Zum Inhalt springen
airliners.de

Emirates-Langstreckenpläne von Bundesregierung gebremst


bascit

Empfohlene Beiträge

Die Berliner Morgenpost schreibt in ihrer morgigen Ausgabe über Flüge von Deutschland nach Dubai:

 

"Das Bundesverkehrsministerium fürchtet einen Angriff auf die deutsche Luftfahrtindustrie: 'Wünschen der VAE nach zusätzlichen Anflugpunkten in Deutschland oder gar einer totalen Marktöffnung ist mit Zurückhaltung zu begegnen'. [...] Das Ministerium erklärte nun, dass Verhandlungen mit den VAE erwogen werden. Man sei bereit, über weitere Verkehrsrechte für Stuttgart und Berlin zu verhandeln. Allerdings dürfe die Zahl der Flüge von derzeit 49 pro Woche nicht erhöht werden.

 

Hier der komplette Artikel:

 

http://www.morgenpost.de/desk/1046298.html

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da Politik sehr nationalstaatlich geprägt ist, werden sämtliche Verhandlungen bzgl. Liberalisierung in Wirtschaft immer unter dem Blickwinkel der eigenen Vor- und Nachteile geführt.

 

Nicht als Selbstzweck, sondern nur wenn beide Seite profitieren können, haben Vereinbarungen zur Liberalisierung eine Chance. Obendrein müssen beide Seite ähnliche Markterwartungen haben.

 

Und genau daran hapert es zwischen D und VAE: Deutsche Airlines können nur nach Dubai fliegen, um das dortige Aufkommen bedienen. Ist zwar vorhanden aber natürlich begrenzt.

EK hat aber den gesamten Markt Deutschland - Dubai/ Südostasien/ Australien im Auge. Das ist um ein Vielfaches mehr.

Somit beschränkt sich das Interesse Deutschlands (LH) darauf, ein, zwei oder drei Flüge ex FRA oder MUC nach Dubai durchführen zu können. EK dagegen würde geren von vielen deutschen Flügen nach Dubai fliegen, am besten mehrmals täglich.

 

Und solange die internationalen Airlines noch dem Heimatmarkt verwurzelt sind, sprich ihre Basen ausschließlich im Heimatland haben, bleiben solche Ungleichgewichte bestehen.

 

Ausnahme bildet Cargo, dort ist die Entwicklung schon weiter (gewesen), die Airlines haben (hatten) Hubs im Ausland.

Wie die LH Cargo in Dubai. Daher kommen ja doch die umfangreichen Rechte von EK in Deutschland.

 

Und klar, dass die LH versucht bei der Bundesregierung Druck zu machen.

 

Grüße, Carsten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein paar Stilblüten machen den Artikel unfreiwillig komisch: "insbesondere nach Asien und in den Mittleren Osten" -äh?! Oder "Angriff auf die deutsche Luftfahrtindustrie" - werden die Junkers-Werke jetzt noch einmal bombardiert? Und außerdem, wo bitteschön liegt Katar? (Die Autorin verlangt eine "Langstrecke in die Golfregion").

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mich wundert das ehrlich gesagt überhaupt nicht , sitzen doch in allen wichtigen Gremien unserer Regierung auch Hanseaten bzw gibts genug Politiker die auf der Gehaltsliste der Hansa stehen . Man spricht ja auch nicht vom Luftfahrtbundesamt sondern vom Lufthansa-bundesamt .

Sehr Erfolgreich blockiert man seitens Hansa schon seit Jahren das wachsende Interesse Internationaler Carrier an Flügen von und nach Berlin . Ich denke da an die immer mal wieder sporadischen Lippenbekenntnisse zb von Thai oder China Airlines an Berlin die dann im Sande verlaufen , ein Schelm wer da an die Star Alliance und Einflussnahme durch die Hansa denkt . Denn das Schlimmste was "UNSERER" Luftfahrt passieren kann ist , das Wachstum in die breite vorbei an MUC und FRA geht , schmunzel ....

 

Solange die Lufthansa an ihrer Hubstrategie festhält wird sie jeden ernsthaften Konkurenten der ihr Paxe im Deutschen Hinterland abjagt

blockieren und sei es mit Hilfe der Regierung

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ob das so im Sinne der deutschen Bundesländer ist, die aktiv eigene Langstrecken von ihren dezentralen Airports erstreben, wage ich zu bezweifeln. Ist wohl mehr die erfolgreiche Lobbyarbeit einer großen Airline...

 

Die könnte doch in Dubai deren Passagiermassen abholen und via FRA und MUC in die USA weiterbefördern. Mit dem entsprechend luxuriösen Langstreckengerät hätte man eine Chance. EK auf Mittelstrecke ist ja nicht so der Hammer.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Verdeckt durch die scheinbar neutrale Organisation "Initiative luftfahrt" (

http://www.initiative-luftverkehr.de ) wird seit Jahren Einfluss bei den bilateralen Verkehrsabkommen genommen.

 

Dahinter steht aber kein geringerer als der Lufthansa Konzern und die beiden grössten Dt. Flughäfen.

 

Kanllharter Lobbyismus zum Wohle der Luftha..., ähem natürlich der Luftfahrt in Deutschland :-))

 

Getreu nach de Motto: Was gut für LH ist ist eben auch gut für Deutschland.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ähm. Wo liegt das Problem?

 

Ganz einfach: TXL wird bereits 7/7 von Qatar Airways bedient. Somit gibt es die "Langstrecke in die Golfregion" bereits (nach A319 jetzt mit A300, häufig aber auch A330, Bedarf scheint also tatsächlich vorhanden zu sein)

 

ramsesp

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wieso wäre Hamburg eigentlich betroffen von einer vollständigen Liberalisierung und wieviel Arbeitsplaetze werden denn durch eine internationale Flugverbindung durch EK zB geschaffen in Zielland. Ich habe einmal etwas von 40 bis 50 gehört ??! Und wie kommt man bei einer Verbindung durch eine Deutsche Fluggesellschaft auf 430?

also, grundsätzlich sollte man natuerlich gleiche Wettbewerbsbedingungen haben, aber sollte dann auch korrekt berichten. Luat ChrisMHG scheinen die Bedingungen bei EK in Deutschland so schlecht nicht zu sein und Sozialabgaben werden da doch auch abgeführt

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ähm. Wo liegt das Problem?

 

Ganz einfach: TXL wird bereits 7/7 von Qatar Airways bedient. Somit gibt es die "Langstrecke in die Golfregion" bereits (nach A319 jetzt mit A300, häufig aber auch A330, Bedarf scheint also tatsächlich vorhanden zu sein)

 

ramsesp

 

Kleine Richtigstellung. Doha wird ex TXL nur 4/7 bedient und ab Dezember nur noch mit 330 bedient, da das Aufkommen sich mehr als verdoppelt hat. Auch hier würde QT gerne mehr Verkehrsrechte erhalten, um Berlin täglich anzufliegen. Bisher ebenfalls scheinbar ohne Ergebnis.

 

mfG Simon

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das sieht doch alles nach Protektionismus aus. Herzlichen Glückwunsch MUC,FRA und LH.

 

Wenn das mal nicht nach hinten losgeht...

Ob die EU-Kommission noch was dazu sagen wird?

Vielleicht, wenn eine EK, Qatar und EY nicht mehr subventioniert werden. *g*

Qatar will ja schon 2012 alleine profitabel sein......^^

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

aber wo fangen Subventionen an...wenn niemand Unternehmensteuern bezahlen muss oder wenn man den Mita Hungerloehne bezahlen kann, weil der Staat nichts dagegen tut.

 

EK macht uebrigens Gewinne ich glaube letztes Jahr waren es 650 Mio US Dollar (selbst wenn man 50% Unternehmenssteuer abziehen wuerde) waere das immer noch ein Gewinn)

 

Generell finde ich es schon sonderbar, dass es Deutsche Protektionisten verhindern, wenn im Rahmen der Globalisierung nun auch in Deutschland vor allem in Arbeitsplätze investiert wird. und wir wollen mal nicht so genau prüfen, wie lange die ehemaligen europaeischen National Carrier (Staatseigentum) wie DLH, BA, AFR durch Steuergroschen am leben erhalten wurde.

 

Ich meine, was bezweckt Deutschland da eigentlich. Dann wird EK eben Kopenhagen, Warschau, Luxemburg (Maastricht?????), Amsterdam als Airports anfliegen in den naechsten 2 Jahren, ob das so eine geschickte Situation ist, weiss ich auch nicht. Und EK könnte mit einem A380 MUC und DUS eben dann nur einmal pro Tag bedienen, und schon gibt es 14 slots fuer STR und BER.

also, diese ganze Verhinderungsstrategie wird nicht tragen....mal abwarten, wenn die DLH wirklich mit A330 in DUS einfaellt, vielleicht verlaengert EK ja dann seine Fluege von dort nach den USA.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Irgendwie find ich das ein bischen "typisch deutsch". Anstatt zu schauen, wo es neue Arbeitsplätze gibt (und zwar auch in der Luftfahrt), versucht man bestehende zu sichern.

 

Sowas geht meistens schief, weil sich der Markt am Ende durchsetzt. (ob ich das gut finde, ist allerdings eine andere Frage...:-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor allem da wo keine OpenSkies-Abkommen existieren. Also ziemlich häufig...

 

Insofern entsprechen die Restriktionen der Bundesregierung einem eher gewöhnlichen Vorgang. Ebenfalls nicht ungewöhnlich jedoch weit problematischer ist dieses Vorgehen allerdings, wenn innerhalb eines Landes bestimmte Luftfahrt-Standorte bevorzugt und andere entgegen ihren Interessen benachteiligt werden.

 

Vor- und Nachteile sind vom Einzelfall abhängig. Man kennt die Diskussionen um die einzelnen subventionierten "Regionalflughäfen" im Kurz- und Mittelstreckenwettbewerb, die innerhalb einer Wirtschaftsunion wie der EU aufgrund der Reichweite noch halbwegs gut oder schlecht reguliert werden können.

 

In dem beschriebenen Fall mit Gesellschaften wie Emirates geht es um den Wettbewerb auf der Langstrecke, bei der sich die Interessen zweier unterschliedlichen Akteure überschneiden. Einerseits leistet Frankfurt und München im Zusammenschluss mit Lufthansa verstärkte Lobbyarbeit, um Flughäfen wie Düsseldorf, Berlin oder eben Stuttgart und Hamburg zu benachteiligen und sich Wettbewerber (Flughäfen oder Fluggesellschaften) vom Hals zu halten. Andererseits wirken sich Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Nationalstaaten aufgrund der Reichweiten der Flüge (Langstrecke) deutlicher aus. Es tangiert die Interessen der nationalen Wirtschaftspolitik eher z.B. als der Streit innerhalb eines Bundeslandes wie Brandenburg mit den Flughäfen BBI oder Finow - oder zwischen Bundesländern wie mit den Subventionsgräbern Saarbrücken (SL) und Zweibrücken (RP).

 

Lufthansa, FRA und MUC instrumentalisieren die nationalstaatlichen Wirtschaftsinteressen, um daraus Vorteile für ihre Unternehmenspolitik oder regionale Wirtschaftspolitik ziehen zu können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nochmal zu EK:

 

Ist jemand sachkundig in Bezug auf das Luftverkehrsabkommen VAE - D ?

 

Ich verstehe noch nicht ganz, welche Limits es da für EK gibt. Dürfen nur 4 Ziele in D angeflogen werden oder nicht mehr als 7 Flüge pro Tag ? Oder beides ? Wenn gleiches LH in den VAE gestattet ist, wäre es dann ja durchaus verkehrlich "gerecht".

 

Status Quo:

 

VAE Airlines: Emirates, Etihad

VAE Airports: Abu Dhabi, Al Ain, Dubai, Ras Al Khaimah, Sharjah

VAE Verbindungen nach D pro Tag: 7 x Emirates (2x FRA, 2x MUC, 2x DUS, 1x HAM) , 2x Etihad (1x FRA, 1x MUC)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lufthansa, FRA und MUC instrumentalisieren die nationalstaatlichen Wirtschaftsinteressen ziemlich unverfroren, um daraus Vorteile für ihre Unternehmenspolitik oder regionale Wirtschaftspolitik ziehen zu können.

Da nahezu jede Gruppe -selbst Umweltorganisationen und Verbraucherverbände - Lobbyarbeit betreibt, find ich an der Sache nichts schlimmes so an sich. So ne Art gelebte Demokratie.

Die Frage ist für mich: wie verhält sich dazu die Politik?

 

Wusste nicht, dass der Luftfahrtmarkt nach wie vor so restriktiv ist und kein "freier Markt" an sich ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...