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Hamburg International: Eröffnung des Insolvenzverfahrens / Flugbetrieb eingestellt


smoking

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Offensichtlich haben sich die Besitzverhältnisse der HHI-A319 vor der Pleite noch geändert!

 

Eine relativ zuverlässige Quelle schreibt die D-AHIH - AHIK der Pegasus Leasing Inc zu, die AHIL ist der Leasingfirma zugeordnet die HHI einst mit Partnern aus dem Unternehmensumfeld gegründet hatte (1/3-Beteiligung), der Rest ist unklar!

 

Da die Flieger also zumindest noch teilweise der HHI und Partner gehören evtl. eine Chance, über einen Verkauf an die LH-Gruppe Geld in die Kasse zu spülen und Gläubiger zu bezahlen!

An die Germanwins hatte ich auch schon gedacht :-)

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Also ich bin diesen Sommer zum ersten (und jetzt wohl auch zum letzten) Mal mit HI geflogen - in die Türkei. Mir war die kleine Airline damals auf Anhieb sehr sympathisch - der Service war für einen Charterflug sehr gut und das warme Catering auf dem Rückflug aus Antalya wirklich lecker. Da dachte ich mir noch, die bemühen sich im Vergleich z.B. zur AB noch.

 

Leider hat das wohl alles nichts geholfen, wenn die grundliegende Finanzsituation über Jahre hinweg sehr schelcht war. Die Umflottung auf den Airbus war meiner Meinung nach auch eine Fehlentscheidúng - diesen enormen Kostenblock hätte man sich mit einer eigentlich noch jungen 737-700 Flotte ersparen können. Insgesamt ist HI vielleicht einfach zu groß für einen Nischenanbieter geworden, aber doch zu klein geblieben, um mit den großen Charterfliegern mithalten zu können. Vielleicht hätte man eine kleinere Flotte betreiben sollen und diese dann ab einigen wenigen Sekundärflughäfen einsetzen sollen - so war HI ja einst gestartet. Zuletzt war HI aber in ganz Deutschland unterwegs (auch an großen Flughäfen) und musste sicherlich enorm komplizierte Umläufe und Creweinsätze koordinieren, was ja ebenfalls nicht gerade kostensparend ist!

 

Interessant bleibt bestimmt zu sehen, ob die kleinen stark von HI geprägten Airports wie z.B. Friedrichshafen nächsten Sommer eventuell Einbußen beim Streckennetz hinnehmen müssen. Klassiker wie die Türkei werden hier bestimmt gut durch türkische Airlines ersetzt, aber ob das Angebot Richtung Griechenland oder Spanien so gut bleibt, ist fraglich.

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Tja, da tauchen doch mal wieder alle aus der Versenkung auf, die entweder alles besser wissen, alles schön reden oder alles gaaaaanz negativ sehen.

Ihr könnt Euch Euer Urteil zu mir selbst bilden, unter was Ihr mich einstuft.

Ich möchte Euch an dieser Stelle einfach mal erzählen, was unter der Oberfläche bei Hi los ist bzw. war:

- Zunächst zum poster luz80: = ? ehemaliger "Director Communications and Quality" von HI, hat HI im Jahr 2008 verlassen (was wußte der schon damals?!) und ist zum großen gelben Vogel gewechselt?

Hat also aktiv mit der Situation bei HI zu tun gehabt. Die Belegschaft feiert heute noch seinen Weggang. (der interne 3-Lettercode bei HI war jedenfalls identisch...)

- GL, hier vor allem der ältere der Drei: Menschenführung nach Gutsherrenart, Kritik wurde als Revolte gedeutet. Menschen waren nur akzeptiert, wenn sie ihm nach dem Mund redeten. Qualifikation Nebensache, hauptsache die Mitarbeiter waren willfährig. (s.o.)

- Kabinenleitung: Ausspielen, Intrigieren und Mobben waren die Attitüden. Ansonsten: auch hier feiert die Belegschaft den Weggang der alten KL und ist froh über die neue Besetzung. Es ging gerade wieder aufwärts.

- Catering: 1 Mio. mehr im Jahr 2009 (~+ 15%) an Kosten bei immer schlechterer Qualität.

Gab es sonst noch Trayservice waren zuletzt nur noch TK-Bemmen zu kriegen. Zumindest gab es noch was zu trinken.

- Finanzen: Das eigentliche Problem. Geld war schon immer knapp, man mußte immer hart am Wind segeln.

Allerdings kann man aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen. Das ganze Drama fing schon damit an, daß ein Pommesbudenbesitzer zum "Director Finance" befördert wurde. Bei HX Tickets sortieren befähigt bei HI zum Leiter der Finanzen. Auch ne Kunst.

Dann die Spekulationen mit dem Sprit (Fuel-Hedging). Das ist in meinen Augen die eigentliche Ursache für das Drama. Auch der damit "beauftragte" war zunächst ein Liebling des älteren GF. (Auch Bremenfly kann ein Lied davon singen).

- TX: Die Abteilung mit der größten Reputation. Allerdings wurden bei der Flottenumstellung Spareparts auf Teufel komm raus bestellt. Das Lager allein sollte schon fast den Gegenwert der Verbindlichkeiten darstellen.

 

So hart wie es ist. Ich glaube, daß mit jedem Tag wo HI am Boden bleibt, die Chancen sinken, daß die wiederbelebt werden können. Mir tun in erster Linie die Mitarbeiter leid, die mit hohem persönlichen Einsatz bei kleinem Geld (wieviel Jahre gab es eigentlich kein Weihnachtsgeld?) immer wieder die Karre rumgerissen haben.

Daß die Banken irgendwann die Geduld verlieren war eigentlich vorhersehbar. Daß sich ausgerechnet die HSH nun als Königsmörder aufspielt ist die Perversität an der Sache. Hätte man doch bloß die HSH Pleite gehen lassen...

Entschuldigt vorweg,

aber es hört sich nach einem unzufriedenem Mitarbeiter an bzw. nach einem, der es bei HI nicht geschafft hat und hier dreckige Wäsche wäscht, zudem die Schuld bei anderen sucht...

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@ HIntern

 

So ganz kann ich mich der Meinung meiner Vorposter auch nicht erwehren.

 

Trotzdem noch mal eine sachliche Anmerkung.

 

Mir fällt folgendes auf:

- 2008 verlässt eine Führungskraft HHI

- die Belegschaft (oder doch nur Du?) "feiert" den Weggang

- HHI "verzockt" sich beim Fuel-Hedging

- 2009 das Catering wird teurer und schlechter

- 2010 HHI meldet Insolvenz an

 

Das kann man auch als logische Ereigniskette, bzw. Entwicklung sehen!

 

Die "Feier" war dann wohl etwas verfrüht!

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Noch Fragen?

Jede Menge!

 

Nur denke ich mal, wären für die Beantwortung Informationen nötig, die in einem öffentlichen Forum nichts zu suchen haben.

 

Da ich beruflich bedingt nun einmal oft in Unternehmen unterwegs bin, die wirtschaftlich vor dem Abgrund stehen, habe ich nun einmal eine "etwas eigen Sicht" auf die Dinge entwickelt.

 

Aus Deiner persönlichen Sicht hat es im Unternehmen Führungskräfte gegeben, die für ein schlechtes Betriebsklima gesorgt haben, und die Deiner Meinung nach keine Visionen, keinen Sachverstand und vor Allem keine Führungsqualitäten hatten.

Um das zu widerlegen, oder auch zu bestätigen, bräuchte man nun Zugriff auf die Geschäftsunterlagen, um zu prüfen, wer wann welche Entscheidung getroffen hat.

 

Nur objektiv muss man feststellen, dass die Mitarbeiter, die sich dann ab 2008 wieder auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren konnten, wohl auch eine Reihe von Defiziten gehabt haben müssen. Denn wenn dort die richtigen Leute auf den richtigen Positionen gesessen hätten, wäre es ja wohl nicht zur Insolvenz gekommen.

 

Auch wenn es für die direkt betroffenen oft schwer zu ertragen ist, manchmal braucht es ein egozentrisches A...loch, um ein Unternehmen am Laufen zu halten. Und umgekehrt, hat ein gutes Betriebsklima alleine, noch niemals einem Unternehmen aus Schwierigkeiten geholfen.

 

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@Jubo14,

 

vollkommen richtig. Aber: Mitarbeitermotivation erhöht die Leistungsbereitschaft. Und da fehlt es vielen Unternehmen dran. Dann muss man sich nicht wundern, wenn die Mitarbeiter irgendwann nur noch "Dienst nach Vorschrift" tun...für eine Branche wie die Luftfahrt, wo viele Dinge abteilungsübergreifend bearbeitet werden müssen sicherlich nicht von Vorteil. Ein jeder wird bei fehlender Motivation nur noch bis an den eigenen Tellerrand denken, das führt dann dazu, dass die Bearbeitung langwieriger wird und teilweise mehr Arbeitskraft von Nöten ist, als wenn man motivierte Mitarbeiter hätte.

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@HIntern

Natürlich ist das alles sehr interessant was Du schreibst, wenngleich auch höchst subjektiv. Mich bewegen nur zwei Dinge bei Dir. Du tauchst hier auf wie Kai aus der Kiste, nachdem HI in die vorläufige Insolvenz gegangen ist und plauderst aus dem Nähkästchen. Ob das alles stimmt, kann ich nicht beurteilen. Beurteilen kann ich aber, daß Du mit Sicherheit in Deinem Arbeitsvertrag mit HI den Passus stehen hattest, daß Du auch nach einem Ausscheiden Stillschweigen über interne Vorgänge zu wahren hast. Und so betrachtet hat Dein Verhalten zumindest ein heftiges Gschmäckle, wenn es sich nicht sogar jenseits des Zulässigen befindet. Da würde ich mal an Deiner Stelle nachdenken. Vielleicht liest hier ja jemand mit aus dem Kreis der Führungskräfte von HI, der genau weiß wer Du bist. Das ist nur ein gut gemeinter Rat von mir aus meiner beruflichen Sicht als Unternehmens- und Personalberater.

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@HIntern

Beurteilen kann ich aber, daß Du mit Sicherheit in Deinem Arbeitsvertrag mit HI den Passus stehen hattest, daß Du auch nach einem Ausscheiden Stillschweigen über interne Vorgänge zu wahren hast. Und so betrachtet hat Dein Verhalten zumindest ein heftiges Gschmäckle, wenn es sich nicht sogar jenseits des Zulässigen befindet. Da würde ich mal an Deiner Stelle nachdenken. Vielleicht liest hier ja jemand mit aus dem Kreis der Führungskräfte von HI, der genau weiß wer Du bist. Das ist nur ein gut gemeinter Rat von mir aus meiner beruflichen Sicht als Unternehmens- und Personalberater.

 

*gähn*

 

Schreiben hier nur noch selbsternannte Anstandspolizisten und "political correctness" Wächter?

 

übrigens: Political correctness

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Wenn ich das alles so lese, tränen mir die Augen. Ja und hier ist der nächste Kai aus der Kiste.

 

Also erst einmal zur Motivation der Mitarbeiter. Das fliegende Personal von HI ist mehr als motiviert und das selbst bis zur letzten Minute. Über Einsatzbereitschaft wird sich die GF auch nie beschweren und andere Unternehmen wären froh solche Mitarbeiter zu haben.

 

Sicherlich gibt es im Hause HI reichlichen Strukturierungsbedarf. Vorallem sollte man sich von einer gewissen Beratungsressistenz trennen. Fakt ist aber das es die Hausbank war und der Bankeigene Leasinggeber der das plötzliche Ende verursachte.

 

Man könnte auch sagen oder besser spekulieren, dass das Ende von langer Hand vorbereitet wurde. Nur zum Beispiel.

 

Alltours verlängert den Vertrag nicht und deckt alles bei der zweitgrößten Fluggesellschaft Deutschlands ein. Hurtigruten fliegt ab nächstes Jahr ebenso mit dieser. Pilgerflüge gehen an ein, der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft, sehr stark eingebundenes Unternehmen. Diese Gesellschaft fliegt ab nächsten Monat von München aus nach EBL und ISU, nachdem die zweitgrößte Fluggesellschaft diese Flüge im Sommer durchführte. Der Traditionsstandort FKB musste aus solchen Gründen aufgegeben werden.

 

Stimmen werden laut die meinen, dass diese Entscheidung zwischen Golfplatz und Restaurant Sansibar getroffen wurde.

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Wird nicht ehr andersrum ein Schuh draus, die Charterverträge gehen flöten und die Bank sieht keinen Ersatz kommen und zieht daher die Reisleine.

 

Keine Bank hat ein Interesse an einem ausgefallen Kreditnehmer, genauso wenig wie ein Flugzeugverleaser ein Interesse an einer Pleite seiner Kunden hat (erstrecht nicht im Herbst).

 

Mal ganz abgesehen davon dass auch kein Reiseveranstalter, dem jetzt nicht gerade eine Airline gehört, ein Interesse an weniger Konkurenz auf dem Airlinemarkt hat.

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Im Winter 2010/11 freut sich erstmal Germania in BRE, wie es danach weiter geht ist noch offen.

Ich hätte es nicht besser sagen können. Nebenbei bemerkt, das Flughafen-Management in Bremen ist nicht auf den Gedanken gekommen, selber etwas Akquisition als Ersatz für HI zu betreiben, dabei hätte das doch so nahe gelegen.

 

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