Gast Geschrieben 1. März 2017 Melden Geschrieben 1. März 2017 Viele Airlines führen ja immernoch Flüge mit Nigth-Stop aus, um aus ihren DK abends rauszufliegen,und morgens wieder rein. Aber,wie sieht das mit den Ruhezeiten dazwischen aus? Gibt es da eine Mindestzeit? Denn,zum Schlafen wäre da mitunter sehr wenig Zeit,von Landung bis zum Start ,mit Weg+ Check-in/out .Von Verspätungen gar nicht zu reden. Oder wechseln beim Nigth-Stop die Crews ? (Also abends hin und morgens zurück jeweils andere Crew)
HAJA321 Geschrieben 1. März 2017 Melden Geschrieben 1. März 2017 In der Regel übernehmen andere Crews den Flieger, der abends zuletzt reinkommt.
HAJ-09L Geschrieben 1. März 2017 Melden Geschrieben 1. März 2017 Das kommt auf viele verschiedene Faktoren an. Die Kollegen von CAA UK haben die verschiedenen Vorgaben freundlicherweise in einem Dokument (53 Seiten) konsolidiert: https://www.caa.co.uk/WorkArea/DownloadAsset.aspx?id=4294971801
Gyps_ruepelli Geschrieben 1. März 2017 Melden Geschrieben 1. März 2017 Ich habe solche Nightstops mal live beobachten können, als wir von der Uni aus einen Workshop im Scandic Hotel in Alta (ALF) hatten. SAS hat zwei Flüge am Tag von OSL nach ALF und zurück. Früh morgens geht ein Flug ALF-TOS-OSL, dann gibt es eine Rotation OSL-ALF-OSL, die am frühen Nachmittag in ALF ist und spät am Abend kommt eine Maschine aus OSL via TOS rein, die die Nacht über in ALF ist. Im Scandic sind dann grundätzlich zwei Crews untergebracht: Die Crew der Maschine, die abends reinkommt, übernimmt den Rückflug am frühen Nachmittag, die Crew, die am frühen Nachmittag reinkommt, nimmt den Vogel morgens früh wieder mit nach OSL.
Dummi Geschrieben 1. März 2017 Melden Geschrieben 1. März 2017 Es gibt letztendlich mehrere Möglichkeiten das zu machen. Man kann entweder den letzten Flug Abends rein fliegen, dann einen Break machen (Hotelaufenthalt innerhalb der Dienstzeit, also nicht als Ruhezeit) und als Split Duty am Morgen den ersten Flug wieder raus fliegen. Oder man hat eine Spät- und eine Frühcrew im Einsatz die jeweils in ihrer "Schicht" bleiben. Im Extremfall wenn der Curfew kurz genug ist kann man auch einfach einen verlängerten Turnaround machen, das heißt die Crew verlässt nicht mal das Flugzeug. Am beliebtesten ist natürlich die zwei-Crew Lösung, bei vielen Airlines ist Split-Duty aus Sicherheitsgründen nicht mehr zulässig, auch wenn es vom Gesetzgeber her geht.
Gyps_ruepelli Geschrieben 1. März 2017 Melden Geschrieben 1. März 2017 vor 21 Minuten schrieb Dummi: Im Extremfall wenn der Curfew kurz genug ist kann man auch einfach einen verlängerten Turnaround machen, das heißt die Crew verlässt nicht mal das Flugzeug. Mit anderen Worten: Es wird im Flieger gepennt?
martin.stahl Geschrieben 1. März 2017 Melden Geschrieben 1. März 2017 Zum Schlafen reicht die Zeit nicht unbedingt. Wenn z.B. die Maschine nachts um 1 Uhr landet und um 4 Uhr wieder rausgeht, verbringt die Crew halt irgendwie diese Zeit im Flieger. Martin
Selcuk Geschrieben 2. März 2017 Melden Geschrieben 2. März 2017 Beispiel AF in HAM: Crew von AF1610 landet um 22:25 in HAM und fliegt dann mit der Maschine AF1711 um 15:20 zurück nach CDG. Die Kollegen der AF1710 (ankommend um 14:30) übernehmen dann am nachsten Tag die AF1611 um 06:05 Uhr.
Nosig Geschrieben 2. März 2017 Melden Geschrieben 2. März 2017 Pausen mit acht Stunden "ununterbrochenem" Schlaf verlangt selbst die US Air Force von ihren Piloten vor einem Flug. Weniger streng ist die zivile Luftfahrt sicher nicht.
HAJ-09L Geschrieben 2. März 2017 Melden Geschrieben 2. März 2017 vor 18 Minuten schrieb Nosig: Pausen mit acht Stunden "ununterbrochenem" Schlaf verlangt selbst die US Air Force von ihren Piloten vor einem Flug. Weniger streng ist die zivile Luftfahrt sicher nicht. Nun ja, Dummi hat es bereits erwähnt: Die Regeln geben es her, dass "Split Duty" praktiziert werden könnte. Es bleibt dann Entscheidung der Airline, ob diese Prinzipien tatsächlich angewendet werden sollen. Details siehe ORO.FTL.220 und CS FTL.1.220
germanfly Geschrieben 2. März 2017 Melden Geschrieben 2. März 2017 Bei LH gibt's früh- und Spätaufsteher. Frühaufsteher fliegen morgens los und sind ab Mittag/Nachmittag im Hotel. Spätaufsteher übernehmen dann das Flugzeug der Frühaufsteher und kommen spät Abends/Nacht im Hotel an. Das Flugzeug wird dann am nächsten Morgen von den Frühaufstehern übernommen.
Lucky Luke Geschrieben 8. März 2017 Melden Geschrieben 8. März 2017 Ja, AF kann ich auch als Beispiel liefern: Eine Crew kommt um 14:40 an und fliegt am nächsten Tag um 07:10 los, die andere Crew kommt um 22:30 an und fliegt um 15:30 los. Solange es keine restriktiveren Konzern-Verträge gibt, gilt m. W. n. laut EASA-FCL mindestens 10h im Hotel oder 12h wenn an der eigenen Base (sprich zu Hause) oder die vorangegangene Blockzeit wenn die länger als die oben genannten Zeiten. Sobald aber Sachen wie Split Duty, Extended Flight Duty etc. ins Spiel kommen wird das ganze noch viel lustiger.
noATR Geschrieben 12. März 2017 Melden Geschrieben 12. März 2017 Hab ich NUE mehrfach folgendes bei AF beobachtet: wenn der letzte Flug abends, geplant 21:10h später ankommt, dann steht der Abflug am nächsten Morgen (6:15h geplant) mit der entsprechenden Verspätung drin. Dazwischen sind aber insgesamt nur 9h. Oder hat die Verschiebung am Morgen dann andere Gründe? Wär aber schon sehr zufällig, weil es eben jedesmal so gehandhabt wurde!
monsterl Geschrieben 12. März 2017 Melden Geschrieben 12. März 2017 Wenn die Crew "nur" CDG-NUE (am Abend) sowie NUE-CDG (am nächsten Morgen) fliegt, kann die Crew auch nur NUE-CDG-NUE mit dem kürzeren Nightstop fliegen. Dann sind auch unter 9h Ruhezeit erlaubt. Wie oft die Crew den kurzen Nightstop pro Nacht fliegen darf, kann ich nicht sagen.
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