Netzplaner Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 (bearbeitet) vor 12 Minuten schrieb jubo14: Auch wenn es Dich überraschen mag, außerhalb des "normalen" Taxi gibt es genau das! Uber unterscheidet zwischen Connect (Standard), Comfort (genau das was Du anführst) und X (Großraum). Je nach Klasse, anderer Komfort und damit auch anderer Preis. Ist bekannt. Und wenn wir jetzt ausreichende Verfügbarkeit aller Produkte unterstellen, was wird wohl das beliebteste sein? Um den Bogen zum Thema zurück zu spannen: alle Lufthansa-Sitze auf Basistarife von 150€+ Kont und 500€+ Ikont umzustellen, selbst mit kostenloser Bordverpflegung, wird in Ladefaktoren unter 50% enden (ausser vielleicht in der Ferienzeit). Bearbeitet 1. August 2022 von Netzplaner 1
abdul099 Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 vor einer Stunde schrieb Netzplaner: Warum dann immer diese unpassenden Auto-Vergleiche genommen oder allgemein Vergleiche mit physischen Gütern genommen werden müssen, erschließt sich mir nicht. Weil es für die meisten Menschen intuitiver zu erfassen ist. Deswegen verwendet man ja ein Beispiel. vor einer Stunde schrieb Netzplaner: Frag dich lieber folgendes und sei ehrlich: würdest du einen signifikant höheren Preis für die Taxifahrt von der Kneipe nach Hause zahlen, wenn du S-Klasse statt Toyota Corolla dafür bekommst? Ne, wir reden hier davon, dass du die Taxifahrt für den Preis von nem McDonald's Cheeseburger haben willst, weil ja "zu Fuß gehen" mit dem Taxi in Konkurrenz steht. Sollen wir deswegen dem Taxifahrer ne vernünftige Entlohnung vorenthalten? Auch hier gibt es ein Produkt, was halt mit extremen Niedrigpreisen nicht kompatibel ist. Wenn ich übrigens ein Taxi von der Kneipe heim nehme, kostet mich das mindestens 90€. Deswegen finde ich es auch pervers, für einen Bruchteil davon durch halb Europa fliegen zu können und das auch noch als Grundbedürfniss zu deklarieren.
ben7x Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb abdul099: Da muss man aber auch fragen dürfen, ob es überhaupt nötig ist, für n Spotpreis einen Kurzstreckenflug unternehmen zu können. Letztendlich hat ein Produkt einen Preis - kann ich mir den nicht leisten, bin ich nicht der Kunde für das Produkt. Das erzählt mir der Ferrari-Händler jedes Mal, wenn ich frage, ob er auch was im Bereich <5000€ anbieten kann, weil ich nicht mehr Geld hab. Es gibt einen Markt für Tickets mit niedrigeren Preisen. Auch ab FRA und MUC. Ich spreche ja nicht von 9,99€, sondern einfach von günstigeren Tickets als wie LH sie anbietet. Und wenn es diesen Markt gibt, dann hole ich den als Unternehmen natürlich auch mit. Sonst tun es andere. Dafür braucht die LH jedoch günstigere Kosten. Ich bin mir sicher, würden dort alle MA noch so viel verdienen, wie diejenigen mit den Altverträgen, dann wären die Preise nochmal deutlich höher. Auch andere Unternehmen gönnen sich günstigere Marken/Produkte, eben weil es dafür einen Markt gibt. Siehe Mercedes und Smart oder Volkswagen und Porsche. Auch wenn das einer dieser vor 1 Stunde schrieb Netzplaner: unpassenden Auto-Vergleiche ist. Bezogen auf die Luftfahrt ist das zB. Transavia bei AF/KL, die ja auch ab AMS/ORY fliegt oder Vueling oder Iberia Express bei IAG, die ab MAD oder LGW fliegen. vor 2 Stunden schrieb Emanuel Franceso: Die Aufgabe von Discover ist der touristische Verkehr WK fliegt auch nicht mehr nur touristisch. Ist letztendlich auch die Frage, was „touristisch“ eigentlich ist. Nach London oder Paris gibt es auch viele Touristen. Genau so nach New York oder Tokio. Bearbeitet 1. August 2022 von ben7x 1
Beliebter Beitrag Mahag Geschrieben 1. August 2022 Beliebter Beitrag Melden Geschrieben 1. August 2022 Hier werden schon wieder Punkte und Dinge diskutiert, die in der aktuellen Situation völlig sekundär sind. Fakt ist, das das Angebot momentan kaum die Nachfrage bedienen kann. Deshalb dind die Tickets auch so teuer, egal bei welcher Airline. Und das ist auch gut so, um dem Kunden klar zu vermitteln, das man eben nicht für n Appel und n Ei irgendwo hinfliegen kann. Dieses Bewusstsein ändert sich ja auch gerade beim Kunden. Zum Glück. Jetzt zurück zu den aktuellen Problem von LH: Anstatt die Pandemie zu nutzen und sich für ein danach vernünftig aufzustellen, hat man gedacht, man kann so weitermachen wie bisher. Fehlanzeige. Der dem Kunden veröffentlichte Sommer-Flugplan im Frühjahr war ein "Verbrechen" an sich. Alle haben gewarnt, das es Probleme geben wird. Aber ab Management Ebene LC3 aufwärts wollte dies keiner hören, man freute sich eher schon auf die zu erwartenden Boni Ende 2022. Nur, ich kann halt eben nur mit Mitarbeitern eine Dienstleistung erbringen, das impliziert schon das Wort "Mitarbeiter" an sich. Und hier hat man einfach planungstechnisch auf allen Ebenen versagt, nicht nur bei LH, aber eben auch dort. Und jetzt versucht eine hoffnungslos und chronisch überlastete operative Belegschaft jeden Tag den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Und das macht man eben nur bis zu einem bestimmten Punkt, danach nutzt man seine Möglichkeiten: und das ist eben auch ein Streik. Den meisten gehts doch gar nicht ums Geld, die wollen nur die Firma leiden sehen für ihren Umgang mit den Mitarbeitern. Im Prinzip kein Gehalt, sondern Schmerzensgeld. Aus meiner Sicht kann für die Zukunft nur die Lösung sein, das Angebot so zu verknappen, das man es auch mit dem vorhandenen Personalkörper und der Infrastruktur ableisten und darstellen kann. Die dadurch sich ergebende Stabilität nutzt man, um in den nächsten Jahren Schritt für Schritt wieder das Angebot zu erhöhen, nach und nach und mit Maß. Dadurch erarbeitet man sich vielleicht wieder die Zuverlässigkeit, mit der man den Kunden überzeugen und halten kann. Nicht auf die anderen schauen(LCC), selber machen. Neue Zitronen säen und wachsen lassen, anstatt die ausgequetschten noch mehr versuchen zu quetschen. Eine Tagestour FB FRA-MAD-FRA-ZAG-FRA funktioniert halt nicht in der Praxis, auch wenn es in der Theorie der MTV mit 5 Minuten Luft hergibt. Somit kann dann auch ein Flug ZAG-FRA nicht mehr stattfinden, bzw der Hinflug nach ZAG finden wegen Unrealitisch von vornerein nicht statt, weil die Verkehrsleitung das schon vorab sieht und handelt. Das ist zwar das operationelle Klein Klein, aber genau ist das Problem aktuell. Ein Riesen Misthaufen als Summe vieler kleiner aufgehäuften Haufen (Probleme), selbst und hausgemacht. 10
Emanuel Franceso Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb ben7x: vor 2 Stunden schrieb abdul099: Da muss man aber auch fragen dürfen, ob es überhaupt nötig ist, für n Spotpreis einen Kurzstreckenflug unternehmen zu können. Letztendlich hat ein Produkt einen Preis - kann ich mir den nicht leisten, bin ich nicht der Kunde für das Produkt. Das erzählt mir der Ferrari-Händler jedes Mal, wenn ich frage, ob er auch was im Bereich <5000€ anbieten kann, weil ich nicht mehr Geld hab. Es gibt einen Markt für Tickets mit niedrigeren Preisen. Auch ab FRA und MUC. Ich spreche ja nicht von 9,99€, sondern einfach von günstigeren Tickets als wie LH sie anbietet. Und wenn es diesen Markt gibt, dann hole ich den als Unternehmen natürlich auch mit. Sonst tun es andere. Dafür braucht die LH jedoch günstigere Kosten. Ich bin mir sicher, würden dort alle MA noch so viel verdienen, wie diejenigen mit den Altverträgen, dann wären die Preise nochmal deutlich höher. Auch andere Unternehmen gönnen sich günstigere Marken/Produkte, eben weil es dafür einen Markt gibt. Siehe Mercedes und Smart oder Volkswagen und Porsche. Auch wenn das einer dieser vor 2 Stunden schrieb Netzplaner: unpassenden Auto-Vergleiche ist. Bezogen auf die Luftfahrt ist das zB. Transavia bei AF/KL, die ja auch ab AMS/ORY fliegt oder Vueling oder Iberia Express bei IAG, die ab MAD oder LGW fliegen. vor 3 Stunden schrieb Emanuel Franceso: Die Aufgabe von Discover ist der touristische Verkehr WK fliegt auch nicht mehr nur touristisch. Ist letztendlich auch die Frage, was „touristisch“ eigentlich ist. Nach London oder Paris gibt es auch viele Touristen. Genau so nach New York oder Tokio. Für günstigen P2P Verkehr gibt es in der LH Gruppe bereits EW, man müsste halt ein paar EW Flugzeuge nach FRA und MC stellen. EW könnte auch gleichzeitig touristisch geprägte Ziele ab FRA und MUC fliegen, dafür bräuchte es in meinen Augen nicht unbedingt Discover (ähnlich verhält es sich bspw. mit KLM und Transavia in AMS). Ich befürchte nur, VC wird da nicht ohne weiteres mitmachen. Und da wird man eine Gesamtlösung finden müssen, wie sich LH zukünftig aufstellen möchte. Bearbeitet 1. August 2022 von Emanuel Franceso
Mahag Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 vor 13 Stunden schrieb Netzplaner: Es ist einfach genauso ignorant wie dumm, allen nicht-operativen Funktionen pauschal ihre Berechtigung abzusprechen. Oder vielleicht hast du eine Erklärung, wie jeden Monat dein Gehalt erwirtschaftet werden soll wenn es niemanden gibt, der sich um den Verkauf der Tickets, die Betreuung aller betriebsnotwendigen IT-Systeme und die Planung der Crewroster kümmert? Von daher von einem „Wasserkopf“-Kollegen ein ganz herzliches Danke für diesen dämlichen Dolchstoß. Meine Solidarität habt ihr trotzdem, ich hoffe es springt grade für die schlechter Bezahlten Kollegen ein dickes Plus raus. Wenn ich Ihre Signatur unten sehe, dann wird mir alles klar. Viel Spaß an der Kaffeebar, wir arbeiten in der Zeit. 3
aib Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 Ich will das Management nicht in Schutz nehmen, aber die zeitliche Linie und auch die Erfahrungen der letzten zwei Jahre sollten nicht außer Acht gelassen werden. Noch im Januar / Februar haben wir erneute Tiefschläge bei der Zahl der Reisenden aufgrund der x-ten Coronawelle gesehen. LH hat damals noch über Leerflüge gesprochen. Auch war es, leider, Usus die letzten beiden Jahre, dass die Airlines das gesamte Programm anbieten, aber irgendein Markt am Ende doch wegbricht. Ich erinnere mich noch an den Sommer 2020 als die ersten Hoffnungen hatten, dass das Schlimmste überwunden ist und dann kam im Herbst der Einbruch mit den erneuten Restriktionen. In 2021 dann das selbe in Grün. Der Zeitraum zwischen dem Tiefschlag Anfang 2022 und der Gewissheit, dass wirklich alle Märkte bearbeitet werden können und die Nachfrage konstant hoch bleibt, auch nach Ausbruch des Kriegs, war einfach sehr kurz. Gleichzeitig kann es sich kein Management leisten, nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre, auf gut Glück Kapazitäten im Personalkörper aufzubauen, solange nicht 100% sicher ist, dass dieser gebraucht wird. Nicht auszudenken, was hier los gewesen wäre, wenn eine LH tausende Mitarbeiter eingestellt hätte und die Erholung ausgeblieben wäre. Der Cashburn der in der Folge daraus entsteht, sehen dann nur die bösen "Tortendiagrammidioten". Das sind dann übrigens auch die, die die Finanzierung und Liquidität sicherstellen dürfen, damit die operativen Kräfte ihr Gehalt bekommen können. So einfach ist die Welt, wie einige sie hier zeichnen, dann eben doch nicht. Die gefühlt unzähligen AOC sehe ich auch sehr kritisch. Aber bei aller Kritik an CS - es hat auch einen Grund warum er während der Krise immer wieder von verschiedenen Gremien gelobt und auch als Manager des Jahres tituliert wurde. Wenn Mitarbeiter ihren AG jetzt leiden sehen wollen....verkneife ich mir besser einen Kommentar. Erstmal selber besser machen und die Konsequenzen / Risikoabwägungen entsprechend mitbewerten. Müßig an der Stelle zu erklären, dass die Passagierairlines (nicht nur LH) immer noch nicht an die Rentabilität vor der Krise herankommen bzw. überhaupt noch nicht rentabel sind. 3
d@ni!3l Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 (bearbeitet) vor 52 Minuten schrieb Mahag: wir arbeiten in der Zeit Wer ist "wir" und wer arbeitet nicht? Glauben manche "operative" Leute wirklich, dass alle in der Administration beschäftigten nur faul rum sitzen? Da mehr miteinander und weniger gegeneinander wäre echt schön. Dafür wären auch einheitliche Gewerkschaften nützlich, dass nicht jeder für sich selbst streikt und beim letzten (und das ist meist der Admin Bereich) die "Kasse" dann leer ist. Und was ist inhaltlich am Post von Netzplaner falsch? vor 16 Minuten schrieb aib: Wenn Mitarbeiter ihren AG jetzt leiden sehen wollen Die Stelle fand ich auch hart. Muss da an ein Bild denken, wo man am Ast sägt auf dem man sitzt... vor 16 Minuten schrieb aib: üßig an der Stelle zu erklären, dass die Passagierairlines (nicht nur LH) immer noch nicht an die Rentabilität vor der Krise herankommen bzw. überhaupt noch nicht rentabel sind. Absolut und dennoch verschwendet man Geld (und den Ruf!) durch Streiks, weil man einfach zu ignorant ist sich zu einigen. Das ist einfach unglaublich. Damit es auch noch erwähnt ist: Mir tun die Pax echt leid, die sich auf den Urlaub freuen und da als "Kollateralschaden" betroffen sind. Mehrfach. Über Jahre. Bearbeitet 1. August 2022 von d@ni!3l 2
Netzplaner Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 vor 49 Minuten schrieb Mahag: Wenn ich Ihre Signatur unten sehe, dann wird mir alles klar. Viel Spaß an der Kaffeebar, wir arbeiten in der Zeit. Selbstironie scheint dir kein Begriff zu sein. Kein Wunder dass es dann „nur“ fürs Fließband reicht. Viel Spaß noch an der Front, der Kaffee an der Bartesse ist mittelmäßig wie sonst auch. Würde mir wünschen dass es ohne persönliche Angriffe unter Kollegen geht, aber wer Klassenkampf unbedingt will, der bekommt den Klassenkampf. Dann aber nicht beim nächsten mal nach Solidarität krähen, wenn es bequemt. vor 1 Stunde schrieb abdul099: Ne, wir reden hier davon, dass du die Taxifahrt für den Preis von nem McDonald's Cheeseburger haben willst, weil ja "zu Fuß gehen" mit dem Taxi in Konkurrenz steht. Sollen wir deswegen dem Taxifahrer ne vernünftige Entlohnung vorenthalten? Auch hier gibt es ein Produkt, was halt mit extremen Niedrigpreisen nicht kompatibel ist. Damit wir uns nicht missverstehen: Ich „will“ die Billigpreise auch nicht. Deinen Beitrag gehe ich inhaltlich voll mit. Dafür muss aber eben der ganze „Markt“ mitmachen. 3
Fluginfo Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 vor 46 Minuten schrieb d@ni!3l: Wer ist "wir" und wer arbeitet nicht? Glauben manche "operative" Leute wirklich, dass alle in der Administration beschäftigten nur faul rum sitzen? Da mehr miteinander und weniger gegeneinander wäre echt schön. Dafür wären auch einheitliche Gewerkschaften nützlich, dass nicht jeder für sich selbst streikt und beim letzten (und das ist meist der Admin Bereich) die "Kasse" dann leer ist. Grundproblem ist doch bei Lufthansa man hatte damals es einfach "Laufen" lassen und jetzt hat man ebenfalls wieder das Gefühl man lässt es "Laufen". Strukturen eines Dienstleistungsunternehmens sollten einfacher gestaltet sein, offenbar ist man hier und gerade jetzt nicht in der Lage die schwierige Situation zu meistern und die Belegschaft mitzunehmen. In den Top 30 Dax-Unternehmen ist dies vielmehr eine Selbstverständlichkeit. Wer dagegen ankämpft rutscht immer weiter ab.
d@ni!3l Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 (bearbeitet) Das kann man tatsächlich so sehen, dass es "woanders" (hier: DAX Unternehmen) viel mehr Miteinander gibt als bei der LH und man sich einfacher einigt (zum "Glück" für unsere Volkswirtschaft...). Aber irgendwie scheint das schon allg. ein "Luftfahrt-typisches Problem" zu sein, da bei U2 ja auch Streiks angekündigt sind, AF und AZ auch immer Probleme hatten und haben (und diese Liste ist bei weitem nicht vollständig). Also entweder müssen die Airlines wirklich sparsamer bei Gehältern sein als andere Branchen, so dass die "harte Hand" sein muss oder das Personal ist deutlich streikfreudiger. Oder beides. Blöd ist nur, dass man sich durch dieses Thema so davon "ablenken" lässt mit AOC Gründungen und wie man die Personalgruppen "umgehen" kann, dass man die letzten Jahre echt wenig anderes so wirklich voran gebracht hat. Gefühlt geht es ja immer nur darum. Ich versteh zwar die Reaktion ein neues AOC zu schaffen, wenn man sich mit dem bisherigen bis aufs Mark bekämpft, werde langsam aber auch unsicher, ob all der Trouble deshalb wirklich sein "muss". Vor allem frage ich mich, wie "nachhaltig" das ganze ist. Angenommen CLH2 wächst und macht den bisherigen KTV immer kleiner und senkt mittelfristig die Kosten. Wer sagt denn, dass die ihre dann gewonnene Größe und Macht nicht nutzen und eine Gleichstellung mit dem KTV fordern? Wie häufig will man dieses Spiel spielen? Bearbeitet 1. August 2022 von d@ni!3l
DennyLong Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 Beim Fliegen bin ich nur Kunde (wenn auch mit Begeisterung). Als Kunde fliege ich gerne mit LH, die vielen Probleme mit Streiks usw. sind aber augenscheinlich. Irgendwer scheint immer zu streiken bei LH. Mit Delta und KLM kann ich genausogut fliegen mit weniger gefühlten Problemen. Preis und Leistung sind kaum spürbar anders. Aus Sicht der Marke LH ist das alles andere als gut. Als Anleger investiert man ohnehin in nichts das Flügel hat. Wenn ich mir aber die komplizierte Struktur des Unternehmens ansehe wundern mich die Probleme nicht. Kein Wettbewerber ist so komplex aufgestellt und operiert so komplex. Die Komplexität ist sicherlich durch die Struktur mit den 3 ehemaligen Flag-Carriern entstanden. Mit EW hat man eine Pufferzone um das Kerngeschäft errichtet, aber auch hier gibt es mehrere operative Airlines. Komplizierter geht es nicht.
Emanuel Franceso Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 (bearbeitet) vor 55 Minuten schrieb d@ni!3l: Blöd ist nur, dass man sich durch dieses Thema so davon "ablenken" lässt mit AOC Gründungen und wie man die Personalgruppen "umgehen" kann, dass man die letzten Jahre echt wenig anderes so wirklich voran gebracht hat. Gefühlt geht es ja immer nur darum. Ich versteh zwar die Reaktion ein neues AOC zu schaffen, wenn man sich mit dem bisherigen bis aufs Mark bekämpft, werde langsam aber auch unsicher, ob all der Trouble deshalb wirklich sein "muss". Vor allem frage ich mich, wie "nachhaltig" das ganze ist. Angenommen CLH2 wächst und macht den bisherigen KTV immer kleiner und senkt mittelfristig die Kosten. Wer sagt denn, dass die ihre dann gewonnene Größe und Macht nicht nutzen und eine Gleichstellung mit dem KTV fordern? Wie häufig will man dieses Spiel spielen? Meine Meinung dazu: Das Management macht das mit den AOC's, weil es der einfachere/schnellere Weg ist und man dann für ein paar Jahre Ruhe hat. Problem daran: Man verschiebt notwendige Schritte in die Zukunft. Will man nicht in ein paar Jahren 20 AOC's mit jeweils 10 Flugzeugen haben, die im Grundsatz alle dasselbe machen, wird man sich irgendwann mit den Gewerkschaften zusammen setzen müssen und eine große Lösung erarbeiten müssen. Nur scheint mir da in den letzten Jahren so viel Vertrauen verspielt worden zu sein, dass beide Seiten Angst davor haben/(zu) großes Misstrauen auf beiden Seiten vorherrscht. Man muss sich die Fragen stellen: Braucht es eine EW Discover, wenn ich zumindest für die Kurz- und Mittelstrecke mit EW bereits eine Airline im Konzern habe, die ebenfalls touristischen Verkehr anbietet? Brauche ich neben Air Dolomiti, CityLine und Lufthansa Mainline noch eine vierte Airline, CityLine 2.0, die Zubringer in die Hub's fliegen soll? Beides kann man mit Nein beantworten, muss dann aber auch bereit sein eine große Lösung/Entschlackung der Konzernstrukturen zu wollen. Diese Verhandlungen werden nicht einfach und werden auch einige Zeit in Anspruch nehmen und beide Seiten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, werden Forderungen zurück stecken müssen/ die eine oder andere Kröten schlucken müssen. Bearbeitet 1. August 2022 von Emanuel Franceso
d@ni!3l Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 vor 2 Minuten schrieb Emanuel Franceso: Man verschiebt notwendige Schritte in die Zukunft. Will man nicht in ein paar Jahren 20 AOC's mit jeweils 10 Flugzeugen haben, die im Grundsatz alle dasselbe machen, wird man sich irgendwann mit den Gewerkschaften zusammen setzen müssen und eine große Lösung erarbeiten müssen. Genau das meinte ich damit ;-) vor 3 Minuten schrieb Emanuel Franceso: raucht es eine EW Discover, wenn ich zumindest für die Kurz- und Mittelstrecke mit EW bereits eine Airline im Konzern habe, die ebenfalls touristischen Verkehr anbietet? Brauche ich neben Air Dolomiti, CityLine und Lufthansa Mainline noch eine vierte Airline, CityLine 2.0, die Zubringer in die Hub's fliegen soll? Beides kann man mit Nein beantworten Da stimme ich zu. Vor allem scheint es ja - habe ich hier neu gelernt - eine B-Payscale (oder sowas in der Art) bei der DLH zu geben. Ist damit nicht ohnehin der (vermeintliche) Grund für die 4Y und CLH entfallen? Wenn Touri-Routen und Zubringer eine andere Kostenstruktur erfordern kann man dann doch dafür die Crews innerhalb des gleichen AOCs scheinbar "angepasst" bezahlen "und fertig"? Im Grunde war es ja auch quatsch, dass die GWI irgendwann eine zweite Tarifschiene analog zur EWG hatte und man dennoch nicht ein AOC draus gemacht hat.
ben7x Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 (bearbeitet) vor 47 Minuten schrieb d@ni!3l: Da stimme ich zu. Vor allem scheint es ja - habe ich hier neu gelernt - eine B-Payscale (oder sowas in der Art) bei der DLH zu geben. Ist damit nicht ohnehin der (vermeintliche) Grund für die 4Y und CLH entfallen? Wenn Touri-Routen und Zubringer eine andere Kostenstruktur erfordern kann man dann doch dafür die Crews innerhalb des gleichen AOCs scheinbar "angepasst" bezahlen "und fertig"? Im Grunde war es ja auch quatsch, dass die GWI irgendwann eine zweite Tarifschiene analog zur EWG hatte und man dennoch nicht ein AOC draus gemacht hat. Wie ist das Verhältnis von alten/teuren Verträgen und neuen/billigeren Verträgen bei LH? Bei einer CL oder 4Y haben nämlich alle die günstigeren Verträge. Ich denke das wird mit den ganzen neuen AOCs so lange weiter gehen bis 1. die Altverträge bereit sind auf einen signifikanten Teil ihres Einkommens zu verzichten oder es 2. schlicht keine Altverträge mehr gibt, da sie alle durch Fluktuation oÄ. ausgeschieden sind. Dadurch erreicht man nämlich auch bei der LH Mainline ein für alle Seiten „angenehmes“ Lohnniveau und kann sich die ganzen zusätzlichen extra-AOCs sparen. Auf der anderen Seite kann man sich natürlich auch denken „billiger geht’s immer“ und versuchen die Zitrone weiter auszuquetschen. Ist das aber zukunftsfähig? Nein. Bearbeitet 1. August 2022 von ben7x
oldblueeyes Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 Abseits jeglicher Theorie gibt es natürlich auch andere Aspekte die zu berücksichtigen wären : - lange Zeit wurde der Zugang zur Mainline künstlich verknappt - es stellt sich auch eine Frage der Öffnung - die typische Karriere gibt der Röhrengrösse nach von unten nach oben rechts, danach links - Änderungen bringen auch Ängste mit sich, ewig rechts fliegen zu müssen - wenn es zu keiner Einigung kommt, egal aus wessen Schuld, müssen wegen der natürlichen Fluktuation Leute nachrücken - also löst man dies durch neue AOCs oder Wetleases- das ist immer die zweitbeste Lösung Mal als Beispiel- Lufthansa geht mit Air Baltic einen JV ein für 49 zukünftige A223 - LH stellt die ex GWI Piloten , Aur Baltic die Flugzeuge, Routen werden verschoben. Wäre eine zweitbeste Lösung für die LH vs Cityline 2.0, die Routen würde man trotzdem fliegen.
d@ni!3l Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 vor 4 Minuten schrieb oldblueeyes: LH stellt die ex GWI Piloten , Aur Baltic die Flugzeuge, Und was machen dann die bisherigen BT Piloten, wenn die LH noch welche "hinzugibt"? vor 40 Minuten schrieb ben7x: 2. schlicht keine Altverträge mehr gibt, da sie alle durch Fluktuation oÄ. ausgeschieden sind. Dadurch erreicht man nämlich auch bei der LH Mainline ein für alle Seiten „angenehmes“ Lohnniveau und kann sich die ganzen zusätzlichen extra-AOCs sparen. Und genau da wäre ich skeptisch. Warum sollten die, die irgendwann in der Mehrheit sind dann nicht auch die "LH alt" Konditionen verlangen?
oldblueeyes Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 vor 6 Minuten schrieb d@ni!3l: Und was machen dann die bisherigen BT Piloten, wenn die LH noch welche "hinzugibt"? Es sind noch über 40 x A223 in der Lieferpipeline bei Air Baltic, die tendenziell auf (Wet) Leaseparter warten werden. Das bestehende Personal würde das jetzige Business weiter fliegen. Ich hatte es nur als Beispiel genommen weil sämtliche A319 demnächst ausgeflottet werden, über Scope Clauses diskutiert wird etc. Man kann immer die grosse Lösung suchen , zB alles über der E195 in 1 AOC zu packen im Tarif "Cont" , oder man kann den Bedarf über mehrere AOCs Stücken und die Altverträge noch eine runde biologisch ausdünnen lassen. Beide Seiten haben sich die Alternative stur zu bleiben.
Emanuel Franceso Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 vor 2 Minuten schrieb oldblueeyes: Es sind noch über 40 x A223 in der Lieferpipeline bei Air Baltic, die tendenziell auf (Wet) Leaseparter warten werden. Das bestehende Personal würde das jetzige Business weiter fliegen. Fest bestellt sind noch 14 A223, für weitere 30 hat man Optionen.
oldblueeyes Geschrieben 1. August 2022 Melden Geschrieben 1. August 2022 vor 31 Minuten schrieb Emanuel Franceso: Fest bestellt sind noch 14 A223, für weitere 30 hat man Optionen. Reicht doch 1
Emanuel Franceso Geschrieben 2. August 2022 Melden Geschrieben 2. August 2022 (bearbeitet) Lufthansa bietet ab heute für Europa Flüge ab Dänemark, Schweden und Norwegen einen neuen Europa Tarif an: Im Green Fare ist bereits ein vollständiger CO2 Ausgleich enthalten: Zitat Der Ausgleich erfolgt dabei zu 80 Prozent über hochwertige Klimaschutzprojekte und zu 20 Prozent über den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe, so genannter Sustainable Aviation Fuels (SAF). Darüberhinaus ist im Tarif eine kostenlose Umbuchung möglich und es gibt zusätzliche Status- und Prämienmeilen; angeboten wird der Tarif in der Economy Class und der Business Class. https://www.lufthansagroup.com/de/newsroom/meldungen/green-fare-lufthansa-group-bietet-als-erster-internationaler-luftfahrtkonzern-tarif-fuer-co2-neutrales-fliegen.html edit: lt. Buchungsmaske gibt es beim Green Fare 20% zusätzliche Prämien- und Statusmeilen; preislich ist der Tarif den Flex Tarifen gleichgestellt. Bearbeitet 2. August 2022 von Emanuel Franceso
LEGIONAER17 Geschrieben 2. August 2022 Melden Geschrieben 2. August 2022 Gibt es eigentlich News über die ersten Ziele der A380 im SFP2023?
FLY1607 Geschrieben 2. August 2022 Melden Geschrieben 2. August 2022 Was ist mit den verbleibenden A346 in Teruel ? Gibt es hier News ob und wie diese beschädigt sind ? Derzeit zeigt keine der noch zurück kommenden Maschinen ein Call Signal an, nach dem vor kurzen die D-AIHP Teruel verlassen hat. 1
Emanuel Franceso Geschrieben 3. August 2022 Melden Geschrieben 3. August 2022 Am 12.7.2022 um 18:35 schrieb emdebo: Kartellamt nimmt Kühnes LH-Aufstockung unter die Lupe Quelle/Bericht fuw.ch https://www.fuw.ch/article/kartellamt-nimmt-kuehnes-lh-aufstockung-unter-die-lupe Das Bundeskartellamt hat die Anteilserhöhung von Kühne an LH genehmigt. Zitat Schwerpunkt der wettbewerblichen Prüfung bildeten die vertikalen Auswirkungen des Zusammenschlusses. Die zum Kühne-Konzern gehörende Kühne+Nagel International AG ist einer der größten, weltweit tätigen Logistikanbieter und ein großer Kunde der von Lufthansa angebotenen Luftfrachttransporte. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Trotz jeweils bedeutenden Marktpositionen der Beteiligten im Bereich der Luftfracht bzw. auf den nachgelagerten Logistikmärkten ruft das Vorhaben nach den Ermittlungen keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken hervor. Selbst wenn in Folge der Kühne-Beteiligung bei der Lufthansa künftig weniger freie Kapazitäten für andere Nachfrager nach Luftfracht verfügbar wären, stünden diesen noch genügend Ausweichalternativen zur Verfügung.“ https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Pressemitteilungen/2022/03_08_2022_LH_Kuehne.html
Emanuel Franceso Geschrieben 3. August 2022 Melden Geschrieben 3. August 2022 Aus einem Kommentar der FAZ zur aktuellen Lage/Stimmung und Problemen bei LH: Zitat ... Für die anstehenden Aufgaben fehlt Lufthansa ein neues Miteinander von Beschäftigten und Konzernführung. Zu lange wurde Misstrauen gefördert. In den aktuellen Konflikten geht es nur vordergründig um ein paar Prozent mehr Gehalt, auf der inoffiziellen Tagesordnung steht die künftige Beschaffenheit von Europas größtem Flugkonzern. ... Am unteren Ende des Vergütungsgefüges wird Lufthansa nicht um große Aufschläge herumkommen. Sonst bleibt die Mitarbeitersuche schwierig, schlimmstenfalls müsste der Konzern auf Dienstleister ausweichen, die zuletzt nicht minder patzten. ... Dass der Konzern so erpicht darauf ist, mit der italienischen ITA internationaler zu werden, liegt nicht nur daran, dass Italien einer der wichtigsten Auslandsmärkte ist. Es gilt die Abhängigkeit von Deutschland zu verringern. In der Vergangenheit hat es Lufthansa nicht vermocht, ein passendes Klima für Reformen zu schaffen. Der Konzern preschte vor, um Geschäft in Tochtergesellschaften mit günstigeren Kosten auszulagern. Vorschnell war man überzeugt, in den bestehenden Strukturen könne nichts Nachhaltiges geschaffen werden. Den Beschäftigten, die als die besten der Welt gerühmt werden, unterstellte man damit Unwillen, Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Das passt nicht zusammen und rächt sich. Die Auslagerungsprojekte des Vorstands sind nicht alternativlos. Doch solange Gewerkschaften auf ein „Weiter so“ mit stets steigenden Gehältern pochen, dürfte Lufthansa sie nicht aufgeben. Das kann nicht im Sinne der Arbeitnehmerseite sein. ... https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/lufthansa-fehlt-das-klima-fuer-reformen-grosses-problem-der-airline-18216738.html
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