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airliners.de

LH Cargo MD11 Bruchlandung in Riad [27JUL10]


Sickbag

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Geschrieben
daher hab ich auch in meinem ersten Posting darauf hingewiesen dass ein guter Anwalt und eine Verweigerung der Aussage das klügste für die Crew wäre!

 

Du hast wohl zuviele Krimis geguckt, Verweigerung der Aussage ist eher strafrechtlich relevant. Arbeitsrechtlich sind die Piloten gegenüber ihren Arbeitgeber verpflichtet zur Aufklärung beizutragen.

Geschrieben
Ich hab nicht gesagt dass der Unfall aufgeklärt ist. Dass dauert in der Regel 12 Monate +/- Ein Quartal!

 

Die Probelmatik ergibt sich aus dem Inhalt des Zitates und den Folgen:

Wenn die Crew einräumt einen problemlosen Flug und Anflug absolviert zu haben und Sekunden nach der Landung steht der Flieger verbeult auf der Runway und geht in Flammen auf ist ein fliegerischer Bock (=Pilotenfehler) kaum noch abzustreiten!

So stellt es der Pressesprecher dar - daher hab ich auch in meinem ersten Posting darauf hingewiesen dass ein guter Anwalt und eine Verweigerung der Aussage das klügste für die Crew wäre!

 

Zumindest bei Deiner Art der Schlussfolgerung.

Dass die Maschine zu hart aufgesetzt hat, ist keine hinreichende Bedingung für einen Pilotenfehler. Hierfür muss es einen Grund geben – dieser kann vom Piloten herbeigeführt worden sein, muss es aber nicht.

 

Geschrieben

Ich teile zwar die äußerst deftige Wortwahl von PA-18 absolut nicht, aber im Kern ist die Kritik berechtigt. Hier werden Schlüsse gezogen, ohne vor Ort zu sein und die Maschine begutachtet haben.

 

Sowas wie

 

(Also letztlich Pilotenfehler!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)
- man kann ja die Anzahl der Ausrufezeichen schon bald nicht mehr zählen -

 

finde ich einfach nicht angemessen und zieht eine nicht berechtigte Vorverurteilung der Piloten nach sich (ganz egal was man da behauptet).

 

Entweder man achtet wenigstens jetzt darauf oder man sollte das Thema wiedert schliessen, was Schade wäre aber nicht zu vermeiden.

Geschrieben

Da ist z.B. zu lesen:

Einige Indizien deuten darauf hin, dass auch in Riad die Landung missriet, weil der Pilot einen Fehler gemacht hat oder weil das Flugzeug unvorhersehbar reagiert hat, wovon Piloten immer wieder berichten. Nach einem extrem harten Aufsetzen könnte der hintere Rumpfteil buchstäblich durchgebrochen sein, durch den Funkenflug ausgelöst von schleifendem Metall habe die Ladung Feuer gefangen. Auch der Umstand, dass das Bugfahrwerk komplett zerstört wurde und die Piloten Verletzungen ähnlich wie nach einem Autounfall hatten, deutet darauf hin, dass große Kräfte auf den Rumpf gewirkt haben müssen.

 

Außerdem vermeldet a.de:

http://www.airliners.de/verkehr/zwischenfa...chlandung/21798

und das erscheint mir die erste wirklich sachkundige Erklärung zu sein.

 

Geschrieben
... durch den Funkenflug ausgelöst von schleifendem Metall habe die Ladung Feuer gefangen...

Wäre eine Möglichkeit, halte ich aber nicht für sehr wahrscheinlich. Funkenflug setzt nur partiell ein (Alu funkt nicht), denke nicht, dass man dadurch den Frachtraum entzündete. Aber man wird es heraus finden.

 

Geschrieben
*Achtung Ironie, aber das muss mal raus*

Ich spreche einigen Personen aus der Seele.

 

LH-Piloten sind DLR positiv.

Die machen keine Fehler.

Nein, manche glauben gar, das Fliegen jeden Tag aufs Neue zu erfinden.

 

*Ironie wieder aus*

 

So, jetzt darf man auf mir herumhacken.

 

....und nun warten wir den Untersuchungsbericht ab.

 

Grüße!

wieso Ironie ? Alle bisher verunfallten LH-Crews hatten den positiven DLR-Test in der Tasche.

Geschrieben
LHBoeingFan schrieb:

 

Du träumst wohl! Das ist doch pure Phantasie. Kein halber Tag vorbei und der erste kennt schon die Ursachen und

Folgen. Kannst bei der Bild(ung) anfangen.

 

Ich bin eigentlich ein großer MD 11 Fan, aber die letzten Unfälle haben auch bei mir Zweifel genähert und ich frage mich ernsthaft ob es nicht besser wäre sie langsam durch 777F oder 747-8F zu ersetzen.

 

Anscheinend gibt es auch bei LH Stimmen, die mit der MD 11 nie ganz zufrienden waren:

Bei Lufthansa Cargo dürfte der Unfall denjenigen im Unternehmen Rückenwind verschaffen, die mit dem Flugzeug sowieso nie glücklich waren und das Kapitel schnell beenden wollen. Doch selbst wenn die Frachtsparte der Lufthansa schnell Ersatz bestellen würde, müsste sie mit der MD-11 noch mehrere Jahre zurechtkommen - so lange sind die Vorlaufzeiten bei den Flugzeugbauern.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/luft...ugzeug-1.982629

 

LHC wird sicherlich nur ein Muster betreiben, ich würde aber eine gemischte 777/747 Flotte für praktischer halten. Die 747-8 ist für manche Strecken zu groß hat andererseits den Vorteil des Bugtors, das mit der Ausmusterun der 747-230F bei LH Cargo vermisst wird (andererseits kann man bei Bedarf auch auf Jade 744F zurückgreifen).

Geschrieben

>>>wieso Ironie ? Alle bisher verunfallten LH-Crews hatten den positiven DLR-Test in der Tasche.

 

Und alle (Kapitaene) flogen nach ihrem Unfall hoechstens noch kurze Zeit.

 

(Eventuelle Ausnahme: Tubiacanga 1959, da finde ich nicht heraus, ob unter den drei Ueberlebenden Besatzungsmitgliedern ein Pilot war und er danach fuer LH weiterflog. Ich denke aber nicht.)

Geschrieben
Und alle (Kapitaene) flogen nach ihrem Unfall hoechstens noch kurze Zeit.

 

Interessante These. Hättest Du dazu noch mehr Details? Der Kapitän der "Hessen" ist doch seinerzeit frei gesprochen worden?

Geschrieben

>>>Interessante These.

 

Mit so einer Formulierung schreibe ich keine Thesen ;-)

 

 

>>>Hättest Du dazu noch mehr Details?

 

Jahr | Flugzeug | Ort | Verbleib Kapitaen | Verbleib sonst. Cockpitbesatzung | Sonstiges

1959 | L1049 | Tubiacanga | verstorben | bis auf Navigator verstorben | Kapitaen US-Amerikaner

1961 | B720 | Ebersheim | verstorben | dto.

1964 | B720 | Ansbach | verstorben | dto.

1966 | CV440 | Bremen | verstorben | dto.

1973 | B707 | Delhi | Lizenzverlust | nicht bekannt | FO (25 Jahre, 35 Flugstunden auf Unfallmuster) war PF; vier Piloten und ein FE im Cockpit

1974 | B747 | Nairobi | zunaechst fristlose Kuendigung, spaeter Aufhebungsvertrag durch Vergleich | FO: Verbleib bei LH inkl. spaeterer Befoerderung zum Kapitaen; FE: zunaechst fristlose Kuendigung, spaeter Aufhebungsvertrag durch Vergleich, 1981 Freispruch vom Vorwurf der fahrlaessigen Toetung

1979 | B707 | Rio | verstorben | dto.

1993 | A320 | Warschau | zunaechst Weiterverwendung bei LH, zwei Jahre spaeter Beginn einer Musikerkarriere | verstorben

2010 | MD11 | Riad | tbd. | tbd.

 

 

Edit: Blackboxens Info zum Connie-Absturz eingefuegt

Geschrieben
Danke für die ausführliche Auflistung.

 

Es fehlt m. E. noch:

 

2008 | A320 | Hamburg | Weiterverwendung bei LH

 

Wir lernen daraus: manchmal heisst "alle" eben doch "fast alle".

Geschrieben
Du willst jetzt nicht allen Ernstes diesen relativ unbedeutenden Zwischenfall in eine Reihe mit den genannten Abstuerzen setzen?

 

Dass der Zwischenfall "unbedeutend" geblieben ist kann man durchaus als eine Leistung an sich sehen, was ich hiermit tue. Wenn man plump Stimmung gegen etwas oder jemanden machen will passen einem solche Erkenntnisse natürlich nicht in den Kram, das ist verständlich.

 

Geschrieben

 

Auch wenn ich froh bin, dieses Mal nicht als "Fascho" beschimpft zu werden, befremdet mich der Vorwurf der plumpen Stimmungsmache. Wir diskutieren hier, anknuepfend an den Riad-Unfall, die neun Totalverluste der Lufthansa als Numerus Clasusus und nicht einen der in vielfacher Anzahl vorgekommenen Incidents mit oder ohne Beschaedigung.

 

Unabhaengig davon bin ich auch der Meinung, dass die Leistung beider Piloten in Hamburg sehr viel schlimmeres verhindert hat.

Geschrieben

Es ist kaum nachvollziehbar, was Deine privat aggregierten Daten nun summarisch aussagen oder belegen sollen; da solcherart Listen aber die Suggestivkraft wissenschaftlicher Analyse entfalten, solltest Du darlegen, warum Du Vorfälle derart gruppierst, wie Du sie gruppierst, und welche Schlußfolgerungen Du ziehst.

 

Wenn Du hierzu übergehst, darfst Du es Diskussion nennen, beläßt Du es so, folge ich der Einschätzung Stimmungsmache.

 

Und Du findest nicht heraus, ob der Kapitän von D-ALAK überlebt hat oder nicht?

Geschrieben

>>>Es ist kaum nachvollziehbar, was Deine privat aggregierten Daten nun summarisch aussagen oder belegen sollen;

 

Meine Aussage aus Beitrag 110, dass alle LH-Piloten, die Kapitaen eines mit einem Totalverlust endenden Flug waren, im mehr oder weniger unmittelbaren Anschluss ihre fliegerische Karriere beendeten.

 

 

>>>da solcherart Listen aber die Suggestivkraft wissenschaftlicher Analyse entfalten, solltest Du darlegen, warum Du Vorfälle derart gruppierst, wie Du sie gruppierst, und welche Schlußfolgerungen Du ziehst.

 

Die Gruppierung ist ja wohl klar, saemtliche Totalverluste der LH. Schluesse ziehe ich keine, mein Vorgehen ist rein deskriptiv.

 

 

>>>Wenn Du hierzu übergehst, darfst Du es Diskussion nennen, beläßt Du es so, folge ich der Einschätzung Stimmungsmache.

 

Aha. Weil jemand, der selber nicht in der Lage ist, eine solche Liste zu erstellen, aus meiner Recherchearbeit falsche Schluesse ziehen und auf Basis ihrer tendenzioese Aussagen treffen koennte?

 

Was waeren die denn? "Die boese LH mobbt arme Piloten weg, nur weil sie unverschuldet Unfaelle hatten" oder "Prima, LH greift durch und sorgt dafuer, dass diese Flaschen nicht noch einmal teure Flugzeuge in den Sand setzen"? Oder vielleicht doch eher "hmm, och, interessantes Titbit einer Online(!)-Diskussion, die von Stoeckchen auf Steinchen geht"?

 

 

>>>Und Du findest nicht heraus, ob der Kapitän von D-ALAK überlebt hat oder nicht?

 

Ja. Weisst Du es oder findest es heraus? Dann erleuchte bitte die Leser dieser Diskussion einschliesslich meiner.

 

 

 

Geschrieben

nach dieser zweiten Abdrift in persönliche Motzereien, ohne dass auch nur ein Hauch über den Unfall in Riad diskutiert wird, sollte der Thread nun wirklich geschlossen werden... :angry:

 

zum D-ALAK Unfall, schreibt u.a. das Hamburger Abendblatt vom 12.Januar 1959:

 

"Drei Besatzungsmitglieder, der Navigator Heinz Wilhelm Jeppel, sie Stawardeß Hilde Dehler und der Steward Karl Frank, kamen mit dem LEben davon."

 

Der Kommandant Wren McMains (47, US Bürger) war unter den 36 Toten.

 

 

 

 

 

Geschrieben
Meine Aussage aus Beitrag 110...

steht also rein zufällig in diesem Thread und ist in keinen Bezug auf sein Thema zu setzen.

 

Ach so.

 

blackbox

 

Die abermalige Personalisierung läuft bereits seit #83.

Geschrieben

>>>nach dieser zweiten Abdrift in persönliche Motzereien, [...] sollte der Thread nun wirklich geschlossen werden... angry.gif

 

Ich halte es bisher eher fuer einen sehr sachlich gefuehrten Disput, den ich von meiner Seite jetzt mit einem "agree to disagree" beende.

 

 

>>>ohne dass auch nur ein Hauch über den Unfall in Riad diskutiert wird,

 

Ist halt wie beim Fussball - solange auf dem Platz nichts passiert, quatscht der Kommentator ueber Wetter, Spielerfrauen und die Historie ;-)

 

Um wieder ernst zu werden, der Diskussionsverlauf spiegelt zweierlei wieder: Zum einen die unbefriedigende, verwirrende und widerspruechliche Informationslage, die zu Spekulationen wenn nicht zwingt so doch einlaedt. Und zum anderen die Emotionalitaet, mit der ein LH-Absturz diskutiert wird. Was wiederum damit zu tun haben koennte, wie unerwartet dieses Ereignis eintrat und wie sehr vielleicht der Normalbuerger (oder auch der Normal-Luftfahrtinteressierte) in seinem Credo, dass LH die sicherste Airline der Welt ist, erschuettert wird.

 

 

>>>zum D-ALAK Unfall, schreibt u.a. das Hamburger Abendblatt vom 12.Januar 1959:

 

Danke fuer die Information.

  • 2 Wochen später...

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