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Aktienkurs Airbus


jaydee

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen, 

 

Ich würde gerne etwas verstehen, was ich mir selbst nicht erklären kann. Nicht weil ich investieren will, sondern weil ich verstehen möchte. Nämlich: Warum gab die Airbus Aktie in den letzten vier Wochen grob geschätzt 30% nach? 
 

Ich verstehe, dass Fluglinien massiv vom Coronavirus betroffen sind. Aber die Produktion von Airbus ist auf Jahre ausgelastet, die Preise sind meines Wissens zumindest für die in den nächsten Monaten auszuliefernden Flugzeuge festgeschrieben und danach sollte der Coronaspuk ja auch irgendwann mal vorbei sein. Vielleicht wird eingerechnet, dass einige Kunden pleite gehen oder für 2025+ erstmal keine Orders rein kommen, aber selbst dann.. Boeing kann aktuell nur sehr eingeschränkt liefern, die Produktionsslots sollte man doch weiter verkaufen können. Und das ganze Militärgeschäft sollte unabhängig von Corona sein.

 

 Vielleicht hat ja jemand noch eine Idee.

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Boeing hat immer noch die lukrative Rüstungssparte. 
 

Nur weil der Konkurrent aus den USA richtig be... dasteht heißt das ja nicht das Airbus ohne Probleme ist. Korruptionsskandal, Produktionsunterbrechnung in China, düstere Aussicht aufgrund von Corona allgemein, Ungewissheit beim neuen Eurofighter (Mitarbeiterentlassungen deshalb in Bayern).

 

Air Asia X hat wohl zum Beispiel ziemliche Probleme und will die A330Neo später. Brechen die ein sind mal schnell 80 Langstreckenflugzeuge weniger zu produzieren. 

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Naja, es sind wohl unterschiedliche Effekte. Per se leisten Airlines Anzahlungen, um die Lieferslots zu sichern. Sie können dann natürlich immer noch aussteigen. 
 

Die Befürchtung am Markt ist natürlich die, dass es strukturelle Änderungen nachfrageseitig gibt. Unternehmen müssen jetzt umsatteln auf mehr Video/Home Office und weniger Reise. Wenn du dir das angewöhnst, dann kommst du wohl langfristig nicht mehr so ganz zurück. Die Langstrecke schwächelt ja eh schon länger, da man festgestellt hat, dass sie wohl nicht so skalierbar ist wie gedacht. 
 

Dann könnten Airlines pleite gehen. Weniger Wettbewerb , höhere Preise, weniger Nachfrage. Weniger neue Flugzeuge. Dann könnte durch eine Wirtschaftskrise auch allgemein eine geringere Ausgabenfreudigkeit herrschen. Durch die hohen Verluste könnten Airlines auch ihre Flottenerneuerung zurückfahren, weil sie Kostendisziplin halten müssen. (In einem Duopol/Oligopson ist man beidseitig sehr abhängig. Wenn LH kommt und sagt wir nehmen jetzt erstmal keine Flugzeuge, ist es schwer für Airbus auf volle Vertragstreue zu pochen. Und wenn welche von den großen über den Bach gehen auch problematisch.)

 

Dann sehe ich noch in China eine Konsolidierungswelle. Momentan subventioniert jeder Provinzfürst eine lokale Airline. Da könnte aufgeräumt werden und dann im Endeffekt auch weniger Wachstum kommen.

 

Für den Aktienkurs sind langfristige Änderungen viel bedeutsamer als Kurzfristiges.

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Danke. Interessant der Punkt mit Videokonferenzen / Homeoffice. In meinem Unternehmen (Großkonzern) werden viele große Workshops und Konferenzen auf Videokonferenz umgestellt, für die bisher Mitarbeiter stets und selbstverständlich eingeflogen wurden. Schließlich „braucht es bei wichtigen Themen persönlichen Kontakt“.
 

Und siehe da, es funktioniert ziemlich gut und ist auch noch deutlich günstiger. Das Management bekommt das natürlich auch mit.. 

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Ich würde den Aktienkursen im Moment keine große Bedeutung beimessen.

Es sei denn, Du hast ein paar nutzlose Euros herumliegen, die Du nun gut investieren könntest.

 

Selbst Pharmafirmen (z.B. Merck) haben in den letzten 4 Wochen massiv verloren.

Das macht wirtschaftlich nun überhaupt keinen Sinn, denn das sind die Unternehmen, die durch Medikamente und Impfstoffe ehr die Gewinner der Krise sein werden.

Das ist pure Börsen-Hysterie! Wer es sich leisten kann, weil er genug Geld übrig hat, sich nicht von der Hysterie anstecken lässt, kann jetzt extrem viel Geld verdienen. Aber das ist eigentlich in jeder "Kriese" so.

In 6 Monaten sind die Kurse wieder da, wo sie vorher waren und ein paar wenige sind erneut um ein paar Milliarden reicher geworden.

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  • 1 Monat später...

Aktienkurse = Erwartungen + Marktwillkür + Voodo. Die wirtschatliche Lage daran abzulesen ist schwierig.

 

Gerell verliert die Luftfahrbranche täglich 3-stellige Millionenbeträge. Fixkosten bleiben, Erlöse fehlen. Das wirkt sich natürlich auf das Kaufverhalten von Airlines aus, worunter die Hersteller leiden werden, egal wie voll das Orderbuch (von vor Corona) gefüllt ist. Zusätzlich erlebt die Reisebranche eine lähmende Pause, viele Hotels und Agenturen werden pleite gehen. Und drittens fehlt den Reisenden das Geld, da stehen D-A-CH noch gut da. Aber weltweit werden wir massive Veränderungen des Reiseverhaltens erleben. All das drückt die Kurse. Ein Wunder dass es nicht heftiger bergab geht.

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