ländern anders gehandhabt werden, als in Deutschland. Nur die Globalisierung geht in beide Richtungen! Es mag zwar sein, dass bestimmte Praktiken im Laufe der Zeit auch zu uns kommen werden. Nur wer die jetzt schon haben will, muss dann halt dort anheuern, wo es das gibt, was er gerne hätte.

Rententechnisch gesehen, müsste ich z.b. schnellstens in die Schweiz auswandern. Mit meinem Gehalt könnte ich Minimum 50% mehr Rente bekommen, wenn ich dem schweizer Rentensystem angehören würde. Nur da Geld nicht alles ist, bleibe ich dann doch wohl in Deutschland.

 

 

Und um es abschließend noch einmal klar zu stellen:

 

Ich habe durchaus Verständnis für die Maßnahmen der LTU Piloten.

Allerdings fürchte ich, dass eure Erfolgsaussichten minimal, bis nicht existent sind.

Geschrieben

Bezüglich Altersversorgung:

Schon mal daran gedacht das es mitunter auch darum geht, das aufgrund alter Verträge ein Pilot mit 60 Jahren (auch wenn er jetzt bis 65 Fliegen darf) bei einer Firma aufhören muss (es gibt ja auch z.B. entsprechende Klagen von LH-Piloten) und dann die Zeit bis 65 irgendwie überbrücken muss.

Geschrieben

Als AB Mitarbeiter möchte ich nun auch noch mein Senf dazu geben.. bei allem Respekt und Verständniss für die LTU Belegschaft und den Ängsten seit der Übernahme durch die Air Berlin kann ich es eben genau aus diesem Grund nicht Verstehen warum man alles tut um seinen Arbeitsplatz und eventuell der anderen in Gefahr zu bringen.

Die übernahme hat und das kann keiner Leugnen nicht nur Erfahrung und gute Kollegen eingebracht sondern auch jede Menge Schulden und die gilt es erst einmal abzubauen , sorry aber das ist meine Meinung. Wie soll man denn reagieren seitens der GV wenn solche Forderungen im Raum stehen?? Die Kosten muss ja irgendeiner auffangen ??

Die Kunden ?? wohl kaum !! Die Anleger ?? wohl kaum .. also wer bitteschön !!

Was wird denn passieren .. Einstellungsstops oder die sonst ohne gezerre oder Gewerkschaft üblichen 2% Gehaltserhöhungen kann ich mir als Angehöriger der Bodenmitarbeiter wohl dann abschminken.

Hauptsache der Porsche oder das nette Haus in NRW wird schneller abbezahlt oder wie ? Ja ich weiss unsachlich und polemisch aber das musste mal raus.

Warum streikt man denn nicht für alle AB Piloten und fordert nicht 5 oder 6 Prozent für die LTU Piloten sondern Angleichen der Gehälter an das derzeitige LTU Nivau und diverse Abschmelzungen bei den Sozialleistungen bei den LTU Verträgen , das wäre Fair und Ehrlich. Das gezerre um die AB Mainline Piloten ist doch nur vergeschoben um die eigene Gier zu vertuschen sorry das denke ich eben.

Die AB mit LH zu vergleichen ist ja etwas dürftig und wer genau hinschaut muss zu dem Entschluss kommen das eben genau um viele Tarife zu ermöglichen alle möglichen Firmenteile in den letzten Jahren aus dem LH Hauptkonzern herausgelöst wurden um nicht jedem "Depp" mit LH Ausweis auch den LH Haustarif bezahlen zu müssen. Ich erinnere nur an Condor und Condor Berlin die inzwischen eh Geschichte sind und schon seit 03 eigene Tarife hatten.

Zumal das Auslagern von Firmenteilen eh nur einen Zweck dient das die Tochter auf eigenen Beinen stehen muss Finanziell und möglichst mit eigenem Haustarif und sollte alles nichts helfen kann man die Tochter schnell verkaufen von der Seite her sollte man doch froh sein wenn man integriert werden soll denn auch das Gezerre und Gejammer um LTU und ihre Geschichte geht mir mit verlaub auf den Senkel.

Was das zusammenlegen von Unternehmensteilen zwischen AB und LTU angeht , so kann man ja nun wirklich keinem Arbeitgeber übel nehmen wenn er versucht durch zusammenlegen Geld zu sparen denn eines hat ja Air Berlin seit einiger Zeit genug und das sind Schulden.

Geschrieben

Als derzeitiger mainline AB Pilot kann ich nur sagen du hast wohl gestern ned aufgepasst. Es sind nicht ca 60% der AB Flugzeuge für 3 Stunden stehen geblieben weil wir den LTU Piloten ihr Nestchen polstern wollen, sondern weil wir damit etwas für uns erreichen wollen.

 

Übrigens steht es auch dem Bodenpersonal frei sich zu organisieren und entsprechend aufzutreten.

Geschrieben
Als derzeitiger mainline AB Pilot kann ich nur sagen du hast wohl gestern ned aufgepasst. Es sind nicht ca 60% der AB Flugzeuge für 3 Stunden stehen geblieben weil wir den LTU Piloten ihr Nestchen polstern wollen, sondern weil wir damit etwas für uns erreichen wollen.

 

Übrigens steht es auch dem Bodenpersonal frei sich zu organisieren und entsprechend aufzutreten.

 

Der letzte Punkt ist zu 100% korrekt, leider war´s das aber auch schon...

 

Die AB-Piloten wollen mit ihrem Solidaritätsstreik etwas für sich erreichen?

 

Jetzt mal im Ernst, was erreicht ein 08/15-AB-FO für sich, wenn er aus Solidarität für die Ziele der LTU-Cockpits streikt? Wenn sich diese Gruppe mit z.B. ihrem Ziel, 100% der Seniorität anerkannt zu bekommen, durchsetzt, dann kann er sein Upgrading für die nächsten Jahre abschreiben.

 

Auch die AB-CDR werden sich noch wundern, wenn sie sich demnächst bei Urlaub, OFF-Requests und Stationswechseln ganz hinten anstellen müssen.

 

Wie blöd ist das denn???

 

Davon abgesehen wird immer gerne verschwiegen, dass sich die AB-Piloten in den letzten Jahr finanziell und von den Arbeitsbedingungen her bereits extrem verbessert haben.

 

Objektiv betrachtet kann man nur sagen, dass da einige Leute den Hals nicht vollbekommen können!

Geschrieben
Als AB Mitarbeiter möchte ich nun auch noch mein Senf dazu geben..

 

Wie soll man denn reagieren seitens der GV wenn solche Forderungen im Raum stehen?? Die Kosten muss ja irgendeiner auffangen ??

Die Kunden ?? wohl kaum !! Die Anleger ?? wohl kaum .. also wer bitteschön !!

 

GV :huh:

Also eine gute Geschäftsführung zeichnet sich dadurch aus, dass sie das operative Tagesgeschäft im Griff hat. Und sich am Markt entsprechend positioniert. Und du wirst es dir kaum vorstellen können, besser kann ich gar nicht auf der Kostenbremse stehen.

 

Aber jetzt verstehe ich auch, warum du im B787 Thread hier so argumentiert hast.

Willst du an dem Baumuster wirklich mal schrauben, wechsel den AG. So meine Empfehlung. :rolleyes:

Geschrieben

Lieber BoeingFA, leider sind deine Angaben nur zum Teil korrekt, weil sie wesentliche Elemente nicht beinhalten. Entweder kennst du sie nicht, oder hast sie absichtlich weggelassen. Wobei ich, in Kenntnis, dass du nicht beim fliegenden Personal beschäftigt bist, eher zu Ersterem tendiere.

 

Jetzt mal im Ernst, was erreicht ein 08/15-AB-FO für sich, wenn er aus Solidarität für die Ziele der LTU-Cockpits streikt? Wenn sich diese Gruppe mit z.B. ihrem Ziel, 100% der Seniorität anerkannt zu bekommen, durchsetzt, dann kann er sein Upgrading für die nächsten Jahre abschreiben.

 

Ein upgrade kann sich der sog. 08/15 AB FO für die nächsten Jahre und in der derzeitigen Situation sowieso abschminken. Außerdem wurde ungeachtet unterschiedlicher Senioritäten innerhalb der Group, diese Frage in einem Tarifvertrag Bereederung, der auch von der GL unterschrieben wurde, geregelt. Wohlwissend, dass man in einem so wichtigen Punkt bzgl. persönlicher Lebensplanung nicht alles und ausschließlich über das Senioritätsprinzip regeln kann.

 

Auch die AB-CDR werden sich noch wundern, wenn sie sich demnächst bei Urlaub, OFF-Requests und Stationswechseln ganz hinten anstellen müssen.

 

Auch dieser Punkt ist dahingehend geregelt, dass bzgl. oprerationeller Belange (und das beinhaltet die von dir angeführten OFF-Requests, Urlaub, Stationswechsel etc. pp.) lediglich 33% der ursprünglichen Seniorität in Anrechnung gebracht werden.

 

Davon abgesehen wird immer gerne verschwiegen, dass sich die AB-Piloten in den letzten Jahr finanziell und von den Arbeitsbedingungen her bereits extrem verbessert haben.

 

Nun, auf dem Papier mag das so aussehen, in der Geldbörse sieht das allerdings ganz anders aus. Obwohl neue Gehaltstabellen eingeführt wurden, die höhere Grundgehälter/Zuschläge beinhalten ist das Realeinkommen tatsächlich gesunken. Die Gründe hierfür sind sehr einfach.

 

1. die jährlichen maximal Blockstunden wurden von 1000 auf 900 abgesenkt (dafür kann AB allerdings nichts)

 

2. Das gesamt zur Verfügung stehende Blockstundenaufkommen ist weniger geworden. (Germania im wetlease und Produktionsverlagerung auf LGW).

 

3. Selbstverständlich darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass die Gesamtkapazitäten aufgrund Überkapazitäten am Markt heruntergefahren wurden.

 

4. Der variable Gehaltsbestandteil bei AB (Grundgehalt vs. Zuschläge/Überstundenauslösegrenze etc.) sehr hoch ist.

 

Leider proceeden/deadheaden/rumsitzen wir nicht weniger, sprich die Spanne zwischen Blockstunden und Flugdienst/Dienstzeit ist nicht weniger geworden.

 

Um dieser Tatsache entgegenzuwirken ist nun erstmals in der AB Geschichte die Einführung einer festen Blockstundengarantie angedacht, da die zur Verfügung stehenden jährlichen Blockstunden bei einem Hybridcarrier wie AB saisonal (Sommer/Winterflugplan) erheblich größeren Schwankungen unterliegen als beim Mitbewerber. Wie ich schon erwähnte wird über die Höhe noch hart verhandelt werden.

 

In der ganzen Diskussion um Gehälter wird die Überkreuzbeteiligung mit Tuifly auch noch sehr interessant werden. Zur Veranschaulichung die Tabellen von www.ppjn.com.

 

AB - http://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/Air_Berlin_plc.

Tuifly - http://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/TUIfly

 

Objektiv betrachtet kann man nur sagen, dass da einige Leute den Hals nicht vollbekommen können!

 

Subjektiv betrachtet kann ich bei der Betrachtung der Tabellenwerte nur sagen, dass ich mich

angesichts einer mehrjährigen Jobgarantie für die Tuifly Kollegen (Laufzeit des Vertrages, glaube ich, 10 Jahre, kann man aber nochmal recherchieren) und des vorgelegten Angebotes der GL ziemlich vera.....scht fühle.

 

Ich bin gerne bereit eine sachbezogenen Diskussion zu führen. Als erwachsene Menschen, die durchaus unterschiedliche Auffassungen vertreten sollen/können/dürfen sollte sich der Meinungsaustausch oberhalb der Gürtellinie abspielen, ok?

Geschrieben

Da es ja offensichtlich nur allen darum geht für SICH das beste herauszuholen schlage ich vor ..ab morgen Streikt die AB Technik .. ich würde sagen wir fordern mal ähh 6% mehr Lohn, Betriebsrente,

Halbierung der aktuellen Wochenend-und Nachtstunden bei vollem Lohnausgleich so als Anfang.

Und in den Herbstferien .. die sind ja auch nicht mehr lange , hin schlage ich vor Streiken die Kabinenbesatzungen.. Jippeääää wir kriegen den Laden schon klein , nieder mit Air Berlin

Geschrieben
für SICH

Be manchen Linien gilt das vor allem für das Management, das hierin fortfahren kann, weil das Personal sich gegenseitig zerfleischt: Paradiesische Zustände.

 

Und ja, organisier doch so was mal. Deine bisherigen Äußerungen gegen kämpfendes Personal sind bereits derart indoktriniert, daß es eine Art hat.

Geschrieben

@Toplader

 

wenn ich mir meine/deine Kollegen der dba vor Augen halte und die Art und Weise wie sie im Kreise herumgereicht wurden und wie sich die Bedingungen von Mal zu Mal verschlechtert haben, tja dann stünde es euch bestimmt auch gut zu Gesicht euch zu organisieren.

 

Was das Kabinenpersonal betrifft ist auch dort dringender Bedarf Änderungen herbeizuführen.

 

Ich habe schon einmal für 2 Jahre auf Gehaltsbestandteile verzichtet um Arbeitsplätze im Gesamtunternehmen zu sichern. Gebracht hat es den Leuten nichts, ihre Jobs waren im Rahmen einer Betriebsübernahme ruckzuck weg. Wenn du selbiges von dir behaupten kannst können wir gerne vernünftig weiterdiskutieren.

Geschrieben

Da muß ich mal als ausenstehender sagen: Immer weiter so! Wechselt euch ruhig ab mit den Streiks! Mal LTU-Cpt,mal AB,danach vielleicht Walter,Niki,und Germania,zwischendurch mal die Kabine,und,natürlich die Technik auch. Warum auch nicht mal die Loader, das Chek-in-Personal oder Vorfeld-Mitarbeiter. Letzteres würde ich im Winter empfehlen,und die Enteisung blockieren.Nicht alle gleichzeitig natürlich-schön nacheinand! Ja,und dazwischen immer mal wieder die Fluglotsen,zu jeder Zeit in einem anderen Land.

Und für UNS Pax wird dann das Buchen+Fliegen zu einem Lottospiel ! SUPER!!!

Geschrieben
Da muß ich mal als ausenstehender sagen: Immer weiter so! Wechselt euch ruhig ab mit den Streiks! Mal LTU-Cpt,mal AB,danach vielleicht Walter,Niki,und Germania,zwischendurch mal die Kabine,und,natürlich die Technik auch.

Entschuldige bitte charly63, aber Germania hat damit überhaupt nichts zu tun.

 

Geschrieben

na jetzt übertreibe mal nicht charly63 ;-)

 

In D. läuft das ganze ja noch ganz gesittet ab. Wenn ich allerdings unsere Nachbarn im Westen so sehe, oder mal südlich der Alpen bis nach Griechenland kann man ruhigen Gewissens behaupten, dass der Pax in D. über eine sehr große Planungsstabilität verfügt.

 

100%ige Bereitschaft zur Durchführung eines Fluges findest du höchstens bei Air Koryo zwischen

Pjöngjang - Peking (Scherz beiseite ;-)

 

nein? Soviel ich weiß,werden AB-Flüge auch von Germania bereedert. Nach Weggang der F100 waren es 73G. Oder sollte ich mich da irren???

 

Nein, da irrst du dich nicht, Germania hat damit trotzdem nichts zu tun, da deren Personal gewerkschaftlich nicht organisiert ist. Sprich, wenn bei AB/LTU alles steht, fliegt Germania immer noch.

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