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Schülerin entwickelte laserundurchlässige Cockpitscheibe


Gast SA261

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Schöne Idee, aber sowas gibt es im militärischen Bereich schon lange. Seeraumüberwachungsflugzeuge werden z.B. gerne mit Laser-Entfernungsmessern von Schiffen aus geblendet. Das sind richtig starke Laser, nicht so kleine aus dem Baumarkt.

Man kann Metallfolien in Cockpitscheiben einbetten, die Laser abhalten. Militärische Ferngläser haben das auch standardmäßig.

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Klingt nach einer interessanten Idee ein "brandheisses" Thema betreffend, ob das Ganze luftrechtlich zulassungsfähig ist steht aber auf einem ganz anderen Blatt, von wirtschaftlichen Aspekten ganz zu schweigen.

 

Von einem "gangbaren Weg" spricht der Lehrer... was das auch immer heißen mag. Momentan ist die Entwicklung der 16-Jährigen wohl von niemandem nachvollziehbar, vor allem nicht das die "Entwicklung" es bis zum praktischen Einsatz unter wirtschaftlichen Aspekten schaffen könnte. Mehr erfährt man wohl erst wenn die Schutzverfahren alle durch sind.

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Warum muss hier eine 16-jährige Schülerin kommen, um eine "mögliche" Lösung zu entwickeln? Sorry - für mich nicht nachvollziehbar, dass Multi-Milliarden-Konzerne wie EADS, Boeing, etc. so etwas nicht bereits selbst entwickeln konnten.

 

Bin natürlich nicht vom Fach - aber lehn mich mit der provokanten Aussage zu weit raus oder nicht??

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Und vielleicht hat das Thema bisher noch nicht soviel Aufmerksamkeit bei den Herstellern erregt.

 

... und bei den Airlines. Bisher fehlt auch ein wenig der "Leidensdruck". Einen Absturz durch Laserattacken gab es noch nicht und es muss verdammt viel zusammenkommen, damit dieser passiert. (Nur das Cockpit treffen genügt nicht, es muss schon das Auge des PF sein. Und dies in einer Flugsituation, in der nicht nicht eben an den anderen Piloten abgegeben werden kann)

 

Wobei auch spannend wäre, ob die Lösung von dem Mädel auch für alle Laser-Wellenlängen funktioniert und gleichzeitig die Sicht nicht beeinträchtigt.

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lehn mich mit der provokanten Aussage zu weit raus oder nicht??

 

Eindeutig ja, denn offensichtlich hat auch von Kundenseite noch niemand den Wunsch geäussert, für dieses Problem eine Lösung vorgeschlagen zu bekommen. Ausserdem laufen zu jedem beliebigen Zeitpunkt etliche Design-Initiativen zur kontinuierlichen Produktverbesserung, aber irgendwann muss auch bei Grosskonzernen priorisiert werden. Die Aussage, dass noch nichts von aussen sichtbares passiert ist weil es noch keinen Unfall gegeben hat klingt zwar zynisch, ein Körnchen Wahrheit kann man dem aber nicht absprechen. Das gilt aber für zahlreiche andere potentielle Schwachstellen wie z.B. damals der Sache mit der "Kraftstoffvereisung" an der B777 von BA auch. Da hätte man ebensogut sagen können "sagt einem doch der gesunde Menschenverstand, dass sich da was zusetzen kann, baut an der entsprechenden Stelle ein Heizelement ein und gut is" .

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Das gilt aber für zahlreiche andere potentielle Schwachstellen wie z.B. damals der Sache mit der "Kraftstoffvereisung" an der B777 von BA auch. Da hätte man ebensogut sagen können "sagt einem doch der gesunde Menschenverstand, dass sich da was zusetzen kann, baut an der entsprechenden Stelle ein Heizelement ein und gut is" .

 

naja, so trivial ist die Sache bei den Trent-Motoren auch nicht, den diese Heizungen sind ja auch schon dort verbaut gewesen, die gleichen übrigends bei nahezu allen anderen Trent-Motore (gleiche Bauart) vorhanden und der Trent 700 lief 1990 das erste mal. Der Trent 800 unter der B777 war ab 1996 im Liniendienst vertreten und 2008 macht der BA die "kurze Landung". Daraufhin (nach 12 Jahren) wurde die "Heizung" im Detail modifiziert.

 

Zum Laser: für mich liest sich das eher wie so eine Gelegenheit, bei der die Airlines medienwirksam ihre positive Einstellung zur Nachwuchsförderung unter gutes Licht stellen können, dabei macht man noch etwas für die "Flugsicherheit" und rührt ein wenig die Werbetrommel.

Ob es jetzt die bahnbrechenden Ideen einer 16jährigen Schülerin gibt, die alles andere irgendwelcher Fachingenieure in den Schatten stellt? Da habe ich auch meine Zweifel, aber wenn sich jemand mit sowas beschäftigt und das mit einer gewissen Seriösität tut, dann sollte man das auf jeden Fall mal fördern, egal was hinten bei rum kommt.

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Ob es jetzt die bahnbrechenden Ideen einer 16jährigen Schülerin gibt, die alles andere irgendwelcher Fachingenieure in den Schatten stellt?

 

Hatte ich ja oben schon angedeutet: die sogenannten "Fachingenieure" orientieren sich für gewöhnlich an dem was zulassungsfähig und bezahlbar ist (weil sie nur dafür F&E-Gelder von ihren Brötchengebern erhalten), die Schülerin konnte ganz zwanglos ins blaue hinein experimentieren und entwerfen. Dass die Leute vom Fach zu doof sind, kurzsichtig agiert haben oder gar der Öffentlichkeit diese Innovation absichtlich vorenthalten wollten heisst das noch lange nicht.

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Ich erinnere mich, dass es vor etlichen Jahren (>10) mal bei "Jugend forscht" einen 1. Preis für eine Art Windrad gab, das die Räder eines Flugzeugs schon vor der Landung in Drehung versetzt. Es wurde damals so getan, als wäre das etwas, was kurz danach kaum noch aus einem Flugzeug wegzudenken wäre.

 

Tja, wir sehen ja heute alle, was daraus geworden ist.

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N ja, ich denke das ist allgemein etwas was man zu den Gewinnern von Nachwuchsforscherpreisen sagt. Ob nun aus reiner Motivation heraus oder mit ernstem sachlichen Hintergrund.

Freuen wir uns doch darüber, dass es noch junge Leute gibt, die nicht nur in Facebook sich verlieren, sondern sich Gedanken zu allen möglichen Dingen machen und versuchen Lösungen zu finden. Mögen sie auch nicht direkt praxistauglich sein, aber über neue Denkansätze sollten wir uns freuen.

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Jugend hat den Vorteil, diese gehen an gewisse Probleme unbedarft und unvoreingenommen ran. Entwickler, Disigner etc. versuchen halt als "Fachidiot" an Probleme zu lösen was das Blickfeld an Lösungen einschränkt.

 

Diese Einschränkung sieht man ja auch an den Arbeitsverbesserungsprogrammen bei diversen Herstellerbetrieben, wo der Arbeiter am Band Vorschläge einbringen kann wie etwas besser gelöst wäre. Da kommen regelmäßig schlüssige und an sich logische Vorschläge, die keiner der zig Ingeneure vorher bemerkt hat.

 

So läufts halt auch bei Jugendforscht. Jeder der sich das schonmal aktiv betrachtet hat, findet viele sinnige Ideenansätze.

 

Der heutige Farbdruck entstand z.B. auch durch die Idee eines Jugendforschtprogramms. Man unterband langezeit den Farbdruck für private Zwecke, da man Angst vor Geldfälschung hatte. Ein unbedarfter Jugendliche ersetzte bestimmte Farbpartikel durch ähnlich aussehende Ersatzstoffe. Für den Privatmann machte es kein Unterschied das das blau nun etwas grüner war. Aber ein Geldschein lies sich so nicht mehr farbecht kopieren.

 

Vieles ist sicher praktisch am Ende nicht umsetzbar, wirtschaftlich einfach unrentabel. Aber ich möchte meinen alle 2 - 3 Jahre wird bei irgenteinem Jugendforschtprogramm weltweit etwas gutes entdeckt.

 

Wurde nicht erst dieses Jahr durch einen Ami-Teen eine neue Art der Krebsdiagnose entdeckt? Wesentlich billiger und schneller als heutige Technik? Ich meine ja, das am Ende seine Idee bestimmt durch Bayer gekauft wird und somit verschwindet, steht auf einem anderem Blatt.

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Okay,

 

lasst die Kleine mal machen...

 

Aber welche Möglichkeiten gibt es denn einen Laser (=ungewolltes Licht) so abzuschirmen, dass das gewollte Licht trotzdem durch die Scheibe gelangt? Mir fallen zwei Dinge ein:

 

  • Die meisten (nicht alle) Laser senden polarisiertes Licht aus - man könnte Polfilter verwenden. Die würden allerdings von vornherein 50 % des einfallenden Lichts abhalten, da die Polarisationslage des störenden Laserlichts außerdem idR. nicht bekannt ist, wäre damit nichts gewonnen.
  • Laser haben ein sehr scharf eingrenztes emittiertes Farbspektrum, ihr Licht ist einfarbig, "monochromatisch" sagt der Fachmann. Man kann hier mit entsprechenden (Interferenz-)Filtern für die entsprechende Laserfarbe arbeiten, die die entsprechende Laserlichtwellenlängen auf das Nanometer genau herausfiltern. Das wird so auch bei Laserschutzbrillen gemacht.Dies würde allerdings auch das gewollte Licht betreffen. Zudem kennt man die Wellenlänge des störenden Laserlichts nicht. Für zwei, drei häufig in Laserpointern eingesetzte Lichtfarben / Wellenlängen wäre das technisch sicher noch machbar, hätte aber erhebliche Auswirkungen auf das gewollte Licht. Außerdem streut die Wellenlänge der gerne benutzten roten (Dioden-)Laserpointer schon so erheblich, dass man ehrlicherweise nicht mehr auf einen Interferenzfilter für diese Wellenlänge zurückgreifen kann, sondern den kompletten roten Bereich herausfiltern müsste.

Kurzum: Man kann ein bißchem was Probieren, wirklich praktikabel ist die Idee der Schülerin nicht.

 

g.

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Kurzum: Man kann ein bißchem was Probieren, wirklich praktikabel ist die Idee der Schülerin nicht.

 

g.

 

Und genau hier stellt sich die Frage ob die Schülerin nicht einen neuen Ansatz gefunden hat. Wir stochern doch Alle heute im Dunkeln, was für eine "Idee" sie gehabt haben könnte.

 

."Dies würde allerdings auch das gewollte Licht betreffen"

Dein Gedankengang beruht darauf das ein Filter auch "gewolltes Licht" raus filtern würde... und du gehst gleichzeitig davon aus, dass der Filter immer wirksam wäre... also immer auch "gutes" Licht raus gefiltert würde.

 

Wer sagt uns aber die Schülerin nicht einen Filter entwickelte, der nur wirkt, wenn Laserlicht auf den Filter auftrifft... also das "gewollte Licht" auch nur dann behindert.

 

 

Ich erinnere mich, dass es vor etlichen Jahren (>10) mal bei "Jugend forscht" einen 1. Preis für eine Art Windrad gab, das die Räder eines Flugzeugs schon vor der Landung in Drehung versetzt. Es wurde damals so getan, als wäre das etwas, was kurz danach kaum noch aus einem Flugzeug wegzudenken wäre.

 

Tja, wir sehen ja heute alle, was daraus geworden ist.

 

Was daraus wurde ist ganz einfach... das die Verzögerung (Bremswirkung) durch die plötzliche Beschleunigung der Räder beim Aufsetzen weiter hin gewollt ist.

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Wir stochern doch Alle heute im Dunkeln, was für eine "Idee" sie gehabt haben könnte.

Hier wird es erklärt:

 

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/laserpointer-blenden-spezialglas/-/id=1682/nid=1682/did=11969510/7exr5k/ (Audio-Beitrag anhören)

 

http://www.dasding.de/trier/Flugzeug-Laserpointer-Jugend-forscht/-/id=601222/nid=601222/did=761690/ewcj2q/index.html#

Prinzip elektrischer Schweißerhelm. Sensor erkennt Laseratacke und eine zusätzliche Schicht dunkelt die Scheibe ab.

 

 

Nö, das wird nix.

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Sensor erkennt Laseratacke und eine zusätzliche Schicht dunkelt die Scheibe ab.

 

 

Nö, das wird nix.

 

Zwei Fragen stellen sich mir dann:

- Welche Absicherung gegen Fehlfunktion des Sensors (unbeabsichtliche dauerhafte Abdunklung) wäre angedacht, reines Schaffen von Redundanzen durch Mehrfachauslegung?

- Wie wird sichergestellt, dass kurzfristige Lichtreflexe (z.B. beim Durchfliegen von Refelexionen durch an schräge Dachfenster zurückgeworfenem Sonnenlicht) durch das System von "echten" Laserattacken unterscheidbar ist? Jeder, der schon einmal beim Fotografieren einen Polfilter benutzt hat weiss, dass auch reflektiertes Licht polarisiert ist. Das allein kann es also nicht sein.

 

Sobald bei diesen Punkten nur der Hauch einer Fehler- oder Versagenswahrscheinlichkeit zurückbleibt ist zulassungstechnisch die Messe für diese absolut ehrenhafte Idee gesungen.

Wenn man hier anfängt, mit Wahrscheinlichkeiten zu argumentieren könnte man beispielsweise gleich aus Gründen der Gewichtsersparnis oder Kostenreduktion auf den Einbau von Verbundcockpitscheiben verzichten, weil Vogelschläge in diesem Bereich "selten" sind.

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Und die große Frage ist: Wo sitzt der Sensor? Im Prototypen ja anscheinend über der Scheibe. Bei so gebündeltem Licht wie Laser muss aber die ganze Scheibe der Sensor sein - im Gegensatz zum Schutz vor dem Schweißlicht, da genügt auch in der Nähe...

Dieser Sensor darf gleichzeitig aber die Sicht nicht beeinträchtigen...

 

Und ein weiterer Punkt: Der Liedschlussreflex liegt bei ca. 250ms. Etwa genausolange braucht auch eine handelsübliche Schweißermaske zum Abdunkeln.

Sprich: Solange es nicht deutlich schneller machbar ist, bringt es gegenüber der natürlichen Reaktion (Auge zukneifen, dann Ausweichen) keinen wirklichen Vorteil...

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  • 4 Wochen später...

Typisch Deutsch: Man lese von einer Idee und sammele so lange Negativargumente bis sie erfolgreich platt gekloppt ist. Kann ja nicht sein dass ein pupertierendes Zahnspangenmonster etablierte Ingenieure vorführt.

 

Freuen wir uns doch dass es Nachwuchstalente gibt, auch wenn die "Erfindung" nicht den Weg in die Praxis findet. Das Mädel ist mir 1.000x lieber als dieser verrückte Japaner der im Jahr zig Nonsenpatente anmeldet, wie den Klopapier spendende Helm für Heuschnupfer.

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Typisch Deutsch: Man lese von einer Idee und sammele so lange Negativargumente bis sie erfolgreich platt gekloppt ist. Kann ja nicht sein dass ein pupertierendes Zahnspangenmonster etablierte Ingenieure vorführt.

 

Wenn die technische Lösung in 5 Jahren eingeführt ist müssen alle Bedenkenträger eben Abbitte leisten, wenn nicht haben die etablierten Ingenieure eben doch damit Recht gehabt, dass es für dieses Problem im momentanen Umfeld keine technische Lösung gibt, die gleichzeitig zulassungsfähig und wirtschftlich vertretbar ist. Kritisches Hinterfragen von Details mittels Schwarz-Weiss-Malerei gleich als "Plattkloppe" zu bezeichnen ist übrigens auch typisch deutsch und genausowenig hilfreich. Differenziertes Betrachten ist Trumpf.

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