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airliners.de

Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb XWB:

Um es mit Roland Kaiser zu sagen: 

„Ich glaube, es geht schon wieder los.“

 

Urabstimmung für Streiks. 

 

https://www.aerotelegraph.com/airlines/lufthansa-piloten-stellen-weichen-fuer-moeglichen-streik/dt0wmfm

 

Mein Gefühl ist, dass, egal was man anbieten wird, es zum Streik kommen wird. Die Gelegenheit wird das Personal als Denkzettel für die aktuelle Politik des Schrumpfens und Verschiebens von Flugzeugen nutzen wollen.
Das könnte ein würdiger 100. Geburtstag kommendes Jahr werden. 
Zum 105. ist dann aber eventuell nicht mehr viel übrig von der Lufthansa German Airlines. 

Na toll - den Song bekomme ich jetzt den ganzen Tag nicht aus dem Kopf :( :D

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb d@ni!3l:

...und damit das ganze noch mehr befeuern....

Naja - sieh es mal so: Weniger als null geht nicht.

 

Am Ende des Tages ist das schlicht auch ein Generationenkonflikt innerhalb der Arbeitnehmer. Blöd gefragt: Warum sollten sich die Bestands-AN von LHA darum kümmern, zu welchen Konditionen neue ANs bei Spar-AOCs eingestellt werden?

 

Sie selbst werden deswegen ihren Job nicht verlieren, dafür ist der rechtliche Bestandsschutz in Deutschland und innerhalb der Verträge zu groß. Das ist nicht wahnsinnig kollegial gegenüber den potenziellen zukünftigen Kollegen, die gerade die elfte Klasse irgendeines Gymnasiums besuchen, keine Frage. Aber herrje, besondere Kollegialität wird in diesem wirtschaftlichen Umfeld für den Einzelnen auch nicht besonders honoriert. Insofern versteh ich da die Beweggründe schon.

Bearbeitet von Lucky Luke
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Lucky Luke:

Naja - sieh es mal so: Weniger als null geht nicht.

 

Am Ende des Tages ist das schlicht auch ein Generationenkonflikt innerhalb der Arbeitnehmer. Blöd gefragt: Warum sollten sich die Bestands-AN von LHA darum kümmern, zu welchen Konditionen neue ANs bei Spar-AOCs eingestellt werden?

 

Sie selbst werden deswegen ihren Job nicht verlieren, dafür ist der rechtliche Bestandsschutz in Deutschland und innerhalb der Verträge zu groß. Das ist nicht wahnsinnig kollegial gegenüber den potenziellen zukünftigen Kollegen, die gerade die elfte Klasse irgendeines Gymnasiums besuchen, keine Frage. Aber herrje, besondere Kollegialität wird in diesem wirtschaftlichen Umfeld für den Einzelnen auch nicht besonders honoriert. Insofern versteh ich da die Beweggründe schon.


Ich glaube er meinte damit, dass durch die Streiks noch schneller Flugzeuge verschoben und Strategien umgesetzt werden.

Das trifft auch die, die schon da sind. Zu denken, dass der Streik im Interesse anderer Mitarbeitergruppen oder für zukünftige Generationen ist, sehe ich nicht. Es geht um maximalen Schutz des aktuellen Personals (könnte dabei aber genau das Gegenteil erreichen). 

Gerade das Thema Kontverkehr auszulagern, ist ja ein Dauerbrenner. Das geht alles nicht von heute auf morgen. Aber mit Konstrukten wie Discover, City Airlines und auch Eurowings hat man ja schon die Plattformen an der Hand. 

Geschrieben
vor 41 Minuten schrieb XWB:

Zu denken, dass der Streik im Interesse anderer Mitarbeitergruppen oder für zukünftige Generationen ist, sehe ich nicht.

Da verstehst du mich falsch. Das ist genau das Gegenteil dessen, was ich aussagen will. Natürlich befeuert man mit einem Streik eventuell noch größere Auslagerungsfantasien. Im nächsten Absatz werde ich aber zu meiner eigenen Gegenrede ansetzen: 

 

vor 41 Minuten schrieb XWB:

Ich glaube er meinte damit, dass durch die Streiks noch schneller Flugzeuge verschoben und Strategien umgesetzt werden.

Das glaube ich allerdings auch nicht und das ist in meinen Augen auch ein naives Verständnis davon, wie ein Management eines Aktienkonzerns agiert. Die werden IMMER - allein schon aus gesetzlichen Verpflichtungen - das maximal mögliche tun, um den CASK zu drücken. Kein Manager bei der Hansa wird jemals sagen "Naja, eigentlich könnten wir legal mehr verschieben, wir verzichten jetzt aber drauf, weil sich die Mitarbeiter so freundlich uns gegenüber verhalten haben".

 

vor 44 Minuten schrieb XWB:

Das trifft auch die, die schon da sind.

Ich sehe schlicht noch nicht, wie sie das treffen soll. Wir leben in Deutschland in keinem unreguliertem Kapitalismus, sondern es gibt sehr strenge Maßgaben, wie und unter welchen Umständen man Mitarbeiter loswerden kann und bis zu welchem Zeitpunkt eine Ausgliederung o.Ä. als Betriebsübergang zählt.

Geschrieben

Na ja, eine Einfrierung der Strukturen erfolgt schon, wenn man alle paar Jahre feststellt dass ein Teil des Personals nicht mehr fliegt, niemand eingestellt wird und somit eine Anzahl an Flugzeuge "frei" wird.

Es ist ein schwieriges Thema, weil hier historisch eine Versorgung aufgebaut wurde die weit weg von der Realität der Gesellschaft ist, gleichzeitig aber auch Themen aufkommen.

 

Rein gesetzlich müssen Piloten mit 65 in Rente gehen, alles dazwischen  ab 55 muss eine Balance finden. 

An beiden Enden gibt es Missbrauchsmöglichkeiten:

- jemand der mit 18-19 eine Pilotenausbildung gemacht hat und keine sonstige Qualifikation hat, ist mit Ende 50 bei mangelnder Flugtauglichkeit ohne Chancen auf den Arbeitsmarkt

- sich mit 55 pensionieren zu lassen, 60% des letzten Gehaltes kassieren und dann munter in der Wüste fliegen ist aber auch eine maximale Ausnutzung des Systems

 

 

Geschrieben

Die stellen doch momentan gar keine Piloten ein? Nach meinem Wissen warten ein paar hundert Bewerber, mit fertigem DLR-Test und Auswahl bestanden, und können nicht mit der Pilotenausbildung anfangen.

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb oldblueeyes:

Na ja, eine Einfrierung der Strukturen erfolgt schon, wenn man alle paar Jahre feststellt dass ein Teil des Personals nicht mehr fliegt, niemand eingestellt wird und somit eine Anzahl an Flugzeuge "frei" wird.

Es ist ein schwieriges Thema, weil hier historisch eine Versorgung aufgebaut wurde die weit weg von der Realität der Gesellschaft ist, gleichzeitig aber auch Themen aufkommen.

 

Rein gesetzlich müssen Piloten mit 65 in Rente gehen, alles dazwischen  ab 55 muss eine Balance finden. 

An beiden Enden gibt es Missbrauchsmöglichkeiten:

- jemand der mit 18-19 eine Pilotenausbildung gemacht hat und keine sonstige Qualifikation hat, ist mit Ende 50 bei mangelnder Flugtauglichkeit ohne Chancen auf den Arbeitsmarkt

- sich mit 55 pensionieren zu lassen, 60% des letzten Gehaltes kassieren und dann munter in der Wüste fliegen ist aber auch eine maximale Ausnutzung des Systems

 

 

Man,Du schreibst mal wieder einen Müll ohne überhaupt Ahnung von der ganzen Sache zu haben…Aber Hauptsache mal einen raushauen….klasse…

Mit 18-19 hat schon mal keiner Geld verdient bei LH…damals war das Alter zur Erlangung des ATPL‘s Minimum 21 Jahre…das mal vorab. 
Und 60% ist das maximal erreichbare…

bei mir ist und bleibt es 40%…in die Wüste kannste gerne gehen,darfst aber nicht dort fliegen,ist vertraglich ausgeschlossen. 
Und man muss mit 63 die gesetzliche Rente beantragen mit den entsprechenden Abschlägen (bei regulären Eintritt 67),…

ist also alles nicht so attraktiv wie es sich vielleicht anhört….und das ist nur kurz zusammengefasst…mit 55 geht auch keiner in die ÜV…Stichwort Nacharbeitszeit. 
Und ganz ehrlich…seit Jahren will uns die Politik dazu anhalten die drei Säulen der AV anzuwenden…gesetzlich,privat,betrieblich…was halt leider aufgrund der stagnierenden gesetzlichen AV auch dringend notwendig ist. 
Jetzt auch noch die Firmen aus dieser Verantwortung zu entlassen wäre absolut falsch. 
Die Umstellung der AV bei LH vor knapp 10 Jahren war ein herber Verlust für alle und großer Fehler. Das wird jetzt korrigiert. Koste es was es wolle…wir haben alle die Schnauze voll von diesem Vorstand. 
Seine 100 Jahr Feier wird von Gelbwesten und Trillerpfeifen begleitet werden. 

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb lowrider:

. Das wird jetzt korrigiert. Koste es was es wolle…wir haben alle die Schnauze voll von diesem Vorstand. 
Seine 100 Jahr Feier wird von Gelbwesten und Trillerpfeifen begleitet werden. 

 

Meinst du mit solchen Positionen konsensfähige Gespräche führen zu können?

 

Was wenn die Gegenseite dann meint, die Kurzstrecke gänzlich bei City aufblühen zu lassen?

 

Die Best Practice nennt sich Iberia Express und man mag die Vorreiterrolle der BA.

 

Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb lowrider:

Die Umstellung der AV bei LH vor knapp 10 Jahren war ein herber Verlust für alle und großer Fehler.


Für die AN klar, aber praktisch alle Unternehmen (weltweit) sind umgestiegen von „defined benefits“ auf „defined contributions“. 
 

Aufgrund des demographischen Wandels, äh des Niedrigzinsumfelds, war ersteres kaum mehr tragbar. 
 

Daran ist aber nicht der AG Schuld, sondern wir als Gesellschaft, insbesondere auch die Kollegen, die es jetzt bei LH betrifft. Da kann man strampeln wie man will, die Uhr wird nicht zurückgedreht werden.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb oldblueeyes:

 

Meinst du mit solchen Positionen konsensfähige Gespräche führen zu können?

 

Was wenn die Gegenseite dann meint, die Kurzstrecke gänzlich bei City aufblühen zu lassen?

 

Die Best Practice nennt sich Iberia Express und man mag die Vorreiterrolle der BA.

 

Die GF hätte seit 2017 schon über 40 Busse bei Cityline betreiben können…haben sie aber nicht. 
warum wohl…

Geschrieben

Bei dem angekündigten Theater zu Lasten der Fluggäste und Kunden sollte man auch mal bedenken, dass der deutsche Steuerzahler LH gerettet hat. (Viele andere nicht). Das hätte auch ganz anders für LH und deren Mitarbeiter laufen können, mit Insolvenz und kompletten Ende der alten Verträge. Die Welt hat sich einfach weitergedreht.

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb oldblueeyes:

Was wenn die Gegenseite dann meint, die Kurzstrecke gänzlich bei City aufblühen zu lassen?

Wie genau stellst du dir das vor? Wie soll das Management ihren Aktionären erklären, dass man jetzt einen riesigen Pilotenpool bei LHA bezahlt, der keine einzige Stunde fliegt? Wie soll man gleichzeitig den Aktionären erklären, dass massig Flugleistungen ausfallen, weil man LHX nicht schnell genug auf Größe bekommt?

 

Falls es dir um das Drohszenario geht, dass perspektivisch alle KMS bei LHX stattfindet: Das ist keins. Dass das so kommen wird, ist jedem einzelnen Arbeitnehmer bei LHA bewusst. Das kommt aber eh, egal ob mit oder ohne Arbeitskampf. Fakt ist, die aktuelle Stammbelegung mit ihren aktuellen Verträgen kriegst du nicht mehr weg. Da kann sich das Management vor Wut im Kreis drehen und noch so oft mit noch so vielen Ausflottungen in andere AOCs drohen.

 

vor 12 Minuten schrieb oldblueeyes:

Die Best Practice nennt sich Iberia Express und man mag die Vorreiterrolle der BA.

Mal wieder ein falscher Vergleich. Das hatten wir doch letzthin erst.

 

IBS fliegt bei weitem nicht die komplette Mittelstrecke von Iberia, da werden auch noch ne Menge A320 unter dem IBE-AOC bereedert. Am Ende ist IBS als Drohvehikel nichts anderes, als es LHX jetzt auch schon ist.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Lucky Luke:

Falls es dir um das Drohszenario geht, dass perspektivisch alle KMS bei LHX stattfindet: Das ist keins. Dass das so kommen wird, ist jedem einzelnen Arbeitnehmer bei LHA bewusst.

Das ist der Unterschied von heute zu vor 10 Jahren. Damals hat man versucht die Bedingungen auch für die nachfolgende Generation zu erhalten.

 

Ich glaube es ist allen klar, dass zu den aktuellen Bedingungen keiner mehr bei LHA eingestellt wird, folglich kann man den natürlichen Tod des AOCs berechnen.

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb Lucky Luke:

Wie genau stellst du dir das vor?

 

Das war nur ein Beispiel einer unrealistischen Maximalposition, quasi spiegelverkehrt zu der anderen unrealistischen Maximalforderung.

 

Ich habe auch keine Interessen im Spiel, daher ist der Ausgang egal wie es kommen würde, für mich weder ein Sieg noch eine Niederlage für die eine oder anderen Seite.

 

Von Aussen betrachtet aber bleiben ein paar harte Fakten:

- die LH hat eine überinflationäre Personalkostensteigerung zu verkraften, dieser wird man in irgendeiner Form entgegenwirken

- die Mainline ist defizitär, unabhängig aller anderen Einflüsse, von Flotte bis zur geopolitischen Lage, wird man an allen Schrauben drehen um diese wieder flott zu kriegen - das ist oberstes unternehmerisches Gebot

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 46 Minuten schrieb Blablupp:

Das ist der Unterschied von heute zu vor 10 Jahren. Damals hat man versucht die Bedingungen auch für die nachfolgende Generation zu erhalten.

Wahnsinnig erfolgreicher Versuch. Wann wurde der Testballon Jump aufgebaut? Lustig, genau vor zehn Jahren.

 

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Wie naiv muss man sein, um zu glauben, dass einem ein Management auch nur ein bisschen guten Willen schenken wird? Das ist nicht der Modus Operandi von Aktiengesellschaften.

 

Das Outsourcing wäre so oder so gekommen. Da könnte sich die Stammbelegschaft rückwärts die Wirbelsäule verbiegen und nen dreifachen Ringelpiez mit Anfassen hinlegen - solange sie nicht exakt die Kosten des freien Marktes (+Grenzkosten für den Aufbau des AOC) bieten, wird das immer passieren. Natürlicher Lauf der Dinge. So wie City auch tarifiert werden wird (oder sogar schon ist?), und irgendwann auch dort im Arbeitskampf die Tarife kontinuierlich steigen werden. Bis man im LAC wieder auf die Idee kommt, ein neues AOC auszuheben. And the circle continues.

 

Abgesehen davon kaufe ich auch nicht das Narrativ, dass man vor zehn Jahren noch umsichtiger gewesen wäre. Auch damals hat man schon links und rechts Leute unter den Bus geworfen. Wie alt ist die CityLine? Wie alt das Team Lufthansa, wo teilweise Flugbegleiter und FOs bei waschechten Klitschen mit wirklich nahezu prekären Löhnen geflogen sind?

 

Also von der Idee eines umsichtigen Personalkörpers, der auf alle Arbeitnehmer schaut, die innerhalb seiner kommerziellen Marke agieren, konnte auch schon vor 30 Jahren nicht die Rede sein. Hauptsache war und ist immer, die eigenen Schäfchen ins Trockene zu bekommen. Ist aber auch menschlich.

 

Bearbeitet von Lucky Luke
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Nosig:

Die stellen doch momentan gar keine Piloten ein? Nach meinem Wissen warten ein paar hundert Bewerber, mit fertigem DLR-Test und Auswahl bestanden, und können nicht mit der Pilotenausbildung anfangen.

Ja, aktuell nur Swiss, Brussels, City. Auch FBs werden keine eingestellt im Moment.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Avroliner100:

Sowohl bei der AUA als auch bei der SN haben sich Gewerkschaften und Geschäftsführung für einen gesunden Mittelweg entschieden. Aus OS Mainline und OS Arrows wurde die neue OS Mainline. Aus LX Classic und LX European/Global wurde die neue LX Classic. Das ist der Weg und auch der Beweis, dass es funktionieren kann, wenn man denn will.

Das ist meiner Erinnerung nach ein bisschen geschichtsrevisionistisch. Ich bin bei dem Thema aber auch nicht mehr so hundertprozentig sattelfest, also lasse ich mich hier gerne korrigieren.

 

Ich meine aber, dass man sich bei OS "geeinigt" hat, nachdem man der Belegschaft die Pistole auf die Brust gesetzt hat und einen Betriebsübergang zu Tyrolean forciert hat. 2012 wurde zu Tyrolean ausgelagert und erst 2015 die Einigung erzielt, mit der man den Betrieb wieder in die Kernmarke zurückgeholt hat. Übrigens, nachdem Vida, die ja angeblich so viel vernünftiger sei und einen gesunden Mittelweg angestrebt hätte, sich bis zum österreichischen OGH hochgeklagt hat, um feststellen zu lassen, dass es sich um einen echten Betriebsübergang handelt und damit die Mitarbeiter alle Privilegien aus ihren Altverträgen behalten.

 

Die "Einigung" war dann auch eigentlich ein Einlenken seitens des Managements nach ebenjenem Gerichtsurteil, weil man die Doppelstrukturen und den Imageverlust nicht mehr mitgehen wollte und die AUA inzwischen in wirtschaftlich besserem Fahrwasser war.

 

Auch bei Swiss ist die "Einigung" erfolgt, nachdem man mit den B777 bei Swiss Global gezeigt hat, dass man absolut bereit ist, auch das Filetstück Langstrecke auszulagern. Die ach so einigungswillige Aeropers hat das damals übrigens konkret als Union Busting bezeichnet und damit gedroht, das Hochfahren der B777-Ops zu verzögern. Geeinigt hat man sich übrigens auch nicht sehr leise und konfliktscheu, sondern nach vier Jahren des Konfliktes wurden die Firmen erst 2018 wieder zusammengeführt.

 

Im Endeffekt hat man also bei beiden Firmen wesentlich härtere Geschütze aufgefahren, als es aktuell in der LHA/LHX-Causa der Fall ist. Für den OS-Fall müsste LH quasi den kompletten (!) Betrieb an LHX auslagern und dann die eigenen Arbeitnehmer per ANÜ o.Ä. auch dahin schicken.

 

Und ich weiß auch nicht unbedingt, inwiefern ich das jetzt bei den beiden Airlines als Erfolg für die Arbeitnehmer verbuchen würde. Weil, am Ende haben hier Arbeitnehmer für Geld verzichtet für...ja, für was eigentlich? Swiss hat seitdem den Wetlease bei Helvetic trotzdem fleißig ausgebaut und zusätzlich auch noch Air Baltic ins Boot geholt. Bei der AUA flogen schon kurz danach AB und EW, jetzt dann auch BT. Und dass trotzdem im Gespräch ist, Embraers durch EN operieren zu lassen, davon will ich mal gar nicht anfangen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Lucky Luke:

Und ich weiß auch nicht unbedingt, inwiefern ich das jetzt bei den beiden Airlines als Erfolg für die Arbeitnehmer verbuchen würde. Weil, am Ende haben hier Arbeitnehmer für Geld verzichtet für...ja, für was eigentlich? Swiss hat seitdem den Wetlease bei Helvetic trotzdem fleißig ausgebaut und zusätzlich auch noch Air Baltic ins Boot geholt. Bei der AUA flogen schon kurz danach AB und EW, jetzt dann auch BT. Und dass trotzdem im Gespräch ist, Embraers durch EN operieren zu lassen, davon will ich mal gar nicht anfangen.

 

Ich würde es eher so interpretieren, dass man sich gemeinsam 1 Jahrzahnt Ruhe gegönnt hat.

Das mit der Zeit sich ein Geschäftsmodell anpasst, sich die Märkte ändern usw, gehört auch zur Wahrheit.

Und wenn du die Cuts am unteren Ende erwähnst, kannst du auch die Upsides gegenrechnen: bei der Swiss sind es 5 zusätzlich zum Austausch genehmigten A359 im Anmarsch. Das ein halbes Dutzen A220/320 wegen der PW Engines rumstehen und man auf externe Dienstleister setzen muss darf auch erwähnt werden. Auch bei OS kommen erst mal 6x320NEOs, die Pandemiegeschrumpfte Langstrecke wird wieder hochskaliert usw.

Klar , jede Seite sieht nur ihren halbleeren Teil des Glases, aber zur Gesamtbetrachtung gehört auch die andere Hälfte.

Ausserdem bedeuten 10Jahre auch locker mal 25-30% biologischer Austausch des Personals,dH bei einer Neuverhandlung müssen auch die Prios der jüngeren Generation, die durchaus unterschiedlich sein könnten, betrachtet werden - ein 30jähriger will die Perspektive haben 4 Streifen zu tragen, ein 50jähriger die Sicherheit auf dem Konto während der Golfrunde am Kiawah anno 2030.

Bearbeitet von oldblueeyes
Geschrieben (bearbeitet)

Kurzer Nachtrag noch dazu:

 

vor 2 Stunden schrieb Avroliner100:

Dass bedeutet nicht, dass ein VAE-Vertrag von Avion unter Maltesischer Flagge erstrebenswert sein soll - aber nicht wenige Leute arbeiten leider unter genau diesen Bedingungen. In Deutschland. Tagtäglich.

Der sollte nicht nur nicht erstrebenswert, sondern klipp und klar illegal sein. Das darf nicht die Messlatte werden und sollte auch nicht als argumentatives Damoklesschwert dienen im Sinne von "mault mal nicht, denen geht es noch schlechter". Der Logik konsequent folgend gibt es schwarz auf weiß einen Pilotenkorps bei einer Airline (ich vermute mal, irgendein Cessna-Air-Taxi irgendwo in der dritten Welt), dem es objektiv am schlechtesten geht, und alle anderen dürfen bitte nicht mehr lamentieren, denen geht es doch besser.

 

Ich gehe schon komplett mit, dass die finanziellen Konditionen bei Lufthansa ziemlich golden sind und tatsächlich auch meiner Meinung nach einige - besonders ältere - Lufthansa-Arbeitnehmer durchaus ein Talent dafür haben können, etwas hochnäsig und weltfremd rüberzukommen. Überraschen tut mich das aber nicht, nachdem man in Reihe Null hart selektiert und nur selber ausbildet und somit natürlich einen krassen Korpsgeist beschwört. Auch in der Kabine soll dem Vernehmen nach besonders früher in der Ausbildung auch nicht wenig und selten betont worden sein, was für ein ultrageiler Laden der Kranich doch ist. Man erntet, was man säht, und so.

 

vor 2 Stunden schrieb Avroliner100:

Bei [...] Discover, Eurowings

Bei beiden Airlines fliegt man ne wesentlich entspanntere Ops. Bei OCN auf der Kurzstrecke immer nur zwei Legs, auf der Langstrecke kaum Abholer. Bei EWD auch sehr oft zwei Legs. Bei OCN und EWD-Kurzstrecke ist man außerdem nahezu jeden Abend daheim. Das ist ein völlig anderes Leben als Vier-Tages-Früh-Ketten mit 12h Layover irgendwo.

 

Abgesehen davon will ich mal die generelle logische Fallacy, die du in deinem Beitrag äußerst, ein wenig aus gewerkschaftlicher Perspektive kontern: Wenn es bei anderen Airlines - auch im gleichen Konzern - schlechtere Bedingungen gibt, dann folgt daraus niemals, dass man sich doch bitte zufrieden geben sollte. Daraus folgt immer, dass man auch bei den anderen Airlines Arbeitnehmervertretungen installiert und bestenfalls solange Arbeitskampf betreibt, bis die Bedingungen dort genauso angehoben sind.

 

Oder mal für deine (wahrscheinliche) Branche übersetzt: Würdest du auf Geld verzichten, nur weil irgendein Dulli ohne jede Kompetenz sich bei Global GSRM auch für Mindestlohn ans Headset stellt?

 

That being said unterschreibe ich auch komplett, dass die Optik der Gesamtsituation nicht unbedingt schön ist. Sowohl die Trillerpfeifen, als auch der Prunkbau. Aber mei, was wäre Hansa ohne Streit. Irgendwie macht es das ja auch für uns unterhaltsam. Worüber sollen wir noch reden, wenn da nicht mehr gekeift wird?

 

Bearbeitet von Lucky Luke

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