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Spanair-Unglück in Madrid (20AUG08)


Lansbulten

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Die Zahl von sieben LH-Passagieren scheint wohl reine Spekulation zu sein, die sich daraus naehrt, dass sich auf der Passagierliste sieben nicht-spanische Namen finden.[...]

 

Nein, die LH hat schon am Mittwoch abend selbst auf ihrer website veröffentlich, es wären 7 Passagiere mit LH Ticket auf diesen Flug gebucht.

Heute ist dort zu lesen "Von den mit Lufthansa-Ticket eingecheckten Fluggästen kommen vier aus Deutschland."

 

Quelle

 

 

Carsten

 

 

Das ist etwas was ich nicht verstehe. Man kann innerhalb von max. 3 Sekunden bei LH in den Systemen herausfinden wieviele Passagiere Inbound waren, von welchem Flug, usw. JK müsste ebenso in ihrem System eine Möglichkeit haben Inbound Passagiere aufzulisten. Ebenso müsste es nur Sekunden dauern um zu sehen wer nun an Bord war oder nicht, weil normalerweise nach dem Boarding der Flug "geschlossen" wird.

Das sind Sachen die bei LH innerhalb von Sekunden rauszufinden wären, wieso es da so Spekulationen bei JK gibt, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich kenne aber die Abläufe und Systeme bei JK nicht.

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Ist dies aufgrund des Treibstoffgewichtes überhaupt ohne weiteres möglich?

 

Ich meine einmal gelesen zu haben, dass z.B. eine 747 nicht sofort nach dem Start notlanden kann, aufgrund des hohen Gewichtes des Treibstoffes.

 

Bei kleineren Modellen wie der MD-8x, der 737 oder dem 32S gibt es gar kein Fueldumping-System.

Bei größeren Modellen, wie der 747 oder dem A380 würde das Abbremsen zum Problem werden, da man zu schwer ist um sicher auf der bahn zum stehen zu kommen.

 

Auch größere Muster wie zum Beispiel A310 und A300-600 haben dieses System nicht. Prinzipiell ist jeder Flieger so gebaut, dass er mit MTOW landen könnte... Es kann ja Situationen geben, wo man keine Zeit hat, Fuel zu dumpen.

 

Zu Madrid fand ich heute einen Teilüberschrift in der BLÖD Zeitung schön:

 

"Flugzeugtyp in den USA schon längst ausgemustert..." Ich frag mich, was AA da fliegt...?

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Das ist etwas was ich nicht verstehe. Man kann innerhalb von max. 3 Sekunden bei LH in den Systemen herausfinden wieviele Passagiere Inbound waren, von welchem Flug, usw. JK müsste ebenso in ihrem System eine Möglichkeit haben Inbound Passagiere aufzulisten.

Ganz einfach:

 

Die LH wollte vor einer Veröffentlichung, dass die Angehörigen informiert sind, sie es somit nicht aus der Presse oder noch schlimmer von einem Journalisten, der sie überrumpelt erfahren...

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Das ist klar. Wie das Krisenmanagement von LH funktioniert weiß ich in und auswendig; immerhin müsste ich mich auch selbst bereithalten. Ich hatte eher den Eindruck, dass JK scheinbar Probleme hatte überhaupt eine genaue Auskunft zu geben, wieviele Paxe den nun überhaupt an Bord waren und ob überhaupt Feeder Gäste da waren.

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Finde ich auch sehr fragwürdig. Vor allem wenn dann SPON auf der Liste die deutsche Familie lokalisiert, im Telefonbuch nachschlägt und dann so eine Meldung verbricht...

Jepp. Bei der Berichterstattung über dieses Unglück ist SPON generell komplett auf BILD-Niveau angekommen. Okay, vollständige Namen hat man nicht veröffentlicht, aber auch schonmal beim Jugendsporttrainer des vermutlich getöteten Sohns angefragt und überhaupt. Ich find's ziemlich unappetitlich. Von dem hier verlinkten RTL-Beitrag ganz zu schweigen.

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Zum Thema Spiegel und Luftfahrt kann man nur sagen, daß da 2 Welten aufeinander prallen. Schon in den 70er Jahren hat der Spiegel eine seiner größten Enten (Titelstory!) rausgebracht. Damals ging es um Terroristen und die Gefahr für die LH.

 

Da hat der Spiegel anhand 2 Fotos einer startenden LH-732 und einer startenden IB-DC9 "bewiesen", daß die LH für Angriffe von Terrorsten-Raketen anfälliger ist, weil sie flacher starten...

 

Leider hat sich der Wissenstand dort beim Thema Luftfahrt nicht gebessert.

 

Also: Vorsicht bei Spiegel und SPON beim Thema.

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Hinzukommt: Spiegel online ist eine aktuelle Online Nachrichtenseite. Da werden die Agenturmeldungen möglichst schnell rausgehauen, so wie auf allen online News Seiten. Keine Zeit für gründliche Recherchen und Hintergrundinfos. Es zählen Klickzahlen, und dafür muss man schnell sein.

 

Die Redaktion von Spiegel Online ist auch unabhängig von der Redaktion des Spiegel Heftes. Zwar zehrt Spiegel Online vom Namen des Spiegel Printheftes, aber da hört es dann schon bald auf.

Das Printheft ist vom Konzept immer noch ein wöchentliches Nachrichtenmagazin, mit Anspruch, hintergründig zu sein. Nicht tagesaktuell. Zwar läßt auch da meiner Meinung das Niveau nach, aber noch ist es ein anderes Level als Spiegel online.

 

Die einzige Zusammenarbeit der Redaktionen ist die Übernahme einzelner Artikel aus der aktuellen Printausgabe, die dann über die Woche verteilt auf Spiegel Online auftauchen. Das sind die etwas besser geschriebenen und nicht tagesaktuellen Artikel ;)

 

Carsten

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Leider hat sich der Wissenstand dort beim Thema Luftfahrt nicht gebessert.

 

Also: Vorsicht bei Spiegel und SPON beim Thema.

Es ging mir in diesem Fall weniger um die Kompetenz in Luftfahrtdingen als um die grundsätzliche Art und Weise der Berichterstattung.

 

Die einzige Zusammenarbeit der Redaktionen ist die Übernahme einzelner Artikel aus der aktuellen Printausgabe, die dann über die Woche verteilt auf Spiegel Online auftauchen. Das sind die etwas besser geschriebenen und nicht tagesaktuellen Artikel ;)

Stimmt.

Dem ersten Teil des von dir geschriebenen muss ich allerdings teilweise widersprechen - bzgl. der deutschen Familie hat man nicht einfach Agenturmeldungen kopiert, sondern einen Schreiber namens Tobias Lill dorthin geschickt, um die Angehörigen und Bekannten zu belästigen.

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>>>Ist es normal, dass die betroffene Airline die PaxListe immer sofort vollständig veröffentlicht.

 

In Laendern mit nicht funktionierenden oder inexistenten Datenschutzbestimmungen ist das gang und gaebe, in der "ersten Welt", v.a. der EU, habe ich es noch nie erlebt und halte es fuer ein Unding. So schnell koennten die gar nicht gucken, wie ich sie mit einer Einstweiligen Verfuegung ueberzogen haette, wenn Angehoerige von mir auf so einer Liste stuenden >>>:-(

 

 

>>>Vor allem wenn dann SPON auf der Liste die deutsche Familie lokalisiert, im Telefonbuch nachschlägt und dann so eine Meldung verbricht...

 

Gutes Beispiel dafuer, warum man nicht im Telefonbuch stehen sollte, schon gar nicht mit voller Adresse wie die arme Familie "M."

 

Ich stelle mir gerade vor, wie so ein Schmierulant die vier Namenstraeger anruft und unter fadenscheinigen Vorwaenden fragt, ob sie noch leben. Widerlich...

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Vieleicht ist durch Feuer das Höhenleitwerk abgerissen... vieleicht, vieleicht vieleicht.

Wenn es aus Papier war, könnte das sein, schließlich hat das Feuer viele Sekunden gewütet...

 

Bleib ma locker :-)

 

War ja nur ne Vermutung alà Bildnivea. Das Höhenruder ist gebrochen.. siehe hier:

http://www.spiegel.de/img/0,1020,1277138,00.jpg

Daher ist die Maschine wohl mit der Linken Seiten zu erst aufgeschlagen.. immerhin ist die Drehachse komplett durch

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Bei pprune zitierte gestern jemand aus El Mundo. Es ging um die Pressekonferenz, bei der Spanair u.a. über den vorher aufgetretenen Fehler an der Unglücksmaschine informierte. In pprune heißt es:

 

Nevertheless, they admitted that the airplane had a problem with “over-heating in an air-intake valve”, which was “cut-off” and then the airplane “was sent on its way”.

 

Faced with the question of whether cutting off the problem means fixing it, the assistant general manager and production manager of Spanair, Javier Mendoza, maintained that there are different ways of dealing with this problem and on this occasion “the system was cut off by turning off the switch which gives it power.”

 

Therefore, according to these explanations, the breakdown was not completely repaired, it was “cut off”.

Demnach wurde ein Problem mit einer Überhitzung in einem Lufteinlassventil entdeckt. Das Problem wurde "abgestellt". Auf Nachfrage räumte der Spanair-Manager ein: Das betreffende Teil wurde nicht etwa repariert, sondern stillgelegt.

 

Ich weiß nicht, ob sich das auf den defekten Temperaturfühler bezieht, von dem in deutschen Medien die Rede war. Auf jeden Fall wird mir nun ganz mulmig. Sollte etwa ein Indikator für die heraufziehende Katastrophe einfach ignoriert (abgestellt) worden sein?

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Es wird niemand davon ausgegangen sein, dass der Defekt einen Absturz verursachen kann, sonst hätte er das Flugzeug nicht starten lassen (egal, bei welchem Kostendruck)- ob der Defekt überhaupt mit dem Absturz in Zusammenhang steht, ist ja noch zu klären.

 

Was ich hieran aber nicht verstehe: Die hatten den defekten Flieger in Madrid, haben ihn dort aber nicht repariert sondern legten lediglich ein System lahm und schickten ihn auf die Kanaren weiter. Wäre die Reparatur in Madrid nicht deutlich schneller und kostengünstiger zu machen als auf den Kanaren, die Ersatzteile muss man ja erst einmal dahinschaffen? Und falls die Reparatur länger dauert, hat man in Madrid vermutlich auch deutlich schneller eine Ersatzmaschine, da die Spanair-Basis auf Mallorca liegt...

Oder hatte Spanair tatsächlich vor, diesen Defekt erst nach der Rückkehr von den Kanaren zu beheben?

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also nur mal zur Richtigstellung und bei aller Spukulation (defekter Sensor, kaputtes Ventil etc. pp.)

 

Zu jedem kommerziell betriebenen Luftfahrzeug gibt es eine MEL (minimum equipment list). In dieser Liste stehen alle Defekte, die ein Flugzeug haben darf und ob es (und unter welchen Umständen) flugtauglich ist. Ist der Defekt NICHT in der MEL aufgeführt, lässt jeder Pilot das Flugzeug stehen.

Nachdem die Spanair Technik den Flieger offensichtlich freigegeben hat (auch diese ist an die MEL gebunden), hat die Crew zumindest bis zum Antritt des Fluges nichts falsch gemacht.

Man sollte sich bei der bis jetzt vorliegenden Sachlage mit Spekulationen zurückhalten.

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Einige schreiben hier, daß sie angewidert sind, wenn in den Medien berichtet wird, wieviele Verletzte und Tote es gibt. In meinen Augen sehen das einige viel zu negativ.

 

Mich interessiert eher, wieviele Passagiere und Crewmember das unwahrscheinlich Glück hatten diese Tragödie zu überleben und nun ihren 2. Geburtstag feiern können.

Da schnappt man jede Meldung über jeden, der lebend da raus gekommen ist, gerne auf.

 

PS:

Der Optimist sagt: Das Glas ist halb voll.

Der Pesimist sagt: Das Glas ist halb leer.

 

Ist vielleicht eine eher philosophische Frage, aber ob diejenigen, die das überlebt haben besser dran sind, als diejenigen, die schnell zu Tode gekommen sind, ist eine Frage, die nicht so einfach zu beantworten sein dürfte, wenn man sich mal tiefere Gedanken macht. Hier gibt es ja keine leicht Verletzten, sondern fast nur Überlebende mit schwersten und lebensbedrohlichen Verbrennungen.

 

Von daher ist der alte Spruch mit dem Optimisten und Pessimisten IMHO hier etwas ungünstig platziert.

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Doch kein Triebwerk in Brand geraten?

 

http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/off...__1.813312.html

 

Das sieht man's mal wieder... wilde herumspekuliererei, wahrscheinlich ebenso in diesem Artikel *tsts*

 

Nur kurz was zur NZZ: Nach der "New York Times" und der "Financial Times" ist die "Neue Zürcher Zeitung" die drittbeste Zeitung weltweit.

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Vieleicht ist durch Feuer das Höhenleitwerk abgerissen... vieleicht, vieleicht vieleicht.

Wenn es aus Papier war, könnte das sein, schließlich hat das Feuer viele Sekunden gewütet...

 

Bleib ma locker :-)

 

War ja nur ne Vermutung alà Bildnivea. Das Höhenruder ist gebrochen.. siehe hier:

http://www.spiegel.de/img/0,1020,1277138,00.jpg

Daher ist die Maschine wohl mit der Linken Seiten zu erst aufgeschlagen.. immerhin ist die Drehachse komplett durch

 

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,573762,00.html

 

Meine Vermutung war doch garnicht mal so schlecht oder ? :-)

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