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Aktuelles zum Flughafen BER


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Geschrieben (bearbeitet)
Ärgerlich finde ich vielmehr, das irgendjemand als Resultat der Selbst- und/oder Allgemeinheitstäuschung kurz vor der Verschiebung der Eröffnung noch x Liter Sprit geordert hat, frei nach dem Motto "Wir machen ja bald auf...".

Über Selbsttäuschung können wir reden, aber Allgemeinheitstäuschung? Schon beim Flugrouten-Streit wurde der Vorwurf laut, Politik und Flughafengesellschaft müssten schon Jahre im Voraus gewusst haben, welche Flugrouten die Deutsche Flugsicherung festlegen würde und hätten die Anwohner bewusst darüber belogen.

 

Die Richter vom Bundesverwaltungsgericht wollten dann aber doch keine Arglistige Täuschung erkennen. Bei einem Untersuchungsausschuss sitzen schließlich Oppositionspolitiker über Regierungspolitiker zu Gericht. Am Ende treten alle vor die Kameras und interpretieren das Ergebnis je nach Parteizugehörigkeit.

 

Man könnte die Interviews schon jetzt schreiben:

Ramona Pop (Grüne) sieht ihre schlimmsten Vermutungen durch den Untersuchungsausschuss bestätigt und macht den Aufsichtsratschef Wowereit persönlich für die epische Katastrophe verantwortlich. Udo Wolf (Linke) ist ein bisschen ambivalent und erinnert daran, dass die baldige Eröffnung des Flughafens jetzt das Allerwichtigste ist. Und Andreas Baum (Pirat) fordert mehr Transparenz über die Vorgänge in der Flughafengesellschaft.

Bearbeitet von 744pnf
Urheberrechtsverletzung
Geschrieben

Warum auch nicht.

So bestätigte Infrastrukturstaatssekretär Rainer Bretschneider, der auch für die Planfeststellungsbehörde zuständig ist: „Der Beschluss, Schönefeld zum Single-Airport auszubauen, verhindert nicht die Nutzung von Bauten des alten Schönefelder Flughafens.“

Weiterbetrieb alter Bauten zu den Zeiten aus der neuen Betriebsgenehmigung, die ab Inbetriebnahme der neuen Südbahn gelten werden.

 

Allerdings gerät das Einnahmegefüge des künftigen Flughafens dann wohl in Schieflage, wenn nicht genügend Legacy-Carrier ans neue Terminal nachkommen.

Geschrieben

Die Frage ist, ob durch die vorübergehende Kerosinlagerung eigentlich ein Schaden entstanden ist?

 

Neben den Transportkosten hängt es ja auch davon ab, wie die Preisentwicklung zwischenzeitlich war.

 

Vielleicht hat es hier ja ausnahmsweise trotz Dilletantismus mal einen Gewinn gegegeben?

Geschrieben
Schon die Idee dass jemand im Aufsichtsrat, vielleicht gar der Regierende Bürgermeister persönlich, vorher gewusst haben muss, dass der Eröffnungstermin nicht zu halten war und es geheim gehalten hat, ist absurd. Man sucht nur nach einem Vorwand, um die längst gestellten Rücktrittsforderungen irgendwie zu begründen.

 

Bookmark!

 

Das werden wir hoffentlich irgendwann in nicht alzu langer Zukunft erfahren. Deine Naivität ist aber schon beachtlich.

 

Geschrieben
Tegel war auch schneller fertig,effektiver,und nochdazu viel schöner als BER. Frage mich sowieso,warum man in BER das Midfield- Terminal nicht gleich mit angelegt hat,zumindest das Tunnelsystem für einen Sky-Train.Später alles noch mal aufreißen,ist noch teurer.

 

  • - Die kürzere Bauzeit in TXL mag daran liegen, dass Umfang und Komplexität der Bauleistung geringer waren. (Keine große GFA, kleineres Terminal / Gebäudevolumen,...)

 

  • - TXL effektiver? Kommt darauf an, welchen Maßstab man anlegt. Kleinstmögliche Entfernung zwischen Autotür und Fluzeugtür? Dann ja. Ansonsten ist dieses dezentrale Konzept aus heutiger Sicht operativ "suboptimal"...

 

  • - TXL schöner? Nun ja die Geschmäcker sind verschieden und im Moment ist ja "retro" in... ;)

 

  • - Zur Vorfeldunterquerung wurde bereits alles gesagt.

 

 

Ärgerlich finde ich vielmehr, das irgendjemand als Resultat der Selbst- und/oder Allgemeinheitstäuschung kurz vor der Verschiebung der Eröffnung noch x Liter Sprit geordert hat, frei nach dem Motto "Wir machen ja bald auf...". Und nun kostet es doppelt: Abtransport, Kapitalkosten (irgendwer hat ja für den Kram schon Geld hingeblättert...), etc.

Aber irgendwie musste ja der Nebelvorhang aufrechterhalten werden. Mit ein bisschen mehr Ehrlichkeit oder Realitätssinn hätte man... Tja, hätte...

 

1.) Es war nicht der Flughafen, sondern die THBG BBI, die das System befüllt hat.

2.) So etwas geht nicht von heute auf morgen, sondern kann Tage / Wochen in Anspruch nehmen.

3.) Spekulation: Zuletzt kann es ja auch sein, dass Betankungsvorgänge im Probebetrieb vorgesehen waren/sind.

 

M.a.W.: Die THBG hat das sicher nicht freiwillig so gemacht, schon gar nicht für Deinen "Nebelvorhang"...

Geschrieben

Hättest Du meinen letzten Absatz mit zitiert, wäre Dir meine Frage nach dem Eigentümer vielleicht aufgefallen... ;)

Die THBG war hier wohl unfreiwilliger Handlanger, sicher nicht wissentlich Beteiligter.

 

Das fällt für mich unter Allgemeinheitstäuschung, auch wenn Guderian diese nicht erkennen kann

Es ist schon klar, dass die THBG das nicht freiwillig gemacht hat. Es hat sie aber auch niemand gewarnt.

Vor der Handhabung einer feuergefährlichen Substanz auf einer Baustelle in nicht unerheblichen Mengen wurde ziemlich sicher eine Freigabe eingeholt und wohl auch erteilt. Das bedeutet aber, dass die Flughafengesellschaft (oder ein Beauftragter) die Befüllung der Unterflurtankanlage hätte stoppen oder zumindest verzögern können. Wenn denn eine realitätsnahe Terminüberwachung stattgefunden hätte...

 

Nochmal: Es geht mir nicht um die Verschiebung an sich; die ist ok. Nur die Kurzfristigkeit irritiert mich gewaltig. Die Situation erinnert mich an ein Auto, das mit 200 Sachen auf eine Wand zurast und erst im letzten Augenblick eine (erfolgreiche) Vollbremsung hinlegt, anstatt allmählich vom Gas zu gehen. Das Auto ist zwar ganz geblieben, aber einige Verschleissteile müssen nun erneuert werden (= steigende Baukosten und Regressforderungen), und die Mitfahrer haben einen Schreck bekommen und sich möglicherweise eine Prellung durch den Gurt zugezogen (= z.B. Fluggesellschften). Vielleicht hat auch einer keinen Gurt gehabt und trägt bleibende Schäden davon (= airberlin)?

 

grisu

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
Laut diesem Artikel kann Schönefeld weiter geöffnet bleiben, nur Tegel bzw. Tempelhof muss geschlossen werden. Tagesspiegel

Man beachte, dass der Absatz zu einem Weiterbetrieb von Schönefeld mit dem Wort "Unsinn" endet. Genau das ist es nämlich. Natürlich ist die rechtliche Lage bei SXF etwas anders als bei TXL und THF, weil BER nunmal ein Ausbau von SXF ist. Das alte Flughafengelände wird dabei zu einem Teil des neuen Flughafengeländes. Deswegen hört der alte Flughafen aber trotzdem auf zu existieren. Und das ist auch gut so, denn da steht nur nutzloser veralteter Schrott.

 

Deine Naivität ist aber schon beachtlich.

Da bilde ich mir auch viel drauf ein. Trotzdem bleiben ein paar nicht von der Hand zu weisende Fakten: Verkehrsentwicklung 2012.

 

Wie HLX73G schon zu recht drauf hingewiesen hat, ist selbst schon die bloße Notwendigkeit überhaupt einen neuen Berliner Flughafen bauen zu müssen, stets heftig bestritten worden. Oftmals von denselben Leuten, die THF für einen erstklassigen City-Airport halten und eine rosige Zukunft für TXL als Regierungsflughafen und SXF als Billigflughafen sehen.

 

Noch dem ältesten abgeranzten Flughafen wird ein unglaublicher Wert und wirtschaftliche Bedeutung zugesprochen, die unter keinen Umständen ungenutzt bleiben darf. Aber in den niegelnagelneuen 4 Milliarden Euro Flughafen, den der aktuelle Staat in die Heide geklotzt hat, soll nach Möglichkeit kein einziger weiterer Euro mehr investiert werden.

 

Das ist schizophren. :blink:

Bearbeitet von Guderian
Geschrieben (bearbeitet)

@Guderian,das der neue Airport notwendig ist ,bestreiten sicher die wenigsten. Was eher stört,ist der damit verbundene Zwang,die anderen zu schließen. Es war schon bei der Volksabstimmung zu Tempelhof mehr als traurig,das die Berliner offensichtlich vergessen haben,das THF IHR ÜBERLEBEN garantiert hat,während der Blockade!

Und warum TXL schliesen???

London hat 5 Airports,und lebt damit richtig gut. Die deutsche Hauptstadt macht aus drei einen,und ist dann nicht mal mehr 24 Stunden erreichbar (wie jetzt mit SXF )

Wie soll man da einen Fortschritt erkennen?

Nix gegen BER-aber man hätte sich NIEMALS die Bedingung Schliesung der anderen/Nachtflugverbot aufzwingen lassen dürfen!!!!!!!

Dieses Recht (24-Stundenbetrieb) hat sich die alte,viel kleinere Bundeshauptstadt Bonn (mit CGN) niemals nehmen lassen.

Bearbeitet von Gast
Geschrieben
@Guderian,das der neue Airport notwendig ist ,bestreiten sicher die wenigsten. Was eher stört,ist der damit verbundene Zwang,die anderen zu schließen. Es war schon bei der Volksabstimmung zu Tempelhof mehr als traurig,das die Berliner offensichtlich vergessen haben,das THF IHR ÜBERLEBEN garantiert hat,während der Blockade!

Und warum TXL schliesen???

London hat 5 Airports,und lebt damit richtig gut. Die deutsche Hauptstadt macht aus drei einen,und ist dann nicht mal mehr 24 Stunden erreichbar (wie jetzt mit SXF )

Wie soll man da einen Fortschritt erkennen?

Nix gegen BER-aber man hätte sich NIEMALS die Bedingung Schliesung der anderen/Nachtflugverbot aufzwingen lassen dürfen!!!!!!!

Dieses Recht (24-Stundenbetrieb) hat sich die alte,viel kleinere Bundeshauptstadt Bonn (mit CGN) niemals nehmen lassen.

 

Aber nur so konnte der unmögliche Standort, gegen jedwede Vernunft, überhaupt genehmigt werden

Geschrieben (bearbeitet)

^ Genau, denn ein nur mit ICE erreichbarer Flughafen in Sperenberg oder Stendal wäre natürlich für die typische Berliner Flugklientel weitaus besser geeignet gewesen :rolleyes:

 

Wie großer der Nachtflugbedarf in Berlin ist, sieht man hervorragend in SXF, wo zu dieser Zeit ausschließlich ein inzwischen verlegter Aeroflot-Flug sowie ein paar Türkeiflüge stattfanden.

Bearbeitet von dase
Geschrieben (bearbeitet)
Schon beim Flugrouten-Streit wurde der Vorwurf laut, Politik und Flughafengesellschaft müssten schon Jahre im Voraus gewusst haben, welche Flugrouten die Deutsche Flugsicherung festlegen würde und hätten die Anwohner bewusst darüber belogen.

 

Die Richter vom Bundesverwaltungsgericht wollten dann aber doch keine Arglistige Täuschung erkennen.

 

Welch eine schöne Verdrehung von Tatsachen. Der Vorwurf lautete, gewusst zu haben,

1. dass die im Planfeststellungsverfahren angenommenen parallelel Ab/An-Flugrouten nicht die später tatsächlich und real möglichen Flugrouten sein würden.

2. Man absichtlich nicht den Mund aufgemacht habe, um möglicherweise betroffene Bürger nicht frühzeitig gegen sich aufzubringen.

 

Beide Vorwürfe wurden durch das Gericht bestätigt, sie sind jedoch bei dem Verfahren rechtlich nicht relevant gewesen. Deshalb ist das Gericht auch dem Vorwurf der arglistigen Täuschung nicht gefolgt. Eindeutige Worte über diese "Unanständigkeit" hat es aber schon verloren.

 

Was die Diskussion um die Mitglieder des Aufsichtsrats angeht:

Mal was altes vorgeholt: Querelen um Berliner Großflughafen BBI aus Okt. 2007.

 

Wer ein kleinwenig von Vergabeverfahren versteht: Wenn ich das heute so lese, dann kommt mir als Steuerzahler die Galle hoch. Dieser gesamte Aufsichtsrat müsste umgehend entfernt und für alle Zukunft politisch unschädlich gemacht werden. Diese Inkompetenz auf allen Ebenen des wirtschaftlichen Handelns sollte endlich mal zu einer Gesetzesänderung führen, dass Politiker in Aufsichtsräten nach so einem Schlamassel mit Ihrem Privatvermögen haften müssen.

Bearbeitet von Guenni
Geschrieben
Man beachte, dass der Absatz zu einem Weiterbetrieb von Schönefeld mit dem Wort "Unsinn" endet.

Ein den Eigentümern der Gesellschaft zuzurechnender, befaßter, politisch-juristisch Sachkundiger (Infrastrukturstaatssekretär Rainer Bretschneider) skizziert Möglichkeiten künftiger politischer Willensbildung i.S. kurzfristiger Abhilfe - und sein entfernter Angestellter Kunkel kräht: "Unsinn!".

 

Das ist ungefähr hiesiges Niveau.

 

Herr Kunkel ist seit Wochen mit "Schadensbegrenzung" beschäftigt - die sich aber bedauerlicherweise in einer Reihe ungelenk hinterdreinhinkender Dementis zu erschöpfen scheint.

 

Ein Draht zur Presse ist nirgends erkennbar. Dabei ist Berlin voll von fähigen PR-Leuten.

 

Wenn die Flughafengesellschaft nix mehr zu sagen hat - dann soll sie doch einfach schweigen. Und sie gibt andauernd, seit Wochen eins ums andere Mal zu verstehen, daß sie nix zu sagen hat, daß niemand nix weiß - indem sie kommuniziert, was nicht der Fall ist. Eine vollständig undenkbare Situation.

 

Die Flughafengesellschaft gibt es eigentlich gar nicht mehr.

Geschrieben
Nix gegen BER-aber man hätte sich NIEMALS die Bedingung Schliesung der anderen/Nachtflugverbot aufzwingen lassen dürfen!!!!!!!

So einfach ist das nicht. Es musste eine tragfähige Planungsgrundlage erarbeitet werden. Vor allen Dingen mit dem damaligen Zahlenmaterial. Das BER vor Gericht wesentlich schlechtere Karten gehabt hätte, ist den Urteilen eindeutig zu entnehmen. Die Entlastungsfunktion wurde von den Gerichten immer wieder betont. Entlasten kann aber nur, wenn man reduziert oder schliesst.

Eine Reduzierung konnte aus damaliger Sicht - heute sieht das mit 25 Mio. Passagieren kaum anders aus - schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht in Frage kommen.

 

Geschrieben
Ein den Eigentümern der Gesellschaft zuzurechnender, befaßter, politisch-juristisch Sachkundiger (Infrastrukturstaatssekretär Rainer Bretschneider) skizziert Möglichkeiten künftiger politischer Willensbildung i.S. kurzfristiger Abhilfe - und sein entfernter Angestellter Kunkel kräht: "Unsinn!".

 

Das ist ungefähr hiesiges Niveau.

 

Ja, der Herr Kunkel ist einfach zu sehr Blogger, und zu wenig Konzernsprecher. Leidenschaft alleine kann leider keine fehlende Kompetenz ersetzen.

 

Der Verfall der Geschäftsführung hat dafür gesorgt, dass die Pressestelle der Berliner Flughäfen längst ihr launiges Eigenleben führt. Die Öffentlichkeitsarbeit sollte besser außerhalb der Facebook-Welt erfolgen.

Geschrieben (bearbeitet)
Die Flughafengesellschaft gibt es eigentlich gar nicht mehr.

Aha. Wenn du das auf die Öffentlichkeitsarbeit beziehst, dann schreib es bitte auch so explizit.

Ansonsten frage ich mich gerade, wer es ist, der die Bestandsflughäfen betreibt. Im Falle von TXL übrigens mehr als respektabel. Also bitte nicht einige wenige Individuen mit DER Flughafengesellschaft gleichsetzen.

Bearbeitet von HLX73G
Geschrieben
Nur die Kurzfristigkeit irritiert mich gewaltig.

 

Da bist Du nicht allein mit der Irritation. Und es gibt neben der Betankungsanlage noch unzählige weitere Beipiele, bei denen eine Menge Geld gespart worden wäre, wenn die Entscheidung zur Verschiebung eher gekommen wäre.

Geschrieben
... wenn die Entscheidung zur Verschiebung eher gekommen wäre.

Falls auf der Baustelle ähnlich wie hier im Thread (so, wie das einige hier im Thread wünschen) bestimmte Dinge nicht gedacht, geschweige denn gesagt werden durften, dann ist der uns derzeit bekannte zeitliche Ablauf der Geschehnisse kaum mehr ein Wunder. Der Krug geht so lange...

Geschrieben (bearbeitet)
@Guderian, das der neue Airport notwendig ist, bestreiten sicher die wenigsten.

Schön wär's! Alles wird bestritten, je offensichtlicher etwas ist, desto heftiger.

 

Es war schon bei der Volksabstimmung zu Tempelhof mehr als traurig, das die Berliner offensichtlich vergessen haben, das THF IHR ÜBERLEBEN garantiert hat, während der Blockade! Und warum TXL schliessen???

Mein Überleben hat THF nicht gesichert. Und hätte er es getan, wäre er jetzt trotzdem veraltet. Das Bessere ist des Guten Feind und in dem Moment wo BER öffnet, wird keine Fluggesellschaft mehr TXL anfliegen wollen. Wem die Erinnerung an die Blockade wichtig ist, der soll halt ein Museum bauen.

 

London hat 5 Airports, und lebt damit richtig gut. Die deutsche Hauptstadt macht aus drei einen, und ist dann nicht mal mehr 24 Stunden erreichbar (wie jetzt mit SXF). Wie soll man da einen Fortschritt erkennen?

In dem man nur auf die Passagierzahlen schaut und nicht solche Nebensächlichkeiten, wie Anzahl der Flughäfen und Flugstunden in den Vordergrund rückt. Auch London plant den großen Themse-Flughafen, der das überlastete Multi-Flughäfen-System überwinden soll.

 

Britisches Infrastruktur-Projekt: Johnsons Traumflughafen an der Themse

 

Dieses Recht (24-Stundenbetrieb) hat sich die alte, viel kleinere Bundeshauptstadt Bonn (mit CGN) niemals nehmen lassen.

Davon träumst du! Sowohl für CGN als auch für LEJ wird es ein Nachtflugverbot für Passagiermaschinen geben, so wie überall in Deutschland. Nur in FRA herrscht zusätzlich noch ein komplettes Nachtflugverbot auch für Expressfracht.

 

Flughafen Köln-Bonn: Regierung beschließt Nachtflugverbot

Bearbeitet von Guderian
Geschrieben
Ja, der Herr Kunkel ist einfach zu sehr Blogger, und zu wenig Konzernsprecher. Leidenschaft alleine kann leider keine fehlende Kompetenz ersetzen.

 

Der Verfall der Geschäftsführung hat dafür gesorgt, dass die Pressestelle der Berliner Flughäfen längst ihr launiges Eigenleben führt. Die Öffentlichkeitsarbeit sollte besser außerhalb der Facebook-Welt erfolgen.

 

Speziell der erste Absatz spiegelt sich ja hier auch bei einigen Foristen wieder. Zufall?

 

Geschrieben
Welch eine schöne Verdrehung von Tatsachen. Der Vorwurf lautete, gewusst zu haben,

1. dass die im Planfeststellungsverfahren angenommenen parallelel Ab/An-Flugrouten nicht die später tatsächlich und real möglichen Flugrouten sein würden.

2. Man absichtlich nicht den Mund aufgemacht habe, um möglicherweise betroffene Bürger nicht frühzeitig gegen sich aufzubringen.

zu 1: Die Prüfung eines möglichen Parallelflugbetriebs ist noch gar nicht abgeschlossen. Sie können heute noch gar nicht wissen, wie die tatsächlichen Flugrouten sein werden. Und selbst wenn der Flughafen eröffnet ist, können sich die Routen noch zig Mal ändern. Flugrouten stehen niemals wirklich fest, also kann auch niemand was gewusst haben.

 

zu 2: Aus Sicht des Berliner Flughafens ist es vollkommen egal, welches Brandenburger Dorf überflogen wird und welches nicht. Wir haben da keine speziellen Vorlieben und bringen gerne diese, jene oder alle gegen uns auf. Lärm und Dreck sind ohnehin nicht auf eine bestimmte Route beschränkt, sondern legen sich über die gesamte Region.

 

Beide Vorwürfe wurden durch das Gericht bestätigt, sie sind jedoch bei dem Verfahren rechtlich nicht relevant gewesen.

Vielleicht lesen sie das Urteil nochmal, das Gericht hat nichts dergleichen getan.

 

Deshalb ist das Gericht auch dem Vorwurf der arglistigen Täuschung nicht gefolgt. Eindeutige Worte über diese "Unanständigkeit" hat es aber schon verloren.

Das Gericht hat festgestellt, dass eine arglistige Täuschung eine Form von höherer Gewalt wäre und damit ein ausreichender Grund für diejenigen Betroffenen, welche auf diese Art und Weise von einer Klageeinreichung abgehalten worden sind, um das bereits abgeschlossene Planfeststellungsverfahren erneut anzufechten. Die arglistige Täuschung war somit für den Fall hoch relevant, nur hat es sie nicht gegeben.

 

Weiterhin hat das Gericht festgestellt, dass Jeder, der in der Nähe eines Flughafens wohnt, automatisch zu den Betroffenen von Ausbaumaßnahmen zählt und somit klageberechtigt ist, ganz egal wo irgendwelche Flugrouten entlangführen. Mit anderen Worten, die Gemeinde Kleinmachnow war einfach nur zu blöd rechtzeitig Klage einzureichen und hat sich selbst über ihre Nichtbetroffenheit hinweg getäuscht.

 

PS: Und als Bonus hat das Gericht den Klägern dann auch noch bescheinigt, dass selbst eine fristgemäß 2004 eingereichte Klage, nichts am Standort des Flughafens geändert hätte.

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