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airliners.de

Aktuelles zum Flughafen Münster/Osnabrück


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

 

Die Gesellschafter wollten wohl mit einer Kapitalerhöhung die Verlängerung der Startbahn mit finanzieren. Hätte man vorzeitig versucht das Kapital zu erhöhen, hätte wohl die Politik darauf gedrungen, von der Verlängerung abzusehen und darauf gedrungen, dass der FMO alle Investitionen aufs Minimum Reduziert, um seine Schulden aus eigener Kraft zu reduzieren. Die FMO Geschäftsführung war auf Expansion aus, und nicht auf Schuldentilgung.


FMO Chef Stöwer hat wohl sämtlichen Rückhalt in den Kommunal Fraktionen verloren. Um den Jahreswechsel dürfte Stöwer gegangen werden. In guten Jahren hat es der FMO gerade mal geschafft, die Zinsen aus den großen Investitionen selber zu tragen, ohne die Schuldenlast zu reduzieren. Jetzt müssen die Gesellschafter die Zinsen und die Tilgung der Investitions Darlehen zurückzahlen. Das haben die sich sicherlich anders vorgestellt. Warum sollen die Kommunen so ein Geschäftsführer halten, wenn Private Investoren schon längst gehandelt hätten?

Geschrieben

Mal jetzt von einem Laien eine Zwischenfrage: Wozu braucht man am FMO überhaupt eine Bahnverlängerung? Über Fernstrecken wird man da ja sicher nicht nachdenken, und für den Europaverkehr war die Bahn doch bis jetzt ausreichend?!

Geschrieben

Irgendwie finde ich es etwas befremdlich, wenn man hier jetzt "die Gesellschafter" und "die Politiker" versucht auseinander zu dividieren.

Dieser Flughafen befindet sich in kommunaler Hand, die Politiker in den Stadt- und Gemeinderäten sind, bzw. vertreten, quasi die Gesellschafter.

Und somit sind die selben Lokalpolitiker, die nun schlaue Sprüche in der Presse über die schwierige finanzielle Lage der Airports absondern, für eben diese Lage verantwortlich.

 

Jetzt die Schuld bei der Geschäftsleitung "abzuladen" ist zwar typisches Politikerverhalten, bleibt aber trotzdem schäbig!

Geschrieben

Mal jetzt von einem Laien eine Zwischenfrage: Wozu braucht man am FMO überhaupt eine Bahnverlängerung? Über Fernstrecken wird man da ja sicher nicht nachdenken, und für den Europaverkehr war die Bahn doch bis jetzt ausreichend?!

Die Bahn ist zu kurz um die am FMO gängigen Flugzeuge ohne Einschränkungen betreiben zu können. Allerdings würden es wohl auch 2500 Meter tun. Alles darüber hinaus bräuchte man nur für Langstrecken. Die Planung kommt aus einer Zeit in der es vom FMO Flüge in die Dom Rep gab (Dreieck mit München).

Mehr Bahn macht einen Flughafen aber auch sonst attraktiver für Airlines da man die Triebwerke schonen kann.

 

Gruß

Thomas

Geschrieben

Der Ursprung der heutigen Probleme liegt also darin, daß FMO ihre Großinvestitionen ohne Zuschüsse durchgeführt haben, und die Bankschulden samt Zinslast als Klotz am Bein haben. 4,2 Mio. € allein an Zinsen jedes Jahr, unglaublich. Das, wie "Gate 67" schreibt, nur steigende Paxzahlen Politiker überzeugen, ist richtig. Die Pax müssen aber von Airlines transportiert werden, bei denen der Airport nicht noch draufzahlt. DTM mit seinem jährlichen Minus von um die 20 Mio. € kann da kein Vorbild sein. Kenne zwar keine Zahlen, vermute aber mal, daß FMO bei den FR-Flügen auch draufzahlt. Denke, daß jetzt auch über schmerzhafte Konzepte wie Personalabbau nachgedacht wird....

Gegenseitige Schuldzuweisungen sind in so einer Situation natürlich nur kontraproduktiv.

Geschrieben

Als klar war, dass Airberlin gehen wird, hätte man eine Radikalkur vornehmen müssen.Kosten in allen möglichen Bereichen senken, um den Airport auf der anderen Seite mit geringeren Landegebühren für neue Airlines attraktiv zu machen.

Da wird nicht mehr viel Potential sein, außer man geht an die Personaldecke und/oder deren Kosten. TuneUp hat die Einsparpotentiale völlig ausgereizt, da wird nicht mehr viel zu holen sein.

Geschrieben

Wann soll das T2 außer Betrieb gewesen sein ?

Die A-Gates wurden im Winter für einige Wochen stillgelegt mehr nicht.

 

Mein Fehler, hatte irgendwie im Kopf das mit dem Neubau der große Terminalteil der T1 wurde. Die A-Gates sind wieder offen? Wird die alte Gepäckanlage wieder betriebsbereit vorgehalten oder ist die immer noch offline?

 

Gruß

Thomas

Geschrieben (bearbeitet)

Irgendwie finde ich es etwas befremdlich, wenn man hier jetzt "die Gesellschafter" und "die Politiker" versucht auseinander zu dividieren.

Dieser Flughafen befindet sich in kommunaler Hand, die Politiker in den Stadt- und Gemeinderäten sind, bzw. vertreten, quasi die Gesellschafter.

Und somit sind die selben Lokalpolitiker, die nun schlaue Sprüche in der Presse über die schwierige finanzielle Lage der Airports absondern, für eben diese Lage verantwortlich.

 

Jetzt die Schuld bei der Geschäftsleitung "abzuladen" ist zwar typisches Politikerverhalten, bleibt aber trotzdem schäbig!

Dir kann ich nur zustimmen. In der Vergangenheit hat man gemeinsam aufs falsche Pferd (= Air Berlin) gesetzt und die allgemeine Entwicklung in der Luftfahrt insbesondere bei den Regionalflughäfen falsch eingeschätzt (siehe u.a. die Diskussion um die Startbahnverlängerung). Man hat es dabei durchaus geschafft, in der Vergangenheit profitabel zu sein, u.a. auch dadurch, dass man Airlines wie Ryanair und das dadurch notwendige Zuschussgeschäft nicht haben wollte. Zudem waren (und sind) die Preise ab dem FMO fast immer deutlich höher, besonders auch bei Charterflügen. Aus dem Osnabrücker und/oder Münsterland lohnte und lohnt es sich oftmals doch den Weg nach z.B. Düsseldorf anzutreten, um von dort billiger abzufliegen. Das ist mittlerweile dem Geschäft auch nicht mehr förderlich. Nun muss man gemeinsam Konzepte entwerfen, wie man aus diesem Dilemma wieder herausfindet. Einseitig die Geschäftsleitung dafür verantwortlich zu machen, ist zwar modern, aber wenig hilfreich. Kann sein, dass es eine andere Geschäftsleitung anders gemacht hätte, aber das alles ist rein spekulativ, wie vieles in der Luftfahrtbranche spekulativ und daher schwer vorhersehbar ist.

Bearbeitet von Faro
Geschrieben

Solange noch genügend Verkehr am FMO war, hatte dieser betriebswirtschaftlich gesehen seine Zahlen im Griff. Bis zum Jahre 2011 war der FMO einer von lediglich fünf Verkehrsflughäfen in Deutschland, der schwarze Zahlen schrieb. Erstmalig für 2012 werden nun die Gesellschafter wieder zur Kasse gebeten.

Wie hier bereits mehrfach erwähnt, hat der FMO seine Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert. Auch diesen Umstand wird man bei kleineren Flughäfen nicht sehr häufig vorfinden.

Wenn nun unbedarfte und in der Luftfahrt mit Unkenntnis gesegnete Lokalpolitiker die Geschäftsführung angreifen, lenkt dieses mehr oder weniger auch von den durch die Gesellschafter auferlegten Fesseln ab. Es bestand bis 2011 auf Grund der wirtschaftlich bilanzierten Zahlen kein Anlass, etwas ändern zu müssen. Aber woher sollten es die Kommunalpolitiker auch wissen, dass es einer Airline die Hauptkunde am FMO war, so schlecht geht. Es fällt ja nicht auf, wenn immer mehr bislang gutlaufende Strecken aus dem Portfolio verschwinden.

Wären nicht so feste Vorgaben seitens der Gesellschafter gemacht worden, hätte die Geschäftsführung sicherlich viel früher intensiver mit anderen Fluggesellschaften aus dem Lowcost-Bereich gesprochen. Ein Professor Gerd Stöwer ist nicht dumm, er hat die Entwicklung sicherlich frühzeitig erkannt. Aber ihm waren in vielen Bereichen einfach die Hände gebunden. Viel mehr versuchte er über verschiedene Sparprogramme trotz sinkender Passagierzahlen, weiterhin ein positives Bilanzergebnis zu erzielen.

Geschrieben (bearbeitet)

Aber diese Negativentwicklung hat die FMO-Geschäftsführung der Politik immer verschleiert und den Ernst der Lage stets verharmlost bzw. -wie schon erwähnt- kurzfristige Besserung versprochen. Jetzt heißt es schon wieder 2014 käme die Wende. Ich bin gespannt. Vielleicht hofft man auf ein Wunder.

Verschleierung? Ein heftiger Vorwurf!

Man muss auch unterscheiden zwischen Optimismus und Durchhalteparolen, die man öffentlichkeitswirksam für die Zeitungen verkündet, und tatsächlichen Einschätzungen zur Geschätsentwicklung, die hinter verschlossenen Türen besprochen werden und Risiken, die in den Bilanzen auftauchen. Die FMO-Leitung spricht hier doch seit Jahren von der Schuldenlast, dem extrem schwierigen Markt, wegfallenden und kaum zu ersetzenden Strecken, fehlenden Alternativen abseits von LCC usw.

Wie ich schon sagte, war ein Teil der Probleme schon sehr lange an den veröffentlichten Bilanzen abzulesen, das sollte jeder, der in der Politik etwas zu entscheiden hat, wissen. Oder hälst du die Lokalpolitiker sogar für unfähig, Bilanzen zu lesen? Außerdem ist auch die Branchenentwicklung bekannt.

Ich stimme dir aber zu, dass mir der öffentlich verbreitete, aber anscheinend grundlose Optimismus (der in den letzten Jahren aber auch deutlich abgenommen hat) auch auf die Nerven geht.

2014 soll es die "Wende" geben in Sinne leicht wachsender Passagierzahlen.

Ich hoffe, du erwartest nicht wirklich ein Wunder? Dass es mit Verlusten weitergehen wird und auch ungefähr in welcher Höhe, wurde ebenfalls schon länger prognostiziert.

 

 

Als klar war, dass Airberlin gehen wird, hätte man eine Radikalkur vornehmen müssen.Kosten in allen möglichen Bereichen senken, um den Airport auf der anderen Seite mit geringeren Landegebühren für neue Airlines attraktiv zu machen.

Wie hier schon erwähnt wurde, wurde in den letzten Jahren bereits extrem gespart. Ob es hier noch mehr sinvoll ausschöpfbare Einsparpotenziale gibt, wird derzeit durch externe Fachleute geprüft.

 

 

Kenne zwar keine Zahlen, vermute aber mal, daß FMO bei den FR-Flügen auch draufzahlt.

Die Ryanair-Flüge sollen erstaunlicherweise einen positiven Deckungsbeitrag bringen.

Quelle ist der Grevener Bürgermeister (letzter Absatz): http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Steinfurt/Greven/Kapitalaufstockung-und-FMO-Debatte-Frage-nach-dem-Trainer-stellen

Bearbeitet von jet
Geschrieben
Die Ryanair-Flüge sollen erstaunlicherweise einen positiven Deckungsbeitrag bringen.

Quelle ist der Grevener Bürgermeister (letzter Absatz): http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Steinfurt/Greven/Kapitalaufstockung-und-FMO-Debatte-Frage-nach-dem-Trainer-stellen

 

Was auch sehr gut ist und es ist sogar eine ganz ordentliche Summe. Nur Deckungsbeiträge alleine reichen eben nicht, in der momentanen Situation ist man natürlich über jeden EURO froh der über die variablen Kosten hinaus in die Kasse kommt.

 

Gruß

Thomas

Geschrieben

Mein Fehler, hatte irgendwie im Kopf das mit dem Neubau der große Terminalteil der T1 wurde. Die A-Gates sind wieder offen? Wird die alte Gepäckanlage wieder betriebsbereit vorgehalten oder ist die immer noch offline?

 

Gruß

Thomas

Die A-Gates sind wieder offen war auch nur über den Winter stillgelegt zwecks Einsparmassnahmen. Die alte Gepäckanlage könnte man nach meinen Kenntnissen wieder schnell in den Betrieb stellen, falls das neue mal ausfällt was ab und an vorkommt.

Geschrieben

@Jet

 

Wenn doch der FMO Geschäftsführung die Problematische Verschuldung immer klar gewesen sein soll, warum hat diese Geschäftsführung die sehr teure Startbahnverlängerung weiter voran getrieben, und nicht statt dessen auf eine Schuldenreduzierung und einer Kapitalerhöhung gedrängt? Noch 2011 hat die FMO Geschäftsführung die Startbahnverlängerung mit Phantasie Pax Steigerungen vor Gericht verteidigt. Anfang 2012 ging dann nichts mehr ohne diese 26,6 Mio. Kapitalerhöhung.

 

Der Osnabrücker Rat hat die dritte Tranche der Kapitalerhöhung nur unter Vorbehalt genehmigt. Steigen die aus, dürfte sich die Finanzielle Situation des FMO noch um einiges Verschärfen! Die Banken werden nicht unendlich die Füße still halten. Jetzt brennt es beim FMO lichterloh und Stöwer vermittelt der Politik nicht gerade den Eindruck das er das Ruder rumzureisen vermag. Da ist es nur logisch, dass die Politik einer finanziell klammen Kommune Stöwer in Frage stellt.

Geschrieben

Und was gedenken die Politiker zu tun? Das ist schon eine aussichtslose Lage, in der sich der FMO da befindet. Man baut jetzt auf Ryanair, solange die das ganze kostendeckend machen können, mit mehr Paxen sollte es dann auch wieder aufwärts gehen, aber man braucht dann zumindest eine Basis, viele andere Kandidaten bleiben ja sonst nicht! TUI stockt ja etwas auf und was sonst noch kommt, bleibt abzuwarten!

Von politischer Ebene her muss man doch mal sehen, was da passiert und das vielleicht durch Steuergelder lösen, also dem Flughafen die gesamte Schulden abnehmen, schließlich werden doch alle anderen defizitären Flughäfen auch subventioniert! Und mit dem neuen Verkehrsplan sollte doch vielleicht sogar das Land NRW Interesse daran haben, die Bezuschussung in DTM komplett zu stoppen und das Geld zB in den FMO zu stecken ?!

 

Ich bin gespannt, was da noch so kommt!

Geschrieben

Die A-Gates sind wieder offen war auch nur über den Winter stillgelegt zwecks Einsparmassnahmen. Die alte Gepäckanlage könnte man nach meinen Kenntnissen wieder schnell in den Betrieb stellen, falls das neue mal ausfällt was ab und an vorkommt.

 

Joa, die praktisch add hoc in Betrieb nehmen zu können hat so manchen pünktlichen Abflug möglich gemacht wenn die große nicht mehr wollte. Ich dachte die so ad hoc klar zu haben, setzt ja auch passende Personalplanung voraus, hätte man inzwischen eingestellt.

 

Gruß

Thomas

Geschrieben

Und mit dem neuen Verkehrsplan sollte doch vielleicht sogar das Land NRW Interesse daran haben, die Bezuschussung in DTM komplett zu stoppen und das Geld zB in den FMO zu stecken ?!

 

Wie sollte sowas gehen??

Das Land kann keinem Unternehmen vorschreiben was die mit ihren Geldern machen!

Der "Dortmund Airport 21" ist wirtschaftlich mit der "DSW21" verbunden. Diese übernimmt die Verluste in ihre Bilanz. Da kann das Land überhaupt nicht reinreden.

 

Was mich aber interessiert: Der FMO hat doch die Verlängerung der Piste nicht aufgegeben, da arbeiten die doch nach wie vor dran, oder hab ich was verpasst?

Geschrieben

Die Verlängerung der Startbahn wurde noch zu Zeiten beschlossen, als es dem FMO besser ging. Durch die in Deutschland übliche Prozesslawine über nahezu zehn Jahre, zog sich das Verfahren in die Länge. In dieser Zeit hat der FMO aber bereits die notwendigen Grundstücke erworben. Erschwerend käme zudem hinzu, wenn das planfeststellerische Verfahren nun abgebrochen würde (man hat sich ja zwischenzeitlich mit dem NABU geeinigt), müsste im Bedarfsfall ein vollständig neues Planfeststellungsverfahren in Gang gesetzt werden. Das dieses eine Verschwendung von Zeit und geldlichen Mitteln bedeutet, braucht hier wohl nicht noch weiter erläutert werden. In all diesen Belangen war und ist die Politik in Form ihrer Gesellschafter mit eingebunden. Die Politik in Form der Grünen waren und sind bis heute der erbittertste Gegner des Flughafens. Sie haben immer wieder die Belange des NABU unterstützt und sind somit nicht ganz schuldlos an dieser Entwicklung.

Geschrieben

Grundübel für die Probleme des FMO ist, ähnlich wie bei vergleichbaren Airports, die Gesellschafterstruktur, die ausschließlich aus öffentlich rechtlichen Anteilseignern besteht. Und die wiederrum werden von Kommunalpolitikern gesteuert, denen es vorrangig um die eigene Reputation und um die Protzerei (was haben wir nicht alles für tolle lokale Einrichtungen) geht. Solange der Haushalt noch zu finanzieren ist (über neues Schuldenmachen), wird fröhlich weitergewurschtelt.

Erst, wenn das Minus einzelner Beteiligungen in der Öffentlichkeit diskutiert wird, weil es immer mehr überbordet, müssen die jeweiligen Geschäftsführer ihren Kopf hinhalten, obwohl sie durch kommunale Politiker beaufsichtigt und gegängelt wurden.

Das Dilemma lässt sich nur dadurch lösen, daß man mindestens 50% private Anteilseigner (am besten Unternehmen, die schon an anderen Flughäfen beteiligt sind und über entsprechende Erfahrung und Kontakte verfügen) sich beteiligen läßt. Dann klappt es urplötzlich wieder mit kaufmännischem Handeln und es kommt auch wie aus heiterem Himmel neuer Verkehr und die Schulden können abgebaut und wieder Gewinne erwirtschaftet werden.

Geschrieben

 

Wie sollte sowas gehen??

Das Land kann keinem Unternehmen vorschreiben was die mit ihren Geldern machen!

Der "Dortmund Airport 21" ist wirtschaftlich mit der "DSW21" verbunden. Diese übernimmt die Verluste in ihre Bilanz. Da kann das Land überhaupt nicht reinreden.

So einfach ist das natürlich nicht und vielleicht hab ich mich auch ungünstig ausgedrückt ;) Außerdem war ich bis jetzt der Meinung, dass das, was DTM da "rausbläst" Subventionen sind! Wenns deren Geld ist OK ! Ansonsten sollte man trotzdem als Bundesland dem FMO die Schulden abnehmen und die Startbahnverlängerung bezahlen wenn der Flughafen doch von so großer Bedeutung ist. Bzw für die Beteiligung von den von "RudiFHW" genannten Privatinvestoren sollte man sorgen.

Geschrieben

Verschleierung? Ein heftiger Vorwurf!

Man muss auch unterscheiden zwischen Optimismus und Durchhalteparolen, die man öffentlichkeitswirksam für die Zeitungen verkündet, und tatsächlichen Einschätzungen zur Geschätsentwicklung, die hinter verschlossenen Türen besprochen werden und Risiken, die in den Bilanzen auftauchen. Die FMO-Leitung spricht hier doch seit Jahren von der Schuldenlast, dem extrem schwierigen Markt, wegfallenden und kaum zu ersetzenden Strecken, fehlenden Alternativen abseits von LCC usw.

 

Alles eine Frage der Definition. Für mich (aus Sicht eines Bürgers der Informationen der Presse entnimmt) verstehe ich hier unter Verschleierung, dass die Wirklichkeit undurchsichtig, d.h. nicht erkennbar ist. Wenn jetzt plötzlich 40.000.000 Euro(!) gefordert werden, muss es doch erlaubt sein, von Verschleierung zu sprechen. Damit war nicht zu rechnen. Und selbst einige Gesellschafter scheinen sehr überrascht gewesen zu sein. Vielleicht sah es hinter verschlossenen Türen anders aus, aber die Informationen hatte ich nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Die FMO Geschäftsführung und der Aufsichtsrat dachte es ginge mit Air Berlin immer so weiter, und irgendwann würden sich die Pax Zahlen an den kühnen Prognosen von Prof. Stöwer anpassen. Kam halt anders. AB ist gegangen, und die Pax Zahlen sind kräftig eingebrochen. Das kann man unter „Dumm gelaufen“ verbuchen.

Die Probleme mit der hohen und steigenden Verschuldung war Geschäftsführung, Gesellschafter und Banken auch klar. Alle glaubten halt an Air Berlin und an den kühnen Pax Prognosen von Stöwer, und nix wurde gemacht. Den Gegenwind bei Kapitalerhöhungen wollte Stöwer sicherlich auch vermeiden.

Bei der letzten Veröffentlichten FMO Bilanz per 31.12.2011 waren 90,7 Mio. € an Bankkredite aufgelaufen. Vermutlich sind die FMO Bankschulden schon ein wenig über 100 Mio. gestiegen. Laut Stadt Münster Ratsvorlage soll die Verschuldung nach den 2. nächsten Tranchen der Kapitalerhöhung nur leicht sinken. Vermutlich wird die Kreditverschuldung dann etwa bei 90 Mio. € liegen. Der FMO macht 2013 mit den Betrieb, ohne Zinsen und Abschreibung wohl ein Verlust von etwa 2 Mio. €. Für 2014 rechnet man auch mit Verlusten von über 8 Mio. €. Daher verpufft die Kapitalerhöhung auch weitgehend.

Bearbeitet von Beebo12
Geschrieben

Wenn der FMO wieder auf Wirtschaftlich eigenständigen Füßen stehen soll, müssten die Kommunen den FMO radikal entschulden. Das dürfte wohl aber kurzfristig zu teuer sein. Der FMO ist mit der Krise von AB von einem der DE Vorzeige Regional Flughäfen zu einen Dauerkrisen Flughafen abgestiegen. Es gibt auch keine Konzepte, wie der FMO wieder hoch kommt. Der Markt ist für den FMO sehr brutal geworden. So viel Ehrlichkeit muss einfach sein. Die recht ausweglose Lage des FMO haben inzwischen auch die Lokalpolitiker erkannt. Von da her muss man die Äußerungen der Lokalpolitiker bewerten und verstehen.

 

Die Krise des FMO wird noch nicht in der breiten Öffentlichkeit diskutiert. Das dürfte sich zum Jahreswechsel ändern. Da wird der FMO wohl genauso diskutiert werden, wie z.B. DTM auch.

Geschrieben

Der FMO hat kein Ausgabeproblem, sondern eher ein Einnahmeproblem. Bis zum Jahr 2011 hat der Flughafen schwarze Zahlen geschrieben. Aber durch die kriselnde AB und der nicht solventen OLT ist dann einiges schief gelaufen und mehr und mehr an Verkehr weggebrochen. Diese Einnahmen fehlen nun, um die Fixkosten dauerhaft bedienen zu können. Natürlich kann man nun hinterfragen, ob die Geschäftsführung zu blauäugig war oder ob sich die Rahmenbedingungen für regionale Airports drastisch verschlechtert haben.

Ich denke schon das es den Managern sehr bewusst war, etwas ändern zu müssen. Sie haben ja auch versucht gegen zu steuern. Letztendlich kamen sie mit der OLT aber vom Regen in die Traufe. Fest steht nunmehr eines, es muss wieder mehr Verkehr an den Airport damit sich die Einnahmesituation signifikant erhöht.

Die Ausgaben werden nur noch schwerlich zu senken sein und ob die Übernahme der Schulden durch Investoren oder die öffentliche Hand der Weisheit letzter Schluss ist, bleibt auch dahingestellt. Für mich ist es sowieso bemerkenswert, dass der FMO diese Maßnahmen bislang alleine stemmen konnte und trotzdem schwarze Zahlen geschrieben hatte.

Es gibt im Moment die ein oder anderen Gerüchte. Ein entscheidender Zeitpunkt soll angeblich der November werden. Hier soll bekannt gemacht werden ob FR sein Engagement am FMO ausbaut und auch von einer neuen Linie ist die Rede. Was da letztendlich dran ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Wenigstens scheint sich hinsichtlich des Sommerflugplans 2014 etwas im Bereich des Tourismusverkehrs zu tun. Die bislang veröffentlichten Strecken lassen hier zu mindest einen kleinen Lichtblick erkennen.

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