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Geschrieben

Es wird sowieso keine Rückkehr zum Status quo geben. Die Lage hat sich komplett verändert. 

 

Finnair muss eine neue Strategie finden, der Abschneider nach Asien war super, aber den gibt es nicht mehr. Guck Dir mal an, womit Russland Finnland schon alles gedroht hat.

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb d@ni!3l:

aber wenn ich überlege, dass man über ein Land fliegt wo Verrückte ggf. immer noch vor aktiven BUK Systemen und co sitzen hätte ich echt ein schlechtes Gefühl. Also nach MH17 noch J28243 spricht echt für keinen Lerneffekt und die Qualität deren Leute vor den Systemen wird durch viele Verluste eher schlechter als besser geworden sein.

Russland ist groß. Bei Überflügen in der Krisenregion wäre mein Ruhepuls auch nicht gerade arktisch. Aber Routen wie HEL-NRT berühren diese Region halt nicht im Geringsten.

 

Was die Abschüsse angeht: Verstehe ich auch komplett. Aber wie lange hat LH gewartet, um nach dem kleinen Mishap mit der PS-737 wieder IKA anzufliegen?

 

vor 18 Minuten schrieb Nosig:

Es wird sowieso keine Rückkehr zum Status quo geben. Die Lage hat sich komplett verändert. 

Mal abgesehen davon, dass die Formulierung "Rückkehr zum Status Quo" hier sowohl semantisch als auch sinnig ein ziemlicher Unfall ist: Das sagt auch keiner.

 

Es wird aber definitiv nach Ende des Krieges eine Normalisierung der Geschäftsbeziehungen geben. Geld ist wichtiger als Moral. Always has been, always will be.

 

Ich frag mich wirklich, woher dieses Gedankenschloss eines neuen Kalten Krieges kommt, in dem wir die nächsten Jahrzehnte stecken werden. Welcher Wunsch ist da der Vater des Gedanken?

 

Der Kalte Krieg war speziell durch die Situation der sich gegenüberstehenden Blöcke mit diametral unterschiedlichen Wirtschaftssystemen. Dieser Unterschiedsfaktor ist jetzt weg. Ist gibt schlichtweg für beide Seiten kaum kurzfristige Anreize, nicht wieder Geschäfte zu machen, sobald die Lage in der Ukraine befriedet ist.

Geschrieben

Status quo war eine regelbasierte Ordnung. An die hält sich Russland aber nicht mehr und erklärt immer weitergehende Ansprüche auf andere Staaten. Also gibt es da auch keine Rückkehr hin. Das ist einfach die Lage, kein Wunsch.

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Lucky Luke:

 Ist gibt schlichtweg für beide Seiten kaum kurzfristige Anreize, nicht wieder Geschäfte zu machen, sobald die Lage in der Ukraine befriedet ist.

Putin braucht den Krieg bzw. einen gemeinsamen Feind um sich an der Macht zu halten. Interessant wird es beim Nachfolger - aber ich habe wenig Hoffnung, dass es besser wird.

Für China entwickelt sich das Ganze auch in diese Richtung. Lange bleibt dort der Deckel nicht mehr auf dem Topf.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Lucky Luke:

Russland ist groß. Bei Überflügen in der Krisenregion wäre mein Ruhepuls auch nicht gerade arktisch. Aber Routen wie HEL-NRT berühren diese Region halt nicht im Geringsten.

 

Ja stimmt, auf AY speziell bezogen stimmt das, für die russische Luftraum-Öffnung im Allgemeinen hingegen schon ;)

 

vor 7 Minuten schrieb Lucky Luke:

Aber wie lange hat LH gewartet, um nach dem kleinen Mishap mit der PS-737 wieder IKA anzufliegen?

Puh, ist das ne rhetorische Frage ? Also ich kenne die Antwort wirklich nicht, bin aber gespannt ;) 

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb Nosig:

Status quo war eine regelbasierte Ordnung

Status quo ist Krieg. Die regelbasierte Ordnung geht dem Status quo zuvor. Deswegen mein Kommentar zur semantischen Sinnigkeit.

 

vor 17 Minuten schrieb Nosig:

An die hält sich Russland aber nicht mehr und erklärt immer weitergehende Ansprüche auf andere Staaten. Also gibt es da auch keine Rückkehr hin.

Die Idee, dass das Problem der NATO ist, dass sich Russland nicht mehr an die regelbasierte Ordnung hält, ist so herrlich naiv. Das Problem der NATO ist, dass Russland seine Ambitionen im Westen hat. Würden sie ihre Ansprüche in andere Himmelsrichtungen geltend machen wollen, wäre das der NATO sowas von egal. (War es ihnen ja in Georgien 2008 auch schon.)

 

Generell komme ich nicht aus dem Staunen raus, dass wirklich noch Leute denken, die westliche Welt würde sich daran stoßen, dass Russland irgendwelche Regeln oder Werte aufgegeben hätte, und nicht an den konkreten Zielen, die Russland ins Auge gefasst hat. Moral und Regeln sind auf der internationalen Bühne sowas von egal.

 

Oder wo war die regelbasierte Ordnung, als amerikanische Soldaten mit Unterstützung vieler NATO-Mitglieder komplett regelbasiert im Irak eingefallen sind? Oder als die NATO als ganzes wirklich enorm regelbasiert entschieden hat, dass jetzt mal Afghanistan die Leviten gelesen werden?

 

Wichtig ist mir zu sagen: Two wrongs don't make a right. Ich verurteile das Handeln Russlands aufs schärfste. Und ich betone nochmal: Neben meinen Aussagen steht eine riesige Kondition. Nämlich, dass ich das erwarte, WENN die Lage befriedet wird. Wenn sie nicht befriedet wird - was ich für ein absolut realistisches, wenn nicht sogar das realistischere Szenario halte - halte ich es für genauso weltfremd, dass man irgendwie wirtschaftlich wieder näher zueinander findet.

Geschrieben

Status quo ist ein feststehender Begriff, der nicht den jetzigen Krieg bezeichnet. Wir können auch Status quo ante sagen, wenn du Haare spalten möchtest.

Der Rest klingt erschreckend uninformiert. Schon trollverdächtig, inklusive Whataboutism.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb Nosig:

Status quo ist ein feststehender Begriff, der nicht den jetzigen Krieg bezeichnet

Status quo ist eine lateinische Formulierung, die den jetzigen Zustand bezeichnet. Alles andere ist einfach semantisch falsch.

 

vor 9 Minuten schrieb Nosig:

Der Rest klingt erschreckend uninformiert.

Dann wäre jetzt hier deine große Chance, mich zu informieren. Ich fürchte aber, abseits von klassisch liberalen Narrativen ("regelbasierte Ordnung") wird da nicht mehr viel kommen.

 

vor 9 Minuten schrieb Nosig:

Schon trollverdächtig, inklusive Whataboutism.

Jetzt nenn mich noch Ivan und dichte mir irgendwas von wegen Botfarm in Sibirien an, dann hast du endlich alle Kästchen im "ein braver Hurra-Patriot sein" abgehakt.

 

Wirklich, kommst du dir nicht teilweise selber plump vor mit solchen Talking Points?

 

 

Bearbeitet von Lucky Luke
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Nosig:

Was für ein Geschwafel. Da steige ich jetzt nicht ein.

Müsste dir ja ein leichtes sein, mich inhaltlich zu stellen, wenn du es denn könntest.

 

Aber das wirkt wieder mal nach deinem typischen Modus Operandi (das ist übrigens Latein und heißt Art des Handelns): Jede Menge starke Meinung mitbringen, deren faktische Untermauerung und kluge Debattenführung aber oft sehr zu wünschen übrig lässt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 26 Minuten schrieb Lucky Luke:

Das Problem der NATO ist, dass Russland seine Ambitionen im Westen hat. Würden sie ihre Ansprüche in andere Himmelsrichtungen geltend machen wollen, wäre das der NATO sowas von egal. (War es ihnen ja in Georgien 2008 auch schon.)

Das erklärt sich alleine aus dem Gebiet wofür die NATO ihrem Namen nach zuständig ist ;)

 

vor 2 Minuten schrieb Lucky Luke:

Debattenführung

 

Komm, er lässt einem da schon die Wahl. Also du kannst entweder a) zustimmen oder b) er ist beleidigt und zieht es auf eine persönliche Ebene. Meist heißt es dann, dass die Gegenseite ein Thema nicht zulassen will.

 

 

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

 

Müsste dir ja ein leichtes sein, mich inhaltlich zu stellen, wenn du es denn könntest.

 

Aber das wirkt wieder mal nach deinem typischen Modus Operandi (das ist übrigens Latein und heißt Art des Handelns): Jede Menge starke Meinung mitbringen, deren faktische Untermauerung und kluge Debattenführung aber oft sehr zu wünschen übrig lässt.

 

 

Minderwertigkeitskomplex?

Bearbeitet von Nosig
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb d@ni!3l:

Das erklärt sich alleine aus dem Gebiet wofür die NATO ihrem Namen nach zuständig ist ;)

 

 

Wohl eher darin, dass keiner in der NATO nach der Osterweiterung 2004, die Pootler so gar nicht geschmeckt hat Bock hatte, sich noch weiter mit Russland zu überwerfen. Was richtig toll geklappt hat, hat doch ein paar Jahre später hat der Angriffskrieg gegen die Ukraine mit der Annexion der Krim begonnen. Weshalb ich nicht glaube dass die wirtschaftlichen Beziehungen zum Status Quo Ante zurückkehren werden. Niemand investiert unbedingt gerne in Ländern deren Regierungen dafür bekannt sind, sich mit bilateralen Verträgen den Hintern abzuwischen (Russland-Ukraine-Abkommen, Erklärung von Almaty, Minsker Abkommen, etc.pp.). Was aber weniger auf Handelsbeziehungen zutreffen wird, da gebe ich dem Cowboy recht.

Geschrieben

Ich glaube, Finnair hat sich mit der Situation arrangiert und rechnet nicht mit einer zeitnahen Verbesserung der Situation. Langstrecke orientiert sich deutlich stärker an Nordamerika, und man will das innereuropäische Geschäft stärken, so wie im von mir verlinkten Artikel angerissen.

 

Selbst wenn Russland morgen den Luftraum öffnet - es gibt immer das Risiko eines Zwischenfalls mit Landung, bei der einem entweder eine Horde korrupter Angestellter den Flieger unterm Hintern ausschlachtet oder Teile der Passagiere als Regimegegner verhaftet werden. Zumindest wird es Jahre dauern, bis man in Russland z.B. einen AOG Flieger gerichtet bekommt, ohne sämtliche Mechaniker und jedes einzelne Ersatzteil selbst einzufliegen.

 

Und ein kleiner Anbieter wie Finnair hat auch nicht die selbe Menge an Ressourcen in der Hinterhand, um das Risiko einzugehen. Ein ausgefallener A350 würfelt da einen höheren Prozentsatz an Flügen durcheinander als bei einer LH, die zehnmal so viele Flugzeuge hat.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb abdul099:

Zumindest wird es Jahre dauern, bis man in Russland z.B. einen AOG Flieger gerichtet bekommt, ohne sämtliche Mechaniker und jedes einzelne Ersatzteil selbst einzufliegen.

Das Thema hat man doch fast immer wenn man abseits größerer Flughäfen mit einem Widebody strandet?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb FKB:

Das Thema hat man doch fast immer wenn man abseits größerer Flughäfen mit einem Widebody strandet?

Ja, aber es ist halt ne Frage der Wahrscheinlichkeit. Macht eventuell einen Unterschied, ob man quasi ständig über größere Flughafen drüber fliegt oder zu einem solchen ausweichen kann, oder halt nicht. Und dazu noch die Frage, ob das Personal und die Ersatzteile, die eventuell an einem größeren Flughafen vorhanden sind, vertrauenswürdig sind.

 

Mal ganz plakativ gesagt, muss man in Mitteleuropa runter, landet man fast immer an nem praktisch gelegenen Flughafen. In Sibirien eher selten.

Und wenn BA ein Ersatzteil für Finnair zur Verfügung stellt, ist das wohl kein Problem - bei S7 wäre das aufgrund der aktuellen Sanktionen und der daraus folgenden "Kreativität" nicht ganz das, was ich mir als Passagier wünschen würde.

 

Und oben drauf kommt noch die Frage, ob man dem Ersatzteil traut, wenn es von ner anderen Airline eingeflogen wird. Einer LH oder KLM traue ich jetzt nicht ganz zu, da unterwegs "Ambitionen" zu bekommen, weil es das erste Originalersatzeil ist, was seit dem historischen Anstieg des Wodka-Verbrauchs im Jahr 2023 seinen Weg ins Land gefunden hat.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb abdul099:

Mal ganz plakativ gesagt, muss man in Mitteleuropa runter, landet man fast immer an nem praktisch gelegenen Flughafen. In Sibirien eher selten.

Selbst auf der Nordatlantikroute sehe ich das Problem. Weder in Island, Grönland oder Gander ist meines Wissens ein Ersatzteillager für Widebodies. Denke an der Ärger mit der A380 in Grönland.

Oder an Subsahara - da gibt es dann auch die politische Komponente, die es im Nordatlantik nicht gibt.

Ein Ersatzteil "mal eben" nach Brasilien oder Indien zu bringen ist auch nicht soooo einfach.

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