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24jährige stirbt in Ryanair-Maschine


TobiBER

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Soetwas kann nicht nur bei Airlines, sondern überall passieren.

Wenn ich richtig verstanden habe, dann hat man 40 Minuten lang versucht, die junge Frau am Leben zu halten. Also meiner Meinung nach, kann man hier niemanden vernachlässigte Hilfeleistung unterstellen.

 

Abgesehen davon muss die verstorbene Frau schon vorher krank gewesen sein. Ein gesunder Mensch kippt nicht einfach im Flugzeug um und stirbt und wenn doch dann wäre er auf der Straße oder in seiner Wohnung genauso umgekippt und gestorben. Es spricht jedenfalls nichts für einen direkten Zusammenhang zwischen dem Ort Flugzeug, der Airline Ryanair und dem Tod der Dame.

 

Nur ist es ja logisch, dass so ein Fall an Bord des bekanntesten Billigfliegers Europas anders bewertet wird, als z.B. bei der Lufthansa oder bei Aer Lingus.

 

@TobiBER:

Die Unterstellung, MOL würde mit Leichen Profit machen nimmst Du bitte wieder zurück. Das war nämlich echt fehl am Platz.

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In dem Beitrag stand, das auch Ryanair Flieger mit Latex-Handschuhen und der Beatmungsmaske ausgestattet wären, das man aber nicht wüßte warum diese Sachen nicht der Krankenschwester ausgehändigt wurden sind. Vielleicht brauchen die Ryanair-Crews etwas Nachschulung, wo welche Sachen zu finden sind!

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Die Aufregung geht der Sache nach wohl eher dahin, dass nach irischem Recht in irischen Flugzeugen nur eine Art Baumarkt-Verbandskasten vorgehalten werden muss und kein größerer Medical Kit.

 

Das Minimum, was vorgeschrieben ist, hatte Ryanair offensichtlich an Bord. Wenn es nicht ausgehändigt worden ist, hat das eher mit einem persönlichen Fehlverhalten der F/A zu tun - wobei zu klären wäre, ob dieses wiederum auf relativ schlechten Ausbildungsstandards bei Ryanair beruht (bei meinen Ryanair-Flügen hat mich beim Anblick der zumeist durchschnittlich 18jährigen F/As, die von einer 19jährigen Purserin angeführt werden, stets das leicht ungute Gefühl beschlichen, dass sich die Teeniebande besser mit grell Schminken auskennt als mit notwendigen Procedures....).

 

Man kann darüber diskutieren, ob eine Airline freiwillig mehr dabei haben sollte. Sicherlich ist Ryanair aber nicht die einzige Pfennigfuchserairline, die nur das vorgeschriebene Minimum mitführt.

 

Wie heißt es so schön: If you pay peanuts, you get monkeys...

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Ein anderer Punkt: die Krankenschwestern und der italienische Arzt bemuehten sich 40 Minuten lang um das Leben der Passagierin, bevor das Flugzeug in Charleroi zwischenlandete.

 

Nur mal so als Frage in den Raum geworfen: haette die Aktion in der Luft auch dann 40 Minuten und nicht nur, keine Ahnung, 20 Minuten gedauert, wenn der Pilot den naechstbesten Flughafen angeflogen haette (Strasbourg, Luxembourg, Lille, keine Ahnung welche Route die geflogen sind), unabhaengig davon ob das nun eine RYR-Basis ist oder nicht? In der gegend gibt es ja Flughaefen noch und noecher, bei jedem hatte man mit einer Vorlaufzeit von max. 10 Minuten einen Notarztwagen aufs Rollfeld zum Erwarten der Maschine stellen koennen. Warum also ausgerechnet Charleroi?

 

Vielleicht sind 40 Minuten ja auch die normale Zeit, die vergeht mit Beobachten der Situation, Entscheidung zur ausserplanmaessigen Landung faellen, diese Landung vorbereiten (ATC, FLughafen, etc), aus der Reisehoehe sinken und landen - vielleicht waere es aber auch schneller gegangen, wenn man den naechstbesten Flughafen genommen haette, egal ob RYR-Basis oder nicht. Ich weiss es einfach nicht, will RYR hier auch nix unterstellen, aber einfach mal fragen.

 

Vielleicht kann einer der professionellen Piloten hier im Forum zu diesem Aspekt Stellung nehmen.

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Ich hatte auch schon einen medical emergency. 40 Minuten finde ich auch schon sehr, sehr lange. Aber man war ja nicht dabei um Thesen aufzustellen. Wenn etwas an Board passiert, gibt es eine Info ins Cockpit. Zu diesem Zeitpunkt macht man sich schon einen Kopf zwecks Zwischenlandung. Wenn dann 5 Minuten später ein Lagebericht kommt, requested man den sich schonmal ausgesuchten Airport und es geht dann auch sehr fix runter mit Priorität. Aber wie gesagt, wer weiß genau wie die Umstände waren.

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Ich nehme ansonsten das ganze Jahr keine Tabletten, aber vor einem Flug eigentlich immer eine halbe Asperin zur Blutverdünnung. Gerade bei Daytrips Morgens hin Abends zurück. Zwar bin ich mit nun 40 recht jung, aber wie man sieht betriffts auch mal wesendlich jüngere, wobei sowas sehr selten vorkommt. Gott sei Dank!

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Ich glaube, manche bringen bei der Krankheitsursache hier etwas durcheinander.

Ein Aneurisma (Gehirnblutung) entsteht, wenn aus irgendeinem Grund ein Gefäß platzt und das Blut ins Gehirn eindringt und dabei das Gehirngewebe schädigt.

Das hat nichts mit einer Thrombose zu tun, die durch langes Sitzen entstehen kann. Dabei entsteht ein Blutgerinnsel, das evtl. ein Blutgefäß im Gehirn verstopfen kann.

Beides sind Ursachen für einen Schlaganfall, aber völlig verschiedene, und ich sehe keinen Grund zu der Annahme, dass eine Gehirnblutung durch einen Flug verursacht wird. Wahrscheinlich war die Passagierin nur zufällig an Bord des Flugzeugs, als sie die Gehirnblutung erlitt.

 

Martin

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@ Martin

 

So ganz stimmt das leider auch nicht, was du da von Dir gibst.

 

Du hast recht eine Thrombose hat mit einer Gehirnblutung nichts zu tun. Eine Thrombose kann allerdings nur in nem Ausnahmefall (Offenes Foramen ovale = Loch im Herz) zu einem Schlaganfall (Hirnischaemie) fuehren. Normalerweise fuehrt das zu einer Lungenembolie, denn der wandernde Thrombus bleibt in der Lunge haengen.

 

Was Blutungen im und ums Gehirn angeht da gibt es 4 unterschiedliche:

 

1. subdurale Blutung (zwischen Gehirn und Schaedel)

2. epidurale Blutung (auch zwischen Gehirn und Schaedel, aber in ner unterscheidlichen Schicht)

3. Hirnmassenblutung (intracerebrale Blutung) ist eine Blutung ins Gehirn

4. Subarachnoidalblutung Blutung um das Gehirn

 

1 und 2 werden meistens durch Trauma, also Kopfverletzungen ausgeloest

3 meistens durch Bluthochdruck und ein paar andere Faktoren

Nur 4 wird durch ein Aneurysma ausgeloset. Das Aneurysma ist eine Aussackung einer Hirnschlagader. Wenn dieses platzt fuehrt das zur Blutung.

 

Gerade bei jungen Patienten kommt ohne Trauma fast nur 4 vor. Dies ist eine sehr ernste Erkranankung und oft toedlich. Kommt es zum Herztsillstand dadurch ist ein langfristiges Ueberleben selbst bei erfolreicher Wiederbelebung praktisch ausgeschlossen. Das Maedel haette so oder so nicht ueberlebt!

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Beides sind Ursachen für einen Schlaganfall, aber völlig verschiedene, und ich sehe keinen Grund zu der Annahme, dass eine Gehirnblutung durch einen Flug verursacht wird. Wahrscheinlich war die Passagierin nur zufällig an Bord des Flugzeugs, als sie die Gehirnblutung erlitt.

Martin

 

Wann denn nun ein Aneurysma aufreißt kann niemand hervorsagen, aber Streß, (körperlich wie psychisch), körperliche (Über)-anstrengung und somit vielleicht auch ein höherer Druck, ect. könnte aber eine Initialzündung sein. Zumindest das hatte mir mal vor einiger Zeit ein Neurologe oder Intensivmediziner (weiß nicht mehr genau) erklärt.

Nun, ein Flug ist für nicht gerade wenige Menschen mit einem gemütlichen Sitzen auf einem Sofa nicht vergleichbar. Aber selbst bei völliger Ruhe kann es zu einem Einreißen kommen.

Wenn also nicht im Flugzeug, dann vielleicht wenig später im Zug oder im Stau, ect....

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Ein Aneurysma ist aber auch kein nur auf den Kopf bezogenes Krankheitsbild.

Es gibt ein Bauchaortenaneurysma, wenn das platz und man bekommt nicht innerhalb weniger Minuten Hilfe hat man keine Chance.

Und es gibt ein Thorakales Aortenaneurysma.

 

Aber MrMuppet hat dass alles schon wunderbar beschrieben.

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Ich hatte auch schon einen medical emergency. 40 Minuten finde ich auch schon sehr, sehr lange.

 

Bei AB waren wir binnen zehn Minuten unten und eine FA hat sich während dessen ruhig und überlegt mit Sauerstoff um den betroffenen Pax gekümmert, der zu ersticken drohte. 40 Minuten und ein Baumarkt-First-Aid-Kit hätte der nicht überlebt.

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Ich hatte auch schon einen medical emergency. 40 Minuten finde ich auch schon sehr, sehr lange.

 

Bei AB waren wir binnen zehn Minuten unten und eine FA hat sich während dessen ruhig und überlegt mit Sauerstoff um den betroffenen Pax gekümmert, der zu ersticken drohte. 40 Minuten und ein Baumarkt-First-Aid-Kit hätte der nicht überlebt.

 

Obwohl sich hier noch kein Berufspilot zu den Verfahren und Vorschriften bei medizinischen Vorfaellen geauessert hat, entnehme ich dem Beitrag von ole und anderen aber doch, dass es auch schneller als 40 Minuten gegangen waere. Haette man nicht Charleroi - wie praktisch, Ryanair-Basis - sondern den naechsten Flughafen angesteuert.

 

Selbst wenn der Passagier die Blutung nicht ueberlebt haette - ich beziehe mich hier auf die Ausfuehrungen weiter oben - dann gibt es mir aber schon zu denken, wenn die Entscheidung ueber eine ausserplanmaessige Landung und die Auswahl des Platzes nach kommerziellen/logistischen Kriterien getroffen wird, und nicht nach dem Kriterium "so schnell wie moeglich zu einem Platz, wo dieses Flugzeug sicher landen kann und medizinische Hilfe sichergestellt werden kann". Das muss zwar nicht der geographisch naechste Platz sein, aber vielleicht naeher als die naechste eigene Basis der Gesellschaft.

 

Allerdings mache ich eine Einschraenkung: es gibt ja oft die Faelle, dass ausserplanmaessige oder Notlandungen nicht sofort gemacht werden koennen, da zu viel Kerosin an Bord ist und somit das maximale Landegewicht ueberschritten wird. Vielleicht war das auf dem Ryanair-Flug von Italien nach Irland ja auch so. Wenn der Vorfall 40 Minuten vor Charleroi begonnen hat, war das Flugzeug wohl irgendwo ueber Suedwestdeutschland oder Ostfrankreich - und damit evtl. zu schwer fuer eine "sofortige" Landung. Was aber geht in einem solchen Fall schneller: noch ein bisserl kreisen und Treibstoff ablassen und dann am naechsten Flugplatz runter? Oder einfach Charleroi ansteuern, da man bis dahin genuegend Treibstoff verbraucht hat, um sicher landen zu koennen?

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Was aber geht in einem solchen Fall schneller: noch ein bisserl kreisen und Treibstoff ablassen und dann am naechsten Flugplatz runter? Oder einfach Charleroi ansteuern, da man bis dahin genuegend Treibstoff verbraucht hat, um sicher landen zu koennen?

 

[Klugscheissmodus an]

 

Die 737 besitzt gar keine Vorrichtung zum Treibstoff ablassen.

 

[Klugscheissmodus aus]

 

Wieso Klugscheissmodus? Ich wusste das einfach nicht und danke Dir fuer die Erlaeuterung! Brauchst Dich nicht dafuer zu entschuldigen... ;-)

 

Wie laeuft das dann also? Wenn das Flugzeug ueber dem maximalen Landegewicht ist, fliegen die dann so lange in der Gegend herum (mit Passagieren in lebensbedrohtem Zustand), bis sie genug verbraucht haben? Oder ist die 737 so gebaut, dass sie eh nicht ueber ein max. Landegewicht hinauskommt?

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Zu der AB-Geschichte ist vielleicht noch zu sagen, dass der Landeanflug ohnehin sehr bald begonnen hätte. Jedenfalls ging es so steil runter wie ich es subjektiv noch nie erlebt habe. Der Notarzt fuhr direkt parallel zur Landebahn ran und stoppte gleichzeitig mit der Maschine. Zudem hatte ich den Eindruck, dass die AB-FAs routiniert und unpanisch wussten, was sie da tun.

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[quote name="NoCRJ

Wie laeuft das dann also? Wenn das Flugzeug ueber dem maximalen Landegewicht ist' date=' fliegen die dann so lange in der Gegend herum (mit Passagieren in lebensbedrohtem Zustand), bis sie genug verbraucht haben? Oder ist die 737 so gebaut, dass sie eh nicht ueber ein max. Landegewicht hinauskommt?[/quote]

 

Wie schon des öfteren hier geschrieben kann die Struktur moderner Flieger eine Overweight-Landung problemlos verkraften.

Ob ein Flieger nun eine Vorrichtung zum Kerosin-Ablassen (Fuel-Dumping) benötigt, hängt von Faktoren beim Durchstarten ab. ein Flieger muss 15min nach dem Start auf dem gleichen Platz landen können und dabei bei voller Motorisierung bzw. bei Ausfall eines TW im Durchstartefall gewisse Performanceanforderungen erfüllen.

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