FKB Geschrieben 28. Juli 2008 Melden Geschrieben 28. Juli 2008 Ahoberg schreibt: Was mich wundert, dass man 1 Std. nach dem Abflug diesen Zwischenfall hatte und dann nach Manila weitergeflogen ist. Waere eine Rueckkehr nach Hongkong nicht angebrachter gewesen. Die Flugzeit von Hong Kong nach Manila beträgt 2 Stunden. Der Flug war also ziemlich genau in der Mitte. Manila liegt auf dem Weg von HKG nach Australien, für HKG hätte man wenden müssen, was ggf ein zusätzliches Risiko dargesellt hätte. Das ist nicht richtig. HKG - MNL sind 1144km. Nach einer Stunde Flugzeit wird er ca. 750km von HKG weg gewesen sein. Nach MNL waren es vielleicht 450km. MNL liegt nahe an der Route HKG-MEL und war zu dem Zeitpunkt wohl der Platz der Wahl. In der Nähe hat nur Laoag von den zivilen Plätzen eine geeignete Piste. Vielleicht ist der Pilot auch mit MNL vertraut? Ein Wendemanöver ist kein Risiko!
B777-300ER Geschrieben 29. Juli 2008 Melden Geschrieben 29. Juli 2008 Ermittler können Blackbox nicht auswerten Die Ermittler im Fall der dramatischen Qantas-Notlandung haben ein Problem: Aufzeichnungen von Cockpit-Gesprächen sind verloren gegangen. Inzwischen musste eine weitere Qantas-Maschine wegen technischer Schwierigkeiten unfreiwillig landen. Manila - Die Ermittler können die Blackbox aus der am Freitag notgelandeten Qantas-Jumbo, die die Gespräche im Cockpit aufnimmt, nicht auswerten: Die Aufzeichnungen wurden überschrieben. Die Tonbandaufnahmen der Piloten-Gespräche während der entscheidenden Phase des Druckverlusts seien verloren, da der Rekorder in einer automatischen Zwei-Stunden-Schleife laufe, erklärten die Ermittler. Daher seien die Gespräche aus der kritischen Zeit später überschrieben worden. kompletter bericht auf http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,568730,00.html _________________
afromme Geschrieben 29. Juli 2008 Melden Geschrieben 29. Juli 2008 Ermittler können Blackbox nicht auswerten Die Ermittler im Fall der dramatischen Qantas-Notlandung haben ein Problem: Aufzeichnungen von Cockpit-Gesprächen sind verloren gegangen. Inzwischen musste eine weitere Qantas-Maschine wegen technischer Schwierigkeiten unfreiwillig landen. Manila - Die Ermittler können die Blackbox aus der am Freitag notgelandeten Qantas-Jumbo, die die Gespräche im Cockpit aufnimmt, nicht auswerten: Die Aufzeichnungen wurden überschrieben. Die Tonbandaufnahmen der Piloten-Gespräche während der entscheidenden Phase des Druckverlusts seien verloren, da der Rekorder in einer automatischen Zwei-Stunden-Schleife laufe, erklärten die Ermittler. Daher seien die Gespräche aus der kritischen Zeit später überschrieben worden. kompletter bericht auf http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,568730,00.html _________________ Laut Artikel betrifft das "nur" den CVR, nicht die eigentliche Blackbox, also den Flugdatenschreiber.
B777-300ER Geschrieben 29. Juli 2008 Melden Geschrieben 29. Juli 2008 Hey. die medien müssen ja eh immer übertreiben......
jubo14 Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Geschrieben 30. Juli 2008 Wobei ich mir ernsthaft die Frage stelle, was die Ermittler sich davon versprechen würden? Vielleicht das? Capt.: "Pilot, sprengen Sie den Sauerstofftank!" Pilot: "Welchen?" Capt.: "Steuerbord Nr. 5, den vor dem Flügel." Pilot: "Roger! Tank gesprengt." Capt.: "OK, leite Sinkflug und Notmaßnahmen ein." Die Information aus dem Voice-Recorder hat für die Unfallermittlung etwa genau so viel Relevanz, wie das Wetter in Melbourne zum Unfallzeitpunkt.
ilam Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Geschrieben 30. Juli 2008 Wobei ich mir ernsthaft die Frage stelle, was die Ermittler sich davon versprechen würden? In diesem Fall wohl nichts zur Unfallursache, aber um beurteilen zu können, ob die Reaktion und die Abstimmung der Cockpit-Crew optimal war oder ob es daran ggfs. noch etwas zu optimieren gibt, kann der Voice-Recorder schon ganz brauchbar sein.
jubo14 Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Geschrieben 30. Juli 2008 Klar, nur wäre da noch wirklich viel zu optimieren, dann wäre die dazu benötigte Kommunikation aber auch nicht überschrieben worden. Man hätte die Gespräche auswerten können, unmittelbar nachdem man den Vioce-Recoder aus dem Meer gefischt hätte. Aber wie wir alle wissen, ist es dazu zum Glück nicht gekommen.
blackbox Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Geschrieben 30. Juli 2008 Die Information aus dem Voice-Recorder hat für die Unfallermittlung etwa genau so viel Relevanz, wie das Wetter in Melbourne zum Unfallzeitpunkt. das ist absolut unrichtig. Aufgrund des CVR´s können Unfallermittler sehr wertvolle Informationen über etwaige Probleme im Vorfeld, bzw. bestimmte Eingaben und Vorgehensweisen der Piloten gewinnen, die auch die Sauerstoffversorgung an Bord betreffen können.. Man kann auch die Bedienungsgeräusche von vielen Cockpitschaltern aufgrund des CVR´s dokumentieren. In jedem Fall wäre es wichtig beide (!) Geräte auszuwerten.
jubo14 Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Geschrieben 30. Juli 2008 Du vergisst hier eine Kleinigkeit! Wenn der Voice-Recorder ausgewertet wird, dann in der Regel zu einem Zeitpunkt, nachdem die Maschine, wie nennt es die amerkanische Flugaufsicht so schön, unplanmäßig zu Boden gegangen ist. In der Regel ist die Befragung der Piloten dann kaum mehr möglich. In diesem Fall jedoch, kann man die Piloten problemlos befragen. Und da ich kaum glaube, dass es einen "Sprengknpof" für die Sauerstofflaschen gibt, fällt die Fehlbedienung ja wohl schon mal aus. Und in Folge dessen, werden die Piloten sicherlich extremst bemüht sein, bei der Ursachenforschung mitzuwirken.
AirBerlinFan Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Geschrieben 30. Juli 2008 Also hier bei der NBTA ist Qantas das Thema, selbst Jay Leno hat gestern einen Witz über die Qantas gemacht, was eine breite Bekanntheit in der amerikanischen Gesellschaft voraussetzt, die fast nur auf dem Vorfall beruht. In ein-zwei Jahren wird man sehen, ob Qantas in der Lage war, dem entgegen zu wirken, aktuell kann es nur in Buchungsverlusten resultieren.
ilam Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Geschrieben 30. Juli 2008 Du vergisst hier eine Kleinigkeit! Wenn der Voice-Recorder ausgewertet wird, dann in der Regel zu einem Zeitpunkt, nachdem die Maschine, wie nennt es die amerkanische Flugaufsicht so schön, unplanmäßig zu Boden gegangen ist. In der Regel ist die Befragung der Piloten dann kaum mehr möglich. In diesem Fall jedoch, kann man die Piloten problemlos befragen. Nur sind Zeugenaussagen nie wirklich verlässlich, auch wenn man versucht möglichst genau das Geschehen zu beschreiben, das ist alles nur sehr subjektiv, es fehlend zudem viele Details. Mal als Beispiel: Wie lange hast Du an dem von mir zitierten Beitrag geschrieben? Wie oft Dich dabei vertippt und korrigiert? Ein Keylogger auf Deinem PC könnte das im Detail beantworten, Du kannst es einfach nicht, egal wie gut Du es versuchst. Zudem versucht die menschliche Erinnerung, fehlende Informationen zu interpolieren, dabei entsteht das Problem, dass man wirklich erinnertes und vom Gehirn hinzuerfundenes nicht unterscheiden kann, es also passieren kann, dass man unabsichtlich die Unwahrheit sagt. Zeugenaussagen sind eine nette Ergänzung, unumstößliche Fakten (und dazu gehört eine Tonaufzeichnung) sind aber deutlich besser. Und wenn man beides hat, ist es optimal.
blackbox Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Geschrieben 30. Juli 2008 eben. Zeugenaussagen - auch die von qualifiziertem Fachpersonal - sind letzendlich der menschlichen Wahrnehmung und deren psychologischen Effekten ausgesetzt, was einen negativen Effekt für die Wahrheitsfindung hat. Das wurde bereit vor vielen Jahrzehnten nachgewiesen. Daher sollte man tendenziell einen unbestechlichen und objektiven Zeugen der Geschehnisse, den Aussagen eines Menschen vorziehen. Ganz zu Schweigen von vielen Flugunfällen bei denen Zeugen am Boden völlig gegenteilige Geschichten erzählten, die nicht zusammen passten und die Unfallermittler ins Leere führten. wer von wecher Schuld freizusprechen ist und ob man Bedienungsfehler ausschliessen kan, ist doch noch absolut spekulativ. Es ist doch noch nicht mal klar, was letztendlich das Loch in der Aussenhaut verursachte... also immer schön bei den Fakten bleiben. B
Ich86 Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Geschrieben 30. Juli 2008 Vielleicht erhoffte man sich von der Voice Recorder auch eine Aufzeichnung der Geräusche als das fragliche Teil abgefallen ist
jubo14 Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Geschrieben 31. Juli 2008 Vielleicht erhoffte man sich von der Voice Recorder auch eine Aufzeichnung der Geräusche als das fragliche Teil abgefallen ist Damit Winnetou dann die genaue Ursache herausfinden kann? Also wenn alles was im Cockpit gesprochen wird, oder alle Geräusche die dort zu hören sind, so extrem wichtig wären, warum gibt es dann nur Voice-Recorder, die max 2 Stunden aufzeichnen? Das Ding dient der Unfall-Untersuchung, nicht der permanenten Kontrolle der Crew!
ilam Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Geschrieben 31. Juli 2008 Damit Winnetou dann die genaue Ursache herausfinden kann? Also wenn alles was im Cockpit gesprochen wird, oder alle Geräusche die dort zu hören sind, so extrem wichtig wären, warum gibt es dann nur Voice-Recorder, die max 2 Stunden aufzeichnen? Das Ding dient der Unfall-Untersuchung, nicht der permanenten Kontrolle der Crew! Ja, die Ermittler, die diese Daten gerne hätten, haben ja alle keine Ahnung. ;)
Ich86 Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Geschrieben 31. Juli 2008 Vielleicht erhoffte man sich von der Voice Recorder auch eine Aufzeichnung der Geräusche als das fragliche Teil abgefallen ist Damit Winnetou dann die genaue Ursache herausfinden kann? Also wenn alles was im Cockpit gesprochen wird, oder alle Geräusche die dort zu hören sind, so extrem wichtig wären, warum gibt es dann nur Voice-Recorder, die max 2 Stunden aufzeichnen? Das Ding dient der Unfall-Untersuchung, nicht der permanenten Kontrolle der Crew! Wer redet hier von überwchung der Crew??? Es ging mir um das Geräusch, dass das Abfallende Stück gemacht hat. Und anscheinend ist es den Ermittlern wichtig, sonst hätten sie den Voice Recorder nicht untersucht. Und was der Quatsch mit Winnetou soll wüsste ich auchmal gerne. Ich habe ganz normal eine (sicherliche Laienhafte) Vermutung aufgestellt auf die man auch auf einen anständigen Niveau antowrten kann. Danke
jubo14 Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Geschrieben 31. Juli 2008 Also dann mal ernsthaft: Wer behauptet eigentlich, dass die Ermittler den Voice-Recorder wirklich sichergestellt haben? Da der Vogel mehr als 2 Stunden nach dem Zwischenfall noch in der Luft war, war ja wohl klar, dass da nichts zu hören ist. Daraus hat die Presse dann die "tolle" Meldung gemacht, dass der Voice-Recorder nicht auswertbar sei. Und dann mal zur Relevanz dessen was zu hören gewesen wäre. Es wäre ein Knall zu hören gewesen. Und? Was soll man daraus für Erkenntnisse gewinnen? Die Untersuchung der Bruchstellen dürfte ausreichende Erkenntnisse bringen!
BobbyFan Geschrieben 29. August 2008 Melden Geschrieben 29. August 2008 So, nun ist der "Preliminary Report" veröffentlicht worden.
crowd Geschrieben 29. August 2008 Melden Geschrieben 29. August 2008 Wahnsinn. Der Sauerstoffzylinder is ja wie ein Torpedo durch die Kabine geflogen. Eigentlich komisch, dass das keiner der Pax gesehn hat. Zumindest wurde das nicht berichtet. Ist schon ein wahnsinniges Glück, dass an der Stelle kein Pax gesessen hat.
bueno vista Geschrieben 29. August 2008 Melden Geschrieben 29. August 2008 Du meine Güte, die Flasche ist ja senkrecht durch den Kabinboden und dann in die Decke geschossen. Die Schäden sind doch erheblicher, als es das Loch im Rumpf vermuten ließe. Da scheint der Flaschenschaden wohl am Boden gewesen zu sein, damit diese wie eine Rakete nach oben schoss. Wenn da jemand an der Tür zum Rausschauen gestanden hätte. Interessant ist auch der Plot des FR. Die Crew brauchte eine Minute um den Sinkflug einzuleiten. Dann gings mit -3.500ft/min auf 10.000 Fuß. Der Vorfall ereignete sich 1h nach dem Start, danach brauchte man auch wieder knapp 1h bis zur Landung in Manila.
ilam Geschrieben 29. August 2008 Melden Geschrieben 29. August 2008 Interessant ist auch der Plot des FR. Die Crew brauchte eine Minute um den Sinkflug einzuleiten. Lese ich anders. 0:00 Knall 0:01 Autopilot schaltet sich ab, erster Offizier übernimmt manuelle Steuerung 0:?? Crew setzt Sauerstoffmasken auf 0:22 Speedbrakes raus, Motorleistung reduziert 0:38 Flugzeug verlässt FL 293 6:32 10.000ft erreicht
bueno vista Geschrieben 29. August 2008 Melden Geschrieben 29. August 2008 Lese ich anders... Ich habe mich nur auf die Grafik bezogen. Ich wollte keinesfalls andeuten, dass man zu langsam war. Schließlich darf man die Schrecksekunden, Masken aufsetzten, Interpretation der Anzeigen, Checkliste abarbeiten, FC off, ATC clearance und mehr nicht vergessen.
BobbyFan Geschrieben 22. November 2010 Melden Geschrieben 22. November 2010 Nun ist auch der Final Report veröffentlicht worden. (knapp 15 MB) Eine Zusammenfassung ist auch auf der ATSB Homepage zu finden.
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