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Aktuelles zum Flughafen Frankfurt


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Geschrieben

@FKB  Die Frage ist ob wir über Literatur oder Fachbegriffe reden.

 

Was Fachkräftemangel im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet kann jeder logisch nachvollziehen.

 

Behörden und Institutionen arbeiten aber nicht mit Gefühle, sondern mit messbaren Daten, die nicht unbedingt dem "Volksempfinden" entsprechen.

 

Hier mal konkretes ein Beispiel wie die Arbeitsagentur Fachkräftemange definiert:

In die Definition der Bundesagentur für Arbeit (BA) fließen Kriterien wie die branchenspezifische Altersstruktur, Arbeitslosenquote, Vergütungsstruktur und Vakanzzeit ein. Sie gibt die Dauer an, bis eine offene Stelle wieder besetzt wird. Von einem Fachkräfteengpass spricht die Bundesagentur für Arbeit daher, wenn…die durchschnittliche abgeschlossene Vakanzzeit im betrachteten Beruf um mindestens 40 Prozent über den Vakanzzeiten aller Berufe liegt,auf 100 Stellen im Bestand der Bundesagentur für Arbeit weniger als 300 gemeldete Arbeitslose kommen,die durchschnittliche Vakanzzeit in dem betrachteten Beruf um mindestens zehn Tage gegenüber dem Referenzzeitraum des Vorjahres gestiegen ist.

Da siehst du ganz konkret dass hier einem Faktor 3:1 potentielle Bewerber vs offene Stellen gearbeitet wird.

 

Und wenn wir bei der Definition "Fachkräfte" sind, dann setzt dies auch eine gewisse Qualifikation voraus.

Quereinsteiger die angelernt werden sind so gesehen keine Fachkräfte, sondern erst mal Arbeitskraft.

 

Zu deinem Beispiel eines Highloaders - ein Philosoph kann jederzeit blind solch einen Job übernehmen , denn die Voraussetzungen sind minimal  - Auszug aus einem Jobangebot:

 

Qualifikationslevel

Zugang ohne geregelten Abschluß B - Helfer u.ä.   

Sprachkenntnisse

Erweiterte Kenntnisse: Deutsch - 

Führerschein

Fahrerlaubnisklasse B (PKW/Kleinbusse): Zwingend erforderlich : 

Grundkenntnisse: Lagerarbeit                                                             

Erweiterte Kenntnisse: Beladen, Entladen, Fahrzeugführung 

 

Übersetzt bedeutet diee Anzeige, wie nehmen jeden der 3 Sätze mehr oder verständlich verstehen und sprechen kann und intelektuell  mit 2 Häufchen Gepäck (Priority und Normal) nicht überfordert ist.

 

Das sind Entry Jobs nach der DHL Kariere wenn man ein bisschen Sprachkenntnisse hat.

 

Sofern man besser als DHL bezahlt.

 

 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Du suchst im Prinzip Leute, die nicht doof sind. Fleißig, zuverlässig, bereit zu harter Arbeit. Die sind vielleicht am Anfang dafür ungebildet, aber man muss ihnen eine Perspektive geben und sie aus- und weiterbilden und halten, also anstellen mit Vergünstigungen. Wenn es nur billig sein und bleiben soll, wird das Problem immer wieder neu entstehen. Die Guten wandern nämlich immer als erste ab und die finden auch was woanders.

 

Das Problem ist, dass man gedanklich noch mit dem Personalüberschuss der Baby Boomer plant, die gibt es aber in der Generation nicht mehr.  Und das Denken paart man jetzt mit spitzem Bleistift und alles wird über Drückerkolonnen gemacht, während man als Konzern durchaus Geld verdient. Hier muss man die Leute wieder binden, so wie man das auch in der 70er Jahren gemacht hat. Da ist eine Abkehr von den Dienstleistern nötig, die erhebliche Teile der eigentlich guten Löhne einbehalten aber bei Dauerjobs gar nichts mehr "vermitteln" und leisten, und eine Rückkehr zu eigenem Personal, das bleiben möchte.

Bearbeitet von Nosig
Geschrieben

Der Begriff "Fachkräftemangel" war evtl. unglücklich gewählt, weil er unterschiedlich besetzt ist und viele triggert. Aus meinen Ausführungen, war aber eigentlich klar, wie ich ihn gemeint habe: In kaum einer anderen Branche war während Corona das Geschäft so stark eingebrochen. Es gab keine Arbeit mehr. Viele Beschäftigen haben wegen Kurzarbeitergeld, Langeweile oder Abfindungen die Branche verlassen und viel schlimmer: es wurde nicht mehr ausgebildet und eingestellt. Richtig ist, das die Einstellungsvoraussetzungen niedrig sind. Allerdings dauert die Phase der Zuverlässigkeitsprüfungen und Sicherheitsschulungen bereits vor dem ersten Arbeitstag lange und die Durchfallquoten sind hoch - was viele abschreckt. Arbeitskräfte gibt es aber inzwischen genug. Bis daraus Fachkräfte werden, ist aber bei einem komplexen Flughafenbetrieb an einem Drehkreuz mit vielen verschiedenen Geräten, Flugzeugtypen und Infrastrukturanlagen ein langer Weg.

Geschrieben

Die Leute wurden rauskomplimentiert oder man hat sie verhungern lassen. Viele hat man so abgestoßen und viele haben sich in andere Branchen umorientiert. Das merkt man bis heute auch bei Flugbegleitern, die nicht zurückkommen wollen.

Das hatte sich die Flugbranche anders vorgestellt. Da muss das Umdenken beginnen.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen, hat jemand Infos über die Flugstreichung LH492 von heute (04.10.2023). Der Flug ist öfters gestrichen worden in der letzten Zeit. Auch der Flug LH470 ist heute um gute 3 Stunden verspätet. Gibt es Probleme mit der B747-400 Flotte?

Ich bin nächste Woche auf dem Flug gebucht nach YVR.

Bearbeitet von MatzeYYZ
Geschrieben (bearbeitet)
vor 26 Minuten schrieb MatzeYYZ:

Auch der Flug LH470 ist heute um gute 3 Stunden verspätet.

Der Flug ist mit D-ABVZ geplant, die gerade erst auf dem Heimweg von Toronto nach FRA ist (LH 470 ging gestern erst um 21:12 anstatt 13:55 raus).

https://www.flightradar24.com/data/aircraft/d-abvz#

 

Für LH 492 war wohl D-ABVM eingeplant (letzter Flug war am 29.9.23 Shanghai - FRA).

https://www.flightradar24.com/data/aircraft/d-abvm

 

D-ABVX ist laut EAF in Xiamen zur Wartung.

Bearbeitet von Emanuel Franceso
Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Emanuel Franceso:

Der Flug ist mit D-ABVZ geplant, die gerade erst auf dem Heimweg von Toronto nach FRA ist (LH 470 gib gestern erst um 21:12 anstatt 13:55 raus).

https://www.flightradar24.com/data/aircraft/d-abvz#

 

Für LH 492 war wohl D-ABVM eingeplant (letzter Flug war am 29.9.23 Shanghai - FRA).

https://www.flightradar24.com/data/aircraft/d-abvm

 

D-ABVX ist laut EAF in Xiamen zur Wartung.

Da hoffe ich mal, das es sich bis nächsten Dienstag wieder alles eingependelt hat.

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Nosig:

Die Leute wurden rauskomplimentiert oder man hat sie verhungern lassen. Viele hat man so abgestoßen und viele haben sich in andere Branchen umorientiert. Das merkt man bis heute auch bei Flugbegleitern, die nicht zurückkommen wollen.

Das hatte sich die Flugbranche anders vorgestellt. Da muss das Umdenken beginnen.

Wovon die Leute bezahlen wenn man keine Einnahmen hat? Den Airlines wollte überhaupt niemand mehr Geld leihen. Ohne Staatshilfen wären sie insolvent gewesen. Diese Hilfen waren stark umstritten. Steuerzahler finden es überhaupt nicht lustig, wenn Leute für's Däumchen drehen Steuergelder bekommen, während an anderer Stelle Mitarbeiter gesucht werden. Die Unternehmen, die überlebt haben sind nun stark verschuldet. Die steigenden Zinsen werden noch dem einen oder anderen das Genick brechen.

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb Nosig:

Die Leute wurden rauskomplimentiert oder man hat sie verhungern lassen. Viele hat man so abgestoßen und viele haben sich in andere Branchen umorientiert. Das merkt man bis heute auch bei Flugbegleitern, die nicht zurückkommen wollen.

Das hatte sich die Flugbranche anders vorgestellt. Da muss das Umdenken beginnen.

Das ist ein großer Schwachsinn, den man zT immer wieder hört, der aber einfach faktisch falsch ist.

 

Anhand der Daten, war in DE die Fluktuation deutlich geringer während der Pandemie als in den Jahren zuvor. Sprich es haben während der Zeit viel weniger Kollegen die Luftfahrt verlassen, als dies das zu normalen Zeiten tun. 
 

Die Jobs die du ansprichst sind bekannt für eine hohe Fluktuation. Wenn man dann über eine längere Zeit kein neues Personal rekrutiert (rekrutieren darf bei Kurzarbeit), dann ist es nicht verwunderlich, dass es dann fehlt.

 

Zu berücksichtigen ist auch, dass die Ausbildung dauert und auch nicht unendlich skalierbar ist.

Geschrieben

Das ist kein großer Schwachsinn. (Wäre nett, wenn Du hier Mitdiskutanten nicht versuchst, zu diskreditieren, wenn sie nicht Deiner Meinung sind)

Meine Aussage beruht auf persönlichen Informationen von direkt beteiligten Leuten. Das sollte Dir dann im Grundsatz ebenfalls bekannt sein.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 4.10.2023 um 10:07 schrieb Nosig:

Die Leute wurden rauskomplimentiert oder man hat sie verhungern lassen.

Bei den Bodenverkehrsdiensten wurden Leute nicht herauskomplimentiert, sondern es wurden allenfalls Aufhebungsverträge angeboten. Wer wollte, konnte diese Option annehmen (was eine Menge, auch insbesondere der „Altgedienten“ in Anspruch genommen haben). Wer nicht wollte, konnte selbstverständlich im Unternehmen bleiben, musste dann aber über einen ungewissen Zeitraum hinweg mit Kurzarbeitergeld über die Runden kommen. Und bevor das hier wieder in Frage gestellt wird, ich war auf GF-Ebene direkt in diesen Prozess eingebunden…

Bearbeitet von jetstream
Geschrieben

Das Prozedere ist derartig grob gelaufen, dass Leute dauerhaft verprellt wurden. Ebenso wurden (ich rede nicht speziell von Frankfurt) Bodenmitarbeitern systematisch feste Anstellungen vorenthalten. Stattdessen wurden sie mit Springerdiensten an unterschiedlichen Standorten gezielt auf "Tagelöhnerniveau" gehalten. So ähnlich bei Flugbegleitern und Bodenpersonal von Airlines, die grob abgebaut wurden, auch nach jahrelanger Tätigkeit. 

Da ist unnötigerweise viel verbrannte Erde hinterlassen worden, falls sich jemand wundert, warum die Leute nicht von selbst wieder kommen.

Geschrieben

Es richtig, dass befristete Arbeitsverträge beim BVD in Frankfurt (und nur davon kann ich berichten) nicht verlängert wurden. Dass dies für die Betroffenen als „grob“, „ungerecht“ oder wie auch immer empfunden wird, ist nachvollziehbar. Aus Sicht der damaligen Lage (Ausbruch der Pandemie mit einem in der Luftfahrt noch nie verzeichneten Einbruch des Verkehrs und unsicherer Zukunftsperspektive), wie hätte ein verantwortungsvoll agierendes Unternehmen denn sonst reagieren sollen? Zu Beginn der Pandemie mit den seinerzeit noch nicht absehbaren Folgen auf die zukünftige Verkehrsentwicklung befristete Verträge kurzfristig noch in unbefristete ändern? Wie bitte hätte man dies vertreten können?
Im Übrigen wurde diese Maßnahmen zu jedem Zeitpunkt mit den Sozialpartnern einvernehmlich abgestimmt und umgesetzt. 

Geschrieben

Wozu braucht man bitte Personal, wenn alles auf Null gefahren wird? Natürlich wurde auch entlassen, was ging. Viele Unternehmen gerade im erweiterten Umfeld der Luftfahrt haben ums Überleben gekämpft und keiner wusste, was im nächsten Monat passiert. - Und in der Öffentlichkeit waren sogar die Staatshilfen für die LH sehr umstritten, warum soll man dann befristete Lader am Flughafen weiter beschäftigen, für die man keine Aufgabe hat?

 

Die Menschen vergessen immer schnell, nicht wahr? Wir standen abends auf dem Balkon und haben "der Mond ist aufgegangen gesunken" und uns im Supermarkt nach dem Anstehen am Eingang um Klopapier gekloppt...

 

Mit Verlaub, diese Schlau-Schwätzerei im Nachhinein geht mir auf den Geist. Und ein bisschen ist es auch typisch deutsch, so schlecht läuft es hier doch gar nicht. In London fliegt Delta leer einen Airbus nach USA mit 1.000 Koffern, die sich angesammelt haben (Pax durften sie wegen Siko-Kapazitätsbeschränkungen keine mitnehmen), Icelandair bringt zu diversen europäischen Airports eigene Lader als Pax mit, Amsterdams Chef musste gehen und jetzt gehen sie mit mea culpa Anzeigen und Milliardeninvestitionen in der Öffentlichkeit hausieren. Alles NICHT in Deutschland...

 

(sorry, musste mal raus)

Geschrieben

Wie die Lage war ist bekannt. Die Kritik ist, dass man einseitig die unteren Lohngruppen belastet hat. Das sind die, die man jetzt sucht, und von denen eben nicht alle früheren zurückkehren wollen. Dass man jetzt nicht genug Personal findet, hat seine Gründe und die sollte man einfach wahrnehmen und die gleichen Fehler nicht wiederholen, statt alles abzustreiten oder zu beschönigen.

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Nosig:

Wie die Lage war ist bekannt. Die Kritik ist, dass man einseitig die unteren Lohngruppen belastet hat. Das sind die, die man jetzt sucht, und von denen eben nicht alle früheren zurückkehren wollen. Dass man jetzt nicht genug Personal findet, hat seine Gründe und die sollte man einfach wahrnehmen und die gleichen Fehler nicht wiederholen, statt alles abzustreiten oder zu beschönigen.

Glaube hier wird nichts beschönigt. Leider ist es halt so, das auch schon seit Jahrhunderten, wenn es Probleme in einer Firma/Institution gibt sind als erstes: Zeitverträge, Mini-Jober bzw. Mitarbeiter in den einfacheren Tätigkeiten gefährdet.

Das wird auch kein Gewerkschafter oder sonst wer ändern können, wünschen kann man sich viel.

Geschrieben

Es geht auch nicht um eine etwaige Schuldfrage, eher um einen Ausblick, da die heutige Personalsituation ja nicht befriedigt. Da muss man die wunden Punkten wahrnehmen und abstellen.

Geschrieben

Ich würde mal sagen, die Pandemie in ihrem Ausmass war für jeden überraschend. Und wie hiess in der Politik: Wir werden uns vieles verzeihen müssen (an Fehlern, die erst im Nachhinein sichtbar werden). Aber ich unterstelle mal, dass jeder nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat. Und mit Verlaub: von einem Jobabbau waren im Verlauf 2020/21 nicht nur die untersten Lohn Klassen betroffen. Fast jeder hat Federn lassen müssen. Nur zur Wahrheit gehört auch: untere Lohnklassen sind rascher von Einschnitten betroffen und haben auch weniger Ressourcen, “Durststrecken” zu überstehen. Ich denke eher, die Pandemie war ein Brennglas auf prekäre Anstellungsbedingungen. Vielleicht ist es an dieser Stelle sogar gut, dass nicht alle mit fliegenden Fahnen zurück kehren und die Löhne tendenziell steigen. Die anstrengende Arbeit hat nun die Chance auch wieder gerechter entlohnt zu werden. Und dass dieses gelingen kann, sieht man schon auch an den substanziellen Tarifabschlüssen im laufenden Jahr. 

Geschrieben

An den Flughäfen gibt es aktuell Personalmangel und zu wenig Bewerber. Wer sich fragen will, warum, kann darauf konkrete Antworten finden. Dazu braucht man nicht das Universum zu erklären.

Geschrieben

Alles richtig was hier geschrieben wird, Fakt ist und bleibt es gibt kein geeignetes Personal zu den Rahmenbedingungen. Selbst vor der Pandemie hat es immer wieder besonders in Urlaubszeiten und Grippewellen immer schon Probleme gegeben, Beschäftigung auf Anschlag und das Resultat jetzt kennt jeder!

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Nosig:

Die Kritik ist, dass man einseitig die unteren Lohngruppen belastet hat.

Auch diese Behauptung ist nicht richtig! Wie bereits erwähnt: Wer auf ein Abfindungsangebot nicht einging, konnte selbstverständlich im Unternehmen bleiben. Und zwar egal, ob er „einfacher Arbeiter“ auf der Rampe war oder leitender Angestellter. Allen Mitarbeitern, unabhängig von ihrem Rang wurden die gleichen Angebote unterbreitet. Wer blieb, musste halt (auf unbestimmte Zeit) erstmal mit dem Kurzarbeitergeld zurecht kommen. Ich war selbst davon betroffen. Dass die Höhe des KUG bei einem Mitarbeiter des Ladeservice natürlich ungleich niedriger ausfällt (und die finanziellen Kürzungen damit schmerzhafter sind, als bei Jemandem in der Position eines Abteilungs- oder Bereichsleiters) liegt in der Natur der Sache und lässt sich nicht leugnen…

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Fluginfo:

Alles richtig was hier geschrieben wird, Fakt ist und bleibt es gibt kein geeignetes Personal zu den Rahmenbedingungen

Die (gehaltlichen und sozialen) Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter von Ground Handlern haben sich insbes. über den von den Airlines erzeugten Kostendruck auf die Bodenabfertiger in den Jahren definitiv verschlechtert. Keine Frage. Selbst unter massivem Wettbewerbs-und Kostendruck von Seiten der Kunden (also uns allen), drohten Airlines immer wieder und in immer kürzeren Abständen mit (z. T. vorzeitigen) Kündigungen von Abfertigungskontrakten. Seit etlichen Jahren wird in diesem Bereich von der AG-Seite um einen einheitlichen Tarifvertrag gerungen, der Mindeststandards, sowohl in finanzieller als auch sozialer Hinsicht für die Mitarbeiter im Ground Handling verbindlich festschreibt, um so den aktuellen Zustand des ewig wiederkehrenden Unterbietens der verschiedenen Anbieter bei Ausschreibungen für die zu erbringenden Dienstleistungen beenden soll. Leider treten die LVGen in diesem Rahmen nach wie vor nicht wirklich als Befürworter solcher Bestrebungen in Erscheinung. Warum wohl? 

Letzten Endes, muss jedoch auch an die Verantwortung von uns allen als Nutzer des Luftverkehrssystems appelliert werden. Hier muss - wie in vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens - endlich ein Umdenken stattfinden. Flugleistungen gibt’s nicht (mehr) für 19,99€ bei ALDI im Sonderangebot, sondern muss endlich dem tatsächlichen Wert dieser erbrachten Leistung entsprechen. Hier wäre idealerweise vielleicht auch ein Ansatz dafür, dass „einfache Malocher auf dem Beton“ irgendwann in den Genuss einer halbwegs gerechten Entlohnung ihrer Arbeit kommen und das Berufsbild wieder attraktiver wird.

Bearbeitet von jetstream

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