Gyps_ruepelli Geschrieben 4. April 2011 Melden Geschrieben 4. April 2011 Die Trümmer liegen wohl hinter der letzten gemeldeten Position - ob man umkehrte? Ist auf jeden Fall ein wichtiges Puzzleteil. Das war mir auch aufgefallen. Aber ich habe mich schon gefragt, ob da evtl. Strömungen eine Rolle spielen könnten. Ähnlich wie in der Atomsphäre gibt es ja auch im Meer in unterschiedlichen Tiefen unterschiedlich gerichtete Strömungen und ich könnte mir vorstellen, dass die Zeit, die so ein Wrack braucht, um in 4000 Meter Tiefe zu sinken, genügt. um es ein ganzes Stück abtreiben zu lassen.
KEWR Geschrieben 4. April 2011 Melden Geschrieben 4. April 2011 Es dürfte bei dieser Art von Unfall aber unmöglich sein, dass irgendwo am Meeresboden der gesamte Rumpf des Flugzeugs in einem Stück zu finden ist. Es gab ja Diskussionen, ob die Maschine überhaupt an einem Stück vom Himmel gefallen ist. Abhängig von alledem können sich Wrackteile kilometerweit voneinander entfernt am Meeresboden befinden. Soweit ich weiss, geht man schon lange davon aus, dass das Flugzeug bis zum Aufschlag intakt war und der der Aufprall flach mit der Unterseite erfolgte.
bueno vista Geschrieben 4. April 2011 Melden Geschrieben 4. April 2011 Tiefenströmungen könnten eine Ursache sein, wusste man das nicht früher? Die Fundstelle wurde bisher nicht abgesucht, obwohl man mögliche Strömungen vorsah. Bilder vom Rumpf zeigen sie nicht, sicher ein furchtbarer Anblick.
JeZe Geschrieben 4. April 2011 Melden Geschrieben 4. April 2011 Also wohl in einem Stück. Hört sich fast nach einem Notwasserungsversuch an...
HPT Geschrieben 4. April 2011 Melden Geschrieben 4. April 2011 eher nach einem deep flat stall, wenn das Wrack tatsächlich nur rund 10km von "last known position" entfernt sein sollte, incl. engine stall. die Fallgeschwindigkeit wäre dann so hoch, dass alle sicherlich schon vorher das Bewusstsein verloren haben. vor über einem Jahr war das schon als wahrscheinliches Szenario diskutiert worden bei pprune, man darf sich wundern, dass diese "weiße" Flecken auf der Karte erst jetzt offiziell untersucht wurden. Kaum zu glauben, dass kein einziger Marine-Flieger oder -Schiff Anfang Juni 2009 dort zugegen war, und die Pinger geortet oder Wrackteile gesichtet hat. Ach ja, deswegen: an den Türen/Notrutschen waren die Pinger ja eine Woche später im Power OFF-Zustand aufgefunden worden. Ich befürchte, dass die Black Boxes von AF 447 nicht gefunden werden. Auch wenn das Wrack nun wie auf einem Präsentierteller in dem Tal in 4km Tiefe liegt. 650 Tage sind vergangen.
KEWR Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Hört sich fast nach einem Notwasserungsversuch an... Wohl kaum, wenn keine CA angeschnallt auf ihrem Platz gesessen hat und niemand ne Schwimmweste anhatte...
JeZe Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Wohl kaum, wenn keine CA angeschnallt auf ihrem Platz gesessen hat und niemand ne Schwimmweste anhatte... Ich bin eigentlich auch immer eher davon ausgegangen, dass dies nicht der Fall war. Allerdings kann ich mir schwer vorstellen, dass die geschilderte Lage beim Aufprall nur rein zufällig zustande gekommen ist. Vielleicht hat man es nach einer unkontrollierten Phase des Sturzes ja geschafft in irgend einer Form Kontrolle zurückzugewinnen, ohne dass Zeit blieb die Üblichen Prozeduren durchzuführen.
Windyfan Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Ob von den black boxes bei dieser Tiefe und dieser Liegedauer noch groß was erhofft werden kann? 4000 m = 400 bar - also 400 kg pro Quadratzentimeter, da dürfte das Teil böse zerquetscht sein. Wahrscheinlich undicht und dann wohl Salzwassereinbruch in die Geräte .... Gruß Windy
JeZe Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Ob von den black boxes bei dieser Tiefe und dieser Liegedauer noch groß was erhofft werden kann? 4000 m = 400 bar - also 400 kg pro Quadratzentimeter, da dürfte das Teil böse zerquetscht sein. Wahrscheinlich undicht und dann wohl Salzwassereinbruch in die Geräte .... Auf der anderen Seite sollte bei der Konstruktion dieser Geräte solch ein Fall auch berücksichtigt sein. Zumindest Salzwasser ist bei vielen Flugzeugabstürzen zu vermuten. Der Druck sollte gerade wenn das Ding undicht ist kein Problem sein (immerhin werden da auch *identifizierbar* Leichen geborgen). Ich denke wenn man sich nichts von den Black Boxes erhoffen würde, hätte man nicht mehr danach gesucht. Auf der anderen Seite bin ich aber überzeugt davon, dass auch allein das gefundene Wrack die Ermittlungen sehr viel weiter bringen wird.
KEWR Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Ich bin eigentlich auch immer eher davon ausgegangen, dass dies nicht der Fall war. Allerdings kann ich mir schwer vorstellen, dass die geschilderte Lage beim Aufprall nur rein zufällig zustande gekommen ist. Vielleicht hat man es nach einer unkontrollierten Phase des Sturzes ja geschafft in irgend einer Form Kontrolle zurückzugewinnen, ohne dass Zeit blieb die Üblichen Prozeduren durchzuführen. Man hat ja keine richtige Kontrolle zurückerlangt, sonst wäre man ja nicht mit 38g eingeschlagen so dass alle durch Genickbrüche zu Tode gekommen sind... Aber ich gebe dir Recht, es ist schon mysteriös das alles.
jubo14 Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Man hat ja keine richtige Kontrolle zurückerlangt, sonst wäre man ja nicht mit 38g eingeschlagen so dass alle durch Genickbrüche zu Tode gekommen sind... Aber ich gebe dir Recht, es ist schon mysteriös das alles. WOW! Wo hast Du denn diesen Phantasiewert her? Und mal ganz nebenbei, hast Du nicht erst gestern behauptet, das Flugzeug wäre "in einem Stück" an der Wasseroberfläche angekommen? Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verkehrs-Flugzeug einen Sturzflug heil übersteht, liegen nicht wesentlich über 0,0 %. Entweder wurde die Fallgeschwindigkeit so hoch, dass der Flieger zerrissen wurde, oder es war ein (wie auch immer) kontrollierter Sinkflug möglich und der Flieger ist erst auf dem Wasser zerstört worden. Aber wie auch immer, die Gravitationskraft hat mit diesem Unfall nun absolut nichts zu tun!
homer5785 Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 WOW! Wo hast Du denn diesen Phantasiewert her? Und mal ganz nebenbei, hast Du nicht erst gestern behauptet, das Flugzeug wäre "in einem Stück" an der Wasseroberfläche angekommen? Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verkehrs-Flugzeug einen Sturzflug heil übersteht, liegen nicht wesentlich über 0,0 %. Entweder wurde die Fallgeschwindigkeit so hoch, dass der Flieger zerrissen wurde, oder es war ein (wie auch immer) kontrollierter Sinkflug möglich und der Flieger ist erst auf dem Wasser zerstört worden. Aber wie auch immer, die Gravitationskraft hat mit diesem Unfall nun absolut nichts zu tun! Diese, und weitere Phantasiewerte gibts auf http://www.avherald.com/h?article=41a81ef1/0053&opt=0
KEWR Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Diese, und weitere Phantasiewerte gibts auf http://www.avherald.com/h?article=41a81ef1/0053&opt=0 Danke, homer! WOW! Wo hast Du denn diesen Phantasiewert her? Und mal ganz nebenbei, hast Du nicht erst gestern behauptet, das Flugzeug wäre "in einem Stück" an der Wasseroberfläche angekommen? Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verkehrs-Flugzeug einen Sturzflug heil übersteht, liegen nicht wesentlich über 0,0 %. Entweder wurde die Fallgeschwindigkeit so hoch, dass der Flieger zerrissen wurde, oder es war ein (wie auch immer) kontrollierter Sinkflug möglich und der Flieger ist erst auf dem Wasser zerstört worden. Aber wie auch immer, die Gravitationskraft hat mit diesem Unfall nun absolut nichts zu tun! Und genau deswegen ist es kein unkontrollierter Sturzflug gewesen, da sonst der Flieger vorher auseinandergebrochen wäre. So bleibt eigentlich nur noch die Möglichkeit eines flat spin oder ein missglückter Abfangversuch eines high rate descent nahe des Scheitelpunkts knapp über der Wasseroberfläche. Jedenfalls erfolgte der Aufschlag symmetrisch, nahezu wings level mit nose up attitude lt. Zwischenbericht.
jubo14 Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Diese, und weitere Phantasiewerte gibts auf http://www.avherald.com/h?article=41a81ef1/0053&opt=0 Danke für den Link. Nur leider macht es die "Einheit G" kein bisschen richtiger. Gravitationskräfte spielen bei Bewegungen senkrecht nach oben oder nach unten eine Rolle. Bei Parabelflügen kann man für kurze Zeit Schwerelosigkeit erreichen, weil die Fliehkräfte die Gravitationskraft aufheben. Fliegt ein Kampf- oder Kunstflieger einen Looping addieren sich Gravitations- und Fliehkraft. In dem hier vorliegenden Fall haben wir es aber mit (negativen) Beschleunigungskräften und Hebelkräften zu tun. Die hierfür zu nutzende Einheit ist jedoch N (Newton). Es kommt doch auch niemand auf die Idee den Schub eines Triebwerks in G anzugeben!
homer5785 Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Ich denke mal, es ist eine (Brems-)Beschleunigung gemeint, die korrekterweise natürlich mit einem kleinen g geschrieben (was KEWR auch gemacht hat)wäre. Der Satzzusammenhang lässt allerdings vermuten, dass es sich um eine Kraft handelt. Wenn du schon auf solchen Kleinigkeiten rumreitest, solltest du auch sagen, was du meinst anstatt einfach "Das ist falsch" reinzurufen. Im Bericht der BEA: http://www.bea.aero/docspa/2009/f-cp090601...090601e2.en.pdf Kapitel 1.12.3.5.4 auf S.26 ist es korrekt mit kleinem g geschrieben und zudem eine Äquivalentkraft von 120000N angegeben.
jubo14 Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Im Bericht der BEA: http://www.bea.aero/docspa/2009/f-cp090601...090601e2.en.pdf Kapitel 1.12.3.5.4 auf S.26 ist es korrekt mit kleinem g geschrieben und zudem eine Äquivalentkraft von 120000N angegeben. Ich habe ja auch nicht behauptet, dass es bei der BEA falsch stehen würde. (Das hätte mich zutiefst erschüttert!) Dort steht allerdings auch zu lesen The size of this arm is calculated to withstand a maximum load of 120,000 N, corresponding to a relative acceleration of 36 g of the rudder in relation to the vertical stabilizer. Shear cracks, along a top-down axis, can also be seen on the rudder hinge arm attachment fittings close to arm 36 g. These observations indicate that the vertical stabiliser was subjected to a load greater than 120,000 N in the rudder’s hinge axis. Und wenn ich das übersetze, komme ich zu dem Ergebnis, dass ein Bauteil einer höheren Kraft ausgesetzt war, als die für die es konstruiert war. Das ist erst einmal eine reine sachliche Feststellung, die jedoch keinerlei Aufschluss über den Unfallhergang liefert. Denn die Überlastung kann sowohl beim Sturzflug (und dem damit verbundenen Auseinanderbrechen), als auch beim Aufschlag auf die Wasseroberfläche eingetreten sein. Und nun das "Schmakerl"! Wer den Bericht mal genauer liest, und vor allem auch versteht, der wird erkennen, das hier von einer Strebe, dem arm 36 g die Rede ist. (siehe Seite 24)
homer5785 Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Selbiges dachte ich zunächst auch beim Lesen des Berichts. Liest man aber auf S. 26 den zweiten Absatz, so steht es nochmals im Klartext da: "The size of this arm is calculated to withstand a maximum load of 120,000 N, corresponding to a relative acceleration of 36 g of the rudder in relation to the vertical stabilizer." Die Bezeichnung 36 g rührt daher, dass man die Bezeichnung halt so gewählt hat, dass man es leicht wiedererkennt. Auf S. 31 unten und S.32 steht, dass nach aktuellem Kenntnisstand das Flugzeug intakt aufgeschlagen ist.
Tommy1808 Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Und selbst wenn 38 g gemeint gewesen wären, was nicht der Fall ist, ist für ein Unfall 38 g doch sehr wenig. Ein Unfall mit dem PKW 1,5 t und rund 80 km/h Frontal gegen eine Wand erzeugt auch gut und gerne 30 g die aufs Auto wirken. Und vor allem sind auch Werte deutlich über 100g für einen Menschen überlebbar, wenn die Einwirk-Zeit kurz genug ist. Das Sitze und Gurtzeug in militärischen Flugzeugen & Hubschraubern auf Beschleunigungen bis 45,4g ausgelegt werden macht man ja auch nicht zum Spaß. Das sind 1600km/h auf 0 in einer Sekunde. Flugzeuge vertragen im allgemeinen deutlich weniger als die Menschen die drin sitzen. Gruß Thomas
bueno vista Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Die Beschleunigung als Solche ist Gewichts unabhängig. Das wird erst nötig, um auf die Kräfte zu schliessen. Vllt. wars auch ganz anders und die Crew war außer gefecht gesetz, FD hat sich deaktiviert, eigenständiger Sinkflug, crash. Die sind durch heftige Gewitter geflogen, da kann msn kein Szenario ausschließen. Die FRs werden Gewissheit bringen.
Ich86 Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Jetzt mal eine andere Frage, auf den Bildern sieht man ja die Fahrwerke. Auch mich wirkt es so als seien die ausgefahren gewesen (sie liegen da so alleine). Kann man das so deuten, und was würde sich daraus ergeben? Haben die Piloten eine Notwasserung verucht (mit Fahrwerk draussen warum auch immer)?
jubo14 Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 Das würde ich nicht daraus schließen. Das eingefahrene Fahrwerk befindet sich ja nun in der "Bruchzone", also dort wo der Flügel vom Rumpf abgerissen worden ist. Ich würde ehr vermuten, dass das Fahrwerk schlicht "herausgefallen" ist.
gerri Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 @highflyermu: Doch, Airbus ist sogar sehr daran interessiert, dass der Vorfall aufgeklärt wird, sagen zumindest insider. Die Rohre hat AF ausgesucht, also ist AI diesbezüglich aus dem Schneider, zumal AI darauf aufmerksam gemacht hat, dass die eingebauten Rohre gegen eine Bauart neueren Datums ausgetauscht werden sollten. Die genaueren Daten sind auch hier im thread irgendwo aufgeführt.
HPT Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 @highflyermu: Doch, Airbus ist sogar sehr daran interessiert, dass der Vorfall aufgeklärt wird, sagen zumindest insider. Die Rohre hat AF ausgesucht, also ist AI diesbezüglich aus dem Schneider, zumal AI darauf aufmerksam gemacht hat, dass die eingebauten Rohre gegen eine Bauart neueren Datums ausgetauscht werden sollten. Die genaueren Daten sind auch hier im thread irgendwo aufgeführt. ich gebe Dir Recht was AF/Thales betrifft und dem Austausch der Thales A in Thales B Types, allerdings hätte AI ein Thema, falls sich das Seitenleitwerk während der ersten Stall Phase beim evtl. Overspeeding verabschiedet haben sollte.
KEWR Geschrieben 5. April 2011 Melden Geschrieben 5. April 2011 ich gebe Dir Recht was AF/Thales betrifft und dem Austausch der Thales A in Thales B Types, allerdings hätte AI ein Thema, falls sich das Seitenleitwerk während der ersten Stall Phase beim evtl. Overspeeding verabschiedet haben sollte. Häh? Was ist ne stall phase mit overspeeding???
744pnf Geschrieben 6. April 2011 Melden Geschrieben 6. April 2011 Häh? Was ist ne stall phase mit overspeeding??? Ich denke hier wurde "stall" mit "excessive angle-of-attack" verwechselt.
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.