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Aktuelles zur Boeing 787


AZ B777

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Schon, aber bei der Batteriegeschichte hat man wenigstens noch die Chance einige Minuten was zu tun, um die Paxe und die Maschine zu retten. Beider Rudder PCU Sekundenbruchteile.

 

Im Gegenzug hat das Batterieproblem allerdings eine extrem hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und das PCU problem eine extrem niedrige. Niedriger als Beschuss durch Flugabwehrraketen. Würde das Risiko ein Grounding rechtfertigen gäbe es überhaupt keinen Luftverkehr.

 

Gruß

Thomas

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Schon, aber bei der Batteriegeschichte hat man wenigstens noch die Chance einige Minuten was zu tun, um die Paxe und die Maschine zu retten. Beider Rudder PCU Sekundenbruchteile.

Was kann der Pilot 2h vom nächsten Airport entfernt bei einem Lithiumbrand machen? Defacto gar nichts. (Nach 2h ist der Flieger dann entweder abgestürzt oder das Feuer ist von alleine ausgegangen und hat nichts Entscheidendes beschädigt).

 

Was kann der Pilot machen, dessen Leitwerk in die falsche Richtung ausschlägt? Hoffen, dass er noch genügend Zeit hat, dies zu korrigieren bzw dass die Auswirkungen überschaubar bleiben.

 

Ich sehe nicht den großen Unterschied. Für beide Probleme gibt es Szenarien, in denen es beherrschbar ist (Akkubrand in Flughafennähe / Falscher Ruderausschlag in unkritischer Flugsituation) und welche, in denen es nicht beherrschar ist (Akkubrand 2h vom Airport entfernt / Falscher Ruderausschlag in kritischer Flugsituation).

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Ich bin mal gespannt ob es , ab der Wiederaufnahme der Flüge,eine spürbare Zurückhaltung bei der Buchung von Flügen mit der 787 gibt. Wieviele Kunden auf anderes Fluggerät ausweichen da sie Sicherheitsbedenken haben ?

 

Es wird darauf ankommen, ob sich bei Wiederaufnahme des Betriebs ein Medium findet das auf die Tatsache anspringt, dass bislang der root cause nicht gefunden bzw. nachvollzogen werden konnte und von aussen betrachtet nur an der Beherrschung (Eindämmung) von Symptomen gearbeitet wurde. Wenn es so kommt und dieser Umstand wird an die grosse Glocke gehängt kommt das Dicke Ende für die Betreiber vielleicht tatsächlich erst noch.

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Ganz entscheidend wird imo sein, wie das Flugzeug in nächster Zeit funktioniert. Wenn irgendein Flug wegen irgendeines technischen Problems außerplanmäßig verlaufen sollte, wird sich die gesamte Weltpresse wie eine Meute darauf stürzen. Das muss nicht mal die Batterie sein. Die Artikel mit den Begriffen "Pannenflieger", "Nightmareliner" etc. sind quasi schon vorformuliert.

 

Ganz übel wird es, wenn die Batterie wieder brennen sollte. Selbst, wenn es innerhalb des Containment (in Russland vermutlich "Sarkophag" genannt) passiert. Dann sind Boeing und die FAA auf die Knochen blamiert. Da die Ursache nicht gefunden zu sein scheint, könnten bei Boeing demnächst durchaus einige Jobs freiwerden.

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Genau. Aus einem einmaligen "Shitstorm" kann man sogar gestärkt herauskommen, bestes Beispiel sind die A-Klasse und auch die A380. Es gab ja Wochen, in denen die Presse jede noch so kleine A380-Panne auskostete, die Passagiere lieben die Maschine aber trotzdem. Zudem interessiert es die Öffentlichkeit meist nicht wirklich, wie ein Problem behoben wurde, wenn die nach Flugverbot wieder abheben dürfen, dann ist doch alles gut. Die bisherige Presselandschaft sieht auch fast ausschließlich positiv für Boeing aus, ich sehe da fast überall nur ein "Batterieproblem gelöst 787 fliegt bald wieder", "Testflug erfolgreich" usw. usw. usw...

 

Vermutlich sähe das ganze deutlich anders aus, wenn es einen aufgrund der Probleme einen Absturz gegeben hätte oder noch gibt, dann womöglich noch mit symbolträchtigen Bilder (wie bei Lockerbie / PanAm).

 

Trotz allem: Ich glaube LH ist im Moment froh, noch keine endgültige Entscheidung für die 787 getroffen zu haben und wird sich das ganze die nächsten Monate sehr genau anschauen.

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@ilam

 

Man sollte die eigentlich erst seit zwei, drei Jahren so richtig möglichen (weil seit ca. zwei jahen erst enorm viele Mitglieder) Shitstorms über soziale Netzwerke nicht mit den althergebrachten aus Presse und Stammtischparolen vergleichen, wie Z. B. A-Klasse. Das war noch harmlos im Vergleich zu einer heute möglichen Eigendynamik, gerade bei FB.

 

Unternehmen sehen sich da ganz neuen potentiellen Gefahren ausgesetzt, es reicht heute unter Umständen schon eine falsche Reaktion auf eine ungerechtfertigte Reklamation, wenn es dumm läuft, hat man einen u. U. gar existenzbedrohenden Shitstorm am Halse.

 

Heute gestärkt aus sowas rausgehen ist immerbmehr unwahrscheinlich .

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Gibt es eigentlich irgendetwas aktuelles bezüglich der Zulassung? Die Testflüge sind ja nun schon etwas her, gibt es zumindest einen Zeitplan in dem die Zulassung des Containements als Lösung etwartet werden kann?

 

Und wie sieht das eigentlich mit den anderen Behörden, ausser der FAA, aus? Werden zum Beispiel die europäer oder japaner der FAA einfach folgen, oder eigene Test durchführen?

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Der Umstand, dass es bisher keine Verlautbarung zu den Testflügen gibt, macht immerhin etwas Hoffnung.

Scheinbar wird zumindest der Schein der ernsthaften Prüfung gewahrt.

 

Sorry für diese harsche Formulierung - es fällt mir aktuell schwer im Kontext von Boeings PR-Arbeit und dem Agieren der FAA die notwendige und gebotene Objektivität zu waren.

 

Daher noch mal ein neuer Versuch:

 

Der Umstand, dass noch nichts über die Ergebnisse der Testflüge zu lesen ist, verdeutlicht die ernsthaften Anstrengungen von Boeing und der Zulassungsbehörde FAA eine tragfähige wie zuverlässige Lösung zu finden, den getesteten Ansatz auf seine Belastbarkeit zu verifizieren und keine sicherheitsgefährdenden Schnellschüsse auf die Passagiere wie die Crews los zu lassen.

 

 

Zu deiner zweiten Frage:

 

So ich die Meldungen der Fachpresse und -Blogs verfolgt habe, gibt es keinen belastbaren veröffentlichen Zeitplan.

Einziges Indiz sind die Meldungen einzelner Airlines, wann der Flieger wieder eingeplant wird.

 

Es handelt sich hierbei um eine neue Lösung auf ein unterschätztes Problem, dessen Ursache bisher öffentlich nicht klar kommuniziert wurde.

Zudem haben sowohl FAA als auch NTSB (teils indirekt) zugestanden, dass eigene Testprogramme und -Kapazitäten nicht auf ausreichendem Niveau existieren.

Folglich handelt es sich hierbei nicht um ein etabliertes, bewährtes, bekanntes Testprozedere - einen zu veröffentlichenden, gewährenden Zeitplan kann daher wohl nur die Controlling- und PR-Abteilung bieten (T'schuldigt - ich konnte es mir abermals nicht verkneifen).

 

 

IdR folgen die Japaner und die Europäer den Amis - wie umgekehrt auch. Dies ist Usus - aber keine Pflicht.

Ein nicht-folgen würde allerdings einem wirtschaftspolitischen mittleren GAU (sprachlich nicht korrekt, richtig - dennoch als Abminderung des derzeit gern genutzten "Super - GAUs" genutzt) gleich kommen.

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Ich denke, das wird aber auch Zeit. Das Problem wurde eindeutig identifiziert (die Stelle, die gebrannt hat). Man hat eine Kiste um das Problem gebaut. Man ist 2x damit geflogen und auf beiden Flügen ist nichts passiert. Also mehr kann man nun wirklich nicht tun :D

Bearbeitet von Der_Stevie
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@ Der-Stevie

 

Zitat : Man ist 2 Mal damit geflogen und auf beiden Flügen ist nichts passiert.Also mehr kann man wirklich nicht tun.

 

Der smilie hinter dem Satz soll wohl ausdrücken,daß es mit 2 Flügen,auf denen nichts passiert ist, eigentlich

nicht genug sein kann.Für mich ist es auch etwas dünn.

Bearbeitet von tom aus l
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Das Grounding soll ja aufgehoben werden, die Nachrüstung der Vögel soll ja durch ein 2 Mann Werksteam 5 Tage dauern, also quasi 2 Mann- Wochen je Maschine. Vorausgesetzt es stehen genügend umgerüstete Batterien zur Verfügung, die Systeme müssen ja im Flieger noch angepaßt und der Auspuff verlegt und eingebaut werden .

 

Nun wird Boeing ja nicht sehr viele freie Techniker haben, die so etwas durchführen dürfen. Wie lange dürfte sich dann das Grounding noch realistisch hinziehen, bis die bereits ausgelieferten Maschinen wieder flügge sind?

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Eigentlich müsste man glattweg sagen: "Da steig ich nicht ein!"

Das sag ich auch.

 

Der smilie hinter dem Satz soll wohl ausdrücken,daß es mit 2 Flügen,auf denen nichts passiert ist, eigentlich

nicht genug sein kann.Für mich ist es auch etwas dünn.

Ja, mein Posting war ironisch gemeint.

 

Boeing kann das Problem untersuchen, bis die wirkliche Ursache gefunden ist. Dann bräuchte man keine Kiste um die Batterie. Wenn sie eine Kiste darum bauen, sagen sie aus, dass sie das eigentliche Problem nicht verstehen oder nicht verhindern können/wollen. Zusätzlich sind sie so cool, sich intensive Testflüge zu sparen. Kiste und Auspuff im Brandeinsatz im Flug werden später getestet. Mit Passagieren an Bord. Ist auch viel lebensechter. Viel desinteressierter an Technik und Sicherheit kann man kaum wirken. Hauptsache, die Börse wird nicht beunruhigt.

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Also ist das ganze zu gefährlich um es in einem Testflug zu simulieren, aber mit Paxen an Bord mittem übern Pazifik soll es sicher sein?

 

Dir ist aber schon bekannt, dass man zur Prüfung der Sicherheit von Sicherheitsgurten und Airbacks in einem Labor mit Dummies arbeitet?

Oder möchtest Du Dich nun in einem Selbstversuch zur Verfügung stellen und mit Deinem Auto mit 30 km/h vor eine Wand brettern, nur um zu beweisen, dass Gurt und Airback auch auf der Strasse so funktionieren, wie im Labor?

 

Ander gefragt: Wass soll der Test im Flug denn Deiner Meinung nach für zusätzliche Informationen bringen?

 

Wobei ich ausdrücklich darauf hinweisen möchte, dass es keine zu 100% sichere Technik gibt, nie gegeben hat und auch in Zukunft nie geben wird!

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Es geht mir ja gerade darum das ganze nicht mit Passagieren an Bord zu testen, aber auch nicht unter isolierten Laborbedingungen.

Das wirkliche Zusammenspiel der ganzen Konstruktion kann man meiner Meinung nur im Zusammenspiel aller Faktoren testen (Luftdruck, Aussentemperatur und was weis ich) und genau dafür sind Testflüge da, dies unter halbwegs kontrollierbaren Bedingungen (nicht mittem überm Pazifik, mit Erfahrenen Crews) zu machen, und eben nicht erst wenn die Passagiere an Bord sind.

 

Denn, dass es zu einem solchen Fall kommen kann, davon ist auszugehen (sonst bräuchte man die Box nicht) und ich erwarte schon, dass jeder anzunehmende Unfall im Testflug simuliert wird

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Bei allem Grund zur kritischen Bewertung dieser Batterieproblematik und dem Umgang damit, so sollte man vielleicht fernab jeglicher Polemik und bei einigen sicher auch einem süßen Schuss Schadenfreude die Kirche mal im Dorf lassen.

Dieses immer wieder aufgegriffene Gefasel, dass Boeing ja noch völlig im Dunkeln über die eigentliche Ursache tappe und jedwede Lösung deshalb nur Flickschusterei sein MUSS, ist genauso wenig zielführend, wie das Problem kleinzureden. Aber halten wir doch mal fest was bekannt ist:

- die Batterien an sich wurden modifiziert, hier v.a. Zellabstände, Verkabelung, Isolation

- der Lade- und Entladevorgang wurde geändert um kritische Batteriezustände zu vermeiden

- und zu guter Letzt wurde die Box drumherumgebaut.

All das wurde intensiv am Boden getestet, und es wurde immer betont, dass der eine Flug (bzw. am Ende waren es ja zwei) weniger den Zweck hatte, die Lösung zu testen, sondern die Testergebnisse vom Boden zu validieren und die FAA von diesen Ergebnissen zu überzeugen. Wie soll es auch sonst gehen? Die 787 hat im ihrem Flugtestprogramm Hunderte von Flügen absolviert (oder war es gar eine vierstellige Zahl) und es kam nie zu einem Vorfall, wie im Januar 2013. Wieviele Flüge sollte man also durchführen, um sicher sagen zu können, das Problem ist behoben? 1.000? 10.000? Eine Viertel Million?

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Boeing kann das Problem untersuchen, bis die wirkliche Ursache gefunden ist. Dann bräuchte man keine Kiste um die Batterie.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Boeing das Problem als erledigt sieht und weitere Untersuchungen stoppt. Der Fix dient dazu die Maschinen wieder sicher in die Luft zu bekommen und noch größeren wirtschaftlichen Schaden für alle Beteiligten abzuwenden. Man wird weiter forschen und vielleicht eines Tages eine echte Lösung zur Ursachenbeseitigung anbieten.

 

Spätestens wenn die nächste Batterie hoch geht und eine 787 notlandet wird das zum Thema. Daher interessiert mich so brennend wie der Akku, was man der Crew im Brandfall empfiehlt: Augen zu und durch oder Safety first und landen.

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