gudi Geschrieben 26. Juni 2014 Melden Geschrieben 26. Juni 2014 Weder eine Berliner noch eine Hamburger Olympiabwerbung wird an der Flughafeninfrastruktur scheitern. Für Olympia würde es großzügige Ausnahmen vom Nachtflugverbot geben und schlagartig sind alle eventuellen Kapazitätsprobleme weg. Das Nachtflugverbot in TXL, das früher von 23.00 bis 6.00 Uhr galt, wurde bereits um eine halbe Stunde gelockert. Wir befinden uns gegenwärtig im Ausnahmezustand und könnten den zusätzlichen Ansturm im Sommer nicht bewältigen. Außerdem haben zahlende Gäste höhere Ansprüche als blosse Kapazitäten. Die Servicequalität muss auch stimmen. Zudem ist es meiner Meinung nach recht egal, ob sich beworben wird und wer von beiden sich bewirbt. Durban hat den "Hut in den Ring geworfen" und das IOC ist garantiert ganz heiß darauf, die ersten Olympischen Spiele in Afrika stattfinden zu lassen und mit Durban gibt es endlich den idealen Kandidaten. Dasselbe hat man gesagt, als sich Deutschland gegen Südafrika um die Fussball Weltmeisterschaft 2006 beworben hat. Das Sommermärchen, sie erinnern sich? Wenn der neue Flughafen in Durban aus der Stadt den idealen Kandidaten macht, warum soll das für den neuen Flughafen in Berlin nicht auch gelten.
ilam Geschrieben 26. Juni 2014 Melden Geschrieben 26. Juni 2014 Wir befinden uns gegenwärtig im Ausnahmezustand und könnten den zusätzlichen Ansturm im Sommer nicht bewältigen. Es geht um 2024. Bis dahin wird BER fertig sein. Dasselbe hat man gesagt, als sich Deutschland gegen Südafrika um die Fussball Weltmeisterschaft 2006 beworben hat. Das sagten sich auch die deutschen Organisatoren und haben eifrig Stimmen gekauft... Bei Katar hat man es dann übertrieben, daher wird in Zukunft sowohl bei der FIFA als auch beim IOC bei der Vergabe deutlich besser aufgepasst werden. Wenn der neue Flughafen in Durban aus der Stadt den idealen Kandidaten macht, Tut er nicht. Er ist ein Puzzleteil.
gudi Geschrieben 26. Juni 2014 Melden Geschrieben 26. Juni 2014 (bearbeitet) Da schafft man es in Berlin nicht, nur ein großes Infrastrukturprojekt fertigzustellen, und was macht man ? Man bewirbt sich für Olympische Spiele ! Das ist doch politische Realsatire in reinster Form. Der Kölner Dom wurde nach 632-jähriger Bauzeit fertig gestellt, entwertet das den Bau nun total? Fallen die Kölner vom katholischen Glauben ab, weil ihre Kirche nicht pünktlich eröffnet wurde? Die Olympischen Spiele in 10 Jahren sind ideales Anschauungsmaterial, um den Zweiflern zu verdeutlichen, dass der Flughafen ja doch irgendwann offen sein wird und sich dann ganz andere touristische Möglichkeiten für die Stadt eröffnen. Große Infrastrukturprojekte in Berlin: • Hauptbahnhof (Eröffnet) • Bahnhof Potsdamer Platz (Eröffnet) • Ostkreuz (im Bau) • Südkreuz (Eröffnet) • Nordkreuz (Eröffnet) • Ringbahn (Eröffnet) • Kanzler U-Bahn U5 (im Bau) • S-Bahn-Line S21 (im Bau) • Verlängerung A100 (im Bau) • Tiergartentunnel (Eröffnet) • Ausbau BER (im Bau) • Flughafenbahnhof (fertig gestellt) • Dresdner Bahn (in Planung) Also ich zähle mindestens sechs große Infrastrukturprojekte, die Berlin erfolgreich beendet hat. Und bei den meisten hat Hartmut Mehdorn die Schere zur Eröffnung mitgebracht. In 10 Jahren wird alles von dieser Liste gestrichen sein. Nur ein einziges Bauprojekt befindet sich derzeit noch in der Planungsphase und wenn wir nicht bald anfangen, für die Zwotausend-20er Jahre zu planen, stolpern wir in eine vom Bau ausgelösten Wirtschaftskrise wie in den 90ern. Worst Case Scenario Bevor es uns wie Neo-Tokyo ergeht und wir den Elan des Wiederaufbaus verlieren, sollten wir ernsthaft über Terminal 2 und eine Skybridge nachdenken. Der große Vorteil des BER gegenüber TXL und SXF ist seine planfestgestellte Erweiterbarkeit auf 45 Millionen Fluggäste pro Jahr. Aber wenn wir wie in TXL die Option auf ein zweites Sechseck niemals ziehen, nützt sie uns auch nichts. Das was heute als Pannenflughafen bekannt ist, muss wieder als erste Ausbaustufe begriffen werden. Auf dem Weg dahin hilft uns nichts so sehr wie eine Olympiade. Bearbeitet 26. Juni 2014 von gudi
Flogg Geschrieben 26. Juni 2014 Melden Geschrieben 26. Juni 2014 Deutschland ist Gott sei Dank föderalistisch und hat damit viele verschiedene Gesichter, die auch international wahrgenommen werden. Ein Hamburger wird anders Denken als ein Berliner, ein Münchner anders als ein Kölner und ein Stuttgarter anders als ein Frankfurter. Eigentlich sollte es einem egal sein, was in einer anderen Stadt passiert, man sollte eher schauen, dass es in der eigenen Region voran geht. Ich finde, man sollte auch den Finanzausgleich und Solidaritätszuschlag abschaffen (In NRW schaut es oft schlimmer aus als in Mecklenburg Vorpommern). Jeder bekommt das, was er erreicht und erwirtschaftet. Das Ergebnis entspricht dann dem Denken und Handeln der Bevölkerung und der Landespolitik.
gudi Geschrieben 26. Juni 2014 Melden Geschrieben 26. Juni 2014 (bearbeitet) Das sagten sich auch die deutschen Organisatoren und haben eifrig Stimmen gekauft... Behauptet ein schweizer FIFA-Funktionär. Ich denke Deutschland hätte das Waffenembargo gegen das Land mit den weltweit größten Erdölreserven auch ohne die Zustimmung seines Fußballverbandes aufgehoben. Gute Beziehungen zu Saudi-Arabien liegen einfach in unserem Interesse. Achtung Luftfahrtbezug! Gerade jetzt wo die Golfairlines die globale Flugzeugproduktion an Großraumflugzeugen aufkaufen, können wir uns moralische Vorbehalte nicht mehr leisten. Das ist eine ganz andere Situation als damals als die Hugenotten als mittellose Füchtlinge nach Preußen kamen. Gute Beziehungen in die Arabische Welt, nach Russland und nach China sind heute einfach Pflicht. Solche Beziehungen muss man pflegen, bevor man den Anderen um Hilfe bittet. Und das geht nicht ohne den persönlichen Besuch in einer Stadt mit einem großen Flughafen. Da hat sich also auf der Flughafenbaustelle ein Technischer Zeichner als Diplom-Ingenieur ausgegeben. In einem Land, in dem die Ex-Bildungs- und Forschungsministerin nach Aberkennung ihres grundständigen Doktortitels als höchsten Bildungsabschluss nur noch das Abitur hat, war so etwas doch zu erwarten. Warum soll es ausgerechnet auf der größten Baustelle keine Korruption geben? Darüber lacht man in München doch nur. Olympia '72 und Flughafenbau MUC haben der bayrischen Landeshauptstadt nicht geschadet und werden Berlin auch nicht schaden. Wir sind mittlerweile soweit, dass selbst Ryanair seine Verbindungen nach SXF aufstockt und auf 25% mehr Passagiere hofft. Und das wo O'Leary letztes Jahr noch angekündigt hat, "fünf bis sechs neue Flughäfen" in Deutschland anzusteuern, nur Berlin wolle man "in Zukunft voraussichtlich nicht mehr anfliegen", denn das sei "ein Desaster". Und obwohl ich dem Typen kein Wort glaube, habe selbst ich erwartet, er würde sich wie angekündigt wegen der Flughafengebühren aus dem Staub machen. Was habe ich mir dabei nur gedacht? Wegen 5 Euro mehr pro Ticket gibt man doch nicht die Hauptstadt eines Landes auf! Würde sich Ryanair deswegen aus London zurückziehen? Niemals! Wir müssen wohl oder übel damit leben, dass alle Fluggesellschaften auf den Standort Berlin setzen. Deutschland ist Gott sei Dank föderalistisch ... Deutschland mag föderalistisch sein, Preußen war es nie und Berlin ist es auch - nicht - mehr. Eine Stadt, ein Rathaus, ein Flughafen. Kein Streit um die richtige Flußseite oder die Farbe des Bieres. Seid nur weiter föderalistisch, während Bayern und Preußen Zentren bilden. Bearbeitet 26. Juni 2014 von gudi
Flotte Geschrieben 26. Juni 2014 Melden Geschrieben 26. Juni 2014 (bearbeitet) Darüber lacht man in München doch nur. Olympia '72 und Flughafenbau MUC haben der bayrischen Landeshauptstadt nicht geschadet und werden Berlin auch nicht schaden. Allerdings durfte man diese Gebäude nach deren Fertigstellung betreten. Wir sind mittlerweile soweit, dass selbst Ryanair seine Verbindungen nach SXF aufstockt und auf 25% mehr Passagiere hofft. Sobald BERlein kostendeckende Gebühren erhebt, hat das sein Ende... Alternativ darf der Berliner Mann auf der Straße weiter subventionieren, und hoffen, daß eines Tages ein Billigtourist den ganz großen Wirtschaftsboom bringt. Ansonsten: alles beim alten. Neuer Klops? Schon kommt Beschwichtiger-Guderian ums Eck, zieht Histörchen aus dem Äther und erklärt uns die Welt. Wo die Felle schwimmen, da ist die Spree nicht weit. Bearbeitet 26. Juni 2014 von Flotte
Realo Geschrieben 26. Juni 2014 Melden Geschrieben 26. Juni 2014 Sobald BERlein kostendeckende Gebühren erhebt, hat das sein Ende... Wenn Schönefeld-Alt am Netz bleibt, dann wird das Gebührenmodell wohl neu gestaltet werden. Über den Weiterbetrieb wurde zwar noch nicht entschieden, der dürfte angesichts des Wachstums aber immer wahrscheinlicher werden. Ryanair wird sich bei einer Fortführung der Expansion an etablierten Flughäfen ohnehin an höhere Gebühren gewöhnen müssen.
Flotte Geschrieben 26. Juni 2014 Melden Geschrieben 26. Juni 2014 Kein Problem, da sie ja jetzt Premium-Airline werden.
nairobi Geschrieben 26. Juni 2014 Melden Geschrieben 26. Juni 2014 Auf dem Weg dahin hilft uns nichts so sehr wie eine Olympiade. Auch wenn die 250 Km Richtung Nord-West stattfindet?
L49 Geschrieben 26. Juni 2014 Melden Geschrieben 26. Juni 2014 Kein Problem, da sie ja jetzt Premium-Airline werden. LOL
gudi Geschrieben 27. Juni 2014 Melden Geschrieben 27. Juni 2014 (bearbeitet) Über den Weiterbetrieb wurde zwar noch nicht entschieden, der dürfte angesichts des Wachstums aber immer wahrscheinlicher werden. Nein, wird es nicht! Wahrscheinlicher wird der Bau eines zweiten Midfield-Terminals als Ergänzung des ersten. Den BER zu bauen war teuer – komplett neuer Standort, unterirdischer Bahnhof, Autobahnanschluss, Gleisanschluss, Parkhäuser, Hotels, Krankenhaus, etc. etc. Den BER weiter auszubauen, so dass er doppelt so viele Passagiere pro Jahr verkraftet, kostet aber nicht noch einmal das Doppelte, sondern vielleicht noch ein Zehntel dessen, was bisher investiert wurde. Und das schöne daran ist, all die Dinge, die schon gebaut wurden, rechnen sich im Nachhinein viel besser, je mehr Menschen sie benutzen. Flughäfen sind Fixkosten orientiert, d.h. die Anlagen die zu betreiben sind, kosten praktisch immer dasselbe, egal wie viele Passagiere sie benutzen. Wenn sich die Gepäcksortieranlage für nur einen einzigen Koffer dreht (oder für gar keinen, nur damit sie nicht einrostet) kostet das praktisch genauso viel Strom, wie wenn sie an ihrer Kapazitätsgrenze arbeitet. Deswegen können die großen Flughäfen FRA und MUC Gewinne machen, während alle anderen subventioniert werden müssen. Passagierzahl = Profitabilität. Wenn man sich entschließt das SXF Terminal weiter zu betreiben, dann fügt man der Rechnung nur einen ganzen Haufen zusätzlicher Fixkosten hinzu. Weil die unterirdische Betankungsanlage nicht bis dorthin reicht, muss extra dafür eine Flotte von Tankwagen betrieben werden. Die Tankwagen brauchen Mechaniker, ein Ersatzteillager, eine Werkstatt. Die Werkstatt muss beleuchtet und beheizt sein, braucht eine Toilette. Die Toilette braucht einen Vorrat an Klopapier, eine Putzfrau, manchmal einen Installateur. Es ist praktisch so, als würde man zwei verschiedene Flughäfen direkt nebeneinander betreiben. All diese Kosten entfallen komplett, wenn man das SXF Terminal dicht macht und ein weiteres Midfield-Terminal baut, das die Einrichtungen am Hauptterminal mitbenutzt. Wozu haben wir denn den unterirdischen Bahnhof gebaut? Damit die Leute am SXF aussteigen und durch den Regen zum S-Bahnhof latschen? Wie will der Flughafen seine Einnahmen steigern, wenn die Passagiere die Geschäfte gar nicht zu sehen bekommen? Der SXF-Weiterbetrieb ist eine mehdornsche Schnapsidee ohne Aussicht auf Erfolg. Bearbeitet 27. Juni 2014 von gudi
ilam Geschrieben 27. Juni 2014 Melden Geschrieben 27. Juni 2014 Wahrscheinlicher wird der Bau eines zweiten Midfield-Terminals als Ergänzung des ersten. Aha. Und warum wird dann immer noch kein Tunnel-Rohbau verbuddelt, bevor der Airport in Betrieb geht und das richtig behindert und deutlich teurer wird? Und wo so soll dann für dieses Miedfield-Terminal Gepäckausgabe und SiKo hin?
nairobi Geschrieben 27. Juni 2014 Melden Geschrieben 27. Juni 2014 Nein, wird es nicht! Wahrscheinlicher wird der Bau eines zweiten Midfield-Terminals als Ergänzung des ersten. ... Der Unterschied ist aber, dass ein zusätzlicher Terminal viel Geld kostet und der Bau den Betrieb erheblich behindern würde. SXF alt ist vorhanden. Wer sollte denn das weitere Terminal bezahlen? BER soll erstmal in Betrieb gehen und sich zumindest operativ selbst tragen, dann kann man über einen weiteren Ausbau reden. Aber wer weiß wie sich der Flughafen überhaupt entwickelt, wenn die Gebühren steigen und AB weiter schrumpft. Ein Satallietenterminal ist ja am effektivsten bei einer hohen Anzahl Umsteiger, die nicht Gepäck abholen und nicht durch die Sicherheitskontrollen müssen. Aber genau das wird benötigt, wenn die LCCs mit Zielverkehr wachsen würden.
gudi Geschrieben 27. Juni 2014 Melden Geschrieben 27. Juni 2014 Aha. Und warum wird dann immer noch kein Tunnel-Rohbau verbuddelt, bevor der Airport in Betrieb geht und das richtig behindert und deutlich teurer wird? Weil kein Tunnel gebaut wird, sondern eine Brücke. Tiefbau ist immer viel teurer und schwieriger als Hochbau. Berlin hat reichlich Erfahrungen mit vorgezogenen Tunnel-Rohbauten und das Fazit ist, sie lohnen sich eigentlich nie. Skywalk
nairobi Geschrieben 27. Juni 2014 Melden Geschrieben 27. Juni 2014 Gabs es nicht einen Spekulations Thread wo das schon diskutiert wurde? Aktuell ist Frage"Brücke oder Tunnel" ja ganz sicher nicht.
ilam Geschrieben 27. Juni 2014 Melden Geschrieben 27. Juni 2014 Weil kein Tunnel gebaut wird, sondern eine Brücke. Beschlossen oder Spekulation? Zuzutrauen wäre es den BER-Machern glatt, dass die einen Skywalk bauen und dann hinterher feststellen, dass sie das Gepäck denn mit Fahrzeugen "rüberfahren" müssen, weil im schicken Skywalk kein Platz für ein Förderband war und man einen teuren Tunnel ja nicht wollte... ;)
gudi Geschrieben 27. Juni 2014 Melden Geschrieben 27. Juni 2014 Der Unterschied ist aber, dass ein zusätzlicher Terminal viel Geld kostet und der Bau den Betrieb erheblich behindern würde. SXF alt ist vorhanden. Außerdem vorhanden sind Tegel, Tempelhof, Gatow, Lichterfelde, Adlershof, Karlshorst, Johannisthal, Staaken, Steglitz. Die bloße Existenz ist kein Kriterium. Vorhanden ist schon eine ganze Menge unnützes Zeug. Der Standort wurde ausgewählt, weil er die beste Anbindung an alle Verkehrsträger ermöglicht. Das setzt aber voraus, dass man sich auf dem Flughafengelände von einem Ort zum anderen bewegen kann. Regionalbahnhof, Fernbahnhof, S-Bahnhof, Busbahnhof, Parkhäuser, Mietwagenzentrale, Taxistand und Autobahnauffahrt. All das muss erreichbar sein, von allem was auf dem Flughafen ein Terminal, Satellit, Peer oder Gate sein will. Alles was sich nicht zwischen den beiden Landebahnen befindet, ist damit für den Passagierverkehr wegen fehlender landseitiger Anbindung indiskutabel. Selbst das neue General Aviation Terminal hat man wohlweißlich zwischen die Landebahnen gesetzt. BER soll erstmal in Betrieb gehen und sich zumindest operativ selbst tragen, dann kann man über einen weiteren Ausbau reden. Das haben nicht sie zu bestimmen. Die Prioritäten setzt der Aufsichtsrat(chef). Berlin kann kein Interesse daran haben, dass die Flughafengesellschaft notwendige Investitionen verschiebt, um nörgelnde Bürger zu beruhigen.
Flotte Geschrieben 27. Juni 2014 Melden Geschrieben 27. Juni 2014 http://www.spiegel.de/spam/satire-spiegel-online-wende-fuer-ber-a-977599.html
gudi Geschrieben 28. Juni 2014 Melden Geschrieben 28. Juni 2014 Nur ein einziges Bauprojekt befindet sich derzeit noch in der Planungsphase und wenn wir nicht bald anfangen, für die Zwotausend-20er Jahre zu planen, stolpern wir in eine vom Bau ausgelösten Wirtschaftskrise wie in den 90ern. Als hätte ich es geahnt, hat der Bauindustrieverband genau am selben Tag vor einem massiven Rückgang der Auftragseingänge im Raum Berlin gewarnt. Die Nachfrage beim Wirtschaftsbau ist um ein Viertel niedriger als im Vorjahr, beim öffentlichen Bau ist das Minus noch größer. Wir haben gar keine Zeit mehr auf Olympia zu warten, schon in 2 bis 3 Jahren droht wieder Massenarbeitslosigkeit bei Bauarbeitern. Enormer Rückgang bei Bau-Aufträgen in Berlin Der BER hat zwar noch den Status einer Baustelle, aber beschäftigen tut er eigentlich nur noch Bürokraten. Zugleich verhindert die ständige Negativberichterstattung, dass die öffentliche Hand neue Bauprojekte in Angriff nimmt. Und wenn sie es doch tut, wird ihr von den Wutbürgern per Volksentscheid jegliche Randbebauung auf dem Tempelhofer Feld untersagt. Es ist eine Katastrophe. Die Schnapsidee vom Weiterbetrieb des alten SXF Terminal ist symptomatisch für diese Situation. Mit ein bisschen Vernunft kann jeder erkennen, dass das nicht funktioniert. Aber die operativen Probleme und betrieblichen Kosten eines solchen Plans werden komplett ignoriert. Stattdessen fokussiert man sich völlig auf die einmaligen Baukosten, die man damit vielleicht einsparen könnte. Wenn wir so weiter machen, endet Berlin noch als beschauliches Fachwerkstädtchen. München sollte uns ein Warnung sein. Seit dort die Volksgesetzgebung eingeführt wurde, haben die Wutbürger alles verhindert, was dem Flughafen hätte helfen können – kein Transrapid, keine 3. Startbahn, keine Winterspiele. Seit drei Jahren stagnieren die Passagierzahlen in MUC und das dient dann auch noch zur Begründung, dass ein Ausbau gar nicht nötig sei.
Beebo12 Geschrieben 28. Juni 2014 Melden Geschrieben 28. Juni 2014 Eine BER Erweiterung müsste vom Steuerzahler voll finanziert werden. Dafür wird es keine Politischen Mehrheiten geben. Bei einer Eigenfinanzierung müssten die Berliner Flughäfen ihre Gebühren kräftig erhöhen. Das dürfte insbesondere deren Hauptkunden Air Berlin verhindern, da es seine Verluste maximieren würde. Also wird da sicherlich nichts mehr dazu gebaut. So ist halt die Realität.
Flotte Geschrieben 28. Juni 2014 Melden Geschrieben 28. Juni 2014 Wenn wir so weiter machen, endet Berlin noch als beschauliches Fachwerkstädtchen. Die Fugen in Plattefassaden wirken durchaus heimelig, da ist was dran. Kompetent vermarktet kommen sofort einige Sommercharter von JAL.
mautaler Geschrieben 28. Juni 2014 Melden Geschrieben 28. Juni 2014 (bearbeitet) Als hätte ich es geahnt, hat der Bauindustrieverband genau am selben Tag vor einem massiven Rückgang der Auftragseingänge im Raum Berlin gewarnt. Die Nachfrage beim Wirtschaftsbau ist um ein Viertel niedriger als im Vorjahr, beim öffentlichen Bau ist das Minus noch größer. Wir haben gar keine Zeit mehr auf Olympia zu warten, schon in 2 bis 3 Jahren droht wieder Massenarbeitslosigkeit bei Bauarbeitern. Enormer Rückgang bei Bau-Aufträgen in Berlin Der BER hat zwar noch den Status einer Baustelle, aber beschäftigen tut er eigentlich nur noch Bürokraten. Zugleich verhindert die ständige Negativberichterstattung, dass die öffentliche Hand neue Bauprojekte in Angriff nimmt. Wenn wir so weiter machen, endet Berlin noch als beschauliches Fachwerkstädtchen. Während im Osten per Subventionen unsere Autobahnen auf XXXL Niveau gehievt wurden, ärgern wir uns im Südwesten seit Jahrzehnten über die A8 zweispurig OHNE Standspur. Als ich vorgestern aus dem Austriaurlaub heimfuhr dachte ich in Höhe Chiemsee "bin ich jetzt in der DDR - Buckelpiste ohne Standspur". Hallo Baufirmen aus Berlin, die Ihr von meinen Soli lebt, hier bei uns im Süden gibts Arbeit ohne Ende... Bearbeitet 28. Juni 2014 von mautaler
ilam Geschrieben 28. Juni 2014 Melden Geschrieben 28. Juni 2014 Hallo Baufirmen aus Berlin, die Ihr von meinen Soli lebt Tun sie nicht. Der Solidaritätszuschlag steht dem Bund zu und ist nicht zweckgebunden.
mautaler Geschrieben 29. Juni 2014 Melden Geschrieben 29. Juni 2014 (bearbeitet) Tun sie nicht. Der Solidaritätszuschlag steht dem Bund zu und ist nicht zweckgebunden. Unter Soli verstehe ich die Summe aller von mir gezahlten Leistungen im Rahmen des Solidarpakts zur Unterstützung das Aufbau Ost Bearbeitet 29. Juni 2014 von mautaler
wozzo Geschrieben 29. Juni 2014 Melden Geschrieben 29. Juni 2014 Während im Osten per Subventionen unsere Autobahnen auf XXXL Niveau gehievt wurden, ärgern wir uns im Südwesten seit Jahrzehnten über die A8 zweispurig OHNE Standspur. Als ich vorgestern aus dem Austriaurlaub heimfuhr dachte ich in Höhe Chiemsee "bin ich jetzt in der DDR - Buckelpiste ohne Standspur". Hallo Baufirmen aus Berlin, die Ihr von meinen Soli lebt, hier bei uns im Süden gibts Arbeit ohne Ende... Das Ziel der Infrastrukturmaßnahmen unter dem Label "Aufbau Ost" war, Kauf- und Wirtschaftskraft in die Regionen zu bringen. So ein Argument müsste einem Anhänger des Memminger Flughafens eigentlich bekannt vorkommen. :rolleyes:
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