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airliners.de

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Geschrieben
Was gebt ihr auf Börsenreaktionen? Die kann man auch erwürfeln, geht quer durch alle Branchen. Hat auch eher wenig mit der 787 zu tun.

 

sehe ich anders. Das Ding wird Boeing Milliarden kosten. Wenn das keine Auswirkung hat, was dann. Die Börse hat komischerweise aber bei Airbus Kabelproblemen ganz erheblich reagiert und im Vergleich hierzu ist es eher ein Problemchen gewesen.

Geschrieben
..."Die Wahrscheinlichkeit eines Batterie-Feuers schätzte Boeing als eins in zehn Millionen Flugstunden ein. Im Januar 2013 gab es gleich zwei solche Zwischenfälle nach gerade einmal 52'000 Flugstunden." aerotelegraph...

Da sollte sich der "Lufttelegraf" eventuell noch mal die Pressekonferenz anschauen.

 

Die korrekte Formulierung ist auch im Zwischenbericht auf Seite 8 der PDF-Datei nachzulesen.

Geschrieben (bearbeitet)
Hat auch eher wenig mit der 787 zu tun.

 

Nicht wirklich. Oder wie erklärst du den großen Sprung von Mittwoch auf Donnerstag?

 

Ja, Du hast Recht, die Börsenreaktion hat nicht unbedingt etwas mit der Realität zu tun, sie hat aber sehr viel damit zu tun, was die Analysten für die Zukunft erwarten und dementsprechend investieren. Und diese sehen den Bericht eindeutig positiv, wir sind inzwischen bei über 8% Zuwachs innerhalb einer Woche!!!

 

Nein, dies sagt nicht aus, wie groß die Chancen für Boeing sind, mit ihrem Containment durchzukommen, es sagt nur, für wie groß die Investoren die Chance halten. Und da hat die Boeing-PR offensichtlich ganze Arbeit geleistet und so auch den Druck auf die FAA weiter erhöht.

 

Wenn die FAA jetzt (für die Investoren komplett überraschend) "No" sagt, dann müsste der Kurs eigentlich (ausgehend von den +8%) um die 20% einbrechen, das nimmt kein Börsianer eben so hin, es wird dann sehr sicher Klagen hageln.

 

Es hat sich gerade eine weitere "Front" eröffnet.

Bearbeitet von ilam
Geschrieben

Wenn Boeing den Kurs verändern will, dann macht das Boeing. Denn, wer ist Boeing? 30% der Senatoren im US-Kongress haben Boeing Aktien. Wollen wir die über den Jordan springen lassen? Wahrscheinlich wird die amerikanische Bevölkerung wieder unfreiwillig 300 Flugzeuge für das Militär kaufen, oder sie zwingen (nötigen) einen Vasallenstaat (Saudi usw.). Das war immer so und das ist immer so.

Nachhaltig Boeing in einen Wettbewerb zu zwingen geht nur, wenn das Versagen von Boeing durchschlägt. Nur, sie sind halt die besten Verkäufer.

Zum Beispiel die Geschichte mit der 737.

Diese MAX-Idee ist ja eigentlich ultrageil. Ein abgeschriebenes Flugzeug aufzupäppeln mit dem Argument "Könn ma auch"-dann aber um den halben Preis zu verkaufen, das hat nur ein Risiko: Wird der Ölpreis teurer als die Vergünstigung? So, und nun eine Frage: In welcher Währung wird der Ölpreis abgerechnet, ausser Iran? Jetzt wissen wir auch, wo der Scheitan sitzt.

Geschrieben

ZITAT(bueno vista @ 11.03.2013 - 17:02)

Hat auch eher wenig mit der 787 zu tun.

 

Nicht wirklich. Oder wie erklärst du den großen Sprung von Mittwoch auf Donnerstag?

 

Ich meinte das Threadthema, das driftet immer weiter ab. Natürlich ist das 787 Grounding Kursrelevant. Die Börsenanalysten haben aber mit der 787 nichts zu tun.

Geschrieben
Die Börsenanalysten haben aber mit der 787 nichts zu tun.

 

Journalisten und Politiker auch nicht.

 

Es ist eine große öffentliche Reaktion auf das Thema. Es sind derzeit einfach überraschend viele Leute bereit, ihr Geld darauf zu setzen, dass die Probleme der 787 schnell überwunden werden.

 

 

Geschrieben

Man kann nicht unbedingt voraussetzen, dass Börianer Ahnung von Technik haben. Außerdem wird man davon ausgehen, dass die USA (wenn auch indirekt über dir Militärsparte) Boeing immer am Läufen halten werden.

 

Das dürfte im Vergleich zu Airbus auch ein großer Vorteil sein, Airbus ist ein multinationales Ding, ziehen da alle nicht an einem Strang wird es schwierig, bei Boeing ist einzig alleine die USA betroffen.

 

BTW:

 

Gab es eigentlich Neubestellungen für die 787 seit dem Grounding?

 

Was wäre, wenn jetzt z. B. Die LH dreißig Stück haben will, aber nur unter der Bedingung, dass die Akkus in der altbewährten Nickel-Cadmium Technologie auszuführen sind?

 

Würden die das zertifizieren lassen oder den Auftrag lieber abweisen?

 

Geschrieben

Die letzte Order (42 787 für AA) kam am 14.1., das Grounding am 16.1.

 

Und solange Boeing offiziell keine Ni-Cd-Variante anbietet, wird die auch niemand bekommen. Nicht mal LH. ;)

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

@ ilam

 

Thanks für die Info!

 

Was meint ihr wie wahrscheinlich es ist, dass sich trotzdem eine Airline während des Groundings für die Erteilung eines Auftrags entscheidet? Ich meine in der Zeit, wo noch niemand sagen kann wie lange das Grounding noch dauern wird. Für Boeing wäre das Gold wert, ein Stück Rückkehr zur Normalität... zumindest nach außen. Sozusagen: Seht mal, das Vertrauen in unsere Produkte ist nach wie vor ungebrochen.

 

Ich könnte mir vorstellen, das es zur Zeit besonders günstige Konditionen/Verhandlungsspielraum bei der 787 gibt.

 

 

Merkt man denn signifikante Zunahme der Bestellungen der A350?

Bearbeitet von Windyfan
Geschrieben

Weiß jemand eigentlich, wo Boeing derzeit seine ganzen fertigen und nicht ausgeflieferten 787 parkt? Ich kenne das Paine Field in Everett, und das war schon vor dem Grounding sehr sehr gut gefüllt. Wo bringen die die ganzen Flieger unter??

Geschrieben

Die US-Flugaufsicht FAA hat die Lösungsvorschläge des Flugzeugherstellers Boeing genehmigt, mit denen die Batterie-Probleme beim "Dreamliner" behoben werden sollen.

 

Link

 

Ich verstehe das aus technischer Sicht nicht, wie man sowas genehmigen kann. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es wieder ein Problem mit der Batterie gibt und dann haben sich Boeing und die FAA bis auf die Knochen blamiert. Und dann wird der Ruf der B787 unrettbar zerstört sein.

Das ist nur noch Glückspiel von Boeing. Vielleicht hofft man, dass man bis zum nächsten Zwischenfall die Back-up Lösung schon validiert hat.

Geschrieben

Die Börse hatte also Recht... mal sehen, ob die japanischen und europäischen Behörden mitziehen.

 

Boeing verspricht ja, dass in dem Containment "nur" noch eine Überhitzung, kein Brand mehr entstehen kann. Wir werden sehen, ob sie Recht haben.

 

 

Geschrieben

Wenn man sich englische Berichterstattung durchliest, klingt es eher danach, dass die FAA nicht die Lösung an sich, sondern weitere, ausführliche Tests inkl. Testflüge dazu genehmigt hat.

 

In den entsprechenden Berichten wird ziemlich deutlich, dass die FAA äußert, das weitere Vorgehen werde vom Ausgang dieser Tests abhängig sein, Boeing müsse nun zeigen, dass die angedachte Lösung tatsächlich alle Gefahren ausschließt und alle sonstigen Bestimmungen erfüllt. Die FAA machte ziemlich deutlich, dass die 787 erst wieder fliegen werde, wenn man von der Sicherheit und Konformität mit allen Regelungen überzeugt worden sei. Das alles steht im Prinzip auch bei der Tagesschau, kommt aber nicht so gut raus wie in der Originalsprache.

 

Dennoch sicherlich ein Erfolg bzw. Zwischenerfolg für Boeing (und ein Nein der FAA wäre eine große Katastrophe gewesen), wobei mich die Genehmigung von Testflügen nicht überrascht. Die Börse offenbar genau so wenig.

Geschrieben
Die FAA machte ziemlich deutlich, dass die 787 erst wieder fliegen werde, wenn man von der Sicherheit und Konformität mit allen Regelungen überzeugt worden sei.

 

Die Frage ist jedoch wie ernst das der FAA tatsächlich sein kann. Man weiß ja nach wie vor nicht was den Brand ursächlich verursacht hat, entsprechend kann man auch nicht überprüfen ob das neue Containment sicher ist. Es sei denn man schickt eine Flotte von 787 auf einen Haufen Route Proving Flügen bis man 3-4-5 Vorfälle gesammelt hat aus deren Auswertung man dann schließen kann das die neue Lösung sicher ist...

 

Gruß

Thomas

Geschrieben (bearbeitet)
Wenn man sich englische Berichterstattung durchliest, klingt es eher danach, dass die FAA nicht die Lösung an sich, sondern weitere, ausführliche Tests inkl. Testflüge dazu genehmigt hat.

 

Nicht nur das, der gesamte "Zertifizierungsplan" wurde wie von Boeing beantragt durchgewunken. Sprich: Wenn diese (von Boeing vorgeschlagenen) Tests bestanden werden, dann gibt es die Flugerlaubnis fast vollautomatisch.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt kann die FAA die Lösung an sich noch gar nicht endgültig durchwinken, die ist ja noch nicht getestet. Sie sind aber dicht dran:

 

Hier die PM von Boeing:

http://boeing.mediaroom.com/index.php?s=43&item=2619

 

Today the agency agreed that the proposed changes and the detailed test plans address the conditions that resulted in the suspension of 787 operations.
Bearbeitet von ilam
Geschrieben (bearbeitet)
Die Frage ist jedoch wie ernst das der FAA tatsächlich sein kann. Man weiß ja nach wie vor nicht was den Brand ursächlich verursacht hat, entsprechend kann man auch nicht überprüfen ob das neue Containment sicher ist. Es sei denn man schickt eine Flotte von 787 auf einen Haufen Route Proving Flügen bis man 3-4-5 Vorfälle gesammelt hat aus deren Auswertung man dann schließen kann das die neue Lösung sicher ist...

 

Gruß

Thomas

 

Warum soll man nicht wissen ob die Lösung sicher ist? Glaubst Du sowas kann nur in der Luft getestet werden?

 

Des weiteren kann man eine Akkuüberladung/ -lastung auch künstlich herbeiführen. Ich denke kleine Änderungen in der Überwachungssoftware bzw. Anpassung der Grenzwerte sollte da im einfachsten Fall schon ausreichen.

 

Wirklich zu testen ist meiner Meinung nach nur, wie sich die Lösung verhält, wenn das Flugzeug in der Luft ist und die Batterie überläd. Das sollte aber auch das geringste Problem sein.

Bearbeitet von DJpc
Geschrieben
Nicht nur das, der gesamte "Zertifizierungsplan" wurde wie von Boeing beantragt durchgewunken. Sprich: Wenn diese (von Boeing vorgeschlagenen) Tests bestanden werden, dann gibt es die Flugerlaubnis fast vollautomatisch.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt kann die FAA die Lösung an sich noch gar nicht endgültig durchwinken, die ist ja noch nicht getestet. Sie sind aber dicht dran

 

Die Frage ist wirklich, wie valide Tests sein können, wenn man den Auslöser nicht verstanden hat.

Geschrieben (bearbeitet)
Warum soll man nicht wissen ob die Lösung sicher ist? Glaubst Du sowas kann nur in der Luft getestet werden?

 

Des weiteren kann man eine Akkuüberladung/ -lastung auch künstlich herbeiführen. Ich denke kleine Änderungen in der Überwachungssoftware bzw. Anpassung der Grenzwerte sollte da im einfachsten Fall schon ausreichen.

 

Wirklich zu testen ist meiner Meinung nach nur, wie sich die Lösung verhält, wenn das Flugzeug in der Luft ist und die Batterie überläd. Das sollte aber auch das geringste Problem sein.

Soll heißen, man startet eine 787 und bringt eine Batterie an Bord absichtlich zur Überhitzung, um mal zu testen, ob es funktioniert. Wer macht denn so was mit? Da bekommt das Wort "Himmelfahrtskommando" doch ne ganz neue Bedeutung...

 

:unsure:

Bearbeitet von jared1966
Geschrieben

Jetzt mal eine vielleicht wirklich dumme Frage:

 

Wieso hat man diese Akkus überhaupt an Bord, wenn es kein Problem ist wenn die Dinger einfach mitten überm Ozean abfackeln?

 

Ich meine waren die Dinger nicht Reserve für die Stromversorgung? Was wenn jetzt ein Akku kockelt (was ja relativ häufig vorkommt) und es Probleme mit der Stromversorgung kommt?

Geschrieben (bearbeitet)

Nun ja,

 

Normalerweise ist das ja nur eine der Möglichkeiten, auf Strom zurückgreifen zu können. Außerdem kann eine Batterie nur kurzfristig hohe Leistungen bereitstellen, für die meisten Verbraucher der 787 würde das nur ganz kurz reichen. Betreibe mal die Anti-Ice Beheizung mit einer Batterie, nach vielleicht 2-5 minuten ist da Ende, bei 60 kW Anschlußwert.

 

Nehmen wir mal an, die APU Batterie fällig inflight aus. Dann kann man die APU mit einem der laufenden TW starten, der Strom kommt währen der Zeit ja von zwei TW. Im Normalfall wird ja nicht gleichzeitig die APU Batterie und beide TW ausfallen. Das ist extrem unwahrscheinlich.

 

Außer man hat kein Kerosin mehr, nur dann hilftbdie APU Batterie auch nicht weiter. Das wäre die einzige, mir in den Sinn kommende Situation, bei der es sehr kritisch wird, wenn gleichzeitig der Tank leer ist UND die Backup-Batterie für die Notinstrumentierung ausfällt.

 

Fällt die Batterie in der Electronics Bay in einer ansonsten normalen Situation aus, dann wird man als zusätzliche Reserve einfach die APU starten.

 

Wenn Einer oder beide Akkus inflight keinen Strom mehr liefern ist das beherrschbar. Zumindest unter ansonsten normalen Bedingungen.

 

 

Wenn es natürlich zur Freusetzung von Gasen und/oder einem Brand kommt, dann ist das natürlich eine sehr gefährliche Situation.

 

Warum man die Dinger braucht?

 

1. Am Boden braucht man Strom um den Flieger überhaupt kontrollieren und letztendlich starten zu können. Starten bedeutet, zuerst mit der APU-Batterie die APU starten, dann steht genügend Strom zum TW-Start zur Verfügung.

 

Das soll ja auch auf einer Parkposition ohne Externen Stromanschluß funktionieren.

 

2. Letzte Stromreserve entweder zur Überbrückung bis bei einem doppelten TW-Ausfall die APU hochgefahren ist oder für die Notinstrumente z. B. bei leeren Tanks (ist schon vorgekommen, als z. B. eine 767 zum Segelflieger wurde).

 

Außerdem denke ich, dass bei der heutigen Computerisierung auch im Stillstand über Nacht einige Systeme unter Saft bleiben müssen, damit man keine leeren Datenspeicher hat und ohne größeren Werkstattaufenthalt starten kann.

Bearbeitet von Windyfan

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