linie32 Geschrieben 11. Juni 2010 Melden Geschrieben 11. Juni 2010 Nicht böse sein aber nochmal....operativer Gewinn bedeutet nicht profitabel! Vllt in den Pressemeldungen eines Unternehmens aber nun einmal nicht in der Realität...sonst wäre eine Rückzahlung des Investors doch kein Problem oder? Wenn er das jetzt nicht kann stellt sich eben die Frage ab welcher Größenordnung im Passagierbereich ( die dann wiederum für Ausgaben im Terminal, beim Parken etc sorgen ) er dies kann. (...) Natürlich ist der op. Gewinn nicht das Ende des Lieds. Allerdings ist er ein guter Indikator dafür, ob das vorliegende Geschäftsmodell an sich erfolgreich ist, oder eben nicht. Und es ist auch recht einfach auszurechnen, wie oft man Geldsummen benötigt, um für eine bestimmte Kapazitätserweiterung auszubauen, und auch wie oft noch Gelder für die klagenden Nachbarn fließen müssen: Beide Posten sind nicht dauerhaft, sondern jeweils zeitlich begrenzt! Ich schlage vor, wir diskutieren 2016 noch einmal. Spätestens dann sehen wir ja, was daraus geworden ist. Mit dem Fernbahnhof wird aber das Ruhrgebiet sinnvoll mit der Bahn an den Flughafen Düsseldorf angeschlossen. Ich habe keine Lust, erst nach Düsseldorf Hbf fahren zu müssen und dann wieder mit der S-Bahn zurück nach Norden. Dann doch lieber wieder Auto. Und die Bahnsteige konnten direkt entlang der bestehenden Strecke gebaut werden ohne Schleifen, Abzweigungen usw. Sinnvoll - naja. Ob ich nun Hbf oder dort umsteige, ich spare mir, wenn es hochkommt, 10-15 min. Aber wer will denn zum Flughafen? Wohl im Allgemeinen ein Fluggast. Warum also soll ich ihm dir nun diese Fahrt als Steuerzahler mitbezahlen? Der Haltepunkt ist ja noch ok, aber die Hängebahn hat für meinen Geschmack viel zu viele Fördermittel erhalten. Das nenne ich viel eher eine Subvention, als ein aufgeschobener Kredit. Hier gibt es übrigens ein Interview mit dem GF vom Airport Weeze: http://www.rp-online.de/niederrheinnord/ge...aid_867791.html
aaspere Geschrieben 11. Juni 2010 Melden Geschrieben 11. Juni 2010 Hier gibt es übrigens ein Interview mit dem GF vom Airport Weeze: http://www.rp-online.de/niederrheinnord/ge...aid_867791.html Wenn ich das richtig gelesen habe, dann ist der Kreditgeber tatsächlich die Öffentliche Hand. Wundert mich zwar sehr, aber gut, dann ist es eben so. Ansonsten finde ich die Antworten plausibel, und ich würde im Kreistag nicht den Aufstand proben. Warum soll ich als Berufspendler für die Fluggäste bezahlen, die per Bahn statt mit dem Auto anreisen wollen? Ich bin Pazifist, warum soll ich für die Bundeswehr bezahlen? Ich kann mich auch nicht für den Bürokratiewahn aus Brüssel erwärmen, warum soll ich diesen Apparat mitbezahlen? Mich nerven auch die vielen LKW und die machen die Autobahnen kaputt, warum muss ich das bezahlen? Können die nicht auf die Bahn umgeladen werden, die ich aber nicht bezahlen will? Reicht das hysterische Herumwedeln mit dem Zaunpfahl? Wenn man sich das, was Du da geschrieben hast, mal auf der Zunge zergehen läßt, und vorausgesetzt, das ist Deine wirkliche Meinung, dann kann man Dir eigentlich nur empfehlen, auszuwandern. Island z.B. hat keine Streitkräfte. Wär ein Versuch wert.
aaspere Geschrieben 12. Juni 2010 Melden Geschrieben 12. Juni 2010 Dass es bei dieser Übertreibung und dem klassischen Zaunpfahl noch zu Missverständnissen kommt??? Alles klar. Aber wir haben doch für solche Fälle die Smileys.
MikeAir Geschrieben 12. Juni 2010 Melden Geschrieben 12. Juni 2010 Eben, es ist nicht schwer einen Rohgewinn zu erziehlen. Den haben auch noch viele, die Insovenz gegangen sind. Einzig alleine der Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag lt. §275 HGB ist von Bedeutung. Jedoch hat der Flughafen NRN sowohl 2007, als auch 2008 einen Jahresüberschuss erwirtschaftet: siehe hier: https://www.unternehmensregister.de/ureg/re...&id=5005902 Jedoch reicht dieser Überschuss nicht aus, neue Investitionen zu tätigen und noch Kredite zu tilgen. Aber es wird ein Jahresüberschuss erzielt, was zum Beispiel am HHN bisher noch nicht geglückt ist. Ich denke man ist auf dem richtigen Wege.
Ich86 Geschrieben 13. Juni 2010 Autor Melden Geschrieben 13. Juni 2010 Die Bilanz ist ja mal voll von interessanten Fakten. 1. Der Jahreueberschuss wurde durch die Hebung von stillen reserven von ueber 5 Mio erzielt 2. Eine EK-Quote von 17% 3. Eine Stigerung von 5,4 Mio in den Forderung gg. verbundene Unternehmen (interessanter Punkte, isbesondere da ich in den Bilanzen der Tochtergesellschaften diese Summe auf den ersten Blick nicht wiederfinden konnte) 4. Einen strammen Verlustvortrag von 29 Mio 5. Zinsaufwendungen von 2 Mio bei 50 Mio Verbindlichkeiten, daher Zinssatz von 4% Das nur einmal ein paar Daten auf den ersten Blick
Rolf Geschrieben 25. Juni 2010 Melden Geschrieben 25. Juni 2010 Ich finde es sehr interessant, dass ein Airport, der sich rühmt, doch so profitabel zu sein ( bzw. sein Investor ), sich nicht in der Lage sieht, sich an bestehende Verträge zu halten und so tut, als ob er mal so eben auf Kosten der Steuerzahler (nix anderes ist es ja) sein Abenteuer weiterspielen kann!* Wie man sich ohne Kenntnis der Hintergründe soweit aus dem Fenster hängen kann, bleibt mir ein Rätsel: Selbstverständlich hat der Kreis vorgesorgt für den Fall, dass Herman Buurman (HB) die Kreiskredite nicht zurückzahlen kann (das mag den Kölschen „Klüngler“ überraschen). Genau deswegen gibt es eine Klausel, die den Kreis ersatzweise zum Miteigentümer machen könnte (wenn er will). Die Kreiskredite sind nämlich über einen Grundschuldeintrag abgesichert. In den Flughafen sind bisher ca. 90 Mio. € geflossen (Quellen können bei Interesse nachgereicht werden). Davon alleine knapp 40 Mio. aus der Kasse des jetzigen Eigentümers HB (laut NRZ. Die RP berichtet von einer etwas geringeren Summe), 3,5 Mio. € Landeszuschuss zu Beginn sowie die 26,5 Mio. Kreiskredite. Die Differenz, eine zweistellige Millionensumme, hat der inzwischen ausgestiegene Erstinvestor Hans Van de Lande (HVDL), ebenfalls ein Niederländer, zu Beginn in das Projekt gesteckt. Gemessen an der Gesamtsumme der Investitionen relativiert sich der Kredit somit. Bisher hatte der Kreis nur Anteile von 0,04% am Flughafen (0,03% die Gemeinde Weeze). Wenn HB nicht zahlen kann (oder will), kann der Kreis Anteilseigner werden. Je nach Taxierung des Wertes ist von einem Anteil bis zu 49% die Rede. Da der Wert des Flughafens/des Geländes inzwischen aber höher sein dürfte, könnte der Kreisanteil auch geringer ausfallen. Gemessen an dem, was in NRW üblich ist, ist das eine geringer Anteil. Zum Vergleich: Köln/Bonn ist zu 100% im Besitz der öffentlichen Hand und erfuhr über Jahrzehnte eine massive indirekte Subventionierung in dreistelliger Millionenhöhe, beispielsweise durch die Überlassung des Geländes zum Spottpreis (was erst vor Kurzem ein Ende gefunden hat). Auch heute noch profitiert der Flughafen CGN in erheblichem Maße von Quersubventionierungen durch die öffentliche Hand (woran prinzipiell nichts auszusetzen ist, denn er hat ja auch eine wichtige Funktion). Der Flughafen NRN hat erst vor wenigen Wochen eine betriebssichere Genehmigung erhalten. Und das auch nur, weil die Flughafengegner mit üppigen Abfindungen ruhig gestellt wurden. Hohe Millionenbeträge sind dafür fällig (geworden). Gleichzeitig fordert Ryanair den Ausbau der Kapazitäten, und zwar bald, was wiederum viel Geld kostet. Die Geschäftsführung braucht dafür ca. 15-20 Mio., die am Kapitalmarkt aufgenommen werden sollten. Dann noch fast zeitgleich die Kreiskredite zurückzuzahlen, scheint HB offensichtlich zu überfordern. Das ist zwar ärgerlich, weil anderes versprochen wurde, ist für den Kreis aber kein Beinbruch, denn durch eine ersatzweise mögliche Teilhaberschaft ist er so oder so er auf der sicheren Seite. Der Zinssatz, den HB zahlen muss, wurde vor der Wirtschaftskrise vereinbart. Braucht der Kreis das Geld selbst, könnte er es am Kapitalmarkt heute wesentlich günstiger bekommen. Die Differenz wäre sein Gewinn. Ob sich der Kreis für eine Teilhaberschaft entscheidet oder für einen Zahlungsaufschub, bleibt abzuwarten. Die Entscheidung soll im Juli fallen. Was passiert denn mit jedem von uns, der über eine Bank einen Kredit laufen hat und die Rückzahlung nicht leisten kann? Sehr großzügig anzubieten, stattdessen aber die Zinsen zu zahlen. Äpfel und Birnen sollte man nicht vergleichen. Je höher die volkswirtschaftliche Bedeutung, desto genauer sollte sich der Schuldgeber überlegen, ob er einen Schuldner ans Messer liefert oder nicht. Mit der von Dir hier implizit geforderten Engstirnigkeit hat G. Bush (junior) Lehman Brothers pleite gehen lassen. Folge war eine gigantische Bankenkrise. Eine Rettung wäre billiger gewesen, viel billiger! Und was Lehman für die Weltwirtschaft ist (bzw. war), ist NRN für den Niederrhein. Jeder vernünftige Politiker hat daher genau abzuwägen, welche Folgen sein Handeln hat. Milchmädchenrechnungen und –vergleiche helfen da nicht weiter. Nun soll weiteres gutes Geld dem schlechten folgen...der Steuerzahler hat es ja... Wenn der Herr (?) mal zusammenrechnet, kommen rund 2/3 der Investitionssumme aus den NL (via HB und HVDL). Darüber kann man nur froh sein; hier profitiert eindeutig und uneingeschränkt die Region Niederrhein. Man kann sich doch nur freuen, wenn mit viel „niederländischem“ Geld und wenig „deutschem“ Geld ein Infrastrukturprojekt in Deutschland finanziert wird. Zum Vergleich: Köln/Bonn wurde über Jahrzehnte vom deutschen Steuerzahler subventioniert, und sei es verdeckt über Infrastrukturprojekte, den üppigen Bonn-Berlin-Ausgleichstopf usw. Gemessen daran geht es auf NRN um „Peanuts“. Und: Für die 26,5 Mio. € wurde ein entsprechender Gegenwert abgesichert, da ist rein gar nichts verloren. Zur Information: Die Kreiskredite wurden nie direkt an HB bzw. die Flughafen GmbH überwiesen, sondern an die Kreiseigene EEL (Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft Laarbruch). Die hat dann die Rechnung für Investitionen in die Infrastruktur, etwa Gebäude, Straßen etc.) beglichen. Das heißt, das Geld wurde ausschließlich für investive Zwecke verwendet, die auch dann noch ihren Wert behalten, wenn der Flughafen Pleite ginge und das Gelände beispielsweise ein reiner Gewerbepark würde. Ganz schön schlau, unsere Provinzpolitiker, nicht wahr?! Aus der Kölner Perspektive mag das vielleicht schwer zu verstehen sein, wo die Provinzpolitik schon mit einem sauberen Konzept für den Bau einer U-Bahn überfordert ist. Das Problem ist dabei auch die Perspektive. Neben dem einen Großkunden FR hat NRN ja durchaus Erfolge auf dem Chartersegment vorzuweisen. Aber auch dies scheint nicht zu reichen, um den Airport in die schwarzen Zahlen (und dazu gehört eben auch die Berücksichtigung von Zinsen und Abschreibungen ) zu bringen. Eine ganz schön verwegene Aussage (der letzte Teil). Obwohl ich die Beteiligten in Weeze alle kenne, hat mir HB noch nicht seine Bilanzen gezeigt. Woher willst Du mehr wissen? Solange die Flughafen Niederrhein GmbH ein zu 99,93% privat geführtes Unternehmen ist, wird HB sich nicht in die Karten schauen lassen. Solange es „sein“ Flughafen ist, ist das auch sein gutes Recht. Der Kreis ist z. Z. dabei, die Fakten zu prüfen. Allerdings geheim, denn schließlich gibt es ja ein Betriebsgeheimnis. Daher ei gut gemeinter Rat: Ich würde jetzt erst mal abwarten, wie der Kreis entscheidet. Er ist und bleibt in einer günstigen Position. *die Zitate wurden an die gültige deutsche Rechtschreibung bzw. Zeichensetzung angepasst, inhaltlich jedoch nicht geändert.
grounder Geschrieben 25. Juni 2010 Melden Geschrieben 25. Juni 2010 Aus der Kölner Perspektive mag das vielleicht schwer zu verstehen sein, wo die Provinzpolitik schon mit einem sauberen Konzept für den Bau einer U-Bahn überfordert ist. Äpfel und Birnen sollte man nicht vergleichen.
Rolf Geschrieben 25. Juni 2010 Melden Geschrieben 25. Juni 2010 OK! Asche auf's Haupt. Gehört hier nicht hin. Konnte ich mir nicht verkneifen, da ich in Köln arbeite und beruflich auch mit den Leuten zu tun hatte, die für den U-Bahn-Bau und andere städtische Bauprojekte verantwortlich sind und an meiner Arbeitsstätte ähnlichen Murks machen.
jubo14 Geschrieben 25. Juni 2010 Melden Geschrieben 25. Juni 2010 Solange die Flughafen Niederrhein GmbH ein zu 99,93% privat geführtes Unternehmen ist, wird HB sich nicht in die Karten schauen lassen. Dir ist aber schon klar, dass jede Kapitalgesellschaft, also auch eine GmbH ihre Bilanz beim Handelsgericht einreichen und im elektronischen Unternehmensregister beim Bundesanzeiger veröffentlichen muss? Wirtschaftliche Kennzahlen sind nichts geheimes! Und wenn Du die Zahlen des letzten Geschäftsberichtes (vom 26.02.2010) sehen willst, schau mal hier: https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/wex...HistoryId=23681
Rolf Geschrieben 25. Juni 2010 Melden Geschrieben 25. Juni 2010 Dir ist aber schon klar, dass jede Kapitalgesellschaft, also auch eine GmbH ihre Bilanz beim Handelsgericht einreichen und im elektronischen Unternehmensregister beim Bundesanzeiger veröffentlichen muss? Ja klar. Was wir zu sehen bekommen, ist aber nur die "Spitze des Eisbergs". HB hat sein Unternehmen ziemlich geschickt verschachtelt, mit Tochtergesellschaften usw. Und die Holding, die über allem schwebt, ist eine niederländische. So wird es ausgesprochen schwierig, das ganze Geflecht zu entwirren und alles zu durchschauen. Das gilt auch für mich. Meine zentrale Aussage fokussiert auf die Kredite und basiert auf die zur Verfügung stehenden Fakten, auf Grund derer ich zu dem Ergebnis komme, dass die Kreiskredite gut abgesichert sind. Hier wird kein "gutes Geld schlechtem hinterhergeworfen", wie hier einige recht verwegen unterstellen. Im Gegenteil, und diese Aussage wage ich in der Tat, der Kreiskredit ist sicher. Ob das ungewöhnliche Modell des rein privatwirtschaftlich betriebenen Flughafens langfristig erfolgreich sein wird, wage ich daher auch gar nicht abschließend zu beurteilen. Das wird die Zukunft zeigen. Möglicherweise geht es auf Dauer nicht ohne eine gewisse Beteiligung der Öffentlichen Hand (in NRW liegt der öffentliche Anteil bei den anderen Flughäfen ja auch zwischen 50 und 100%). Allerdings stimmt es optimistisch, dass der "Bund der Steuerzahler" (BdS) nach Einsichtnahme der Unterlagen (2009) zu einer positiven Bewertung des Konzeptes gekommen ist. Und dem BdS traue ich eher zu, das insgesamt zu beurteilen, als mir oder den anderen Usern hier.
Ich86 Geschrieben 27. Juni 2010 Autor Melden Geschrieben 27. Juni 2010 Hmmm, fragen wir uns nur einmal warum das ganze so verschachtetlt ist? Vielleicht gerade dazu das man die wirtschaftlichen Daten nicht feststellen kann? Und dann zu sagen der Kredit ist sicher halte ich für Fahrlässig. ein besicherter Kredit ist immer stark abhängig davon womit er besichert ist (kleiner Verweis an die Subprimekrise), und wenn man dessen Wert nicht ermmitteln kann dann gute Nacht
jubo14 Geschrieben 27. Juni 2010 Melden Geschrieben 27. Juni 2010 Alles schön und gut. Aber betrachten wir doch noch einmal den Ausgangspunkt dieses Threads. Der Flughafen NRN hat sich 33 Mio. € beim Kreis geliehen, die er bis Ende des Jahres zurückzahlen muss. Und genau das kann er nun nicht! Damit hat der Kreis nun Wahlmöglichkeiten, die sich irgendwo im Bereich der Wahl zwischen Pest und Cholera bewegen. Ein "harte Linie" gegenüber dem Flughafen kann zur Insolvenz und dem Verlust der Arbeitsplätze führen. Die "weiche Linie" erzeugt ein Loch von 33 Mio. € im Etat des Kreises. Schaut man in die Bilanz kann man jedoch nachlesen, dass es sich um insgesamt 50 Mio. € Verbindlichkeiten handelt. Und damit sind wir beim Hauptproblem! Ob der Airport die 33 Mio. € irgendwann zurückzahlen kann, hängt nicht zu Letzt davon ab, wie nervös die übrigen Geldgeber nun geworden sind. Kündigt einer von denen seinen Kredit, kann der Flughafen sich in kürzester Zeit in unendlichen Schwierigkeiten befinden. Bleiben hingegen alle "ruhig", so kann der momentane Engpass vielleicht überwunden werden. Nur welcher Geldgeber wird sich für die Zukunft finden lassen? Wer leiht einem Unternehmen Geld, dass schon einmal bewiesen hat, dass es mit der vereinbarten Rückzahlung zu Problemen kommen kann? Eine rosige Zukunft sieht anders aus!
gerri Geschrieben 27. Juni 2010 Melden Geschrieben 27. Juni 2010 Hmmm, fragen wir uns nur einmal warum das ganze so verschachtetlt ist? Vielleicht gerade dazu das man die wirtschaftlichen Daten nicht feststellen kann? Und dann zu sagen der Kredit ist sicher halte ich für Fahrlässig. ein besicherter Kredit ist immer stark abhängig davon womit er besichert ist (kleiner Verweis an die Subprimekrise), und wenn man dessen Wert nicht ermmitteln kann dann gute Nacht Das ist doch eigentlich nichts Neues. Welche Firma macht es denn heutzutage nicht so? Mein Fernsehfritze um die Ecke hat einen Verkaufsladen mit allerlei Elektronik, dann eine Firma für Antennenbau und noch eine für Reparaturen. Alles der gleiche Besitzer, aber unterschiedliche Namen. Wie das Konstrukt nun rechtlich genau aussieht, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich bin mir aber sicher, dass die zuständigen Ämter es genau wissen, oder im Bedarfsfall schnell ermitteln könnten. Es kursierten in dieser Angelegenheit (NRN) die tollsten Gerüchte, jede Zeitung schrieb etwas Anderes - Geldwäsche, Drogenhandel - also zumeist Dinge aus der Schwerstkriminalität, die von offiziellen Stellen weder bestätigt noch dementiert wurden. Ich bin mir aber sicher, dass sich der Kreis über die Grundbucheintragung rechtlich abgesichert hat und somit alle Trümpfe in der Hand hält; egal, ob Holländer oder auch nicht. Man sollte die Fähigkeiten der Provinzler doch nicht unterschätzen, wir haben hier von den Holländern sehr viel gelernt! @ jubo: Du bringst es auf den Punkt. Genau das ist das Problem, und da werden einige Kreistagsabgeordnete graue Haare kriegen, denn von ihrem Votum wird letztendlich die Zielrichtung bestimmt.
Koelli Geschrieben 27. Juni 2010 Melden Geschrieben 27. Juni 2010 Dir ist aber schon klar, dass jede Kapitalgesellschaft, also auch eine GmbH ihre Bilanz beim Handelsgericht einreichen und im elektronischen Unternehmensregister beim Bundesanzeiger veröffentlichen muss? Wirtschaftliche Kennzahlen sind nichts geheimes! Und warum schreibt die Presse dann immer, dass Unternehmen wie ALDI oder Dr. Oetker grundsätzlich ihre Jahresbilanzen nicht veröffentlichen, bzw. nichts darüber zu erfahren ist?
Rolf Geschrieben 27. Juni 2010 Melden Geschrieben 27. Juni 2010 Der Flughafen NRN hat sich 33 Mio. € beim Kreis geliehen, die er bis Ende des Jahres zurückzahlen muss. Und genau das kann er nun nicht! 26,5 Mio., die NRN dem Kreis schuldet, wenn ich mal ein wenig korrigieren darf. Im Übrigen sind das ältere Bilanzen, auf die hier Bezug genommen wird. Damit hat der Kreis nun Wahlmöglichkeiten, die sich irgendwo im Bereich der Wahl zwischen Pest und Cholera bewegen. Ich würde eher sagen, der Kreis hat die Wahl zwischen Erkältung und Schnupfen. Alles kein Beinbruch (s. o.). Ein "harte Linie" gegenüber dem Flughafen kann zur Insolvenz und dem Verlust der Arbeitsplätze führen. Die "weiche Linie" erzeugt ein Loch von 33 Mio. € im Etat des Kreises. Fast richtig (s. o.). Ich plädiere für die weiche Linie, wenn der Zins stimmt, wovon aber auszugehen ist. Der Flughafen bzw. das Gelände wird in 6 Jahren kaum weniger Wert sein. Schließlich ist es bereits jetzt schon zur Hälfte Gewerbegebiet, und das könnte man schlimmstenfalls mit dem ganzen Gelände machen. Deswegen geht der Kreis kein zusätzliches Risiko ein, wenn er den Kredit zu vernünftigen Konditionen verlängert. Schaut man in die Bilanz kann man jedoch nachlesen, dass es sich um insgesamt 50 Mio. € Verbindlichkeiten handelt. Bei einem Unternehmen dieser Größe überhaupt nichts Ungewöhnliches. Wer leiht einem Unternehmen Geld, das schon einmal bewiesen hat, dass es mit der vereinbarten Rückzahlung zu Problemen kommen kann? Die Banken. Beispielsweise 2009 wurde ein Kredit über 5,4 Mio. für Investitionen in die Infrastruktur am Kapitalmarkt aufgenommen und bis Jahresende getilgt. Weitere 15-20 Mio. sollen für weitere Investitionen aufgenommen werden, so der Flughafengeschäftsführer. Daher reicht es halt momentan nicht für die Rückzahlung der Kreiskredite. Das ist eigentlich nur in der Außenwirkung sehr bedauerlich, in der Substanz aber wenig Neues. Ein Zahlungsaufschub stellt auch kein höheres Risiko für den Kreis dar als er das schon jetzt ist; insofern nichts Neues. Eine rosige Zukunft sieht anders aus! Mag sein, aber welches Unternehmen hat heutzutage schon eine „rosige Zukunft“?! Ich sehe die Zukunft von NRN nicht so schwarz. Ganz und gar nicht! Hmmm, fragen wir uns nur einmal, warum das ganze so verschachtetlt ist? Vielleicht gerade dazu, dass man die wirtschaftlichen Daten nicht feststellen kann? Mit Sicherheit auch deswegen. Das ist aber Usus und insofern wenig überraschend. Solange der Airport zu 99,93% in privater Hand ist, sind die Möglichkeiten der Einsichtnahme nun mal begrenzt. Sollte der Kreis allerdings Teilhaber werden, wäre es mit der Geheimniskrämerei ziemlich vorbei. Man wäre dann aber auch an Gewinnen und Verlusten beteiligt, was der Kreis nur als Ultima Ratio eingeplant hat und nach Möglichkeit vermeiden will. Ob das unter dem Strich für den Kreis besser oder schlechter ist, entscheidet der Kreistag dem Vernehmen nach im Juli. Und dann zu sagen der Kredit ist sicher, halte ich für fahrlässig. Ein besicherter Kredit ist immer stark abhängig davon, womit er besichert ist (kleiner Verweis an die Subprimekrise), und wenn man dessen Wert nicht ermmitteln kann, dann gute Nacht Nochmals, die Grundschuldeinträge geben Zugriffsrechte auf die Immobilien und das Gelände. Und das ist auch dann noch mehr wert (es geht schließlich um 615 Hektar, teilweise voll erschlossen!), wenn es reiner Gewerbepark oder "nur" Kiesgrube wird. Also keine Sorge. Die "Provinzpolitiker" haben schon gut vorgesorgt.
Ich86 Geschrieben 28. Juni 2010 Autor Melden Geschrieben 28. Juni 2010 Zum einen zum Zins: Gerechnet auf die gesamten Verbindlichkeiten zahlt fir Flughafen Niederrhein GmbH 4% Zinsen (2008). Zum Vergleich lag die Umlaufrendite (also das was Anleihen von Schuldnern mit TOP-Bonität an Rendite bringen) in 2008 bei 4-4,5%. In dem bereich um 4% liegt die Umlaufrendite seit c.a. 2006. Ich weis jetzt leider nicht wann der Flughafen den Kredit aufgenommen hat daher das nur einmal als Vergleich. (Daten zur Umlaufrendite sind von finanzen.net zum selbstnachschauen) Die Bedeutet der Airport hat in 2008 weniger Zinsen gezahlt als Topschuldner wie der Deutsche Staat. Ist das Marktüblich? Oder ein "stimmender" Zinssatz? Zur Besicherung: Wenn wir von einem Hektarpreis von 20.000€ ausgehen (was in der Regel für ein ländliches Gebiet nicht gerade wenig ist) komme ich bei 615 Hektar auf gerade einmal auf 12,3 Millionen. Und welchen Rang hat das Darlehen der Stadt? Denn wenn noch andere Teile der 50 Millionen im Grundbuch abgesichert sind wirds sehr eng. Und das diee Grundstückspreise immer steigen ist ein netter Glaube, frag mal die USA Zur Schuldenhöhe: Die reine Höhe der Schulden sagt wenig aus, aber eine Eigenkapitalquote von 17% schon mehr. Das ist nähmlich im Vergleich nicht gerade so viel. Zur Veröffentlichung: Wenn der Flughafen bei der öffentlichen Hand um Kredit bittet erwarte ich schon dass die Hosen runtergelassen werden und alles veröffentlicht wird! Es geht hier ja nicht gerade um Peanuts!
B.Neidt Geschrieben 28. Juni 2010 Melden Geschrieben 28. Juni 2010 @Rolf Ich finde es ja super wie du dich für den Airport Weeze einsetzt . Du vermittelst bei mir den Eindruck, dass du richtig in diesen Airport vernarrt bist. Wenn der Airport den Kredit nicht zurückzahlen kann und der LK dafür einspringt, ist der Airport erst mal aus der Bredouille, nur wer zahlt dann am Ende? Wahrscheinlich die Bürger. Man muss auch mal seinen Wahn für den Airport ruhen lassen und auch mal an die Menschen denken. Nur weil ihr jetzt mit FR eine Fluggesellschaft habt. die bei euch 9 Maschinen stationiert hat (Sommer 2010), muss man nicht gleich abheben. Der Schuss kann noch nach hinten losgehen mit dem Kredit.
Rolf Geschrieben 28. Juni 2010 Melden Geschrieben 28. Juni 2010 Wenn wir von einem Hektarpreis von 20.000€ ausgehen (was in der Regel für ein ländliches Gebiet nicht gerade wenig ist) komme ich bei 615 Hektar auf gerade einmal auf 12,3 Millionen. Und welchen Rang hat das Darlehen der Stadt? Denn wenn noch andere Teile der 50 Millionen im Grundbuch abgesichert sind wirds sehr eng. Und das diee Grundstückspreise immer steigen ist ein netter Glaube, frag mal die USA Der Wert des Geländes bemisst sich ja nicht nur nach der Fläche. Es ist viel Geld in die Infrastruktur geflossen, für den Flughafen und nicht zuletzt für das angeschlossene Gewerbegebiet. Das erhöht den Wert vielfach. Die Rangfolge der Kredite ist in der Tat wichtig. Für den o. g. privaten (und zurückgezahlten) Kredit ist der Kreis vorübergehend an die 2. Stelle getreten, was durchauch als Anzeichen gewertet werden kann, dass die Decke kurz ist. Auf steigende Grundstückspreise setzte ich gar nicht, allerdings auf stabile Preise. Die reine Höhe der Schulden sagt wenig aus, aber eine Eigenkapitalquote von 17% schon mehr. Das ist nähmlich im Vergleich nicht gerade so viel. Stimmt. Dennoch ist die Eigenkapitalquote nur einer von vielen Parametern, der die Gesamtsituation beleuchtet. Wenn der Flughafen bei der öffentlichen Hand um Kredit bittet erwarte ich schon dass die Hosen runtergelassen werden und alles veröffentlicht wird! Es geht hier ja nicht gerade um Peanuts! Der Investor muss dem Kreis gegenüber in der Tat die Hosen runter lassen. Aber in geheimer Sitzung. Das halte ich für angemessen.
Rolf Geschrieben 28. Juni 2010 Melden Geschrieben 28. Juni 2010 @RolfIch finde es ja super wie du dich für den Airport Weeze einsetzt . Du vermittelst bei mir den Eindruck, dass du richtig in diesen Airport vernarrt bist. Keine Sorge, vernarrt bin ich nur in meine Herzallerliebste! Ansonsten lasse ich es durchaus gelten, dass mir der Erfolg des Airport Weeze (wo ich geboren und aufgewachsen bin) sehr am Herzen liegt. Es ist das wichtigste Infrastrukturprojekt am Niederrhein und der größte Arbeitgeber, und deswegen stehen die Weezer auch fast geschlossen hinter ihrem Airport. Außerdem finde ich es vorbildlich und mutig, dass man versucht, fast ganz ohne Mittel der "Öffentlichen Hand" einen Airport hochzuziehen. In NRW konnten alle anderen Flughäfen nur mit Mitteln der Öffentlichen Hand hochgezogen werden, und selbst der profitable Airport DUS ist erst lange nach seiner Etablierung zu ca. 50% in private Hände übergegengen. Aus übergeordnetem Interesse müssten doch alle hier ein Interesse daran haben, das das Modell eines (so weit wie möglich) privat hochgezogenen und betriebenen Airports Erfolg hat. Das ist doch viel besser als alles andere (ich erinnere nur daran, was zuletzt im Osten der Republik an Steuergeldern in neue/umgebaute Flughäfen geflossen ist und weit davon entfernt ist, profitabel zu sein).
B.Neidt Geschrieben 28. Juni 2010 Melden Geschrieben 28. Juni 2010 Da bin ich aber froh, dass du in deine Frau vernarrt bist :D Gewisse andere Personen scheinen dies nicht zu sein und surfen den ganzen Tag in Luftfahrtforen rum. Der Erfolg von Weeze ist nicht zu übersehen, nur hat man jetzt ein Problem was all diese Arbeit kaputt machen könnte.
Rolf Geschrieben 28. Juni 2010 Melden Geschrieben 28. Juni 2010 Wenn sich der Investor aus welchen Gründen auch immer vom Flughafen löst (Insolvenz, Rückzug wg. mangelnder Wirtschaftlichkeit etc.), dürfte der Marktpreis (nicht der Zeitwert der Infrastruktur) ganz schnell auf den obligatorischen Euro sacken, um irgendwie ein Überleben zu sichern. Wenn man im Falle dieses "Worst Case" an dem "Konzept Airport" festhält, könnte der Wert in der Tat schnell in den Keller gehen, da stimme ich durchaus zu. Unsere "Provinzpolitiker" haben aber einen Plan C einkalkuliert: Wäre das "Modell Airport" wirklich eines Tages obsolet (und sei es allgemein wegen zu hoher Spritkosten, die Fliegen unerschwinglich machen), dann wären Gewerbepark und Airportfläche, die man auskiesen könnte, immer noch sehr wertvoll. Somit ist der Kreis immer auf der sicheren Seite. Aber ein wichtiger Parameter für den Grad der Verschuldung, für Ausfallrisiken und somit den Zins. In der Tat!
Rolf Geschrieben 28. Juni 2010 Melden Geschrieben 28. Juni 2010 Der Erfolg von Weeze ist nicht zu übersehen, nur hat man jetzt ein Problem, was all diese Arbeit kaputt machen könnte. Ein Problem ja, aber es wird nicht alles kaputt machen. Viel gravierender wäre für Weeze eine Luftverkehrssteuer, die als nationaler Alleingang durchgeboxt wird. Alleine die Diskussionen um Ryanair hier im Forum zeigt, dass das "übergeordnete Interesse" sehr, sehr facettenreich und breit gestreut ist. Es geht hier ja nicht primär um Ryanair. Es geht darum, ob ein Flughafen ohne (dauerhafte) Subventionierung durch die Öffentliche Hand aufgebaut und betrieben werden kann, egal, welche Airlines da jetzt gerade fliegen oder dominieren. Die Frage, ob ein privat betriebener Flughafen "funktioniert", lässt sich naturgemäß noch nicht abschließend beantworten. Augenblicklich gibt es für Weeze einen Rückschlag, aber mehr auch nicht. Davon abgesehen müsste es aber doch im Interesse fast aller Beteiligten liegen, das "privat funktioniert". Außer den Nutznießern (und Fans) derjenigen Airports natürlich, die nicht dauerhaft ohne Öffentliche Hand auskommen und jetzt mit dem Finger wild auf Weeze zeigen! Aber deren Motive sind doch völlig durchsichtig!
Ich86 Geschrieben 28. Juni 2010 Autor Melden Geschrieben 28. Juni 2010 Okay, viele Punkte zum beantworten: 1. Hosen runterlassen in geheimer Sitzung: Warum nicht öffentlich? Ich sehe keine Konkurenz die aus diesen Daten profit schlagen könnte und immerhin sind es am Ende die Bürger die mit ihren Steuergeldern bürgen. Aber am Ende ist hauptsächlich wichtig das alle wirtschaftlichen Daten auf den Tisch kommen und richtig bewertet werden, öffentlich oder nicht. 2. Vergleich mit anderen Airports: Diesen Vergleich halte ich in der Tat für schwierig denn man muss unterscheiden. Es gibt Flughäfen die eine Kerninfrastruktur darstellen und daher zur Versorgung der Bervölkerung und der Wirtschaft dienen. In und um NRW erfüllen in meinen Augen nut Düsseldorf (als Kernversorgung für ganz NRW), Frankfurt (Als Versorgung mit Langstrecken und Kernversorgung für den Südwesten), Hannover (Kernversorgung für den Osten) sowie Amsterdam (Versorgung mit Langstreckenflügen). Eventuell kann man noch Brüssel für den Südosten mit hinzurechnen. Mit dieser Infrastruktur lässt sich ganz NRW in meiner Meinung nach akzeptablen Distanzen Luftverkehrstechnisch versorgen. Die Flughafen Köln Bonn nimmt eine Sonderstellung ein als ein Flughafen der zu Zeiten der Bundesstadt Bonn infrastrukturell wichtig war diese Bedeutung aber größtenteils verloren hat. Alle anderen Flughäfen sind meiner Meinung nach keine Kerninfrastruktur sondern normale Wirtschaftsunternehmen die man an wirtschaftlichen Maßstäben messen muss. Das bedeutet eine Funktion von Angebot und Nachfrage. Das an vielen Flughäfen Geld zum Fenster rausgeworfen wird ist leider richtig, rechtfertigt aber meiner Meinung nach nicht das man diesen Fehler woanders auch machen muss. 3. Übergeordnetes Interesse: Natürlich habe ich als Luftffahrtfan ein Interesse an einer möglichst vielfältingen Airportlandschaft interessiert. Auf der anderen Seite bin ich aber auch Staatsbürger und mehr oder weniger (im Moment ehr weniger) Deutscher Steuerzahler. In dieser Position möchte ich dass das extreme Geldausgeben wie es unser Staat auf allen Ebenen betreibt endlich ein Ende hat damit zum einen die Steuern niedrig sind, zum anderen Geld für Sinnvollere Projekte zur Verfügung steht und zuletzt die Staatsverschuldung nicht ausartet und wir damit unabhängig von Geldgebern sind und nicht irgendwann der IWF oder die Gläubiger unsere Politik diktieren. Auch bin ich ein ökonomisch denkender Mensch und möchte nicht das die wirschaft durch einseitige Bevorteilung (sei es auch nur durch einen Kredit) ins ungleichgewicht gerät und Resourcen nicht optimal genutzt werden. 4. Lokalpatriotismus Ich habe sehr wohl verständins dafür das man Projekte vor der eigenen Haustür anders Bewertet, insbesondere wenn es sich um einen Flughafen handelt und man Luftfahrtfan ist (was ich erstmal jedem Mitglied hier im Forum unterstelle). Insbesondere da der Airport hier als ein wichtiger Arbeitsplatzfaktor für die Region beschrieben wird. Aber man muss trotzdem versuchen objektiv zu sein und die wirtschaftlichen Gegebenheiten betrachten. Und da steht der Airport NRN nicht sogut da wie er hier gerne beschrieben wird. Auch die Gefahr die für eine Region entsteht wenn man sich auf eine Leuchturmprojekt stützt sieht man an diesem Fall sehr deutlich. Mehr Diversifizierung würde Abhängigkeiten abbauen. 5. Luftverkehrsabgabe: Da ich als so wie mir scheint einziger in diesem Forum eine solche Abgabe befürworte will ich hier auch ein paaar Takte dazu sagen obwohl es für mich nicht direkt zum Thema gehört: Wir als Gesellschaft und Volkswirtschaft müssen endlich anfangen uns mit den langfristigen Folgen unseres Handelns zu beschäftigen, und dazu gehört auch wie wir diese Welt kommenden Generationen überlassen. Zum Beispiel mit welchen wirtschaftlichen Gegebenheiteen aber auch mit welchen ökologischen Bedingungen und welchen Naturresourcen. Wir verbrennen im Moment bei weitem mehr Öl als neu entsteht. Damit betreiben wir Raubbau an zukünftigen Gernerationen als diese die verbrauchten Resourcen nicht mehr zu verfügung haben. Daher bin ich definitif der Meinung das wir den Preis für die Nutzung der natürlichen Resourcen soweit anheben müssen bis diese Nutzung unwirtschaftlicher wird. Dies können wir über eine Luftverkehrsabgabe machen, oder (was mir persönlich Sinnvoller erscheint) eine höhere Besteuerung für ALLE verbraucher von Fossilen Rohstoffen. Damit würde die Nutzung dieser Rohstoffe unwirtschaftlicher und der Druck sich Gedanken über Alternativen zu machen würde steigen. Das eine solche Abgabe natürlich wenn möglich Global erhoben werden sollte ist klar, aber wie extremst schwierig in diesem Fall die umsetzung ist zeigen die Verhandlungen zu anderen Themen in der G20. Edit: Fast hätte ich vergessen auf die Flächennutzung einzugehen: Wo kommt die rechtfertigung für den höheren Wert bei gewerblicher Nachnutzung her? Wieso ist ein Gewerbegebier mehr wert? Okay erschliessungen sind erledigt, allerdings rechtfertig das in meiner Meinung keinen mehrfachen Preis. Die Umwandlung in ein Gewerbegebiet wäre nichts anderes als ein Verkauf der landflächen einzeln, und da im Falle einer Falles viel Platz zur Verfügung steht wird der Preis und damit der Wert ehr sinken.
jubo14 Geschrieben 28. Juni 2010 Melden Geschrieben 28. Juni 2010 Und warum schreibt die Presse dann immer, dass Unternehmen wie ALDI oder Dr. Oetker grundsätzlich ihre Jahresbilanzen nicht veröffentlichen, bzw. nichts darüber zu erfahren ist? Weil sie zu blöd sind diese Seite zu finden? ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/wex...HistoryId=18401 Naja und weil Dr. Oetker als "Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG" firmiert und somit als Personengesellschaft nicht veröffentlichen muss. Dafür stehen die Oetkers aber auch mit ihrem kompletten privaten Vermögen für das Unternehmen gerade. Aber das ist jetzt ziemlich OT. @ Ich86 Du bist nicht alleine! ;)
Koelli Geschrieben 28. Juni 2010 Melden Geschrieben 28. Juni 2010 @jubo14: Vielen Dank! Wenigstens einer, der eine OT-Nachricht nicht einfach ignoriert, sondern mich schlauer gemacht hat ;-)
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