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Die Zukunft der Luftfahrt


B717

Empfohlene Beiträge

Trotz Begeisterung für die Fliegerei sollte man hier mal einige Faktoren diskutieren, die keine rosigen Zukunftsaussichten bereiten.

 

-Verteuerung und Verknappung der fossilen Brennstoffe

-Mangel an „massentransportfähigen“ Ersatzkraftstoffen

-Demografischer Wandel in den Industrieländern

-Staatsverschuldungen in den Industrieländern

-Überbevölkerung und Unruhen in den Schwellenländern

 

Alles dies wird in den nächsten Jahrzehnten zur Erhöhung der Flugpreise und Reduzierung der Einkommen für die Weltbevölkerung führen. Hat die kommerzielle Luftfahrt etwa 100 Jahre nach ihrer Aufnahme ihren Zenit bereits überschritten? Wird es eine von diversen Instituten prognostizierte Steigerung der Fluggastzahlen und Flüge überhaupt noch geben?

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Alles dies wird in den nächsten Jahrzehnten zur Erhöhung der Flugpreise und Reduzierung der Einkommen für die Weltbevölkerung führen.

Das halte ich für eine gewagte Theorie!

 

Bei den Flugpreisen gebe ich Dir recht, aber ein sinkendes Einkommen der Weltbevölkerung?

Trotz sinkender Bevölkerungszahlen in den Industriestaaten wächst dort das Einkommen , oder besser das BIP weiter.

Und in den Schwellenländern beginnt das Wachstum ja jetzt erst, was ebenfalls zu erheblichen Steigerungen führen wird.

 

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Hat die kommerzielle Luftfahrt etwa 100 Jahre nach ihrer Aufnahme ihren Zenit bereits überschritten?

Mit Sicherheit nicht. Der Luftverkehr ist etabliert und viel zu wichtig, als dass man darauf verzichten wollte oder könnte. Auch die steigenden Flugpreise sehe ich (langfristig) nicht. Es wird neue Flugzeug- und Antriebskonzepte und Lösungen geben, an die wir momentan vielleicht noch gar nicht denken.

("Der Mensch wird es in den nächsten 50 Jahren nicht schaffen, sich mit einem Metallflugzeug in die Luft zu erheben" , Wilbur Wright, 1901)

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Alles dies wird in den nächsten Jahrzehnten zur Erhöhung der Flugpreise und Reduzierung der Einkommen für die Weltbevölkerung führen.

 

Diese These stellst Du einfach unbegründet in den Raum und leitest Folgen davon ab. Zu bewältigende Herausforderungen sind das grundlegende Potenzial dafür, dass es Arbeit gibt und es Menschen gut geht. Wenn wir uns mal die Nachkriegssituation anschauen, aus der wir kommen, so sah da in vielen Punkten einiges finsterer aus. Letztendlich hat aber genau diese Situation zu unserem Wohlstand geführt.

 

Was in der Tat ein Problem ist, ist ein fehlender Ersatzkraftstoff. Hier sehe ich auch kein Licht am Ende des Tunnels und wenn die größten Visionen der Hersteller sind in 20 Jahren 10% weniger zu verbrauchen (plakativ gesprochen), dann ist das in der Tat beunruhigend. Aber wie gesagt: Herausforderungen sind das Potenzial von Wohlstand, Pessimismus das Potenzial von Armut und Gewalt.

 

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Nette Beiträge, aber von Pessimismus sprechen würde ich dabei nicht. Natürlich soll nichts schlecht geredet werden, aber es liegen ja ein paar Fakten auf der Hand die auch nicht rosig in die Zukunft der Luftfahrt blicken lassen. Und es kann ja auch nicht schaden sich einmal damit zu befassen.

 

Natürlich stecken darin Herausforderungen die gemeistert werden müssen. Aber wirkliche Lösungen bei den erschwinglichen Ersatzkraftstoffen gibt es noch nicht. Also wird man noch sehr lange auf Kerosin, bzw. Rohöl angewiesen sein um die heutigen Flugzeuge anzutreiben.

 

Und das Wachstum in der Luftfahrt hat sich ja laut der IATA bereits abgeschwächt. Die Nachfrage ist da, aber die Airlines leiden unter den hohen Kraftstoffpreisen, oder geht jemand davon aus das die Rohölpreise mittelfristig mal wieder auf das Niveau von 2009, bzw. 2010 absinken werden?

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... oder geht jemand davon aus das die Rohölpreise mittelfristig mal wieder auf das Niveau von 2009, bzw. 2010 absinken werden?

Genau so wenig, wie ich davon ausgehe, mein Brötchen wieder für 10 Pfennig (0,05 €) und den Liter Milch für 50 Pfennig (0,25 €) zu bekommen!

 

Und ganz ehrlich, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir in den kommenden Jahren, die von den Grünen in den 80er Jahren propagierten, 5,- DM (also rund 2,50 €) für den Liter Sprit bezahlen werden.

Aber genau so bin ich davon überzeugt, dass sich an unserer Grundeinstellung, sprich der "mobilen Gesellschaft", nichts wesentliches verändern wird. Es wird nicht weniger Auto gefahren und es wird nicht weniger Flugzeug geflogen. Egal ob beruflich oder privat.

Und global gesehen, werden in einigen Jahren noch viel mehr Menschen durch die Weltgeschichte reisen.

Denn die Überbevölkerung in den Schwellenländern ist nicht das Problem. Dort werden die Menschen mittelfristig über die notwendigen Mittel verfügen unserer westlichen Welt nachzueifern. (Mit allen daraus abzuleitenden positiven und negativen Konsequenzen!) Dort wird das zukünftige Wachstum generiert!

 

Viel mehr Sorgen muss man sich über die armen Länder machen. Dort herrscht Not und Elend, dort wird es früher oder später zu heftigen Unruhen kommen.

Nur hatte das noch nie Auswirkungen auf den Luftverkehr und wird es auch in der Zukunft nicht haben.

So brutal es ist, aber diese Menschen spielen für unsere so hochtechnisierte Gesellschaft schlicht keine Rolle. Sie sind keine "Kunden". Und was die Sache noch schlimmer macht, sie sind (mit wenigen Ausnahmen) auch noch auf einem einzigen Kontinent isoliert.

 

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Na, da bist du ja sehr optimistisch. Natürlich erwartet keiner mehr Lebensmittelpreise aus 1970, aber die Problematik liegt doch ganz woanders. Schau dir doch mal die Staatsverschuldungen und Rettungspakete in der EU an. Auch in den USA sieht´s nicht besser aus. Und das ist definitiv kein Pessimismus sondern leider Realität. Die Zeche bezahlt die nächste Generation bei steigenden Preisen und hoher Inflationsrate. Natürlich ist der Mobilitätswunsch weiter da, aber bei der Aussicht auf 5 € pro Liter Sprit wird man noch so positiv gedacht, leichte Probleme bekommen ihn zu befriedigen.

 

Und die Airlines? Wie können sie erschwingliche Tickets anbieten bei einer derartigen Kostenexplosion. Frag mal schon jetzt die Airlinebosse, sie stöhnen über die Kerosinpreise, die ihnen die Marge nehmen. Sie können ja schon jetzt nicht einmal die Kerosinpreise 1:1 an ihre Kunden weitergeben. Wie gesagt, es soll hier kein Pessimismus verbreitet werden, aber wer kann hier Quellen nennen, wonach wir bald wieder blühende Landschaften haben werden?

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Na, da bist du ja sehr optimistisch.

Da scheinst Du mich aber nicht wirklich verstanden zu haben!

 

Wenn 20% der Weltbevölkerung jeden Tag damit rechnen müssen, den kommenden Tag nicht mehr zu erleben, weil sie durch Hunger, Durst oder Krieg zu Tode kommen, dann halte ich das für nicht so wirklich optimistisch!

 

Außerdem bedeutet meine Aussage, dass ich von einem weiteren Anwachsen des Flugverkehrs ausgehe nicht, dass die heute 5 größten Airlines in 20 Jahren auch noch zu den 10 größten der Welt gehören werden. Ich rechne mit erheblichen Verschiebungen.

 

Wie gesagt, es soll hier kein Pessimismus verbreitet werden, aber wer kann hier Quellen nennen, wonach wir bald wieder blühende Landschaften haben werden?

Von blühenden Landschaften hat ein gewisser Herr Kohl anno 1990 gesprochen.

 

Und bevor Du hier nach Quellen fragst, solltest Du Dir vielleicht mal die Mühe machen, für Deine Thesen ein paar Quellen zu nennen. Und ich meine nicht Quellen, für die von Dir im Ausgangsposting gemachten Thesen, denn die glaubt Dir hier ja wohl jeder. Ich meine Quellen, dass diese Faktoren die Luftfahrtindustrie nachhaltig schwächen und zum Schrumpfen bringen werden.

 

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Nach meiner Anschauung gibt es bezüglich der Zukunft keine Möglichkeit seriöse Vorhersagen zu treffen. Die Luftfahrtbranche hängt an so vielen anderen Faktoren, dass Vorhersagen über die Zukunft an der Komplexität der Zusammenhänge scheitern. Und dies nicht in erster Linie rechnerisch, sondern dadurch das Emergenzen entstehen, oder um Talebs Bestseller über die Statistik zu würdigen, Schwarze Schwäne auftauchen.

 

Nichtsdestrotrotz kann man erkennen in wie weit ein stetiges Wachstum im Luftverkehr möglich ist. Allerdings nicht, wenn man allein eine betriebswirtschaftliche Brille aufhat. Dies geht deshalb nicht, da die wirtschaftliche Entwicklung nicht außerhalb des ökologischen Systems auf diesem Planeten steht. Sie basiert auf den Gesetzmäßigkeiten der Physik und Biologie (der Lehre vom Leben). Wenn man dies einbezieht ist allein schon klar, dass es ein Gesetz vom ewigen Wachstum nicht geben kann, da dies nicht mit den biologischen Gesetzmäßigkeiten vereinbar ist. Dieser Umstand gilt ebenfalls für das Wachstum der Weltbevölkerung. In der Natur ist es so, wenn es viele Rehe gibt und ein harter Winter kommt, dann passt sich die Population der Rehe dem Nahrungsangebot an. Zu glauben, dies würde beim Menschen anders sein, hielte ich für naiv.

 

Auch das Wirtschaftswachstum, oder besser gesagt der damit verbundene Verbrauch an Ressourcen steht in Wechselwirkung zu der Situation des Gesamt-Ökosystems ab. Was zur Zeit stattfindet kann man ja auch als eine Art Plünderung bezeichnen. Ausbeutung der Vorräte auf der Erde von Rohstoffen, von Waldflächen, von artenreichen Ökosystemen zugunsten von Monokulturen oder als Energieträger, Baustoff mit Halbwertszeiten, etc. Da kann man dann glauben, dass man andere Rohstoffe in der Zukunft finden wird, die dann an die Stelle der heutigen treten könnten. Die Gefahr ist aber dabei, dass man dabei unsere biologische Existenzgrundlage aus der Balance bringt. Und dies würde unweigerlich dazu führen, dass wir Menschen die Evolutionsprinzipien (eines der biologischen Gesetze) kennen lernen würden. Und klar hätte dies Auswirkungen auf den Flugverkehr.

 

Meine Meinung, wer eine andere hat, darf sie gerne behalten. Und wenn er Kinder hat, dann diesen gegenüber vertreten.

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Und ganz ehrlich, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir in den kommenden Jahren, die von den Grünen in den 80er Jahren propagierten, 5,- DM (also rund 2,50 €) für den Liter Sprit bezahlen werden.

Aber genau so bin ich davon überzeugt, dass sich an unserer Grundeinstellung, sprich der "mobilen Gesellschaft", nichts wesentliches verändern wird. Es wird nicht weniger Auto gefahren und es wird nicht weniger Flugzeug geflogen. Egal ob beruflich oder privat.

 

Also im Spiegel Forum hat neulich mal ein Volkswirt die Inflation beim Benzin seit 1980 auseinandergenommen und eine jährliche Inflation von ca 16% ausgerechnet. Sicher gibt es eine gewaltige mittelschicht und eine grosse Oberschicht, ich habe aber mal in einer Zeitung gelesen, dass im Inland der Benzinverbrauch ständig rückläufig ist. Man muss auch bedenken, dass alle Wirtschaftsgüter transportiert werden

Kein Mensch wird genau die km Leistung der Republik wissen, da die heutigen Autos durch Klima-Schnick-Schnak so schwer geworden sind, verbrauchen Sie auch nicht so viel weniger als die 80ger Modelle.

Also ich behaupte mal, dass die Unterschichtleute wie Ich seit langem schon viel weniger fahren.

Mit zunehmendem Alter ist die Mobilität auch nicht mehr so wichtig, viele Orte hat man schon gesehen, bzw man will einfach nur seine Ruhe haben.

Also ich sehe die Dinge so wie der Thread Eröffner, Peak oder Zenit der Branche ist vorbei, wenn nicht gewaltige Innovationen die Karten neu aufmischen

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Wer erinnert sich noch an den Ölpreisschock in 2008 und die Wirtschaftskrise in 2009. Keiner hatte mit beiden Ereignissen gerechnet. In Bezug auf die Wirtschaftskrise wurden neue Löcher gerissen um alte zu stopfen. Dies hat die Märkte temporär wieder beruhigt, aber wir stehen doch mit Verlaub gesagt unmittelbar vor einer neuen und viel größeren Wirtschaftskrise.

 

Der Luftverkehr hat in beiden Fällen (Ölkrise 2008 und Wirtschaftskrise 2009) unmittelbar mit Airline Pleiten und Streckeneinstellungen reagiert. Es wäre supertoll wenn ich völlig falsch liege und wir in den nächsten Jahren einen Megaboom verzeichnen, aber die Fakten sprechen doch leider eher eine andere Sprache.

 

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Nein?

 

Hier hat das mal jemand am Beispiel Lufthansa durchgerechnet:

 

http://www.vielfliegertreff.de/lufthansa/1...html#post338577

 

Die Rechnung kann man meiner Meinung nach vergessen. Dort wurde mit 4,2l/100 pkm gerechnet. Davon kann man vielleicht auf Mittel- und Langstrecke ausgehen, aber bei einem innerdeutschen Flug kann man eher ungefähr fast das doppelte ansetzen (man muss nur mal die LH Nachhaltigkeitsbericht aufschlagen und sich dort die Verbräuche der Maschinen ansehen, die auf Kurzstrecken eingesetzt werden, wie CRJ, Avros, 737, A319). Damit wären die Kerosinkosten schon höher als der Kerosinzuschlag. Außerdem weiß ich nicht, ob in den Verbrauchsangaben, wie sie LH und andere nennen, die Auslastung der Flüge eingerechnet ist oder ob für die Ermittlung immer mit vollen Maschinen gerechnet wird. Wenn man die Auslastung noch zusätzlich berücksichtigen muss, treibt das den Verbrauch pro pkm noch weiter in die Höhe, da innerdeutsche Flüge im Schnitt nur zu 65-70% ausgelastet sind.

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Es wäre supertoll wenn ich völlig falsch liege und wir in den nächsten Jahren einen Megaboom verzeichnen, aber die Fakten sprechen doch leider eher eine andere Sprache.

In der Tat sind Deine Aussagen nicht pessimistisch.

 

Sie sind schlicht "schwarz-weiß".

 

Du skizzierst hier das "Schwarze-Szenario" und erwartest nun, dass man Dir ein mit Fakten belegtes "Weißes-Szenario" präsentiert.

Denn anders kann ich "blühende Landschaften" oder "Megaboom" nicht bewerten.

 

Wie immer im richtigen Leben wird die Wahrheit ehr "grau" sein.

Und hier ist dann die Frage ob nun dunkelgrau oder hellgrau.

 

Um wieder einen Vergleich mit der Natur herzustellen:

Genau so wie es in der Natur vorkommt, dass bestimmten Arten (Tiere oder Pflanzen) aussterben, genau so ist es in der Wirtschaft, dass bestimmte Unternehmen pleite gehen.

Aber genau so, wie es falsch ist, aus dem Aussterben einer Sumpfnatter darauf zu schließen, dass es zukünftig weniger Schlangen geben wird, ist es falsch, aus der Pleite einzelner Airlines ableiten zu wollen, dass der Luftverkehr schrumpfen wird.

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Wer erinnert sich noch an den Ölpreisschock in 2008 und die Wirtschaftskrise in 2009. Keiner hatte mit beiden Ereignissen gerechnet. In Bezug auf die Wirtschaftskrise wurden neue Löcher gerissen um alte zu stopfen. Dies hat die Märkte temporär wieder beruhigt, aber wir stehen doch mit Verlaub gesagt unmittelbar vor einer neuen und viel größeren Wirtschaftskrise.

 

Der Luftverkehr hat in beiden Fällen (Ölkrise 2008 und Wirtschaftskrise 2009) unmittelbar mit Airline Pleiten und Streckeneinstellungen reagiert. Es wäre supertoll wenn ich völlig falsch liege und wir in den nächsten Jahren einen Megaboom verzeichnen, aber die Fakten sprechen doch leider eher eine andere Sprache.

 

 

Trendforscher Gerald Celente hatte für 2009 die grösste Wirtschaftskrise vorhergesagt, die die Welt jemals gesehen hat.

Nur durch diese verbrecherischen Bailouts, too big to fail, Gelddruckmaschne anwerfen etcetera wurde die Krise verschoben.

Ein Grossteil der Bevölkerung spürt auch, dass da was Gewaltiges im Anmarsch ist, warum renoviert jeder sein Haus, investiert in Sachwerte usw viele werden auch noch einmal reisen wollen und deshalb jetzt noch die vollen Flieger, zudem konnten Schäppchenjäger ja auch letztes Jahr bis jetzt in den Sommer rein noch billige Tickets buchen.

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Na, da bist du ja sehr optimistisch. Natürlich erwartet keiner mehr Lebensmittelpreise aus 1970, aber die Problematik liegt doch ganz woanders. Schau dir doch mal die Staatsverschuldungen und Rettungspakete in der EU an. Auch in den USA sieht´s nicht besser aus. Und das ist definitiv kein Pessimismus sondern leider Realität. Die Zeche bezahlt die nächste Generation bei steigenden Preisen und hoher Inflationsrate. Natürlich ist der Mobilitätswunsch weiter da, aber bei der Aussicht auf 5 € pro Liter Sprit wird man noch so positiv gedacht, leichte Probleme bekommen ihn zu befriedigen.

 

Du betrachtest das aber nur von einer Seite: natürlich wird es Inflation geben, das heißt aber nicht auch automatisch, dass die Kaufkraft sinken muss. Wenn es Herausforderungen dieser Art gibt, welche die Wirtschaft am laufen halten, dann werden auch die Löhne und Gehälter steigen, so dass die Inflation die Schulden abbaut.

 

Und die Airlines? Wie können sie erschwingliche Tickets anbieten bei einer derartigen Kostenexplosion. Frag mal schon jetzt die Airlinebosse, sie stöhnen über die Kerosinpreise, die ihnen die Marge nehmen. Sie können ja schon jetzt nicht einmal die Kerosinpreise 1:1 an ihre Kunden weitergeben. Wie gesagt, es soll hier kein Pessimismus verbreitet werden, aber wer kann hier Quellen nennen, wonach wir bald wieder blühende Landschaften haben werden?

 

Wir haben blühende Landschaften. Ob es hierfür erstrebenswert ist, dass man für 9,90 EUR nach London fliegen kann, steht auf einem ganz anderen Blatt, aber das alles ist ja ein Kreislauf. Der Ölpreis ist dann hoch, wenn es der Wirtschaft gut geht. Warum ist der Ölpreis dann hoch? Weil er für diesen Preis verkauft werden kann. Wenn es der Gesamtwirtschaft schlechter geht, dann wird auch der Ölpreis sinken. Es wird keine Situation geben, wo das Öl einen Preis hat, zu dem es niemand mehr kaufen kann, weil es ja verkauft werden muss, damit die Ölmultis Gewinne machen.

 

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Die Rechnung kann man meiner Meinung nach vergessen. Dort wurde mit 4,2l/100 pkm gerechnet. Davon kann man vielleicht auf Mittel- und Langstrecke ausgehen, aber bei einem innerdeutschen Flug kann man eher ungefähr fast das doppelte ansetzen (man muss nur mal die LH Nachhaltigkeitsbericht aufschlagen und sich dort die Verbräuche der Maschinen ansehen, die auf Kurzstrecken eingesetzt werden, wie CRJ, Avros, 737, A319). Damit wären die Kerosinkosten schon höher als der Kerosinzuschlag. Außerdem weiß ich nicht, ob in den Verbrauchsangaben, wie sie LH und andere nennen, die Auslastung der Flüge eingerechnet ist oder ob für die Ermittlung immer mit vollen Maschinen gerechnet wird. Wenn man die Auslastung noch zusätzlich berücksichtigen muss, treibt das den Verbrauch pro pkm noch weiter in die Höhe, da innerdeutsche Flüge im Schnitt nur zu 65-70% ausgelastet sind.

Soweit mag das zwar stimmen, aber du musst berücksichtigen, dass bekannt ist, dass inlandflüge, vor allem in kleinen Ländern, wie DEU, meistens nicht profitabel sind, sondern nur zum füttern der Langstrecken gedacht sind, weshalb man sich dann auch auf die Longhauls beziehen müsste um auf die Rentabilität zu schließen !

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Du betrachtest das aber nur von einer Seite: natürlich wird es Inflation geben, das heißt aber nicht auch automatisch, dass die Kaufkraft sinken muss. Wenn es Herausforderungen dieser Art gibt, welche die Wirtschaft am laufen halten, dann werden auch die Löhne und Gehälter steigen, so dass die Inflation die Schulden abbaut.

 

Bei einer grossen Inflation sinkt immer automatisch die Kaufkraft, es kommt quasi einer Enteignung gleich, da die Löhne niemals gleich schnell steigen.

Wieviel Inflation wir in den letzten Jahren wirklich hatten, wird immer in den Wirtschaftsforen diskutiert, Ich denke eine Zahl zwischen 5 und 7% dürfte realistisch sein, bei mir im Niedriglohnsektor kann ich keine so hohen Lohnanpassungen durchsetzen.

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