L49 Geschrieben 2. November 2010 Melden Geschrieben 2. November 2010 wieso Augenwischerei, wenn die Flugzeuge mit den neuen aus der Steuer resultierenden Preisen nicht mehr gefüllt werden können, und 30% halte ich für realistisch, dann müssen eben die Strecken eingestellt werden. Es ist sicherlich richtig, dass Strecken, die derzeit nur knapp in den "Schwarzen" sind, durch die Luftverkehrsabgabe Aufkommensverluste erleiden mögen, durch die ihre Bedienung nicht mehr ökonomisch darstellbar ist. Dass dies auf 30% des derzeitgen Angebots ab HHN zutreffen soll, ist jedoch schwer vorstellbar. Ich habe eher den Eindruck, ab HHN läufts nicht mehr und die kommende Abgabe bietet einen hervorragenden Grund das Angebot zu reduzieren, ohne das schlecht laufende Geschäft öffentlich eingestehen zu müssen. Aus der ADV-Statististik Veränderung Paxaufkommen 1 - 9 / 2010 gegenüber Vorjahr: Alle Flughäfen in DE: +4,2% HHN: -9,1% umgeben von FRA: +4,0% CGN: +1,7% SCN: +7,1% FKB: + 11,9% Und, ach ja NRN: +21,8% (und das obwohl auch DUS sich mit +6,0% über Bundesdurchschnitt entwickelt). Letztendlich daher kein FR-Problem, sondern eines von HHN.
Hilfskraft Geschrieben 2. November 2010 Melden Geschrieben 2. November 2010 würd ich mir jetzt damit erklären, dass Hahn schon lange ganz oben mitspielt, auf hohem Niveau ist eine Verbesserung immer schwieriger; die Preise beim MOL sind schon länger nicht mehr so doll, da ist ein Einknicken normal, wenn jetzt GermanWings Buchungsrückgänge hat, wird der Kölnbonner Flughafen nächstes Jahr auch Rückgänge verzeichnen
Djangofett Geschrieben 2. November 2010 Melden Geschrieben 2. November 2010 "Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht" Mehr gibt es da eigentlich nicht zu sagen. Und da es wohl nicht möglich oder gar erlaubt ist, das Sendungsskript als pdf zu veröffentlichen hier nur der Link zum Radiofeature der ARD bzgl. FR und der wohl auf breiter Front herrschenden Praxis: Beitrag des hessischen Rundfunks zu FR und der durch FR betriebenen Geschäftspolitik
Hilfskraft Geschrieben 2. November 2010 Melden Geschrieben 2. November 2010 wobei ich dann nicht verstehe wieso das Land Rheinland Pfalz für 1 € den Flughafen von Fraport übernimmt. Also ein Fass ohne Boden für den Steuerzahler, na ja besser wenigstens als den Banken die Milliarden, Trillionen nachzuwerfen. Flughäfen sind vielleicht auch wie die Banken systemrelevant und dürfen nicht bankrott gehen. Ist das hier eigentlich noch eine Marktwirtschaft?
Djangofett Geschrieben 2. November 2010 Melden Geschrieben 2. November 2010 Zumindest was FR betrifft: Klar sind bspw. die Balearen dann geil, wenn die Flughäfen KEINE Gebühren erheben um Touris ins Land zu holen. Ihr wollt FR? Dann runter mit den Hosen, vielleicht kommt FR. Das ist von freier Martwirtschaft soweit entfernt wie Pjöngjang von der Demokratie.
lukifly Geschrieben 2. November 2010 Melden Geschrieben 2. November 2010 Letztendlich daher kein FR-Problem, sondern eines von HHN. Welchen Marktanteil hat FR in HHN doch gerade nochmal?
Djangofett Geschrieben 2. November 2010 Melden Geschrieben 2. November 2010 Welchen Marktanteil hat FR in HHN doch gerade nochmal? 80% oder mehr ... Trotzdem kein FR-Problem,zieht der Zirkus halt in die nächste Stadt. 35,-€ im Schnitt für ein Ticket ... rechnet doch bitte selber mal ;) Hahn war die Eintrittskarte für den deutschen Markt, okay, FR hat´s leicht überzogen, Hahn hat sein Einknicken bei den Gebühren relativiert und FR senkt den Einsatz medienwirksam.
Windyfan Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 Hi Freunde, zuerst möchte ich mal in die Runde werfen, dass die LCC eine Entwicklung in Gang setzten können, an dem keinem gelegen sein kann. Was meine ich damit? Ja, nun, die Sicherheit. Wenn an allen Ecken und Enden gepart werden muß, ist die Versuchung sehr groß, dies bei der Wartung / Ausblidung zu tun, da die Paxe das nicht so einfach mitbekommen (in der Regel gar nicht). Damit wird ein sehr wertvolles Stück Sicherheit aufgegeben, was man (vielleicht) erst beim nächsten Unglück bemerkt. Wenn die Gesellschaften nicht genug verdienen, ist immer die Sicherheit in Gefahr und ich sehe nicht, dass die Kontrollen streng genug wären. Andererseits: Man hätte Fliegen nicht um jeden Preis billig machen müssen. Warum nicht als etwas Besonderes etablieren? Dann hätten wir nicht die Auswüchse wie für nen paar Stunden zum Besäufnis auf Malle und gleich ohne Übernachtung zurück etc. Zu Luftverkehrsabgabe: Das ist wieder eine der ungerechten Steuern. Warum? Nun, weil sie alle gleich trifft, unabhängig von der persönlichen Leistungsfähigkeit und darum UNGERECHT. Ich sage, weg mit allen indirekten Steuern wie Mehrwertsteuer, Verbrauchssteuern auf Produkte - nein, Leute, es muß das Einkommen besteuert werden! Das ist der einzige halbwegs gerechte Ansatz. Beispiel: Die Mineralösteuer ist sehr hoch, das wissen wir alle. So, man nehme einen Superreichen, der mit seinem Luxusschlitten die Strecke FRA MUC mit dem eigenen Auto fährt; der wird vielleicht das doppelte an Sprit brauchen, als der Durchnittsbürger mit seinem Golf. Er zahlt also das doppelte an Sprit-Steuern, verdient aber vielleicht das hundertfache. Ist das gerecht? Ich glaube nein. Genauso platt ist die Luftverkehrsabgabe. Weg damit unseren Arbeitsplätzen zuliebe, Mensch, besteuert direkt, da gehts ne Ecke gerechter zu. Klar können sich Superreiche arm rechnen, aber damit versurachen Sie in der Regel Beschäftigung - also ist das das kleinere Übel. Gruß Windy.
L49 Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 Ich würde behaupten, dass gerade in HHN das Modell Ryanair an Grenzen stößt und deshalb das ungehemmte Wachstum irgendwann zu Ende geht. Grundsätzliche Zustimmung - aber: "an Grenzen stoßen" würde ich eigentlich dahingehend interpretieren, dass das bislang überproportionale Wachstum auf einen Durchschnittswert zurückgeht. Hier jedoch gibt es effektiv Aufkommensrückgänge, die ganz im Gegensatz zur allgemeinen Entwicklung der Branche (und auch der Entwicklung von FR) stehen. Einen weiteren Schlag für HHN wird die Fertigstellung der vierten Bahn in FRA bewirken. Wenn HHN langfristig bei über 4 Mio. Paxen p.a. bleiben sollte, muss es für den Flughafen schon gut laufen und der finanzielle Born des Landes Rheinland-Pfalz darf nicht versiegen. Über dessen Sinnhaftigkeit kann man lange diskutieren - jedoch würde ich einem Flughafen wie HHN mit seiner Angebotsstruktur, im gegemsatz zu einem anderen Beitragsschreiber keinerlei Systemrelevanz bescheinigen.
jubo14 Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 Damit wird ein sehr wertvolles Stück Sicherheit aufgegeben, was man (vielleicht) erst beim nächsten Unglück bemerkt. Wenn die Gesellschaften nicht genug verdienen, ist immer die Sicherheit in Gefahr und ich sehe nicht, dass die Kontrollen streng genug wären. Oh man, das Argument ist nun aber schon so abgenutzt, und vor allem widerlegt, dass es außer Dir nun kaum noch jemand verwendet. Ich sage, weg mit allen indirekten Steuern wie Mehrwertsteuer, Verbrauchssteuern auf Produkte - nein, Leute, es muß das Einkommen besteuert werden! Das ist der einzige halbwegs gerechte Ansatz. Der auch fast alle Probleme löst. Denn Flüge in Ausland könnten mit sofortiger Wirkung eingestellt werden, da sich den Aufenthalt dort so gut wie niemand mehr leisten könnte. Schon mal überschlägig nachgerechnet? Die Abschaffung der indirekten Steuern müsste zwangsläufig mit einer Erhöhung der direkten Steuern einher gehen. Klar ein 20.000,- € teures Auto würde auch nur noch 16.500,- € kosten. Nur würde ein "Normalverdiener" auch keine 2.000,- € pro Monat mehr bekommen, sondern nur noch rund 1.200,- € ! Der Urlaub auf Malle wird aber nicht einen Euro billiger! Und blöd, dass überall auf der Welt Verbrauchssteuern erhoben werden. Kaufe ich also etwas im Ausland, so zahle ich die Steuern dann quasi doppelt! Eine "Spitzen-Idee", weil dann in Zukunft die Putzfrau den Kauf der Villa durch ihren Chef, über ihre Lohnsteuer gleich mit finanziert. Die Idee ist so "gut", dass ich ....
Sickbag Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 >>>Zu Luftverkehrsabgabe: Das ist wieder eine der ungerechten Steuern. Warum? Nun, weil sie alle gleich trifft, unabhängig von der persönlichen Leistungsfähigkeit und darum UNGERECHT. Ich sage, weg mit allen indirekten Steuern wie Mehrwertsteuer, Verbrauchssteuern auf Produkte - nein, Leute, es muß das Einkommen besteuert werden! Das ist der einzige halbwegs gerechte Ansatz. Auch, wenn das jetzt sehr ins allgemein sozio-oekonomische geht und damit sehr schnell sehr OT wird: Die Steuer, die alle gleich trifft, ist doch gerade gerecht. Man kann sich sicherlich darueber unterhalten, ob es "richtig" im Sinne von "gut fuer die Gesellschaft" ist, dass durch einkommensabhaengige Ungleichbehandlung eine Umverteilung und damit im optimalen Fall ein sozialer Ausgleich stattfindet. Gerecht ist es aber ganz sicher nicht. Entsprechend bin ich dafuer, die Umsatzsteuer zugunsten der anderen Steuern, insbesondere der Einkommensteuer, massiv zu erhoehen. Ende OT ;-)
STN-EBJ Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 @sickback: Kennst du die Karikatur, auf der ein Lehrer zu sehen ist, der seinen Schülern, u.a. ein Affe und ein Elefant, die Prüfungsaufgabe vorgibt? Er sagt: Damit es auch GERECHT zugeht, bekommen ALLE DIE GLEICHE AUFGABE: Klettert auf diesen Baum!
christoph1004 Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 Entsprechend bin ich dafuer, die Umsatzsteuer zugunsten der anderen Steuern, insbesondere der Einkommensteuer, massiv zu erhoehen. Wie es eigentlich der Sachverständigen-Rat der Bundesregierung schon in seinem Gutachten von 1995 gefordert hatte ;-) Zurück zu Ryanair... Bislang hat Ryanair ja auch noch nicht bemängelt, dass innerdeutsch 19% USt auf die Flugpreise fällig sind, da ist doch auch noch Potenzial für Streichungen, ist doch ungerecht, dass durch die Steuer für einen Flug von Schönefeld nach Weeze im Gegensatz zu einem Flug nach Eindhoven oder Maastricht der Fluggast noch unbillig zum Haushalt des Bundes und der Länder beitragen muss... ich werde gleich mal MOL eine E-Mail schicken, dass ich nur deswegen niemals mit Ryanair innerdeutsch fliegen möchte :)
Koelli Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 Wenn an allen Ecken und Enden gepart werden muß, ist die Versuchung sehr groß, dies bei der Wartung zu tun Sowas können sich Billigflieger gar nicht "leisten". Was glaubst du, wie groß der Aufschrei in der Presse wäre, wenn mal ne Ryanair abstürzt? Dann würde die Pressekeule "Billigflieger spart an Sicherheit" rausgeholt und keiner würde danach noch mit denen fliegen. Daher hängt das Image GERADE bei Billigfliegern von der Sicherheit ab.
aaspere Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 Wie es eigentlich der Sachverständigen-Rat der Bundesregierung schon in seinem Gutachten von 1995 gefordert hatte ;-) .....und die Bundesregierung ja auch getan hat, nämlich von 16 auf 19%.
Maxi-Air Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 Sowas können sich Billigflieger gar nicht "leisten". Was glaubst du, wie groß der Aufschrei in der Presse wäre, wenn mal ne Ryanair abstürzt? Dann würde die Pressekeule "Billigflieger spart an Sicherheit" rausgeholt und keiner würde danach noch mit denen fliegen. Daher hängt das Image GERADE bei Billigfliegern von der Sicherheit ab. Ich denke deswegen hat FR auch ständig neue Kisten ! Neues Flugzeug => geringer Wartungsaufwand, ja und da muss ich dir 100% zustimmen, so etwa´s kann sich FR nicht leisten. Sowas wie Helios, in dieser Größenordnung, für die ist das nicht so wichtig, Absturz =>Neuer Name, neues Logo, NEUSTART (in dem Fall A-JET??)....
mr.buritto Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 Ich denke deswegen hat FR auch ständig neue Kisten ! FR hat stänidig neue kisten, weil sie damals nen super deal für ihre riesen 737 Bestellung bekommen haben. SO kann FR einfach durch den weiterverkauf von neueren und älteren sehr gut gewinn machen, was Boeing gar nicht lustig findet.
Ollivhb Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 >>> Auch, wenn das jetzt sehr ins allgemein sozio-oekonomische geht und damit sehr schnell sehr OT wird: Die Steuer, die alle gleich trifft, ist doch gerade gerecht. Sorry für Ot, aber die Umsatzsteuer würde eben nur alle gleich treffen, wenn jeder einen gleichen Anteil seines Einkommens für USt Pflichtige Umsätze verwendet. So trifft es die mehr, die das ganze Einkommen dafür verwenden, als welche, die einen Teil sparen. Die ersteren sind dann im Gegensatz zu den Sparern mehr durch die Steuer belastet. Und zu diesen gehören eben nicht nur Leute, die alles für Schmuck, große Autos etc. verwenden, sondern auch solche, die einfach alles für notwendige Einkäufe benötigen.
Rolf Geschrieben 4. November 2010 Melden Geschrieben 4. November 2010 ... Klar, die Bundesregierung hätte wohl besser daran getan in enger Abstimmung mit dem restlichen Europa eine Besteuerung des Kerosins einzuführen. Die Kassen sind leer, nicht nur in Griechenland, und unseren Politmarionetten fällt halt nicht viel ein. Selten wächst sowas ja aus der Sach- und Fachkenntnis eines Ministers, in aller Regel haben die gewählten inkompetenten Entscheidungsträger ja Einflüsterer. Lobbyismus ist ein böses Wort, aber unsere gewählten Volksvertreter sind auch nur Menschen ... Ich stelle fest, nach Deiner Meinung sind Politiker pauschal - Politmarionetten - inkompetente Entscheidungsträger - von Einflüsterern und Lobbyisten dirigiert Mal abgesehen davon, dass ich dieses pauschale Bewertung ungerechtfertigt finde, muss ich doch fragen, wo sich bessere Politiker finden. In Nordkorea vielleicht? Wohl kaum. Ich bin ganz froh, dass wir nicht Politiker wie in China, Italien oder Russland haben. Gemessen daran finde ich Dein Verdikt bösartig und wundere mich, dass das hie so durchgeht.
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