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Maßnahmen zur Terrorismusabwehr in der Luftfahrt


aaspere

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Nein, er meint die Geeignetheit. Was er durchspielt, ist eine rechtliche Prüfung eines Eingriffs in ein Grundrecht.

So ist es. Und hier noch das, was bei Wiki dazu steht

http://de.wikipedia.org/wiki/Erforderlichkeitsgrundsatz

Ich war gestern abend nicht mehr in der Lage, auf den Beitrag von sammler75 zu reagieren. Bin mir auch nicht sicher, ob ich mangels verfassungsrechtlciher Kenntnisse der Richtige für eine Kommentierung bin.

Nur soviel vorerst: wenn die Maßnahmen, die es heute bereits gibt und diejenigen, deren Einführung (Körperscanner) diskutiert werden, verfassungsrechtlich bedenklich wären oder sein würden, dann hätte doch schon längst jemand sich in Karlsruhe gemeldet. Davon weiß ich aber nichts. In Karlsruhe wurde nur der Bundeswehreinsatz (Abschuß bei einer Entführung) verhandelt, mit dem bekannten Ergebnis.

 

@sammler75

Ich werde im Laufe des Nachmittages auf Deinen Beitrag reagieren, so gut ich das kann. Vielleicht kannst Du in der Zwischenzeit Dich insofern outen, das würde uns alle hier wahrscheinlich interessieren, ob Du Jurist mit entsprechenden Kenntnissen in Verfassungsrecht bist. Ich bin es nämlich nicht.

 

Edit: Und vielleicht kannst Du auch noch sagen, welche Grundrechtsartikel Du verletzt siehst.

 

DAS ist das Totschlagargument: Dem, der eine abweichende Meinung hat vorzuhalten, dass er die eigene nicht akzeptieren will.

Vielleicht gibt es da ein Mißverständnis. Wir tauschen doch hier Argumente aus. Ich komme nicht im Traum darauf, Dir das Recht auf Deine Meinung abzusprechen. Insofern ist meine Satz: "Mit Verlaub, das ist das ewige Argument derjenigen, denen außer Kritik aber auch nichts anderes mehr einfällt. Mit dieser Keule versucht Ihr uns anderen zu erschlagen." auch nicht als Totschlagargument zu verstehen. Ich möchte andererseits aber auch meine Argumente vorbringen können. Wenn wir uns auf diese Formel einigen können, sollte es keine Mißverständnisse geben.

 

Hier nun meine Gegenargumentation zu Deinem Posting.

 

 

Die Abwägung zwischen subjektiver Sicherheit und objektiver Sicherheit sollte nicht zugunsten der subjektiven ausgehen, und sollte erst recht nicht auch noch willkürliche und erhebliche Eingriffe in die (Reise-)Freiheit des einzelnen begründen.

Stimme Dir zu. Die Frage ist nur, was sind erhebliche Eingriffe? Da liegen wir wahrscheinlich auseinander. Ein Abtasten wäre für mich kein erheblicher Eingriff, so lange es mit dem gebotenen Taktgefühl geschieht. Bei muslimischen Frauen könnte das aber völlig anders ausschauen. Aber, wir sprechen ja hier von den Maßnahmen in Deutschland, und da wird eine muslimische Frau nicht anders behandelt, als eine nichtmuslimische.

 

 

In welchem Land willst Du leben? Oder anders formuliert: Lohnt es sich denn, in einem Land zu leben, das durch "Maßnahmen gleicher Wirkung" die Reisefreiheit seiner Bürger gen Null reduziert und Reisen im Ergebnis nicht mehr als gelebte Freiheit begreift, sondern als Belohnung für besonders brave, weil vollkommen gläserne Bürger austeilt?

Nein, natürlich nicht. So ähnlich wurde es ja 40 Jahre in der DDR gehandhabt, aus anderen Gründen zwar aber mit dem selben Ergebnis. Nur, die von Dir implizierte Behauptung über den jetzigen oder zu erwartenden Zustand hier ist so provozierend wie auch völlig falsch. Die Realität ist eine völlig andere, und niemand will Maßnahmen einführen oder dulden, die unserem Rechtsstaatsprinzip widersprechen. Da sei Karlsruhe davor.

 

 

 

Eine Verhältnismäßigkeitsprüfung beim Eingriff in Grundrechte ist regelmäßig dreistufig.

 

und

 

Darf man Menschen einer Strahlung aussetzen, deren Wirkung nicht hinreichend erforscht ist, sie (zumindest aktuell in England) nackt vor wildfremden Menschen auftreten lassen, um die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung einer exlosiven Substanz geringfügig zu erhöhen, obwohl die Einführung der Maßnahme zwangsläufig zu deren Umgehung führt - und bei Nichtkooperation Menschen (bona fide-Reisenden!) das Reisen verbieten? In meiner Welt bitte nicht. In Deiner Welt schon, mal ganz ohne Spott gemeint, weil Du sagst, wir schützen im Ergebnis das Leben+die Gesundheit von rund 200 Mann an Bord und vielen mehr am Boden. Das Leben eines Einzelnen steht höher als die Freiheit aller anderen. Vertretbare Auffassung, sicherlich. Aber aus meiner Sicht viel, viel zu kurz gesprungen. Die Preisgabe der Würde und der Freiheit für unbestimmte Reduzierung einer abstrakten Gefahr ist meine Sache nunmal nicht.

Zu Deinem Exkurs in das Verfassungsrecht möchte ich keinen Kommentar abgeben, weil ich kein Jurist bin.

Zum letzten Teil, und das ist ja eine Wertung, möchte ich aber sagen, daß diese Wertung wiederum provozierend wirkt, weil maßlos übertrieben, und deshalb bei mir wirkungslos. Kein Mensch wird jemand anderen einer unerforschten Strahlung aussetzen, oder ihn nackt abbilden wollen. Beides passiert nach meinem jetzigen Erkenntnisstand auch nicht, nirgendwo.

Und, mir zu unterstellen, ich hätte etwas gesagt (geschrieben meintest Du wohl), wie am Schluß Deines Beitrages von Dir behauptet, ist schon reichlich perfide und ein alter Winkeladvokatentrick. Der verfaängt bei mir auch nicht.

Last but not least, Deine Sprache, sammler75, ist verräterisch. Zulässig, aber eben verräterisch. Wir sind hier nicht in einem Strafverfahren vor einer Grand Jury in den USA, sondern möchten uns auf vernünftige Art und Weise austauschen.

 

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Ich bin auch gegen Nacktscanner weil ich finde, dass der Sicherheitsgewinn in keinem Verhältnis zum Verlust des Persönlichkeitsrechts steht. Wenn sich jeder (auch nur virtuell) nackt ausziehen muss, bevor er fliegt, haben die Terroristen gewonnen. Dann haben sie unsere Welt in ihrem Sinn manipuliert.

 

Wir wissen doch heute schon, dass es bereits Anschläge mit Bomben im Körper gab. Scanner helfen da gar nicht. Wenn überall Scanner stehen, wird es genau so einen Anschlag geben, fürchte ich.

 

 

Wenn wir die Sicherheit erhöhen wollen, gäbe es noch soviele Schritte, bevor man auf Nacktscanner für alle zurückgreifen muss. z.B.

 

-Einheitlich Durchsetzung der heutigen Sicherheitstandards, nicht nur im Luftverkehr. (Anschläge gab es schon überall, nicht nur an Flughäfen)

 

-besser geschultes Personal

 

-komplette Bereinigung des Airside-Bereichs auf Flughäfen. Dort gibt es noch immer soviel gefährliche Dinge (....), dass man vorher eigentlich nicht zu kontrollieren bräuchte. Kontrolle am Gate wäre viel besser.

 

und so weiter.

 

 

Wenn die Nacktscanner kommen und es eines Tages Otto Normalbürger dämmert, was man dort alles sieht, wird die Luftverkehrsnachfrage vermutlich zusammenbrechen weil bald niemand mehr so fliegen will. Wer würde sich schon bei jeder Bahnfahrt ausziehen? Oder bei jedem Einkaufsbummel? Das ist doch die reine Hysterie und ohne jeden Wert.

 

 

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http://vielflieger-blog.de/2010/01/22/korp...gt-markus-lanz/

 

Interessantes Video.

 

Außerdem zur Strahlenbelastung:

 

http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=206...id=aoG.YbbvnkzU

 

Für Vielflieger, die Kurzstrecken fliegen, würde sich die jährliche Strahlenbelastung somit evtl. verdoppeln.

 

Außerdem ist immer die Frage, ob die Geräte korrekt eingestellt und bedient werden und ob evtl. eine Fehlfunktion vorliegt, die eine höhere Strahlendosis abgibt. Das kommt bei CT-Untersuchungen sogar bei den viel aufwändigeren medizinischen Geräten vor, und zwar in den besten Krankenhäusern der Welt:

 

http://www.aboutlawsuits.com/radiation-med...nreported-7835/

 

Ich persönlich hätte als Vielflieger kein Interesse daran, mich unter Umständen mehrmals täglich an allen möglichen Airports in Europa, Nordamerika, Südamerika, Asien, Afrika usw. mit Maschinen bestrahlen zu lassen, deren Zuverlässigkeit ich blind vertrauen soll. Es reicht ja schon, dass EINE der Maschinen defekt ist und unbemerkt eine höhere Dosis abgibt.

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Ich bin auch gegen Nacktscanner weil ich finde, dass der Sicherheitsgewinn in keinem Verhältnis zum Verlust des Persönlichkeitsrechts steht. Wenn sich jeder (auch nur virtuell) nackt ausziehen muss, bevor er fliegt, haben die Terroristen gewonnen. Dann haben sie unsere Welt in ihrem Sinn manipuliert.

Du bist nicht auf der Höhe der Zeit. Die ursprünglich tatsächlichen "Nacktscanner" sind durch Weiterentwicklung (Anonymisierung des Körpers durch Darstellung eine abstrakten Figur) längst überholt.

 

 

Wir wissen doch heute schon, dass es bereits Anschläge mit Bomben im Körper gab.

Wo und wann?

 

 

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Es war ein Anschlag in Saudi Arabien, der nichts mit Luftfahrt zu tun hatte.

 

Aus Spiegel.de:

Im Januar 2009 vereinigten sich der saudische und der jemenitische Ableger. Seitdem haben Wuhaischi und Shihri und ihre auf wenige hundert geschätzten Kämpfer (unter denen mehrere Ex-Guantanamo-Insassen sind) eine Vielzahl schwerer Anschläge verantwortet: Sie töteten südkoreanische Touristen, griffen die US-Botschaft in Sanaa an und organisierten ein Attentat auf den saudischen Innenstaatssekretär. Letzteres ist ein Beispiel für den Einfallsreichtum der Gruppe, denn der Selbstmordattentäter hatte seinen Sprengstoff in seinem After versteckt und überwand so die Sicherheitskontrollen.

 

Die vielfach versprochenen Konturenscanner möchte ich erstmal sehen. Sobald es piept, schalten die Kontrolleure doch garantiert in den "Pimmel-Mode" zurück. Und was die Zeitungen zeigen ist nicht die volle Abbildungsqualität.

 

 

Auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herren, der direkte Link:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,669285,00.html

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Es war ein Anschlag in Saudi Arabien, der nichts mit Luftfahrt zu tun hatte.

 

Die vielfach versprochenen Konturenscanner möchte ich erstmal sehen. Sobald es piept, schalten die Kontrolleure doch garantiert in den "Pimmel-Mode" zurück. Und was die Zeitungen zeigen ist nicht die volle Abbildungsqualität.

Während ich schon meine Antwort schrieb, hast Du Deinen Text heftig editiert, eigentlich, was den ersten Teil der Antwort auf meine Frage oben betrifft, völlig neu geschrieben. Deshalb muß ich nun auch neu ansetzen.

Zuvor etwas Grundsätzliches, lieber Gaviota, weil Du ja erst seit 2 Tagen hier als User registriert bist. Es wäre schön, wenn Du bei Abgabe eines statements zu einem für uns nicht nachvollziehbaren Sachverhalt gleich auch die Quelle mit Link angeben würdest.

Wie Du ja jetztb in der editierten Form selber schreibst, hatte der Vorfall in Saudi Arabien nichts mit der Luftfahrt zu tun. Selbstmordattentate auf Promis und/oder allgemeine Bevölkerung zählt ja in dieser Region zu den täglichen Ereignissen. Leider, aber es ist so. Bei Moslems scheint die Achtung menschlichen Lebens völlig Unbeteiligter nicht sehr hoch im Kurs zu stehen.

Deine Bemerkung zum Bodyscanner läßt entweder auf einen Fachmann mit Detailkenntnissen schließen, der genau weiß, wie das alles funktioniert und abläuft, oder darauf, daß Du einen fortgeschrittenen Zustand in der Spekulationsfähigkeit erreicht hast. Kannst Du erläutern, was nun richtig ist, und das auch belegen?

 

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Du bist nicht auf der Höhe der Zeit. Die ursprünglich tatsächlichen "Nacktscanner" sind durch Weiterentwicklung (Anonymisierung des Körpers durch Darstellung eine abstrakten Figur) längst überholt.

 

Diese Weiterentwicklungen sind aber noch gar nicht marktreif. Was jetzt im Einsatz ist oder panisch bestellt wird, ist immer noch die "alte" Technologie. Und vielfach ziemlicher Murks, wie Tests wie der oben verlinkte im Fernsehen zeigen. Grundsätzlich habe ich auch kein Interesse daran, irgendwelchen Herstellern und Billigjobbern vor Ort zu vertrauen, dass ihre Geräte niemals versagen und keine erhöhte Strahlendosis abgeben.

 

Es ist doch immer das gleiche: Es wird versichert, dass alles 100% harmlos ist, und nach ein paar Jahren kommt dann der "große Skandal". Fliegen ist auch ohne Nacktscanner schon ungesund genug, sowohl physisch als auch psychisch. Ich würde Maßnahmen begrüßen, die die Belastung der Vielflieger verringern, nicht auch noch erhöhen. Strahlenbelastung ist kumulativ, es gibt somit keine "sichere Dosis". Es kommt allein auf die Gesamtbelastung an, und die ist bei Vielfliegern schon heute, ohne Nacktscanner und regelmäßige Arztbesuche mit Röntgen-Cheks, nicht mehr unbedenklich.

 

Die Strahlenbelastung ist auch nicht ganz ohne, wie ein interner Behördenbericht u.a. der EU besagt: (englisch)

 

http://www.businessweek.com/news/2010-02-0...ittee-says.html

 

Genau diesen Bericht habe ich hier doch bereits eine Stunde vor dir eingestellt.

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Und was die Zeitungen zeigen ist nicht die volle Abbildungsqualität.

 

Oder bessere, wie im Bildblog-Link auf der letzten Seite zu sehen war.

 

Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber bisher ist es doch so:

 

Die heute im Einsatz befindlichen Bodyscanner zeigen schlichtweg das, was sie scannen. Die nächste Generation befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase und soll die Bilder selbst auswerten und dem Kontrolleur nur anzeigen, wo er genauer untersuchen soll. Seitens der Leute, die die Scanner durchdrücken wollen, wurde sehr häufig mit der nächsten Generation argumentiert, die den Kontrolleur eben nicht mehr die nackte Person präsentiert. Nur gibt es diese Geräte heute noch nicht. Es steht weder genau fest, wann sie kommen, noch ob sie wirklich mindestens die Erkennungsraten heutiger Scanner liefern und was im Alarmfall passieren soll... wie angesprochen "Nackttaste" (womit wir wieder bei der heutigen Generation wären), peinlich genaues abtasten oder womöglich ein echter Striptease?

 

Derzeit wird mit zukünftigen, unbekannten Geräten versucht, heutige Geräte durchzudrücken. Und wer einmal investiert hat, wird nicht ein paar Monate/Jahre später nochmals invesiteren.

 

 

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............................in der Kaltheit dieses

Winters muss man sich in der Geschütztheit

seiner Stube oder mit der Warmheit eines heissen

Bades trösten...........

....oder dem Grad der Alkoholisiertheit eines Grogs. :lol:

 

 

Diese Weiterentwicklungen sind aber noch gar nicht marktreif. Was jetzt im Einsatz ist oder panisch bestellt wird, ist immer noch die "alte" Technologie. Und vielfach ziemlicher Murks, wie Tests wie der oben verlinkte im Fernsehen zeigen. Grundsätzlich habe ich auch kein Interesse daran, irgendwelchen Herstellern und Billigjobbern vor Ort zu vertrauen, dass ihre Geräte niemals versagen und keine erhöhte Strahlendosis abgeben.

Ich glaube, daß Du da richtig liegst; zumindest scheint es so. Soviel ich weiß, werden diese alten Geräte in Deutschland aber gar nicht zum Einsatz kommen.

 

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Ich glaube, daß Du da richtig liegst; zumindest scheint es so. Soviel ich weiß, werden diese alten Geräte in Deutschland aber gar nicht zum Einsatz kommen.

 

Dass es Jahrzehnte dauern kann, bis eine als sicher eingestufte Technologie (oder angeblich sichere Produkte) als gefährlich erkannt und verboten werden, hat man unter anderem beim Thema Rauchen gesehen, aber auch bei vielen Medikamenten oder Pflanzenschutzmitteln. Nicht zu vergessen auch der Holzschutzmittelskandal in Deutschland, bei dem führende Wissenschaftler von der Industrie bestochen wurden, um zu den "passenden" Ergebnissen zu gelangen. Ganz aktuell hier ein sehr intensiv recherchierter Artikel zum Thema Mikrowellenstrahlung durch Mobiltelefone, Sendemasten und Wi-fi-Anlagen: http://www.gq.com/cars-gear/gear-and-gadge...phone-radiation.

 

Die Interessen der Wirtschaft darf man bei solchen Dingen eben niemals unterschätzen, und die Angst der tumben Masse (die wenigsten fliegen mehr als 1-2 Mal jährlich) vor Anschlägen lässt sich sowohl politisch als auch wirtschaftlich hervorragend instrumentalisieren.

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Dass es Jahrzehnte dauern kann, bis eine als sicher eingestufte Technologie (oder angeblich sichere Produkte) als gefährlich erkannt und verboten werden, hat man unter anderem beim Thema Rauchen gesehen, aber auch bei vielen Medikamenten oder Pflanzenschutzmitteln. Nicht zu vergessen auch der Holzschutzmittelskandal in Deutschland, bei dem führende Wissenschaftler von der Industrie bestochen wurden, um zu den "passenden" Ergebnissen zu gelangen. Ganz aktuell hier ein sehr intensiv recherchierter Artikel zum Thema Mikrowellenstrahlung durch Mobiltelefone, Sendemasten und Wi-fi-Anlagen: http://www.gq.com/cars-gear/gear-and-gadge...phone-radiation.

 

Die Interessen der Wirtschaft darf man bei solchen Dingen eben niemals unterschätzen, und die Angst der tumben Masse (die wenigsten fliegen mehr als 1-2 Mal jährlich) vor Anschlägen lässt sich sowohl politisch als auch wirtschaftlich hervorragend instrumentalisieren.

Ich fasse mal den Eindruck zusammen, den ich von Dir habe:

Die Industrie ist nur an Profit interessiert,

die Menschen sind doof, unkritisch und manipulierbar, und

das Wort "Vorurteil" kommt in Deinem Sprachschatz nicht vor.

:rolleyes:

 

 

 

 

 

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Die Industrie ist nur an Profit interessiert,

die Menschen sind doof, unkritisch und manipulierbar.

 

Das ist extrem pauschal ("die Industrie", "die Menschen") und somit eher dümmlich formuliert, aber es trifft auf Teile der genannten Gruppen zweifellos zu. Nach 9/11 konnte man die Medien und Bevölkerung der USA sogar zur Eroberung des Irak manipulieren. Wer damals dagegen war, galt das doof, unpatriotisch und gefährlich. Er wurde öffentlich diskreditiert, und so manche Medienpersönlichkeit verlor auch ihren Job, Beispiel Bill Maher.

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Das ist extrem pauschal ("die Industrie", "die Menschen") und somit eher dümmlich formuliert, aber es trifft auf Teile der genannten Gruppen zweifellos zu. Nach 9/11 konnte man die Medien und Bevölkerung der USA sogar zur Eroberung des Irak manipulieren. Wer damals dagegen war, galt das doof, unpatriotisch und gefährlich. Er wurde öffentlich diskreditiert, und so manche Medienpersönlichkeit verlor auch ihren Job, Beispiel Bill Maher.

Wenn ich mit meinen Eindrücken von Dir richtig lag, wieso war das dümmlich formuliert?

Nimm's nicht persönlich, aber laß uns nicht in's Persönliche abgleiten. Bisher lief das doch hier sehr gesittet, und so sollte es auch bleiben. Ansonsten hilft auch mal ein Smiley. :)

 

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aber laß uns nicht in's Persönliche abgleiten.

 

Diesen Vorsatz hättest du vielleicht einmal selber beherzigen sollen.

Ich habe hier zur Sache gesprochen, argumentiert und Links geliefert.

Du hast stattdessen lieber über mich gesprochen und den "Eindruck, den du von mir hast".

Und extreme Pauschalisierungen sind und bleiben dümmlich, deshalb sollte man sie vermeiden.

Ich für meinen Teil habe keine Befürchtungen vor dem redlichen Teil der Industrie oder den ganz und gar unbestechlichen Forschern und Politikern. Oder dem aufgeklärten Teil der Bevölkerung, die Maßnahmen wie den "war on water" hinterfragt und sich ggf. auch wehrt. Es sind die anderen, die einem Sorgen machen sollten. Und Beispiele dafür gibt es wahrlich genug.

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Komisch, hierzulande war es genau umgekehrt: Wer damals dafuer war, galt als doof, USA-hoerig und unpatriotisch.

 

Gar nicht komisch. Ich habe exakt ab 9/11 einige Jahre lang jeweils mehrere Monate in den USA gelebt. Die Medienberichterstattung war dort extrem manipulativ, es gab in den meisten Massenmedien und insbesondere im TV nur eine Meinung. Alle TV-Nachrichten überboten sich vor dem Krieg mit Slogans wie "The road to war" etc., das heißt der zweite Golfkrieg war in den Köpfen aller Meinungsmacher längst beschlossene Sache. Es ging nur noch warum, wann und wie, und mit welcher pro forma Rechtfertigung.

 

In Europa war das Meinungsbild ein anderes, und deshalb gab es in Amerika dann auch wütende Boykotts gegen Produkte aus Frankreich, "french fries" wurden in "freedom fries" umbenannt, französischer Wein landete hektoliterweise in der Kanalisation (etwa so wie früher in Deutschland mal bei den Bücherverbrennungen).

 

Es war sehr interessant zu sehen, sie leicht man die große Mehrheit des Landes in eine Massenpsychose versetzen konnte – einen paranoid-aggressiven Zustand aus verletztem Stolz und Selbstgerechtigkeit, der dringend Schuldige und Opfer außerhalb der eigenen (und plötzlich nicht mehr sicher erscheinenden) Grenzen suchte. Das Land wollte Blut und Rache, so wie es dem Geist der bibeltreuen, evangelikalen Bush-Wähler entsprach (Auge um Auge, Zahn um Zahn, vgl. auch das Festhalten an der Todesstrafe). Da Osama nicht aufzufinden war, bediente man sich einfach eines anderes Feindbildes, von dem man wenigstens wusste, wo er wohnte: Saddam Hussein.

 

In diesem Zustand absoluter Unfähigkeit zur Selbstkritik und Paranoia wurde leider auch die TSA geschaffen, der Patriot Act verabschiedet und zahlreiche Grundrechte eingeschränkt. Widerstand gab es keinen, denn jeder, der diesen auch nur ansatzweise leistete, wurde mundtot gemacht, als Anti-Patriot, Terroristenfreund oder Spinner denunziert. Das Land war richtiggehend gleichgeschaltet, und leider strahlte dieser Zustand der Unzurechnungsfähigkeit über Großbritannien auch auf Europa aus, zumal die USA enormen Druck ausübte: "Entweder, ihr akzeptiert unsere neuen Sicherheitsmaßnahmen und Forderungen, oder wir lassen eure Bürger nicht mehr visafrei ins Land." Da Kerneuropa sich bereits beim Krieg zurückhielt, was den Unwillen von Bush-Amerika erregte, hatte man einfach nicht den Mut, auch noch in punkto Sicherheitszirkus Widerstand zu leisten. Zumal sich Sicherheit auch beim deutschen Wähler immer gut verkauft, außerdem sind Politiker feige: Wenn sich ein Politiker gegen unsinnige Maßnahmen ausspricht, und dann passiert ein Anschlag, wird man ihn als (Mit-)Schuldigen benennen. Für den Machterhalt ist also sicherer, grundsätzlich jeden Mist zu befürworten, auch wenn dieser in Wirklichkeit enormen volkswirtschaftlichen Schaden anrichtet und faktisch wenig oder gar nichts bringt. Wenn dann trotzdem was passiert, hat man zumindest "alles Menschenmögliche getan".

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Mein Punkt war eher, dass in "Old Europe" die politisch-medialen Meinungsmacher das Konsum- und Stimmvieh durch genauso einseitige Meinungsmache hoechst manipulativ in genau die entgegengesetzte Richtung gedraengt haben. Mit genauso ueblen hexenverbrennungsartigen Kampagnen gegen Abweichler.

 

Aber naja, lassen wir es nicht zu sehr ins OT abrutschen...

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Mein Punkt war eher, dass in "Old Europe" die politisch-medialen Meinungsmacher das Konsum- und Stimmvieh durch genauso einseitige Meinungsmache hoechst manipulativ in genau die entgegengesetzte Richtung gedraengt haben. Mit genauso ueblen hexenverbrennungsartigen Kampagnen gegen Abweichler.

 

Ich weiß ja nicht, welche Medien du selektiert, aber ich erinnere mich an zahlreiche Berichte und auch TV-Diskussionen, in denen sehr wohl auch die Befürworter einer Invasion zu Wort kamen. Und nicht zuletzt muss man konstatieren, dass jene Journalisten, die sich gegen den Krieg ausgesprochen und entsprechende Fakten und Stimmen geliefert haben, rückblickend absolut richtig lagen. Insofern handelt es sich hier mal um ein gelungenes Beispiel für die Kontrollfunktion der Medien, die hier eben nicht alles nachgebrabbelt haben, was ihnen seitens der Politik und Militärs aufgetischt wurde.

 

Und auch bei den Nacktscannern ist es ja nun glücklicherweise so, dass man nicht allein den Werbeaussagen der Industrievertreter und ihrer loyalen Berater vertraut, sondern die Geräte selber ausprobiert und unabhängige Experten fragt.

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