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Spanair-Unglück in Madrid (20AUG08)


Lansbulten

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Passt etwas zum Thema:

Hatte heute Morgen den Fall, dass ein Passagier quasi während dem Schließen der Tür das Flugzeug telefonierend wieder verlassen hat und nur kurz dem Ramp-Agent zu verstehen gab, dass er nicht fliegt. Scheinbar sah es dieser Passagier als normal an, einfach wieder auszusteigen, da er keinerlei Reaktion zeigte; auch nicht auf Nachfragen der CA.

Er hatte zum Glück nur Handgepäck, sonst wäre der Slot nicht einzuhalten gewesen und weiterhin hätte die Maschine umlauftechnisch für alle nachfolgenden Flüge einen Delay produziert, was sicherlich ordentlich Geld gekostet hätte.

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Was, bitte, soll immer dieses Klagen über die Berichterstattung der Medien? Dieses Einhauen auf "Neue Zürcher Zeitung" und "Spiegel Online" und das Totschlag-Argument, sie betrieben Berichterstattung auf "BILD-Niveau"?

 

Natürlich werden Spekulationen wiedergegeben, natürlich werden Emotionen von Angehörigen der Opfer gezeigt, natürlich ist die Abbildung des Unglücks grausam.

 

Was ist die Alternative? Presse-Mitteilungen der spanischen Regierung und von Spanair abzudrucken? Dazu eine Grafik? Und dann erstmal wochen- oder monatelang nichts berichten, bis der offizielle Untersuchungsbericht vorliegt?

 

Und: Kann es nicht sein, dass auch in diesem Forum jeder nur spekuliert? Sind wir alle nur böse BILD-Reporter? Schlachten wir mit Erwägungen pro & contra dies & jenes nicht auch das Unglück aus?

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Ich denke, es geht einfach um die Art der Berichterstattung. Natürlich wird auch hier spekuliert aber auf eine recht "ruhige" Art und Weise. Dass, was Bild, RTL und co. machen sind einfach reißerische Artikel, die sich gut verkaufen sollen (und anscheinend auch tun). Da werden die Angehörigen der deutschen Opfer belagert, um ein Bild oder eine Information zu bekommen, ohne Rücksicht auf die Situation. Oder es wird durch fadenscheinige Experte mit haltlosen, subjektiven Meinungen versucht, das Image der Spanair kaputtzumachen. DAS wird hier (zu recht) angeprangert.

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@Prenzelberg,

 

ich denke, es geht um das "wie ich berichte".

 

Und da gibt es meiner Meinung nach große Misstände.

 

Am Tag des Unglücks berichtete ein Berliner-Journalist (Hr. Dahms) bei n-tv über Telefon über seine persönlichen(!) Erlebnisse mit Spanair.

 

Er sagte, es gab die letzten zwei Flüge, die er mit Spanair absolvierte Verspätungen aufgrund technischer Defekte und dass er persönlich in Zukunft Spanair nicht mehr fliegen werde.

 

Das ist für mich absolut unseriöus.

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Was, bitte, soll immer dieses Klagen über die Berichterstattung der Medien? ... Was ist die Alternative?

Jede Nachricht ist eine Ware die sich so lange gut verkauft, solange die Nachfrage danach anhält. Leider geht das auf Kosten von Qualität und Moral, sofern diese in diesem Business überhaupt noch vorhanden ist.

 

Meine bevorzugte Alternativen wäre Fresse bzw. Tasten halten und/oder Stammtischparolen auszusparen. Leider sind Flugunfälle begehrtes Newsmaterial, auch wenn 20 Verkehrstote und 60 Suizide in Deutschland täglich tolles Material abgeben. Nur ist das alltäglich und interessiert es selbst das degenerierteste Prekariat nicht.

 

Cut. Die ausgefahrene Schubumkehr macht auch mich stutzig, ich kann mir nicht vorstellen, dass man die jenseits der V1 bewusst aktivierte. Schließlich hat es die Maschine in die Luft geschafft, da käme die Reversernotbremse zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. An ein Schadensbild des Absturzes glaube ich auch nicht, dafür sehen die beiden Leitbleche auf dem Foto zu unversehrt aus. Ein Engine auf Reverse würde mit Sicherheit zum Abreissen des Hecks führen. Auch ich beginne zu spekulieren, überlassen wir dies besser den Untersuchenden.

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Das Problem ist, dass die reisserische Berichterstattung die Menschen beeinflusst - und mich erschrickt, dass "seriöse Medien" sich mit dem Zusammenhang des Spanair-Unglücks dem üblichen Niveau von RTL2 unterordnen.

 

Der beste Beweis sind die Kommentare zum oben verlinkten FOCUS-Artikel:

 

http://www.focus.de/reisen/fliegen/passagi...aid_327038.html

 

(...)Ein abgebrochener Start ist ganz sicher ein hinreichender Grund, ein Flugzeug zu verlassen. Wer dies verhindert, ist schlichtweg kriminell.(...)

 

(...)Ich hätte mich dem Piloten gegenüber gewehrt, notfalls sogar die Türen eingetreten. (...)

 

Jetzt stell Dir vor, nächste Woche in Frankfurt. Otto Ferienfuzzy sitzt im Lufthansa-Airbus an die Wärme. Er hat die Schlagzeilen der Presse noch zu gut im Kopf ... "Startabbruch" ... "Gefangen im Flugzeug" - und plötzlich meldet der Kapitän am Lautsprecher, dass im Cokpit ein "rotes Licht" leuchtet, und ein Techniker eine Baugruppe auswechseln müsse. Nicht nur Otto Ferienfuzzy kommen die Schlagzeilen aus der Süddeutschen Zeitung in den Sinn - es geraten Passagiere in Panik und der Teufel ist los. Ich halte an meiner meinung fest: Die Schlagzeilen der letzten Tage sind ebenso schlimm wie das Unglück selber.

 

Fakt ist - wir wissen immer noch nicht, was die Ursache des Unglückes war. Technisches Versagen - Fremdteile auf der Piste - Pilotenfehler - Vogelschlag - alles ist möglich. Wir wissen es einfach nicht!

 

Da war noch der Kommentar:

 

(...)Man sollte daher die Fluggesellschaft, mit der man fliegen möchte, erst einmal unter die Lupe nehmen, bevor man einen Flug bucht. Im Fall der spanischen Maschine wäre dies sicherlich lebensrettend gewesen!(...)

 

Dazu kann ich nur sagen, dass bei der JKK die Crews auf mich ausnahmslos immer einen absolut professionellen und kompetenten Eindruck hinterlassen haben - und ich gegen diese Fluggesellschaft bislang absolut nichts schlechtes sagen konnte im Bezug auf die (subjektive) Sicherheit.

 

Wem soll ich nun mehr Glauben schenken - der Presse?

 

Seht Ihr, was mich da so teufelswild macht?

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Wie können ein paar Schlagzeilen schlimmer sein als der Tod von über 150 Menschen? Wer das behauptet ist weitaus zynischer als die von ihm kritisierten Presseleute!

 

Sicherlich gab's falsche Antworten von falschen Experten im TV, ein paar vergeigte Überschriften und vielleicht auch wurde Spanair zu Unrecht gescholten.

 

Doch: Schlimmer als der Tod von über 150 Menschen?

 

Bitte lasst doch die Kirche im Dorf!

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Dazu kann ich nur sagen, dass bei der JKK die Crews auf mich ausnahmslos immer einen absolut professionellen und kompetenten Eindruck hinterlassen haben - und ich gegen diese Fluggesellschaft bislang absolut nichts schlechtes sagen konnte im Bezug auf die (subjektive) Sicherheit.

 

sorry, aber genau das ist doch die krux: worauf basiert denn da dein Eindruck - wie aussagekräftig ist das schon? Du kannst doch überhaupt nicht vom freundlichen und professionellen Auftritt auf evtl. Mängel rückschliessen- was würdest du dir da anmaßen?!

 

Grundsätzlich, zum vorherigen Beitrag:

subjektive Meinungen sind völlig in Ordnung in der Berichterstattung - wenn man sie als solche kenntlich macht und auch wahrnimmt, möglichst als Kommentar oder eben abgefragte Meinung.

 

Was den "Journalisten" bei den Sendern zum "Vorwurf" gemacht werden kann ist die Auswahl der "Experten", die ist bei der Spanair-Katastrophe mehr als in einem Fall mangelhaft gewesen. Das ist eher ein handwerklicher journalistischer Fehler.

 

Auch die berichtende Presse nimmt den "Experten", der sich zu Wort meldet. Wenn sich (noch) keine wirklichen "Experten" von Airlines oder Ämtern dazu nicht bereit erklären, werden solchen Scharlanten die entsprechenden Foren geebnet - leider.

 

Die sicher vorhandene "Sensationslust" bei vielen Presseorganen, der Wille - aber auch der Druck - etwas "aufzudecken" , ist in solchen Situationen groß. Das vergessen vor allem einige hier ganz schnell in solchen Diskussionen, die jeden "Fehler" ebenso aufgeregt sofort und unnachgiebig anprangern. Wenn hier wirkliche Experten sitzen, könnten und sollten sie vieles eigentlich gelassener sehen.

 

Es wird auch viel zu oft hier vergessen, dass Journalisten einfach keine Spezialisten sind, sondern Generalisten. Den "schlechten " Journalisten sollte man - wenn man es denn bemängelt - primär die handwerklichen Dinge vorwerfen - also z.B.. das Herausstellen, das und die Fragen, das Darstellen, das Formulieren udn die Recherche (meines Erachtens die größte Schwachstelle etc.

 

Die inhaltichen Dinge sollte man ihnen schon eher nachsehen, auch wenn sie vermeidbar sind, denn: sie sind keine Spezialisten, können und sollen es nicht sein. Ein guter Journalist sucht sich für ein Gespärch oder für die Recherche ohnehin einen "richtigen" Experten im Gespräch - der korrigiert ihm die Fehler ganz sachlich und unaufgeregt - und schafft so einen Nutzwert für die Leser, Zuschauer, Hörer....

 

Im übrigen: die Fehler "im System" sind aber durchaus nicht immer hausgemacht, das muss man fairerweise auch sagen - es sind schließlich die Zuschauer, Leser und Hörer, die auch gerne sehr schnell, sehr umfassend, am besten live und vor Ort "auf Knopfdruck" informiert werden wollen - und so auch einen Beitrag zu diesen "Mißständen" leisten.

 

Völlig verpönt sind leider auch Sendungen/Beiträge/Artikel etc mit "Negativergebnissen" (wie auch Forschungsstudien). Mir ist eine Sendung letztlich lieber, wo am Ende herausgearbeitet wird, man "weiß noch nichts genaues" und stellt dieses auch deutlich heraus, als dass man es mit unhaltbaren Spekulationen oder Quasi-Ergebnissen beendet und die Zuschauer damit alleine völlig lässt. Im Fall vom ARD-Brennpunkt diese Woche: der war völlig unnötig und überflüssig, da gab es keinen "Mehrwert" an Fakten.

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Ich denke, es geht einfach um die Art der Berichterstattung. Natürlich wird auch hier spekuliert aber auf eine recht "ruhige" Art und Weise. Dass, was Bild, RTL und co. machen sind einfach reißerische Artikel, die sich gut verkaufen sollen (und anscheinend auch tun).

 

Und was begünstigt das wiederum...!?!?! Und wer trägt daran denn die Schuld, dass sie sich gut verkaufen? Die Presse etwa?

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Also ich habe in einigen Presseberichten gehört, die Maschine sei bereits ca. 60 Meter hoch gewesen. Bin da aber nicht auf dem neusten Stand.

Achtung, Spekulation:

Was wäre denn, wenn das eine Triebwerk Schub gibt, bei dem anderen, in diesem Fall das Linke, die Schubumkehr aktiviert wäre? Kann man da was zu sagen? Normalerweise lässt sich die Schubumkehr ja nur am Boden aktivieren, aber ein technischer Defekt könnte das ja möglich machen.

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Doch: Schlimmer als der Tod von über 150 Menschen?

 

Nein - das habe ich ja auch nicht behauptet. Schlimm dennoch - aber auf eine andere Art. Zudem ist mit all den Spekulationen den Trauernden am wenigsten geholfen.

 

Sollte irgendwie rübergekommen sein, dass ich das Unglück "verharmlose", kann ich nur sagen, dass mir das leid tut und es nicht beabsichtigt war.

 

@bueno vista

 

Laut diversen Meldungen ist die Maschine nicht abgehoben - deshalb ist meine Vermutung, dass die Cockpitcrew ein Problem/Defekt erkannte und versuchte den Start abzubrechen - ob nun vor V1 oder danach wird die FDR-Auswertung zeigen.

 

Eben - nach anderen Meldungen war die Maschine über 70 Meter hoch.

 

Wie gesagt: Wir kennen nur die Folgen dieses tragischen Unglücks. Ob die Ursache technisches oder menschliches Versagen war, oder gar eine Fremdursache in Frage käme - wir werden frühestens dann mehr wissen, wann die Black Boxes ausgewertet sind. Bis jetzt wurde - entschuldigung noch einmal für meine Formulierung - zuviel widersprüchlicher Müll in der Presse verzapft...

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Da sich die Diskussion - richtigerweise, da bis zum Abschlussbericht sicherlich jedes weitere Wort der Spekulation ueberfluessig ist - zur journalistischen Ethik verlagert hat, hier einmal ein Positivbeispiel:

 

http://www.derwesten.de/nachrichten/reise/...849/detail.html

 

Hut ab, haette ich von einem FluSi-Piloten bei einer Provinzzeitung in der Qualitaet, Objektivitaet und Unaufgeregtheit nicht erwartet.

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Da sich die Diskussion - richtigerweise, da bis zum Abschlussbericht sicherlich jedes weitere Wort der Spekulation ueberfluessig ist - zur journalistischen Ethik verlagert hat, hier einmal ein Positivbeispiel:

 

http://www.derwesten.de/nachrichten/reise/...849/detail.html

 

Hut ab, haette ich von einem FluSi-Piloten bei einer Provinzzeitung in der Qualitaet, Objektivitaet und Unaufgeregtheit nicht erwartet.

 

 

Der ist in der WAZ-Mediengruppe erschienen... und du redest von Provinzzeitung?! :-)

 

Warum soll ein FluSi-Pilot nicht objektiv sein können?

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Was, bitte, soll immer dieses Klagen über die Berichterstattung der Medien? Dieses Einhauen auf "Neue Zürcher Zeitung" und "Spiegel Online" und das Totschlag-Argument, sie betrieben Berichterstattung auf "BILD-Niveau"?

 

Natürlich werden Spekulationen wiedergegeben, natürlich werden Emotionen von Angehörigen der Opfer gezeigt, natürlich ist die Abbildung des Unglücks grausam.

 

Was ist die Alternative? Presse-Mitteilungen der spanischen Regierung und von Spanair abzudrucken? Dazu eine Grafik? Und dann erstmal wochen- oder monatelang nichts berichten, bis der offizielle Untersuchungsbericht vorliegt?

 

Und: Kann es nicht sein, dass auch in diesem Forum jeder nur spekuliert? Sind wir alle nur böse BILD-Reporter? Schlachten wir mit Erwägungen pro & contra dies & jenes nicht auch das Unglück aus?

 

Ich verstehe Deine Argument und stimme ihnen auch teilweise zu. Das eigentliche Problem an der Sache ist aber m. E. folgendes: die Erfahrung zeigt doch dass wenn der offiziellen Untersuchungsbericht in einigen Monaten oder vielleicht auch erst nächstes Jahr vorliegt in der breiten Öffentlichkeit längst schon wieder ganz andere Themen interessieren. Daraus folgt dass bei den meisten Leuten auf Dauer das hängenbleibt was jetzt als Instant-Ursachenspekulation und Halbwahrheiten in der Welt herumgeistert. Um so mehr sollten wir uns doch als halbwegs fachkundige mit Mutmassungen und vorschnellen Schlüssen zurückhalten, auch wenn es schwerfällt. Das haben die Opfer und alle Beteiligten doch wohl verdient und eine schon vorher angeschlagene Spanair wird sich von diesem Vorfall vermutlich sowieso nicht mehr erholen.

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Das bringt doch gar nix hier weiter zu schreiben über die Ursache.

Ohne Worte echt.

denkt lieber an die opfer ja ???????

Total da neben ist das ganze echt.

 

Ehrlich gesagt, verstehe ich die Haltung nicht ganz.

Denkt man mehr an die Opfer und deren Angehörige, wenn man sich keine Gedanken über die Ursache dieser Katastrophe macht?

 

Es ist doch nur natürlich, dass Menschen, die vielleicht tagtäglich in ein Flugzeug steigen, versuchen Antworten zu finden. Fliegen ist für viele Menschen ein von höchst irrationalen Gefühlen geprägter Vorgang - und obwohl diese Gefühle irrational sind, haben sie Auswirkungen auf die reale Welt. Deshalb sind sie ernst zu nehmen und es kann nicht erwartet werden, dass zu Katastrophenzeiten plötzlich rational gedacht und gehandelt wird. Das ist aber nicht "total daneben", das ist, wie wir Menschen nunmal sind und funktionieren und versuchen negative Ernfahrungen zu verarbeiten.

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Denkt man mehr an die Opfer und deren Angehörige, wenn man sich keine Gedanken über die Ursache dieser Katastrophe macht?
Nur sollte man auch seine eigene Beschränktheit erkennen und vor der Veröffentlichung seiner Gedanken auch mal in Ruhe nachdenken. Wilde Spekulation haben schon zu gewalttätigen Protesten in Spanien geführt. Wenn Du gerne die Leute durch meist haltlose Spekulationen mit anstacheln willst, machst Du das Ereignis auch nicht wieder ungeschehen. Nicht umsonst gibt es so etwas wie stilles Gedenken. Man kann dabei halt nur wenig für seinen Beitragszähler tun und auch nicht durch die Erstveröffentlichung des neuesten Spekulationshappens oder durch stolzes Verkünden, dass man das Flugzeug irgendwann mal gesehen hat, glänzen.
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Ganz fair ist der Vergleich dieses Artikels mit anderen, weniger unaufgeregten aber nicht.

 

Er weist sich ja selbst als "Hintergrund"-Bericht aus.

 

Folge ist, dass er über das, was die breite Öffentlichkeit interessiert, kaum drei Worte verliert. Stattdessen populärwissenschaftliche Fachsimpelei.

 

Mit Erörtungen über V1-, Vr- und V2 hilfst du dem durchschnittlich interessierten Leser nicht weiter. Zumal ja auch nicht feststeht, ob die einzelnen Geschwindigkeiten für den Unfall tatsächlich irgendwie von Bedeutung sind.

 

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Ich bin mir nicht sicher, ob es für das geneigte Publikum, das in der Annahme Flugzeuge besteigt, fliegen sei sicher, unbedingt notwendig zu wissen ist, dass es so etwas wie eine point of no return gibt.

 

Das bedeutet ja nichts anders, als das im Falle eines fatalen Problems die Flugzeugführer zwischen Pest und Cholera zu entscheiden haben, und passt so gar nicht zur Illusion, dass durch Technik und Ausbildung für alle Fälle eine Lösung gibt.

 

Kurz: Einen solchen Artikel kann man aus journalistischer Sicht nicht ernsthaft im Rahmen der allgemeinen Berichterstattung über so eine Katastrophe erwarten, sondern - und das ist löblich - eben nur als Hintergrund.

 

Eine ganz andere Frage ist, ob man unbedingt über die verunglückte deutsche Familie im Detail berichten oder um jeden Preis schon Minuten nach dem Unfall schon die Ursache und die oder den Schuldigen kennen muss.

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Das bedeutet ja nichts anders, als das im Falle eines fatalen Problems die Flugzeugführer zwischen Pest und Cholera zu entscheiden haben, und passt so gar nicht zur Illusion, dass durch Technik und Ausbildung für alle Fälle eine Lösung gibt.

 

Das finde ich etwas übertrieben, nicht jeder Defekt, der einen Startabbruch wünschenswert macht führt unweigerlich nach einer kurzen Flugphase in die Katastrophe.

Es gibt nicht für alle Fälle eine Lösung und schon gar nicht die totale Sicherheit. Aber bei einem nicht mehr möglichen Startabbruch (was zu ändern für die meisten Flughäfen und Flugzeuge mit einem unverhältnismäßig hohem (Flächen-)aufwand verbunden wäre) gibt es in der überwiegenden Zahl der Fälle schon noch die technische Lösung zu starten und baldmöglichst wieder landen. Und das ist dann keine Cholera, das ist allenfalls ein Nasenkribbeln.

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Das bedeutet ja nichts anders, als das im Falle eines fatalen Problems die Flugzeugführer zwischen Pest und Cholera zu entscheiden haben, und passt so gar nicht zur Illusion, dass durch Technik und Ausbildung für alle Fälle eine Lösung gibt.

 

Das finde ich etwas übertrieben, nicht jeder Defekt, der einen Startabbruch wünschenswert macht führt unweigerlich nach einer kurzen Flugphase in die Katastrophe.

Es gibt nicht für alle Fälle eine Lösung und schon gar nicht die totale Sicherheit. Aber bei einem nicht mehr möglichen Startabbruch (was zu ändern für die meisten Flughäfen und Flugzeuge mit einem unverhältnismäßig hohem (Flächen-)aufwand verbunden wäre) gibt es in der überwiegenden Zahl der Fälle schon noch die technische Lösung zu starten und baldmöglichst wieder landen. Und das ist dann keine Cholera, das ist allenfalls ein Nasenkribbeln.

 

Deswegen sprach ich nicht von einem schwerwiegenden, sondern von einem fatalen Problem. Die Piloten von Air-France-Flug 4590 hätten sicher einiges dafür gegeben, nicht abheben zu müssen.

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