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BBI und die Lufthansa – doch ein Hub?


Kir Royal

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Ein Hamburger Milliardär hat es in einem Interview vor kurzem so ausgedrückt: Hamburg ist gut mit den europäischen Metropolen vernetzt, mit der Welt weil es so gut mit Drehkreuzen verbunden ist und der Flughafen so stadtnah ist.

Noch besser wäre: Als ich mich neulich mit einer Gruppe Hamburger Milliardäre unterhielt...

 

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Kein deutscher Flughafen hat je die Größenordnung von LAX erreicht, also bin ich ganz zuversichtlich, das mein Heimatort einen weiterhin weitaus größeren Airport hat.

Definiere: Größenordnung.

 

2010:

 

LAX 78.337.659 VE, 575.835 Bewegungen > 136 VE/Bew.

 

FRA 75.461.288 VE, 464.432 Bewegungen > 162 VE/Bew.

 

FRA hatte also zuletzt 96,3% des Verkehrs von LAX, und zwar bei einer um 20% besseren Transportmenge je Bewegung.

 

Gesamtberlin hatte knapp 96 VE/Bewegung, das Mittel für ganz Deutschland ist 99,6 VE/Bewegung.

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@nairobi, MUC/LH freak:

hallo, hallo, bitte frage beantworten:

ich versteh das nicht: warum haben nicht alle deutschen ein interesse darin, dass sie eine repräsentative hauptstadt haben auf die man auch stolz sein kann? das ist doch das identifikationsmerkmal für ein land. achja ich vergaß patriotismus ist ja nur bei fussballmeisterschaften "in"...
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Das Verhalten einiger User hier ist einfach lächerlich. Egal ob radikal pro Berlin oder contra Berlin, wenn die sachlichen Argumente ausgehen wird man halt verbal ausfallend.

 

Dass AB BER zu seinem Drehkreuz und damit Hub machen wird, dürfte jedem klar sein. Mit welchem Erfolg ist derzeit eine reine Spekulationssache.

Und nun zur LH, dazu hat der Tagesspiegel vor einem Monat geschrieben: Lufthansa prüft ihren Berlinkurs. Noch sind es nur Worte in der Presse, auch hier bleibt nur abwarten. Die wahre Motivation der LH dürfte aber die Angst sein Kunden an die Konkurrenz zu verlieren, oder erkennt jemand einen wirtschaftlich vernünftigen Grund viele Hubs auf kurzer Entfernung zu betreiben und je Hub ein kostenintensives Zubringernetz zu betreiben?

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Wie oder was Berlin ist, ist mir völlig Wurst.

Genauso wenig wer, wann, wohin und wie oft nach BBI fliegt!

Ja, dann hast Du wohl den vollkommen falschen Thread erwischt. Die ständige Werbung für Hamburg mit lustigen Behauptungen wirkt hier auch etwas deplaziert.

 

 

Dass AB BER zu seinem Drehkreuz und damit Hub machen wird, dürfte jedem klar sein. Mit welchem Erfolg ist derzeit eine reine Spekulationssache.

Nicht so ganz. Die Anfänge in Tegel sind, unter den schon angesprochenen Bedingungen, sehr vielversprechend. AB kommt auf der Langstrecke mit sehr guten Preisen in den Markt und muss das einfach weiter fortsetzen.

 

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@nairobi, MUC/LH freak:

hallo, hallo, bitte frage beantworten:

 

ich versteh das nicht: warum haben nicht alle deutschen ein interesse darin, dass sie eine repräsentative hauptstadt haben auf die man auch stolz sein kann? das ist doch das identifikationsmerkmal für ein land. achja ich vergaß patriotismus ist ja nur bei fussballmeisterschaften "in"...

 

 

Wofür braucht man eine representative Hauptstadt? Ich denke, Canada, Brasilien und Australien haben kein Problem damit, dass die jeweiligen Hauptstädte genau das Gegenteil sind. Ich kenne keinen Nordamerikaner, der fordert, dass New York oder Toronto Haupstadt werden sollten.

Es ist schön, interessante und pulsierende Städte zu haben, und Berlin hat sich in den letzten beiden Jahren zu einer solchen entwickelt. Aber müssen solche Städte auch das politische, und wirtschaftliche Zentrum sein? Meiner Meinung nach ganz klar nein!

London und Paris sind solche Beispiele und ich finde, dass da der Rest der jewiligen Länder stark abfällt. Da finde ich den polyzentrischen Aufbau in Deutschland besser.

 

Nun haben sich in Deutschland FRA (in den letzten 50 Jahren) und MUC (in den letzten 20 Jahren) zu den Verkehrszentren entwickelt. Hier gibt es gut funktionierende Drehkreuze mit riesigen Investitionen seitens der LH. Durch die diversen Zukäufe gibt es auch noch Sekundär-Hubs in ZRH, VIE, BRU und LHR. Da wäre es wahnsinnig, noch einen dritten Hub in DE aufzubauen, vor allem wenn der High Yield O/D Verkehr lange nicht so stark vorhanden ist.

 

Bei AB muss man einfach abwarten, was die Integration in die OW bringt. Mann muss sich mal die Preise der BA in DE anschauen. Die liegen sogar tw. noch unter denen von AB. Für BA sind diese im Heimatmarkt des Hauptkonkurenten nachvollziehbar (LH macht das gleiche in GB), aber ob das für AB machbar ist, bleibt abzuwarten. Insofern ist es für mich keinesfalls sicher, dass eine AB die nächste Wirtschaftskrise als eigenständige Airline überstehen wird.

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Nicht so ganz. Die Anfänge in Tegel sind, unter den schon angesprochenen Bedingungen, sehr vielversprechend. AB kommt auf der Langstrecke mit sehr guten Preisen in den Markt und muss das einfach weiter fortsetzen.

 

Die Anfänge von KT zu Guttenberg waren auch gut, als er von Bayern nach Berlin kam. Man sollte den Tag halt nicht vor dem Abend loben (Und wieder 5€ ins Phrasenschwein).

Nur, weil jemand bei irgendwas einen guten Anfang macht, heißt das nicht, dass es so weitergeht.

Das Engagement und die Expansion bei AB könnte auch genau so gut, wie bei KT zu Guttenberg nicht mehr als Schein sein und die Wahrheit kommt dann doch ans Licht. Nur für AB könnte es dann eine erhebliche Schwäche oder gar das Aus sein, auch wenn ich AB das absolut nich wünsche und hoffe, dass sie sich positiv entwickelt.

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Ach Guderian, Sie armer Tropf, dadurch das Sie andere deutsche Metropolen schlecht machen, wird Berlin nicht besser. Aber was hat das noch mit BBI zu tun?

Es fällt mir sehr schwer, andere deutsche Metropolen schlecht zu machen, da es keine gibt. Berlin ist die einzige und was sie mit dem BBI zu tun hat, ist doch auch klar! Die Metropole Berlin sorgt für das besonders starke Wachstum im Lokalverkehr. Ohne Berlin bräuchten wir überhaupt keinen BBI. Die Frage lautet doch viel mehr: Was haben Hamburg, Düsseldorf, München und Frankfurt und ihre vergeblichen Metropolenambitionen mit dem BBI zu tun? Wie mir scheint nicht viel.

 

Egal wo ich bisher war, Hamburg kannte jeder.

Dafür muss die Hansestadt McDonald's auch ewig dankbar sein! :lol:

 

Ein Hamburger Milliardär hat es in einem Interview vor kurzem so ausgedrückt: Hamburg ist gut mit den europäischen Metropolen vernetzt, mit der Welt weil es so gut mit Drehkreuzen verbunden ist und der Flughafen so stadtnah ist.

Oh, es gibt viele hoffnungsvolle Städtchen, die für ihren Standort mit der Nähe zu Berlin werben müssen, weil sie sonst nichts zu bieten haben. Zwischen Potsdam, Magdeburg und Leipzig reiht sich Hamburg passend ein. Ein stückweit funktioniert dieses "in der Nähe von" Argument sogar. Aber man kann nicht, wie es Leipzig bei der ILA versucht hat, mit der Nähe zu der Hauptstadt gegen die Hauptstadt selbst punkten. Das Hamburg ein eigenes Drehkreuz fehlt und es mit der Vernetzung zu anderen Drehkreuzen argumentieren muss, ist ein klarer Standortnachteil. Der auch von noch so vielen Milliardären nicht aufgewogen werden kann.

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@MUC/LH_Freak:

Nicht Guderian hat ein Problem, sondern du, ich, die Lufthansa und alle anderen die das Potential Berlins als Drehkreuz nicht erkennen haben ein Problem, wir sind schon arm dran. Schlimmer noch! Wir belegen unser Unwissen auch noch durch absurde Argumente.

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@nairobi, MUC/LH freak:

hallo, hallo, bitte frage beantworten:

ich versteh das nicht: warum haben nicht alle deutschen ein interesse darin, dass sie eine repräsentative hauptstadt haben auf die man auch stolz sein kann? das ist doch das identifikationsmerkmal für ein land. achja ich vergaß patriotismus ist ja nur bei fussballmeisterschaften "in"...

 

Die Frage lässt sich eigentlich ganz einfach beabtworten:

Weil es auf Ihre Kosten und zu Ihrem Nachteil ist!

 

Warum? Wärend in Ihren Heimatgemainden und Städten Theater, Mussen und Schwimbäder geschlossen werden müssen, wird in Berlin allein die Kultur mit über 400 Millionen Euro pro Jahr vom Bund gefördert. Die wichtigsten Mussen muss Berlin darüber hinaus nicht selbst tragen. Der LFA sei auch erwähnt.

 

Dabei ist Deutschland nicht nur Polyzentrisch, sondern auch ein Bundesstaat.

 

Es fällt mir sehr schwer, andere deutsche Metropolen schlecht zu machen, da es keine gibt. Berlin ist die einzige und was sie mit dem BBI zu tun hat, ist doch auch klar! Die Metropole Berlin sorgt für das besonders starke Wachstum im Lokalverkehr. Ohne Berlin bräuchten wir überhaupt keinen BBI. Die Frage lautet doch viel mehr: Was haben Hamburg, Düsseldorf, München und Frankfurt und ihre vergeblichen Metropolenambitionen mit dem BBI zu tun? Wie mir scheint nicht viel.

 

Das sind doch die Märkte, die Ihrer Meinung nach als Umsteiger BBI zum Erfolg verhälfen sollen!

 

Dafür muss die Hansestadt McDonald's auch ewig dankbar sein! :lol:

 

Hamburger sind auf Dauer zwar auch nicht gerade Gesund, aber immer noch gesünder als Berliner.

Und naturlich auch bekannter!

 

Aber Hamburg ist eher als Handels- und Hafenstadt bekannt. Für mich nicht ehrenrüriger als seine Bekanntheit über die Hauptstadtfunktion zu definieren.

 

Oh, es gibt viele hoffnungsvolle Städtchen, die für ihren Standort mit der Nähe zu Berlin werben müssen, weil sie sonst nichts zu bieten haben. Zwischen Potsdam, Magdeburg und Leipzig reiht sich Hamburg passend ein. Ein stückweit funktioniert dieses "in der Nähe von" Argument sogar. Aber man kann nicht, wie es Leipzig bei der ILA versucht hat, mit der Nähe zu der Hauptstadt gegen die Hauptstadt selbst punkten. Das Hamburg ein eigenes Drehkreuz fehlt und es mit der Vernetzung zu anderen Drehkreuzen argumentieren muss, ist ein klarer Standortnachteil. Der auch von noch so vielen Milliardären nicht aufgewogen werden kann.

 

Ihnen ist schon aufgefallen, das Städte wie Magdeburg oder Potsdam einwohenmässig soweit von Hamburg weg sind wie Hamburg von Berlin. Die Region Hamburg ist eine mit der Region Berlin konkurriernden Metropleregionen der gleichen Größenordnung.

 

Das letzte sehe ich auch so. Daher muss HAM natürlich darum werben, besser in Langstreckennetz der Star Allianz eingebunden zu werden. Ich habe ja nichts gegen Drehkreuzverbindungen aber lieber Chicago, Bangkok und Shanghai und dafür weniger FRA und MUC.

 

Und was die ILA betrifft, sollte BBI den Erfolg haben den ich erwarte (von Realo oder Ihren Erwartungen ganz zu schweigen), wird die ILA bald umziehen. Ich hoffe nach Hannover, da war sie schon mal und der Weg ist nicht zu weit.

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Ein wie auch immer geartetes Potential des Flughafens Düsseldorf, je wieder die Nummer 3 in Deutschland zu werden oder auch nur den Rückstand gegenüber Berlin nicht größer werden zu lassen, ist nicht vorhanden.

 

Beeinhaltet der von dir verwendete Begriff "Potential" auch inhaltlich "Nachfragepotential"?

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Gaaanz großes Kino hier!

 

Hat zwar mittlerweile genau 0,0 mit Luftfahrt, oder gar dem neuen Flughafen in Berlin zu tun, aber jedes zweite Posting beinhaltet einen Schenkelklatscher!

Wann hat man schon mal soviel Unsinn auf so engem Raum?

 

Eine Metropole sollte eigentlich das politische, religiöse, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Zentrum sein.

Ich habe nun keine Lust hier auseinanderzusetzen, was auf Berlin, oder was auf andere Städte in Deutschland zutrifft.

Da soll sich jeder sein eigens Bild machen!

 

Als ein Kind des Ruhrgebietes möchte ich mir allerdings eine Bemerkung erlauben.

Ohne Berlin, Frankfurt und München könnte ich persönlich problemlos leben.

Ohne Hamburg hingegen würde ich das hier nicht schreiben können.

Denn 95 % aller Computer und Elektronik kommen über Hamburg nach Deutschland.

Aber das mal nur so am Rande ...

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Dass AB BER zu seinem Drehkreuz und damit Hub machen wird, dürfte jedem klar sein.

Hört, hört! Noch vor kurzem galt das als unmöglich. Zu wenige Wellen, AB kurz vor der Pleite, OW-Partner haben andere Interessen, HEL liegt günstiger auf dem Großkreis zwischen Europa und Asien etc.

 

Die wahre Motivation der LH dürfte aber die Angst sein Kunden an die Konkurrenz zu verlieren, oder erkennt jemand einen wirtschaftlich vernünftigen Grund viele Hubs auf kurzer Entfernung zu betreiben und je Hub ein kostenintensives Zubringernetz zu betreiben?

Weil jeder davon ein eigener Markt ist. Direktflüge sind wertvoller, können teurer verkauft werden, als Umsteigeflüge. Mit neuen Angeboten wird der Markt erweitert, nicht einfach nur umverteilt. Entscheidend ist, ob ein Standort aus sich heraus das Zeug zu einem Drehkreuz hat, nicht wie viele andere Drehkreuze es sonst noch gibt.

 

Beeinhaltet der von dir verwendete Begriff "Potential" auch inhaltlich "Nachfragepotential"?

Gemeint ist das Potential des Flughafen Düsseldorf in Zukunft bei den Passagierzahlen nachhaltig stärker zu wachsen als der Flughafen Berlin. Dies wird nicht passieren, komme was wolle.

 

Ohne Berlin, Frankfurt und München könnte ich persönlich problemlos leben. Ohne Hamburg hingegen würde ich das hier nicht schreiben können. Denn 95 % aller Computer und Elektronik kommen über Hamburg nach Deutschland.

MacBook Pros kommen über Prag. Dieses Online Forum kommt laut Impressum aus Berlin, genauso wie die Statistiken des ADV. Dieser Thread hat genau einen Flughafen zum Thema. Alle anderen spielen sich hier nur auf. Und wo wir schon dabei sind: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst wurde 1889 in Berlin verlegt. Ohne diese Grundlagenforschung würde heute überhaupt niemand fliegen.

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Gemeint ist das Potential des Flughafen Düsseldorf in Zukunft bei den Passagierzahlen nachhaltig stärker zu wachsen als der Flughafen Berlin. Dies wird nicht passieren, komme was wolle.

 

Deine Antwort ist keine Beantwortung der Frage, sondern ein Ausweichen.

 

Die Ausgangsfrage war:

 

Beeinhaltet der von dir verwendete Begriff "Potential" auch inhaltlich "Nachfragepotential"?

 

 

Die Frage lässt sich einfach mit JA oder Nein beantworten, was bisher noch aussteht.

 

 

 

 

 

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Die Ausgangsfrage war: Beinhaltet der von dir verwendete Begriff "Potential" auch inhaltlich "Nachfragepotential"? Die Frage lässt sich einfach mit Ja oder Nein beantworten, was bisher noch aussteht.

Ja natürlich, aber darüber hinaus beinhaltet er auch das Potential in Zukunft ein höheres Nachfragepotential zu generieren als gegenwärtig. Alle Aussagen dahingehend, dass der Flughafen Düsseldorf wegen des ihn umgebenen Ballungsraums ein höheres Potential als Berlin hätte, sind quatsch. Auch auf der Langstrecke wird BER für die Lufthansa noch bedeutender werden als DUS.

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Ja natürlich, aber darüber hinaus beinhaltet er auch das Potential in Zukunft ein höheres Nachfragepotential zu generieren als gegenwärtig. Alle Aussagen dahingehend, dass der Flughafen Düsseldorf wegen des ihn umgebenen Ballungsraums ein höheres Potential als Berlin hätte, sind quatsch. Auch auf der Langstrecke wird BER für die Lufthansa noch bedeutender werden als DUS.

 

Das der Rhein-Ruhr-Raum deutlich mehr Verkehr generiert, wie der Berliner Raum, dass wurde ja wohl schon da gelegt.

Also lohnt es sich nicht mehr, darüber noch mal zu diskutieren.

 

Kann mir eigentlich einer von euch Berlinern schon die Lotto-Zahlen für Mittwoch sagen?

Anscheinend habt ihr ja echt hellseherische Fähigkeiten, wenn ihr schon alle wisst, wie der Luftverkehr in Berlin sich in den nächsten Jahren entwickeln wird.

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Anscheinend habt ihr ja echt hellseherische Fähigkeiten, wenn ihr schon alle wisst, wie der Luftverkehr in Berlin sich in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Keine hellseherischen Fähigkeiten notwendig. Es reicht die Akzeptanz der veröffentlichten Entwicklungen. Wenn man dann noch gewisse Marktlogiken miteinbezieht kommt man auf sehr naheligende Schlussfolgerungen und hochwahrscheinliche Zukunftsszenarien.....

 

Ein Airport beflügelt eine ganze Region - Weltonline

Der erwartete Erfolg basiere auf drei Säulen. Das seien der "Magnet Berlin", also das Image als eine der angesagtesten Städte überhaupt, der zunehmende Geschäftreiseverkehr und die geografische Lage: "Wir liegen eine Flugstunde dichter am asiatischen und arabischen Markt als Paris, London, Brüssel oder Amsterdam."

"Man spart sich den Einsatz einer zweiten Crew und kann so Personalkosten reduzieren." Das trifft auf Fluglinien wie die australische Qantas oder die in Hongkong beheimatete Cathay Pacific Airways zu.

"wir sind immer mit vielen Airlines im Gespräch...........japanischen Airlines auf der anderen Seite............Auch die malaysische Lowcost-Airline AirAsia, die mit Paris und London erste europäische Pflöcke einschlagen konnte, hat Deutschland fest im Visier.
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Die Frage lässt sich eigentlich ganz einfach beantworten: Weil es auf Ihre Kosten und zu Ihrem Nachteil ist!

Der Erfolg und die Repräsentationsfähigkeit von Städten sind keine kommunizierenden Röhren. Es ist nicht so, dass die eine Stadt nur das gewinnen kann, was eine andere Stadt verliert. Paris erblüht und verwelkt eben nicht auf Kosten von Marseille. Im Gegenteil, die Dinge bauen aufeinander auf. Dort wo schon viel ist, kann noch viel mehr entstehen. Dort wo vorher nichts war, entsteht auch nichts mehr. Auch wenn man Paris teilt, einmauert und bombardiert, wird aus Marseille keine Metropole.

 

Dabei ist Deutschland nicht nur Polyzentrisch, sondern auch ein Bundesstaat.

Die Metropole Berlin ist älter als das Kaiserreich und alle Gleichmacherei späterer Epochen kann nichts daran ändern. Die Theater, Museen, Orchester und Universitäten Hamburgs spielen nicht in der gleichen Liga. Auch mit noch so viel Geld könnte kein Hamburger Museum an die Berliner Museumsinsel heranreichen. Hamburg hat schon vor Jahrhunderten versäumt, mehr aus sich zu machen. Die Hamburger Kaufleute haben immer genau das getan, was kurzfristig den höchsten Ertrag versprach. Nur hat man dabei alles versäumt, was wichtig gewesen wäre, um heute von einer Metropole Hamburg sprechen zu können. Heute versucht man mit dem Bau der Elbphilharmonie und der Olympiabewerbung alles hastig nachzuholen, aber auch im Erfolgsfall kann man die Versäumnisse der Vergangenheit nicht ungeschehen machen.

 

„Obwohl das Konzept der nachhaltigen Universität dem Vernehmen nach für visionär gehalten wurde, ließ sich für die Gutachter offensichtlich nicht verdecken, dass die Bemühungen des Landes Hamburg, sich als Wissenschaftsstadt zu etablieren, schlicht bislang nicht ausreichen: Es wurde von den Experten wahrgenommen, dass die Freie und Hansestadt bei der Finanzierung des Wissenschaftsbereichs im bundesdeutschen Vergleich das absolute Schlusslicht darstellt und dass die gesetzlichen Bedingungen für autonomes Handeln der Universität unzureichend sind. Eine überbordende Bürokratie und überkomplexe Entscheidungswege von wissenschaftsfernen Instanzen wie etwa dem Hamburger Personalamt ließen Zweifel daran aufkommen, ob das Zukunftskonzept der Universität wirklich konkretisierbar und umsetzbar sein würde.“ (idw)

 

Ihnen ist schon aufgefallen, das Städte wie Magdeburg oder Potsdam einwohnermässig soweit von Hamburg weg sind wie Hamburg von Berlin. Die Region Hamburg ist eine mit der Region Berlin konkurrierenden Metropoleregionen der gleichen Größenordnung.

Mitnichten. Nach der Einwohnerzahl konkurriert die Metropolregion Hamburg am ehesten mit der Region Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg. Ohnehin nennt sich heute jeder Metropolregion, was mit dem Begriff Metropole schon lange nichts mehr zu tun hat. Denn dabei geht es eben gerade nicht um die blosse Einwohnerzahl. Ein Ort zieht nicht einfach nur deswegen Interesse auf sich, weil dort viele Menschen wohnen.

 

Und was die ILA betrifft, sollte BBI den Erfolg haben den ich erwarte (von Realo oder Ihren Erwartungen ganz zu schweigen), wird die ILA bald umziehen. Ich hoffe nach Hannover, da war sie schon mal und der Weg ist nicht zu weit.

Die ILA ist schon umgezogen, von Schönefeld nach Selchow. Die Fakten sprechen gegen Hannover. In Berlin wachsen internationale Messen einfach schneller, egal welcher abgewetzte Flughafen dabei als Messegelände dient. Das liegt am Gedankenaustausch neudeutsch Konferenzprogramm. Das kann man nicht einfach mit einem noch größeren Messegelände kontern. Der Wettbewerb ist unfair, Hannover kann nicht gewinnen.

 

"Notice what no one else notices, and you'll know what no one else knows. What you get is what you get, what you do with what you get - that's more the point." (Loris Harrow)

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Die wahre Motivation der LH dürfte aber die Angst sein Kunden an die Konkurrenz zu verlieren, oder erkennt jemand einen wirtschaftlich vernünftigen Grund viele Hubs auf kurzer Entfernung zu betreiben und je Hub ein kostenintensives Zubringernetz zu betreiben?

Weil jeder davon ein eigener Markt ist. Direktflüge sind wertvoller, können teurer verkauft werden, als Umsteigeflüge. Mit neuen Angeboten wird der Markt erweitert, nicht einfach nur umverteilt. Entscheidend ist, ob ein Standort aus sich heraus das Zeug zu einem Drehkreuz hat, nicht wie viele andere Drehkreuze es sonst noch gibt.

 

Nein, nicht jeder HUB ist ein Markt für sich. Betrachte bitte Flughäfen alá Phoenix oder Atlanta genau - diese bieten nicht den lokalen Markt, um ihre Stellung im offerierten Streckennetz selber zu gerechtfertigten.

 

Direktflüge sind in der Tat idR teurer als Umsteigeverbindungen. Dieser Umstand stützt die von allen akzeptierte These, dass ein Netzwerk-Carrier eine Mischkalkulation betreibt.

 

Ob neue Angebote den Markt erweitern oder umverteilen, hängt von diversen Faktoren ab. Pauschal lässt sich diese Aussage nicht als allgemeingültig halten.

Entweder wird mit neuen Angeboten eine steigende Nachfrage befriedigt oder es wird ein neues Bedürfnis geschaffen - andersartig wird man wirtschaftlich hart zu kämpfen haben.

 

Ein Standort kann diverse Aspekte bieten, um sich zu einem Drehkreuz zu qualifizieren - aus sich selbst heraus. Diese Faktoren können eine Stadt mit hohem Besucheraufkommen sein, aber auch eine gut Lage oder das Bereithalten guter infrastruktureller Bedingungen.

So hat es Denver geschafft, ein wichtiger HUB zu werden, der in der ersten amerikanischen Liga spielt, obwohl die Stadt selber das Potential nicht bereit hält. Faktoren waren hier die Lage in der Mitte der USA und die perfekte Infrastruktur des Flughafens inkl. ausreichender Slots dank der zahlreichen, parallel zu betreibenden Runways.

 

Die Anzahl von HUBs in der Umgebung ist in Abhängigkeit der Airlines zu bewerten. Ein HUB AMS tangiert kaum einen HUB FRA tangiert kaum einen HUB LHR (ganz vereinfacht gesprochen - sie machen sich natürlich Konkurrenz): Die HUBs werden primär von anderen Gesellschaften/Allianzen angeflogen und genutzt.

Daher ist die HUB Dichte im Kontext der nutzenden Allianz/Airline zu betrachten, der potentielle Airport kann an dieser Stelle nur durch bereithalten der notwendigen Infrastruktur - Abwicklung der Transfers in funktionalen Gebäuden und ausreichend Slots - seine Attraktivität steigern. Alternativ kann ein Airport natürlich auch auf eine Airline/Allianz zugehen, wie dies in München geschehen ist und weiter geschieht (Finanzierung von T2 und SAT).

 

Der Aufbau eines HUB hängt zudem auch von der Kostenstruktur aus Sicht einer Airline ab, welche ein Airport selber nur unwesentlich beeinflussen kann.

Die Ansiedelung einer kompletten Technik- & Wartungsdevision, Crewstationierung & -Disposition, Reservemaschinen, etc. erfordert einiges Kapital und muss in die Strategie des Airline-Konzerns passen. Der Aufbau eines Feeder-Netzes zur Bedienung der Langstrecke will kalkuliert werden.

In Anbetracht der Firmenpolitik, -Zielsetzung und -Mittel können hier Ergebnisse herauskommen, die der vermeintlich objektiven, outsider Sichtweise unverständlich erscheinen.

 

 

 

Wie schon einige Seiten weiter vorne von mir geschrieben:

 

Ja, ich bin aus München.

Nein, mir geht es nicht um Lokalpatriotismus - ich habe sowohl schon im rheinischen wie im hessischen gelebt und weile sehr oft in Berlin.

Ja, ich wünsche mir einen zukünftigen, dann selbstragenden Erfolg für Berlin und den neuen Flughafen.

 

Aber:

 

Nur weil man sich etwas erhofft, sich etwas erwünscht und diverse Indikatoren eine Richtung vorgeben, darf eine Diskussion nicht ins emotionale abdriften. Eine ordentliche Diskussion erfordert es, dass man nüchtern und auch selbstkritisch mit den gebotenen Fakten, Umständen und Perspektiven umgeht. Dies erfordert mitunter Einsichten, die nicht gefallen, ja sogar schmerzen und zeitgleich einen anderen Blickwinkel adaptieren: Nicht immer ist eine vordergründige Betrachtung einer Situation gleichzusetzen mit der Bewertung derer, die wirtschaftlich damit umzugehen haben.

 

 

 

So, soviel zum nüchternen, wertungsfreien, objektiven (zumindest hoffe ich, das obiges so angekommen ist - gemeint war es so).

 

Nun noch eine persönliche Anmerkung:

 

Warum sollte mir als Deutschem Staatsbürger (nicht) an einer Hauptstadt gelegen sein, die das Schmuckkästchen der Nation ist?

 

Berlin ist eine tolle, eine faszinierende Stadt, in der in den letzten Jahren unglaublich viel passiert und unglaublich viel bewegt wird. Berlin ist mit weitem Abstand die dynamischste Stadt Deutschlands, es entwickelt sich viel und für zahlreiche Branchen wie Menschen bildet sich hier ein neuer HotSpot. Das ist gut und richtig so. Ich für meinen Teil bin jedesmal froh in Berlin zu sein, erlebe dort vieles faszinierendes, spannendes. Berlin stellt gerade in den Bereichen Kunst, Architektur und Kreativität einen einzigartigen Schmelztiegel dar, den wir derart schon lang nicht mehr in Deutschland hatten - viele Pfade können, dürfen und sollen sogar neu beschritten werden, wie es andere Städte kaum zulassen.

Und ja, Berlin ist auch unsere, die deutsche Hauptstadt.

ABER:

So wie ich Deutschland kennen gelernt habe, ist Deutschland nicht eine Stadt, nicht ein Eindruck, nicht eine Fassade.

Deutschland ist ein föderaler Vielvölkerstaat. Deutschland hat soviele Gesichter, so viele "Sub"-Volksmentalitäten, so viele Landschaften, so viele regionale Besonder- wie Eigenheiten, soviel Ausprägungen wie Charaktere. Deutschland, auch und im Besonderen, lässt sich nicht in einem lokalem Zentrum kulminieren. Wir Deutsche, als Volk, welches ja seit vielen Jahren keinen Stolz auf sich selber empfinden darf/will/kann sind mehr als Berlin. Kaum ein anderes europäisches Volk ist derart facettenreich wie das Deutsche. Das ist eine der maßgeblichen Eigenschaften unseres Landes.

Und ja, Bonn war der nominelle Verwaltungssitz der BRD - nicht mehr. Der BRD ging es aber durchaus auch ganz gut ohne eine "Hauptstadt, auf die man Stolz sein und die man vorzeigen kann".

Warum sollte dies nun mit einer Hauptstadt "Berlin" anders sein?

Berlin als faszinierende und prosperierende Stadt ist das eine (wünschenswerte); Berlin, die Hauptstadt, ist etwas was Deutschland für sich selber nicht über Gebühr braucht.

Berlin als die einzige wirkliche, ansatzweise "Metropole" (fern ab der harten Definitionen) dieses Landes ist ein Gewinn und eine Hoffnung.

Politischer Zentralismus entspricht allerdings nicht unserer Geschichte und bürgt auch nicht für ein allgemeines Volkswohl.

 

Schöne Grüße aus dem größten Dorf der Republik

 

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