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Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Dann denke doch mal bitte über das Wort müssen nach (auch wenn es in Klammern steht) , das auf einen externen Zwang/Einfluss hindeutet. Und wie, wenn nicht rechtlich soll das erfolgen. 

 

Ja ok, wir legen jetzt einzelne Wörter auf die Goldwaage, Glückwunsch zu diesem Beitrag an der Diskussion.... Wenn hier die Rede davon ist "man müsste mal miteinander reden" meint idR keiner, dass dies gesetzlich geschehen soll.... 

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

 Ein Streik der nur zulässig wäre, wenn nur der Tarifpartner betroffen ist funktioniert nicht

Das habe ich nicht geschrieben und auch nicht gemeint. Es geht hier um die Verhältnismäßigkeit. Nicht nur schwarz oder weiß.

 

vor 13 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

 Wenn VW bestreikt wird betrifft es ebenfalls unbeteiligte Dritte (Kunden und Lieferanten)

 

a.) Lieferanten gehören größtenteils der gleichen Branche an - häufig sogar im gleichen Arbeitgeberverband.

b.) VW Kunden, die dringend auf ihr grottiges Fahrzeug warten, sind nur ein verschwindend kleiner Anteil der Bevölkerung. Vor allem ist das selten akut.

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb d@ni!3l:

Ja ok, wir legen jetzt einzelne Wörter auf die Goldwaage, Glückwunsch zu diesem Beitrag an der Diskussion.... Wenn hier die Rede davon ist "man müsste mal miteinander reden" meint idR keiner, dass dies gesetzlich geschehen soll.... 

Glückwunsch zurück zu einem Beitrag aus der Kindergartengruppe. 

Wenn man über etwas diskutiert sollte man sich auf grundlegende Dinge einigen, wie die Bedeutung von Wörtern, sonst diskutiert man nicht sondern redet aneinander vorbei.

Und um weiteres lavieren weitere Missverständnisse vorzubeugen, ich bezog mich u.a. auf diesen Satz: "Ich frag mich nur, ob man die Auswirkungen auf diese etwas kleiner halten könnte, indem sich verschiedene Gruppen zusammenschließen (müssen), die gemeinsam verhandeln und so die Anzahl der Streiks nacheinander etwas reduziert werden kann."

 

 

vor 4 Minuten schrieb FKB:

Das habe ich nicht geschrieben und auch nicht gemeint. Es geht hier um die Verhältnismäßigkeit. Nicht nur schwarz oder weiß.

Schon klar, aber um das mal zu operationalisieren: Ich habe die beteiligten (Tarifparteien) und die unbeteiligten (Kunden/Lieferanten, ...) Sobald ein Streik erfolgt trifft es die unbeteiligten.

Wie will man Verhältnismäßigkeit definieren: Auf einen Streikenden kommen 5 Betroffene, das ist ok. 500 Betroffene sind auch ok? Aber 1.000 Betroffene ist unverhältnismäßig. Wie will ich das begründen? Habe ich damit nicht ein faktisches Streikverbot für bestimmte Berufe?

 

vor 5 Minuten schrieb FKB:

a.) Lieferanten gehören größtenteils der gleichen Branche an - häufig sogar im gleichen Arbeitgeberverband.

b.) VW Kunden, die dringend auf ihr grottiges Fahrzeug warten, sind nur ein verschwindend kleiner Anteil der Bevölkerung. Vor allem ist das selten akut.

Ok, das war nicht das beste Beispiel. 

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Wie will man Verhältnismäßigkeit definieren: Auf einen Streikenden kommen 5 Betroffene, das ist ok. 500 Betroffene sind auch ok? Aber 1.000 Betroffene ist unverhältnismäßig. Wie will ich das begründen?

Das ist der Punkt, den es politisch zu regeln gilt.

 

vor 8 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Habe ich damit nicht ein faktisches Streikverbot für bestimmte Berufe?

Es sollte zumindest gelten einen Notbetrieb aufrecht zu erhalten - mit einer Rumpfmannschaft. Und ja - dann sind wir beim Beamtentum. Andererseits sind Ärzte und Pflegepersonal auch keine Beamten und die gehen verantwortungsvoll mit ihrer Position um.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 44 Minuten schrieb FKB:

Das ist der Punkt, den es politisch zu regeln gilt.

 

 

Wobei: Es gibt halt mehr als "Streikrecht einschränken" oder "es ist alles tutti." - ggf. auch ohne Politik / Justiz. Mal ganz naiv "geträumt":

 

Es gibt ja auch "sanfte Wege" wie bspw. die Reihenfolge etwas umzukehren. Nicht erst Streik, dann Verhandlung, dann ggf. nochmal Streik und dann Schlichtung. Man könnte ja auch anregen, dass man erstmal redet (und beide an den Tisch bekommt) und ggf. eine Schlichtung erfolgt, bevor ein Streik losbricht. Oder glaubt wirklich irgendwer, dass dann das Verhandlungsergebnis anders ausfällt?

 

Ggf. auch ohne Politik, ggf. kann man sich auch bilateral zu etwas "Abrüstung" einigen. In meiner naiven Welt sollte es besseres Miteinander zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Branche ja eigentlich im gemeinsamen Interesse liegen - wie gesagt, so kann/sollte es doch eigentlich nicht weitergehen und - erneut- ich verstehe nicht, warum das in so vielen anderen Branchen klappt und hier nicht. Auch bspw. in der Schweiz klappt das ja bei den gleichen betroffenen Gruppen und dort sind wir nicht direkt bei "Sklavenhaltung", die hier direkt gesehen wird, wenn man sich ohne Streiks einigt.

 

Das zeigt ja, dass es auch anders gehen "muss" (auch wenn man mit dem Wort vorsichtig sein "muss") bzw. auch anders - ohne Einschränkung der Rechte - geht, man muss es nur wollen...

 

Ich würde die These aufstellen, dass man so auch für deutlich mehr Akzeptanz in der Bevölkerung sorgt. Bei Streiks, wo für jeden erkenntlich ist es geht nicht weiter haben ja die meisten Verständnis (behaupte ich mal), aber direkt zu Beginn erstmal den Trigger drücken und eskalieren und diese "Show abziehen" stößt mMn sauer auf, weil das total unnötig wirkt und damit unnötig andere mit rein zieht. Wenn natürlich die andere Seite gar nicht erst am Tisch auftaucht verständlich , aber siehe zwei Absätze zuvor, eigentlich kann der Streik ja auch nicht in deren Interesse sein....

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb d@ni!3l:

 

Wobei: Es gibt halt mehr als "Streikrecht einschränken" oder "es ist alles tutti." - ggf. auch ohne Politik / Justiz. Mal ganz naiv "geträumt":

 

Es gibt ja auch "sanfte Wege" wie bspw. die Reihenfolge etwas umzukehren. Nicht erst Streik, dann Verhandlung, dann ggf. nochmal Streik und dann Schlichtung. Man könnte ja auch anregen, dass man erstmal redet (und beide an den Tisch bekommt) und ggf. eine Schlichtung erfolgt, bevor ein Streik losbricht. Oder glaubt wirklich irgendwer, dass dann das Verhandlungsergebnis anders ausfällt?

 

Ggf. auch ohne Politik, ggf. kann man sich auch bilateral zu etwas "Abrüstung" einigen. In meiner naiven Welt sollte es besseres Miteinander zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Branche ja eigentlich im gemeinsamen Interesse liegen - wie gesagt, so kann/sollte es doch eigentlich nicht weitergehen und - erneut- ich verstehe nicht, warum das in so vielen anderen Branchen klappt und hier nicht. Auch bspw. in der Schweiz klappt das ja bei den gleichen betroffenen Gruppen und dort sind wir nicht direkt bei "Sklavenhaltung", die hier direkt gesehen wird, wenn man sich ohne Streiks einigt.

 

Das zeigt ja, dass es auch anders gehen "muss" (auch wenn man mit dem Wort vorsichtig sein "muss") bzw. auch anders - ohne Einschränkung der Rechte - geht, man muss es nur wollen...

 

Ich würde die These aufstellen, dass man so auch für deutlich mehr Akzeptanz in der Bevölkerung sorgt. Bei Streiks, wo für jeden erkenntlich ist es geht nicht weiter haben ja die meisten Verständnis (behaupte ich mal), aber direkt zu Beginn erstmal den Trigger drücken und eskalieren und diese "Show abziehen" stößt mMn sauer auf, weil das total unnötig wirkt und damit unnötig andere mit rein zieht. Wenn natürlich die andere Seite gar nicht erst am Tisch auftaucht verständlich , aber siehe zwei Absätze zuvor, eigentlich kann der Streik ja auch nicht in deren Interesse sein....

 

 

Ach Daniel, ich lese immer deine Beiträge und denke mir, du hast voll verstanden was das Problem ist, du hast völlig recht damit wie man eigentlich vorgehen sollte, du willst nur einfach nicht verstehen an welcher Seite das scheitert.

 

Kleiner Denkanstoß: Bei der Condor verhandeln die selben Gewerkschaften wie bei der Lufthansa (und allen anderen Airlines in Deutschland) und das in genletzten Jahren unter deutlich schwierigeren Bedingungen - man konnte sich ohne Streiks einigen. Die Verdi verhandelt in vielen Branchen und, wie schon erwähnt, kommt dort auch oft ohne Streik aus - vielleicht geht der Appell einfach an die falsche Adresse?

 

Btw: Wie hier auch gefordert sind die Streiks gerade tatsächlich zwei Streiks parallel, wie die Zeit berichtet:

 

Zitat

Im Tarifstreit des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen ist ein Großstreik angelaufen, der 13 deutsche Flughäfen betroffen hat. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten unter anderem an den Flughäfen München, Frankfurt am Main, Köln/Bonn und Berlin/Brandenburg zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In Berlin/Brandenburg laufe der Warnstreik wie geplant seit Mitternacht, sagte ein ver.di-Sprecher.

In einem anderen Tarifkonflikt streikt zeitgleich das Luftsicherheitspersonal. Dieser Aufruf gilt zusätzlich auch an den Flughäfen Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden.

 

Es ist zu einfach sich über die Gewerkschaften aufzuregen, weil sie ja diejenigen sind die Streiken. Aber nur weil sie beim Streik die aktive Seite sind, heißt es nicht, dass sie die Seite sind, an der die friedlichen Lösungen scheitern...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Minuten schrieb 8stein:

vielleicht geht der Appell einfach an die falsche Adresse?

Aber ich richte den Appell doch an beide Seiten und weise darauf hin, dass das auch im Interesse der Arbeitgeber sein sollte ?

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb ben7x:

Es kann nicht sein, das aufgrund Forderungen mancher das ganze Land still steht.

Offensichtlich kann es doch sein. Wenn man nicht will, dass Leute diese Macht haben, weil sie etwa an zu neuralgischen Stellen sitzen, dann Heureka! Das Beamtentum steht als Werkzeug jederzeit zur Verfügung.

 

vor 54 Minuten schrieb FKB:

Es sollte zumindest gelten einen Notbetrieb aufrecht zu erhalten - mit einer Rumpfmannschaft.

Hate to break it to you, aber der hier angesprochene Notbetrieb würde dann nicht dafür herhalten, damit der geneigte deutsche Urlauber noch an den Strand kommt. Und für die tatsächlichen Notfälle - sprich MedEvac, Organtransporte und Medical Diversions - stehen die meisten bestreikten Flughäfen eh noch zur Verfügung.

 

vor 57 Minuten schrieb FKB:

Das ist der Punkt, den es politisch zu regeln gilt.

 

Nein, es gilt da nichts politisch zu regeln. Es bestehen Möglichkeiten, Institutionen von der Streikgefahr zu befreien. Die nutzt man nicht, weil sie teuer sind. Im Gegenteil, man hat sie sogar über Jahrzehnte massiv zurückgebaut. Tja, bei "fuck around and find out" macht halt die "fuck around"-Phase immer mehr Spaß als die "find out"-Phase.

 

Was nicht geht, ist, erst den Leuten Privilegien wegzunehmen, weil man billigere Arbeit will, aber auch im Gegenzug auf Verpflichtungen zu verzichten, aber dann nach einigen Jahrzehnten doch bitte die Verpflichtungen wieder installieren, ohne dass die Privilegien zurückkommen. Das ist Verarsche am Arbeiter.

 

Und manchmal finde ich da die deutsche Einstellung zu Arbeitskampf eh ein bisschen lustig. Die Firmen sind in den Händen der Arbeiter, egal ob wir wollen oder nicht. Du kannst Leute nicht gegen ihren Willen zum Arbeiten zwingen, egal, wie das rechtliche Korsett ist - das durfte Tuifly auch schon mal am eigenen Leib erfahren.

 

vor einer Stunde schrieb FKB:

Andererseits sind Ärzte und Pflegepersonal auch keine Beamten und die gehen verantwortungsvoll mit ihrer Position um.

Dementsprechend fantastisch ist ja auch die aktuelle Situation von Krankenhausärzten und Pflegepersonal.

 

vor 28 Minuten schrieb d@ni!3l:

Ich würde die These aufstellen, dass man so auch für deutlich mehr Akzeptanz in der Bevölkerung sorgt.

Was willst du denn immer mit deiner Akzeptanz in der Bevölkerung? Bitte zeig mir ein Beispiel, bei dem mehr Akzeptanz in der Bevölkerung für einen besseren Abschluss für die Arbeitnehmerseite geführt hat.

 

Es geht übrigens auch in anderen Branchen oft nicht ohne Streiks. Das juckt nur keine Sau, weil das oft entweder lokale Themen sind oder die betroffenen Bereiche schlichtweg nicht wichtig genug. Ich saß in einer beruflichen Tätigkeit längere Zeit an einem Newsdesk, und da stolpert dir jede Woche ein Streik über den Bildschirm. In 95 Prozent der Fälle ist es aber nicht erwähnenswert, weil die Allgemeinbevölkerung kein Interesse hat, wenn bei Raffinerie XYZ Arbeitskampf ist, weil die IGBCE zum Streik aufruft.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten schrieb 8stein:

Es ist zu einfach sich über die Gewerkschaften aufzuregen, weil sie ja diejenigen sind die Streiken. Aber nur weil sie beim Streik die aktive Seite sind, heißt es nicht, dass sie die Seite sind, an der die friedlichen Lösungen scheitern...

Das ist völlig korrekt, allerdings finde ich die Vorgehensweise von Verdi schon ziemlich hart und auch ehrlich gesagt unverhältnismäßig.

13 Flughäfen an einem Tag in Teilen Lahm zu legen und zusätzlich gestern Hamburg noch so gut wie unangekündigt zu bestreiken.

 

Was ich mich schon gefragt habe, was kommt eigentlich falls die nächste Tarifrunde ohne Abschluss ist?

Ruft Verdi dann zu Streiks von Mo-Fr auf?

Denn Streiks werden dann ja eigentlich immer ausgeweitet, bleibt die Frage inwiefern das noch möglich ist.

Bearbeitet von Karlsruhe
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Lucky Luke:

Was willst du denn immer mit deiner Akzeptanz in der Bevölkerung? B

Naja, die Berichterstattung spricht ja schon eine Sprache.  Irgendwann fordert die Bevölkerung eine Einschränkung des Streikrechts... Und dann ?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten schrieb Lucky Luke:

Was willst du denn immer mit deiner Akzeptanz in der Bevölkerung? Bitte zeig mir ein Beispiel, bei dem mehr Akzeptanz in der Bevölkerung für einen besseren Abschluss für die Arbeitnehmerseite geführt hat.

Naja ich denke Verdi verspielt aktuell schon immer mehr an Akzeptanz für ihre Maßnahmen.

Denn der Ruf nach einer Einmischung der Politik, werden sowohl bei mir im privaten Umfeld, als auch in Social Media usw. immer größer.

 

Für den heutigen Streiktag haben meiner Auffassung nach nur ein kleiner Prozentsatz Verständnis.

 

Und wie ich schon geschrieben habe, sollte es bei der nächsten Tarifrunde kein Abschluss geben, bin ich jetzt schon gespannt was sich die Verdi wieder einfallen lässt.

 

Die CDU bekommt aktuell auf jeden Fall gute Argumente, um gegen solche Streiks aus der Politik heraus was zu unternehmen.

 

Bearbeitet von Karlsruhe
Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb Lucky Luke:

Nein, es gilt da nichts politisch zu regeln. Es bestehen Möglichkeiten, Institutionen von der Streikgefahr zu befreien.

Wer denn - wenn nicht die Politik?

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb d@ni!3l:

Irgendwann fordert die Bevölkerung eine Einschränkung des Streikrechts...

Soll sie fordern. Streik ist ein Grundrecht, und Änderungen beim Streikrecht können damit nicht allein politisch erfolgen, sondern werden richterlich blockiert werden.

 

Mal ganz abgesehen davon, dass dann immer noch nicht der Satz "Die Firmen sind in den Händen der Arbeiter" durchstiegen wurde. Okay, wir haben Streik illegal gemacht. Die Leute streiken trotzdem, weil es ihnen scheiße geht und die Aussicht auf Illegalität kein Drohszenario ist. Besonders nicht, wenn man einen Generalstreik in einer Größe organisiert, mit der das deutsche Justizwesen überfordert ist. Was jetzt? Alle niederknüppeln?

 

Manchmal frage ich mich echt, wie man so wenig aus Frankreich mitbekommen kann, obwohl es ein direktes Nachbarland ist. Denn eins ist klar: In Sachen Arbeitskampf hat diese Nation und ihre militanten Arbeitnehmer einiges voraus.

Geschrieben
Gerade eben schrieb Lucky Luke:

Manchmal frage ich mich echt, wie man so wenig aus Frankreich mitbekommen kann, obwohl es ein direktes Nachbarland ist. Denn eins ist klar: In Sachen Arbeitskampf hat diese Nation und ihre militanten Arbeitnehmer einiges voraus.

Ach ja, da bin ich ja froh das ich direkt an der französischen Grenze wohne und am Strassbourg Airport bspw. lange nicht so viel gestreikt wird wie in DE.

Persönlich kann ich mich in den letzten Jahren an kein Streik erinnern, an dem alle Flüge ausgefallen sind.

Das passiert in DE mittlerweile mehrmals jährlich, aber ja man kann es ja auch gut heißen das jedes Jahr Hunderttausende Passagiere, wenn nicht sogar über 1 Million, unschuldig auf ihren Kosten sitzen bleiben. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Wenn man aufgrund eine Streiks nicht in den Urlaub kommt, seinen Urlaub verlängern muss oder einen Termin verschieben muss, Lebensrisiko.

Wenn ich jetzt aber jemandem vollkommen Unschuldigen einfach so die Reifen aufschlitze und der deswegen einen Termin verschieben muss, sagt da auch kein Richter "Lebensrisiko", sondern vielmehr "Sachbeschädigung".

Wo genau liegt da jetzt der Unterschied? Ich habe durch einen ausgefallen Flug auch finanzielle Einbußen, die ich hinnehmen muss. Vermeidbare Einbußen, muss man noch dazu sagen - das ist ja nicht das selbe wie Vulkanasche, Sturm oder Vogelschlag.

 

Und in Extremfällen kann das sogar psychisch sehr belastend sein, wenn man aus so besch... Gründen wie nem Streik festsitzt. Mein Vater hatte vor wenigen Wochen einen Herzinfarkt, und um ein Haar hätte ich den nächsten verfügbaren Flug buchen müssen (ging glücklicherweise glimpflich aus).

Geschrieben (bearbeitet)

Schade das die alte Regierung nicht noch zwie Jahre im Amt geblieben ist, dazu noch mehr unverhältnissmässige immerwieder kehrende Streicks, am besten von jeder Würmling-Gewerkschaft. Dann hätte man es tatsächlich geschafft Deutschland wirtschaftlich platt zu machen. Dann dürfte man sich aber nicht wundern wenn auf einmal ein gamz anderer Wind weht.

Man kann es treiben, aber auch übertreiben. Aber dann hinterher nicht schreien, wie konnte das passieren. Der Krug so lange zum Brunnen bis er bricht.

Bearbeitet von schwarzerAbt
Geschrieben
vor 59 Minuten schrieb Lucky Luke:

Soll sie fordern. Streik ist ein Grundrecht, und Änderungen beim Streikrecht können damit nicht allein politisch erfolgen, sondern werden richterlich blockiert werden.

 

Mal ganz abgesehen davon, dass dann immer noch nicht der Satz "Die Firmen sind in den Händen der Arbeiter" durchstiegen wurde. Okay, wir haben Streik illegal gemacht. Die Leute streiken trotzdem, weil es ihnen scheiße geht und die Aussicht auf Illegalität kein Drohszenario ist. Besonders nicht, wenn man einen Generalstreik in einer Größe organisiert, mit der das deutsche Justizwesen überfordert ist. Was jetzt? Alle niederknüppeln?

Ich finde deine Vergleiche zunehmend unpassend. Aus Schutz der kritischen Infrastruktur machst du „Zwangsarbeit“. Aus einer Änderung des Streikrechts, um die Nation nicht vollständig zum Stillstand zu bringen, schließt du „niederknüppeln“. Weder Zwangsarbeit, noch niederknüppeln, noch irgendwas in die Richtung waren in irgendeiner Art von irgendwem hier gedacht. 
Also klar, es wird deutlich worauf du mit deiner Argumentation hinaus willst, ist mittlerweile angekommen. Aber sachlichen Konsens erreichst du damit nicht. 
 

vor einer Stunde schrieb Lucky Luke:

Offensichtlich kann es doch sein.

Ja. Gut erkannt. Lass es mich ändern zu „Es sollte nicht möglich sein, dass…“. Flughafen ist das eine. Züge sind das andere. Usw. Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass Menschen ihr Recht ausüben. Aber wenn man damit Millionen anderen auf den/die … geht sollte man sich vielleicht mal an die eigene Nase fassen. Es trifft nämlich genau die falschen. 
 

vor einer Stunde schrieb Lucky Luke:

Manchmal frage ich mich echt, wie man so wenig aus Frankreich mitbekommen kann, obwohl es ein direktes Nachbarland ist. Denn eins ist klar: In Sachen Arbeitskampf hat diese Nation und ihre militanten Arbeitnehmer einiges voraus.

Dann schau dir vielleicht mal andere Länder an, da kann auch gestreikt werden, und trotzdem steht nicht alles still. Wirklich ein Unding, oder?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb ben7x:

Aus Schutz der kritischen Infrastruktur machst du „Zwangsarbeit“.

Wenn diese Infrastruktur so kritisch ist, kann man ja die Leute einfach verbeamten. Komisch, dass du seit mehreren Postings konsequent nicht auf diesen Punkt eingehst.

 

Alternativ könnte man sogar auch sagen: Wenn die Infrastruktur so elementar wichtig für den Fortbestand des Landes ist, dann sollte es ja wohl ein einfaches für die Arbeitgeber sein, ein Angebot vorzulegen, mit dem man verhandeln kann. Denn aktuell gibt es nicht mal das. So wichtig scheint also den Infrastrukturbetreibern ihre eigene Infrastruktur nicht zu sein.

Geschrieben

Ich sehe diese Streikaktionen in diesem Ausmaß von Verdi (betrifft ja nicht nur die Luftfahrt) unmittelbar NACH der Bundestagswahl eher als "Bestätigung ihrer Daseinsberechtigung" . Jetzt, wo alle politischen Messen gelesen sind, will man Stärke für die Arbeitnehmer zeigen. Seltsamerweise war vor der Bundestagswahl eine merkwürdige Ruhe um Verdi,wenn es um Arbeitnehmerbefindlichkeiten ging. Da war man zwar auch aktiv,aber nur rein politisch motiviert mit anderen Vereinen auf Demos zu sehen,die ansonsten keinerlei Bezug zu Verdi haben .

Spätestens mit dem Auto-Attentat auf eine Verdi-Demo, und der Reaktion vieler Mitglieder auf das Statement ihres Vorsitzenden dazu (was sogar zu Austritten geführt hat) , hat wohl bei Verdi ein Umdenken gebracht, das man ja eigentlich für den sozialen Frieden steht,und nicht als Werbeagentur irgendeiner Partei :ph34r:

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