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airliners.de

Air France A330-200 im Südatlantik abgestürzt [01JUN09]


arj

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

bei "meiner" Deep stall Theorie schon und der "Nähe" des Wracks zur last known position.. ;)

... deswegen bin ich mittlerweile "in manchen Kreisen" unbeliebt... ;)

Geschrieben

Die Bergung geht weiter.

 

http://www.tagesschau.de/ausland/flugschre...rfrance106.html

 

Das wird für die Angehörigen wirklich nicht leicht.

Einerseits hat man dann einen Ort, zu dem man deutlich besser kommt, als den Absturzort, andererseits wird die Trauer dann wieder mit voller Wucht hochgespühlt.

 

Und dann wird es die geben, die wieder einmal hoffen, aber dann doch enttäuscht werden. Denn alle toten wird man mit Sicherheit nicht finden.

 

Offen gestanden kann ich nicht sagen, ob ich die Bergung der Toten nun gut finden soll, oder doch ehr nicht.

Andererseits, für die Bergung der Trümmer-Teile, und darum geht es ja wohl in Wirklichkeit, ist sie nun einmal notwendig.

Geschrieben
Offen gestanden kann ich nicht sagen, ob ich die Bergung der Toten nun gut finden soll, oder doch ehr nicht.

Ganz schwierige Frage. t-online schreibt, daß der Zustand der Leichen wohl äußerst heikel sei. Wenn das so ist, dann sollte man darauf verzichten. In der christlichen Seefahrt wurden, zwar aus anderen Gründen, aber dennoch, verstorbene Seeleute auch auf See bestattet. Ich denke auch, daß jetzt erstmal die Recorder ausgelesen werden sollten, ehe man über die Frage der Bergung der Paxe nachdenkt.

 

Geschrieben
Ich denke auch, daß jetzt erstmal die Recorder ausgelesen werden sollten, ehe man über die Frage der Bergung der Paxe nachdenkt.

 

Sehe ich auch so. Wenn es eigentlich um die Bergung von Wrackteilen gehen sollte - warum macht man jetzt nicht einen Monat Pause und wartet ab, ob und wenn ja welche Teile man für die weiteren Ermittlungen benötigt? Die Sachen liegen jetzt schon so lange am Boden, da würden auch in dem Monat keine entscheidenden Spuren verschwinden.

 

 

Geschrieben

Ich meine mich an ein Posting in einem anderen Forum erinnern zu können, in dem ein Airbus-Mitarbeiter sagte, dass die Kosten wohl je zur Hälfte von Airbus und Air France getragen werden. Ich bin mir allerdings nicht mehr ganz sicher.

Geschrieben
Entschuldigt bitte, daß ich so profane Gedanken habe, aber ist die Bergung wohl versicherungstechnisch abgedeckt? Bei bisher 35 Mio. Euro ist das ja nicht ganz unwichtig.

 

Nein, das ist glaube ich nicht der Fall. Ich meine gelesen zu haben, dass die französische Regierung das zahlt, auch um den Image-schaden an Air France, dem AEDS Konzern, der auch zum Großteil Frankreichs Stolz ist abzuwenden und natürlich den Angehörigen der Opfer beizustehen.

Geschrieben
Die Sachen liegen jetzt schon so lange am Boden, da würden auch in dem Monat keine entscheidenden Spuren verschwinden.

 

Ja,

 

solange kein Seebeben oder noch etwas darauf fällt, ist das in so großer Tiefe bei den dort herrschenden Temperaturen (ca. 3 -4 Grad) sogar eine kurzfristig gut konservierende Aufbewahrung. 3 Monate mehr oder weniger dürften sich bei den Spuren unter den herrschenden Bedingnungen als vernachlässigbar herausstellen. Durch die niedrige Temperatur und wohl auch reduziertem Sauerstoffgehalt des Wassers dürfte auch Korrosion in diesem Zeitraum kein dringendes Thema sein.

 

Gruß

 

 

Windy

 

 

Geschrieben
Nein, das ist glaube ich nicht der Fall. Ich meine gelesen zu haben, dass die französische Regierung das zahlt, auch um den Image-schaden an Air France, dem AEDS Konzern, der auch zum Großteil Frankreichs Stolz ist abzuwenden und natürlich den Angehörigen der Opfer beizustehen.

 

Das ist so nicht korrekt.

Die Kosten der Suchaktion teilen sich - wie schon erwähnt - zu großen Teilen Air France und Airbus. Die Kosten der letzten Suchaktion werden sogar komplett von denen bezahlt, soweit man liest.

Die Kosten der Bergung selbst trägt (wie in solchen Fällen durchaus üblich) die leitende Untersuchungsbehörde, d.h. in diesem Fall die B.E.A., und somit indirekt der französische Staat.

Quelle:

French investigation agency Bureau d'Enquetes et d'Analyses says it is undertaking a fifth phase in the operation - centred on the recovery of the flight recorders and, if necessary, other structures - and that the French Government will fund the work.

 

Die Lesart des "Imageschadenvermeidens" habe ich bisher nur in einem enttäuschend reißerischen New York Times-Artikel gelesen. Natürlich nicht direkt, sondern durch Anspielungen.

Wie gesagt - die B.E.A. wäre hier auch dann zuständig, wenn eine 777 der Air France abgestürzt wäre, und ich vermute, dass die Finanzierung in einem solchen Fall wiederum sehr ähnlich abgelaufen wäre: Airline und Hersteller beteiligen sich zu großen Teilen an den Kosten der Suche, aber Bergung und Auswertung werden von der Luftsicherheitsbehörde bezahlt, um Unabhängigkeit zu gewährleisten.

 

Achja - Summen. Die Summen, die ich finden konnte waren:

Suche, Teil 1 bis 3 (2009/2010):

25 Millionen US$ (verschiedene Nachrichtenagenturmeldungen). Angaben zu

Suche, Teil 4 (April 2011):

12,5 Mio US$, bezahlt von Airbus und Air France. (Quelle)

Macht bisher knapp 38 Mio US$, was sich mit den weiter oben genannten Summen decken würde.

 

Konnte keine Angaben zu den Summen der Bergungskosten finden, bloß den obigen Artikel dazu, wer sie bezahlt.

Geschrieben

Triebwerke fast nebeneinander, direkt dahinter dann ein Trümmerfeld. Sieht in der Tat so aus, als wäre die Maschine in einem Stück und in der Horizontalen auf die Wasseroberfläche getroffen, und hätte sich dabei zuerst die Triebwerke abgerissen...

Geschrieben
Triebwerke fast nebeneinander, direkt dahinter dann ein Trümmerfeld. Sieht in der Tat so aus, als wäre die Maschine in einem Stück und in der Horizontalen auf die Wasseroberfläche getroffen, und hätte sich dabei zuerst die Triebwerke abgerissen...

das mit der Horizontalen wird wahrscheinlich nicht ganz stimmen: die Triebwerke sind 35m anstatt 17m voneinander entfernt, zudem haben die beiden Wings entsprechend auch einen größeren Abstand. Aber der FDR wird es (hoffentlich) bald genauer wissen.

 

Mittlerweile gibt es mehrere Quellen, die davon schreiben, dass die Absturzstelle 5 Meilen/8 km von last known position (LKP) entfernt ist bei 4-5 min Flugzeit.

Graphik Le Figaro

 

Die Lesart des "Imageschadenvermeidens" habe ich bisher nur in einem enttäuschend reißerischen New York Times-Artikel gelesen. Natürlich nicht direkt, sondern durch Anspielungen.

Wie gesagt - die B.E.A. wäre hier auch dann zuständig, wenn eine 777 der Air France abgestürzt wäre, und ich vermute, dass die Finanzierung in einem solchen Fall wiederum sehr ähnlich abgelaufen wäre: Airline und Hersteller beteiligen sich zu großen Teilen an den Kosten der Suche, aber Bergung und Auswertung werden von der Luftsicherheitsbehörde bezahlt, um Unabhängigkeit zu gewährleisten.

meinst Du diesen Artikel?

NY Times: "What happened to AF 447?"

ich finde den nicht sehr reißerisch - eher sehr gut recherchiert und ehrlich, etwas emotional mitunter - aber das war sicherlich so bei den Interviews.

 

 

 

etwas Satire von Flight International am Rande:

Flight Airbus 321 cutaway an Bord der Isle de S.

Geschrieben
Das ist so nicht korrekt.

...

Die Kosten der Bergung selbst trägt (wie in solchen Fällen durchaus üblich) die leitende Untersuchungsbehörde, d.h. in diesem Fall die B.E.A., und somit indirekt der französische Staat.

 

Die Lesart des "Imageschadenvermeidens" habe ich bisher nur in einem enttäuschend reißerischen New York Times-Artikel gelesen. Natürlich nicht direkt, sondern durch Anspielungen.

 

...Konnte keine Angaben zu den Summen der Bergungskosten finden, bloß den obigen Artikel dazu, wer sie bezahlt.

 

Na Du bist gut.

 

Ich habe auf die Frage, wer die Bergungsaktion bezahlt, geantwortet: Die französische Regierung. Daraufhin sagst Du, das sei nicht korrekt, es sei die französische Regierung.....

:blink:

 

Die Sache mit dem Imageschaden steht ohne Zweifel im Raum ohne reisserisch wirken zu wollen.

Geschrieben
neue Info von der BEA:

Info BEA, 09.05.2011

 

So was ist irgendwie beeindruckend, für einen Laien wie mich, mal das Ganze aus der Nähe in Form von Bildern zu sehen. Ich würde mir ja sehr wünschen, dass man darüber mal einen Dokumentationsfilm dreht, wie das alles genau vonstatten gegangen ist, mit der zum Teil desaströsen Suche und dem anschließenden Auffinden, mitsamt Bergung sowie Auswertung der gefundenen Stücke und natürlich der Rekonstruktion der Vorkommnisse. Dürfte abendfüllend sein.

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