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airliners.de

Auswirkungen des Vulkanausbruchs in/auf Island


Pedro

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Mein Tip: Lobbyarbeit der Airlines (und zwar heftig)

 

Glaub ich in diesem Fall auch nicht wirklich. Um diese Zahlen sinnvoll nutzen zu können, benötigt man Angaben der Triebwerkhersteller, wieviele Partikel welcher Größe und mit welchem Schmelzpunkt vertragen werden und welche nicht. Wenn man dazu dann noch die Zeit nimmt, sind das 4 Parameter, für die die Triebwerkshersteller garantieren müssten. Bei den Scheiben fällt der Schmelzpunkt weg, dafür kommt die Schärfe der Kanten hinzu.

Sowas erstellt man nicht mal eben innerhalb von ein paar Tagen und bisher wurde das nicht gemacht. Es hat ja niemand verlangt, die Konkurrenz tat es auch nicht und es hätte nur gekostet.

Das Resultat haben wir jetzt: zunächst wird alles verboten, dann wird (dank Airline-Lobbyarbeit) mit "Try & Error" am lebenden Patienten operiert...

 

Geschrieben

Was ich nicht verstehen will, dass man in Afrika starten, fliegen, landen darf, obwohl es dort Sand auf der Bahn und in der Luft hat.

Bei Vulkanasche wird dann ein Heckmaeck gemacht und ueber Konzentrationswerte gestritten.

Geschrieben
Nun gut,führen wir mal Dein o.T. weiter. Keine Ahnung,inwieweit Du politisch orientiert bist,aber genau diese Schichtzulagen hat die jetzige Regierung im Blickfeld,und wenn jetzt nicht durch die NRW-Wahlen der Bundesrat (hoffentlich) endlich in der Mehrheit kippt,werden auch Gesetze kommen,die das Nachtarbeiten steuerlich nicht mehr attraktiv machen.

 

Das ist jetzt völlig OT.

 

Zum anderen ist deine Ausführung mit "Stehplätzen im Flieger" absoluter Schmarn,weil jeder weiß,wieviele Personen max. aus Sicherheitsgründen mitfliegen dürfen.

 

Genauso klar ist auch, wie lange die Flugzeuge an jedem Airport fliegen dürfen, wo ist der Unterschied? Natürlich ist mein Vergleich ein "absoluter Schmarn", aber genauso ist es die Forderung, dass die Nachtflugregelung AUTOMATSICH durch ein vorheriges Flugverbot außer Kraft gesetzt werden soll.

 

Knackpunkt ist, dass Du die Sicherheitsregelungen im Flugzeug als harte Gesetze siehst, die Nachtflugregelungen aber scheinbar nicht. In Wirklichkeit sind letztere genauso ernst zu nehmen, selbst wenn Du das nicht so siehst.

 

Ich finde,das du genauso arrogant reagierst,wie unsere Kommunalpolitiker hier vor Ort. Dieses "Lärmproblem" am Tage haben wir hier wirklich täglich,nur,die Politiker,die unseren Bezirk regieren,wohnen nicht hier im Kiez,wo es nur 6-12-Geschosser gibt,sondern in Eigenheimen,in mitten von Privatgärten. Von diesem Standpunkt aus gesehen kann man natürlich leicht über "städtische" Probleme befinden...Nur als Beispiel: Mein Haus hat 11Etagen.Auf jeder Etage 3 Wohnungen.Ständig ziehen Leute ein-und aus,bauen um,richten sich neu ein. Und wenn nur EINER die Bohrmaschine ansetzt,hörst du das im ganzen Haus.Das kommt zum Lärm von draußen noch dazu!!!!

Dagen sind landende+startende Flugzeuge geradezu Musik!

 

In Deinem Haus gibt es ganz genauso eine Hausordnung, die besagt dass ab 22 Uhr, an Sonn- und Feiertagen, etc. es ruhig zu sein hat. Du kannst jederzeit die Polizei holen um das durchzusetzen. Nur: wenn es bei dir nicht umgesetzt wird, ist es doch kein Argument zu fordern, dass es niergendwo umgesetzt wird. Richtig wäre zu fordern, dass es sowohl am Flughafen, als auch bei dir umgesetzt wird.

 

 

Leider ist auch das nur die halbe Wahrheit. Es kommt neben der Konzentration auch auf das Material an, sprich von welchem Vulkanologischen Typ der erzeugende Berg ist. Da sich die Schmelzpunkte der verschiedenen Aschen unterscheiden hätte dieser Faktor bei der Festsetzung der Grenzwerte definitiv beachtet werden müssen. Warum man es trotz Beteiligung vieler Wissenschaftler bei der Findung nicht getan hat überlassen wir einmal der Spekulation. Mein Tip: Lobbyarbeit der Airlines (und zwar heftig). Das Ganze ist wirklich ein Trauerspiel, das nur auf einen Vorfall wartet und nacher will natürlich niemand etwas geahnt haben und schon gar nicht schuld sein.

 

Du hast recht, natürlich kommt es in erster Linie auch auf die Partikel selbst an - deswegen ist ja auch Wüstensand weniger problematisch.

 

 

Ich bin durchaus auch dafür, dass es eindeutigere und realistischere Indikatoren für ein Flugverbot geben muss. Es ist aber inzwischen schonmal ein Fortschritt, dass es die Grenzwerte gibt - das bedeutet ja schonmal zugunsten der Airlines, dass geflogen werden kann, wenn es eine Aschewolke gibt, deren Konzentration niedriger ist als es der Grenzwert erlaubt. Das war beim letzten Flugverbot noch nicht der Fall.

 

Wenn die Airlines jetzt der Meinung sind, dass der Bereich an Bedingungen, unter denen man Fliegen darf, noch vergrößert werden kann, dann sollen sie Fakten und Beweise darlegen. Dann wird auf solider Basis über eine gewisse Zeit hinweg ein realistisches Maß an Bedingungen entstehen. Wichtig finde ich erstmal, dass es ein Maß gibt und dass dieses tendentiell eher zu sicher ausgelegt ist, solange man es nicht anders weiß.

 

Geschrieben
Sichtbar waren die Auswirkungen der Aschwolke (Leuchteffekte, Rauch in der Kabine, etc.). Die Wolke als eigenständiges Gebilde, welchem ausgewichen werden kann, ist nicht zu erkennen gewesen. Genausowenig werden diese Wolken vom Wetterradar angezeigt.

Beim Flug KLM 867 war die Wolke sichtbar:

 

Auszug aus einer Senatsanhörung zur Katastrophenverhütung:

Anchorage Center—‘‘Okay, Do you have good sight on the ash plume at this time?’’

Pilot KLM B–747—‘‘Yea, it’s just cloudy it could be ashes. It’s just a little browner

than the normal cloud.’’

 

http://www.cusvo.org/docs/volcanichazards031606.pdf

 

Beim Flug BA9 war man gerade mal etwas über 100 Meilen vom Vulkan weg. Dort ist natürlich noch eine erheblich größere Konzentration von Asche in der Luft.

Mit Zunahme der Entfernung wird diese in der Regel geringer (Winde/Regen). In MUC sind wir ca. 1600 Meilen entfernt.

 

Geschrieben

Aktuell hängt mir die Wolke wohl über dem Kopf :rolleyes: . TFS und TFN sind laut SPON geschlossen.

 

Der Witz ist, dass hier im Norden Teneriffas heute herrlichstes Strandwetter ist, während es die letzten Tage meistens bewölkt war.

 

Werde also den Sonnenschein genießen und mich überraschen lassen, ob TFS morgen wieder auf ist.

www.aena.es ist gerade eh nicht erreichbar.

Geschrieben

Das schlimme ist doch das sich seit der ersten großen Sperrung anscheinend nix getan hat. Warum zb flog der DLR nicht als Muc geschlossen war? Warum war die Aschewolke kein Problem für die Schweizer und ein paar Meilen nördlicher hat man panisch von einer auf die andere Minute Str und Fdh geschlossen.

Mittlerweile is das Flugzeug in Europa wohl das unzuverlässigste Reisemittel und ich befürchte leider das das nachhaltige Auswirkungen für unsere Branche haben wird. Wer bucht den schon Urlaub mit dem Flugzeug wenn es wie Lotterie spielen ist wann und ob der Flieger geht...

Geschrieben
Wichtig finde ich erstmal, dass es ein Maß gibt und dass dieses tendentiell eher zu sicher ausgelegt ist

 

Auch da bin ich mir nicht sicher. Dieser Grenzwert kam so schnell "aus der Hüfte geschossen", dass es für mich eher so aussieht als ob auch diese Festlegung schon nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.

 

Geschrieben
Mit Zunahme der Entfernung wird diese in der Regel geringer (Winde/Regen). In MUC sind wir ca. 1600 Meilen entfernt.

 

Ich denke Du stimmst mir aber zu, dass man lieber die Konzentration direkt als Grenzwert nimmt und nicht die Entfernung zum Vulkan?

 

Auch da bin ich mir nicht sicher. Dieser Grenzwert kam so schnell "aus der Hüfte geschossen", dass es für mich eher so aussieht als ob auch diese Festlegung schon nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.

 

Leider ist im Moment alles relativ undurchsichtig, so dass nur noch schwer zu sagen ist, was mit rechten Dingen zugeht und was nicht.

Geschrieben

Jetzt wird es aber albern:

 

La Palma und Fuerteventura sind zu, die anderen kanarischen Airports aber offen. Zickzack-Aschewolke, oder was? Man schaue sich einmal die Geographie an...

 

Andere würden sagen: Völlige Willkür.

 

Dazu ruhig einmal hier lesen:

http://la-palma-aktuell.de/cc/news.php

 

Eine ziemliche Farce, so könnte man den Eindruck haben. :angry:

 

Gruß,

EDLW

Geschrieben
Was ich nicht verstehen will, dass man in Afrika starten, fliegen, landen darf, obwohl es dort Sand auf der Bahn und in der Luft hat. Bei Vulkanasche wird dann ein Heckmaeck gemacht und ueber Konzentrationswerte gestritten.

 

(Quarz)-Sand besteht (fast) ausschließlich aus Siliciumdioxid. Schmelzpunkt 1700 °C. Die Partikel gehn praktisch ohne Wirkung vorne rein und hinten wieder raus aus dem Triebwerk.

 

Vulkanasche ist ein mit vielen Mineralien/Metallen verunreinigtes Partikelgemisch aus Silikat-Gläsern, Silicium und Dreck. Zum Teil liegt der Schmelzpunkt solcher Gemische (z.B. bei Buntglas) schon bei 800 °C. Die Partikel verändern in der Brennkammer ihren Aggregatszustand, und bleiben dann auch irgendwo haften...

Geschrieben

Die Wolke sieht auf der Webcam (ist eher ein Video als ein Foto) auch schon wieder recht groß aus.

 

http://eldgos.mila.is/eyjafjallajokull-fra-hvolsvelli/

 

pw1e5o8d8pln.jpg

 

 

Frankfurt/Main — Flughäfen in Deutschland droht nach einem Pressebericht wegen der Vulkanasche aus Island ab Montag erneut die Schließung. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) in Langen bestätigte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" Hinweise des Deutschen Wetterdienstes, wonach von Montag an mit einer erhöhten Konzentration von Vulkanasche im deutschen Flugraum zu rechnen sei. Es sei dann mit einer Sperrung einiger oder aller deutschen Flughäfen von Montag 20 Uhr an bis zum Mittwoch zu rechnen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Luftfahrtkreise.

http://www.google.com/hostednews/afp/artic...pj7zECh0WkBH2Ag

Geschrieben

KL ex-AMS ist schon fleissig am canceln.

 

Erster Langstrecken-Umleiter ist heute DTW - AMS DL252 nach Paris Charles de Gaulle.

 

Edit: AMS ist nun neben RTM ebenfalls wieder dicht. :rolleyes:

 

IAD - AMS UA946 wird heute nach FRA umgeleitet und wird um 07:22 erwartet.

KUL - AMS MH16 wird heute nach FRA umgeleitet und wird um 06:56 erwartet.

 

Geschrieben

Interessanter kurzer Artikel über die aktuellen Entwicklungen in Deutschland:

 

http://www.tagesschau.de/inland/sichtflug104.html

 

- Ramsauer wil die "Lücke" stopfen, aufgrund derer die Airlines "kontrollierte Sichtflüge" trotz "Flugverbot" durchführten

 

- Der LH-Sicherheitspilot, der die "Sichtflüge" im Nachinein bedauerte hat sein Amt niedergelegt, nachdem die LH-Führung diese Äußerung als "Privatmeinung" herabstufte.

Geschrieben
- Der LH-Sicherheitspilot, der die "Sichtflüge" im Nachinein bedauerte hat sein Amt niedergelegt, nachdem die LH-Führung diese Äußerung als "Privatmeinung" herabstufte.

 

Unglaublich!

Sichflüge sind Gefahrbehaftet und die Verantwortung wird auf die Piloten abgeschoben. Es gab Flüge unter 800m!

Wenn da mal 'ne Cessna dazwischen kommt. AB und LH sind sogar auf Sicht in der Abendämmerung geflogen.

 

Geschrieben
Unglaublich!

Sichflüge sind Gefahrbehaftet und die Verantwortung wird auf die Piloten abgeschoben. Es gab Flüge unter 800m!

Wenn da mal 'ne Cessna dazwischen kommt. AB und LH sind sogar auf Sicht in der Abendämmerung geflogen.

 

1. man darf im Sichtflug über unbesiedeltem Gebiet bis auf 1000 ft Grd runter (gemessen von der höchsten Erhebung)

und 2. gibt es VFR eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 250 Kt.

 

= so gefährlich ist das nicht, wie es sich liest - denn eine MD11 oder 747 sieht man wesentlich eher als eine Ein-Mot. Am großen IFR-freien Wochenende war ich auch in der Luft im Dreiländereck NRW/Hessen/Niedersachsen unterwegs, später hörte ich, dass da auch LH-Flüge per VFR durchgekommen sind...habe aber keinen gesehen. War sowieso trotz genialem Flugwetter extrem wenig los.

 

;-J

Geschrieben

War heute auf DTW-AMS gebucht, ca 2Stunden vor der Landung wurden wir darüber informiert, dass es nach Paris geht. Dort waren die Franzosen mal wieder überfordert mit allem.

Die Schalter unterbesetzt, die Umbuchungen schlecht eine Wette hätte ich auch aufnehmen können, dass ich ohne Gepäck nach Hause fahren werde, weil AF es in 6h in CDG mal wieder nicht auf die Reihe bekommt das Gepäck neu durchzuchecken. Dem war natürlich auch so.

Geschrieben
Wäre Deutschland gestern den VAAC-Karten ohne zustäzliche Grenzwerte gefolgt, wäre gestern Norddeutschland dicht gewesen und ab heute Mittag ganz Deutschland.

 

Habe ich nicht so herausgelesen. Bis FL200 war Asche vorhanden aber unterhalb der Grenzwerte, darüber war eigentlich die ganze Zeit frei.

Geschrieben

Flybe hat, wenn ich das richtig verstanden habe, laut dieser Pressemitteilung die Erlaubis bekommen, propellergetrieben die Ascheproblematik hinter sich zu lassen.

Ist das technisch gesehen (eine Turbine ist eine Turbine ist eine Turbine) haltbar?

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