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Fluggäste und Handgepäck (Beobachtungen aus der Sicherheitskontrolle)


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Als Kontrollkraft für Personal und mitgeführte Gegenstände, sowie Flughafenlieferungen usw. ist meine Haupttätigkeit die Personal- und Warenkontrolle (PWK) nach §8 LuftSiG. Da allerdings in der Fluggastkontrolle akuter Personalmangel herrscht, unterstützen wir von den PWK dort durch Zuarbeiten wie Einweiser/Aufleger und Wannenrückführer. 

 

Ich muss leider sagen, dass in vielen Fällen die Fluggäste die langen Schlangen in der SiKo selbst erzeugen. weil sie 

 

1. viel zu viel Kram mitschleppen, der meiner Ansicht nach nichts im Handgepäck zu suchen hat

2. mir als Einweiser/Aufleger nicht zuhören bzw. mich nicht verstehen oder verstehen wollen, wenn ich Flüssigkeiten anspreche

 

Bei uns in Hamburg können an jeder Kontrollspur ja 2 oder 3 Leute gleichzeitig ihre Sachen auspacken und aufs Band legen. Werden alle drei Plätze parallel genutzt, hat keiner der Fluggäste Abstellmöglichkeiten für seine Koffer/Taschen aus denen er/sie Laptops, Tablets etc herausholen und in eine extra Wanne legen muss. Dazu kommt, dass viele Fluggäste zwei oder mehr Handgepäckstücke mitführen, wo ich mich frage ob das überhaupt mit den Gepäckbestimmungen der Airlines konform geht. Teilweise sind das echt recht große Koffer plus noch eine Tasche oder Rucksack. Das Resultat ist dann, dass ein Fluggast drei oder vier dieser Gepäckwannen benötigt. Jetzt stehen vorne am Anfang der Siko drei Fluggäste nebeneinander und machen jeder mindestens zwei von diesen Gepäckwannen voll.  Das geht dann aber alles durch eine Röntgenanlage an der auch nur eine Person zur Bildauswertung am Monitor sitzt. Genauso gibt es pro Kontrollspur nur einen Bodyscanner. Das Ergebnis ist also früher oder später folgendes:

 

Das Zuführband zur Gepäckprüfanlage (GPA) ist voll und die Schlange bis zum Bodyscanner reicht bis zur Tür. Dadurch steht dann für ein paar Minuten erst mal alles, bis wieder Platz vorne an den "Auspackplätzen" ist. 

 

Das mit den Flüssigkeiten ist auch noch ein Problem, bei dem ich den Fluggästen teilweise Absicht unterstelle. Ich frage auf deutsch, englisch und ggf. mit Pantomime nach Flüssigkeiten und zähle auch Beispielhaft Dinge wie Schampoo, Duschgel, Cremes etc. auf. 

 

"No no" kommt dann häufig als Antwort und ein paar Minuten später sieht man dieselbe Person hinten bei der Gepäcknachkontrolle stehen und es wird gefühlt der Großeinkauf von Rossmann oder dm ausgepackt. 

 

Eine andere Antwort auf die Frage nach Flüssigkeiten ist auch oft "ja aber alles unter 100ml und im Plastikbeutel". 

"Den Beutel müssen Sie aber trotzdem bitte einmal rausholen". 

 

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, detektieren die moderneren Röntgenanlagen verdächtige Dinge und Flüssigkeiten automatisch und führen diese dann auch automatisch der Nachkontrolle zu. Da an den Nachkontrollplätzen auch nur begrenzt Platz ist, kommt es öfters vor, dass eigentlich "saubere" Gepäckstücke nicht weiter bis zur Ausgabe nach hinten durch können, weil davor noch für die Nachkontrolle ausgewählte Dinge sind, die aber nicht zur Nachkontrolle abbiegen können, weil da bereits alles voll ist. 

 

Hinten an der "Einpackstation" gibt es dann auch wieder etwas Durcheinander, weil die Gepäckstücke von einem Fluggast nicht zusammenhängend ankommen und sich jeder erst mal seinen Kram wieder zusammen suchen muss. 

 

Dann gibt es auch noch die "panischen" Fluggäste, die sofort an der ersten vordersten Möglichkeit, ist sie auch noch so eng und klein ihre Gepäckwannen herausfischen und ihren Kram wieder einpacken. Das dann häufig auch noch so, dass nachfolgende Gepäckwannen nicht weiter können und die "Einpackplätze" weiter hinten frei bleiben. Dieses Verhalten geht nicht in meinen Kopf. Mir sagt doch mein logischer Verstand, dass ich mit meinen Sachen weiter aufrücke, um den folgenden Leuten auch Platz zu machen.  Besonders gern habe ich ja auch die Leute, die dann erstmal ihre Rucksäcke oder so komplett neu einsortieren. Da werden dann Ladekabel und so neu aufgewickelt usw. Oder in Ruhe Nachrichten auf dem Handy geschrieben usw... 

 

Zu meiner noch aktiveren LCC Daytrips Phase war ich noch nicht mal in der Luftsicherheitsbranche tätig, war aber immer bemüht, die SiKo möglichst schnell hinter mir zu lassen. Vorher Dinge aus den Hosentaschen in die Jackentaschen gepackt. Rucksack in die Gepäckwanne,  Jacke oben drauf, durch den Bodyscanner bzw. damals waren noch diese Metalldetektoren im Einsatz, hinten Jacke und Rucksack geschnappt und weiter. 

 

Ich wollte hier einfach mal einen kleinen Erfahrungsbericht hinterlassen. 

Bearbeitet von PHIRAOS
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Bravo. Das mußte mal (und hier aus berufenem Munde) gesagt werden. Genau das ist auch meine Erfahrung als Pax. Und es sind meist junge Leute (bis ca. 40 Jahre), die den Laden aufhalten. Die Schummeleiversuche mit den Flüssigkeiten habe ich auch schon häufig mitbekommen. Das Thema Handgepäck ist eine never ending story, obwohl inzwischen uralt. Dass das beim Kontrollpersonal auch mal zu falschem Benehmen führt, ist nachvollziehbar. Aber wie immer im Leben: Der Ton macht die Musik, auf beiden Seiten.

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Hallo Phiraos,

danke für deine Eindrücke von der anderen Seite. Meinen Eindruck hast du in weiten Teilen gefestigt.

Bei Absicht bin ich mir nicht immer sicher: viele Menschen hören nicht zu, denken nicht nach … empfinde ich als „blöd“.*

Allerdings konsequent von der Buchung bis zum Erreichen des Reiseziels. Die fehlende Umsichtigkeit würde ich auch nicht nur auf Flugreisen, sondern alle Lebenssituationen attestieren: Man bleibt am Ende der Rolltreppe stehen, parkt den Leihroller konsequent im Weg.


*Sicher stellt sich jeder mal blöd an, bei der beschriebenen Klientel habe ich jedoch den Eindruck, dass sie es konsequent machen.

 

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@PHIRAOS

Guter Beitrag und deine Punkte sind sicher valide, was das Verhalten von vielen Reisenden angeht.

 

Nur muss ich dir auch sagen, das so eine Medaille auch eine zweite Seite hat, d.h. dass einiges bei der SiKo selbst auch im argen liegt. Und aus meiner Sicht in DE (hauptsächlich Erfahrungen in HAM, MUC, FRA) und CH/ZRH.

 

Es gibt leider so einige schwarze Schafe bei der SiKo, die glauben sie sind die Könige. Und wenn man dann auch höfflich nachfragt, warum das "jetzt gerade" so ist (weil z.B. in der USA paar Stunden vorher nichts beanstandt wurde oder letztes Mal hier in FRA es auch keine Probleme gab), kommen tw. einfach nur freche und vorallem pappige antworten. Denn ich will es einfach nur verstehen!

 

Als jemand der mehrmals im Jahr reist sind einem die Prozeduren nicht unbekannt. Nur man versteht dann auch Erlebnisse nicht, wenn - wie in MUC vor paar Wochen - man sein Plastikbeutel mit den Flüssigkeiten rausholen will und gesagt bekommt "Lassen Sie drin, weil ist bei dieser Anlage nicht notwenig". Und was passiert, die Sachen werden dann ausgeschleust. Ich werde gefagt, ob da Flüssigkeiten drin sind, die möge ich doch mal rausholen. Habe ich getan und gefragt, warum mir vorne den gesagt wurde, Flüssigkeiten können drinne bleiben. Die Dame hat sich den Beutel nicht mal 2 Sekunden angeschaut, sagte okay, ist abgedampft und eine Antwort ist sie mir schuldig geblieben. Da stimmt doch irgendwas nicht am Prozess.

Naja und über ein Erlebniss das in in HAM mit einem von der SiKo bei der Ausschleusung hatte, weil er einfach nur Respektlos mit meinen Sachen umgeangen ist und es dann ziemlich laut wurde, will ich hier lieber nicht berichten.

 

Wie gesagt, außerhalb von DE & CH, habe ich niemals irgendwelche kommischen Erlebnisse mit der SiKo gehabt. Vorallem kann ich mich an niemanden erinnern, der einfach nur unfreundlich war.

 

...NCC1701

Bearbeitet von NCC1701
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vor 4 Stunden schrieb PHIRAOS:

1) Werden alle drei Plätze parallel genutzt, hat keiner der Fluggäste Abstellmöglichkeiten für seine Koffer/Taschen aus denen er/sie Laptops, Tablets etc herausholen und in eine extra Wanne legen muss.

 

2) Dazu kommt, dass viele Fluggäste zwei oder mehr Handgepäckstücke mitführen, wo ich mich frage ob das überhaupt mit den Gepäckbestimmungen der Airlines konform geht.

 

3) Das Resultat ist dann, dass ein Fluggast drei oder vier dieser Gepäckwannen benötigt.

 

4) Das geht dann aber alles durch eine Röntgenanlage an der auch nur eine Person zur Bildauswertung am Monitor sitzt.

 

5) Genauso gibt es pro Kontrollspur nur einen Bodyscanner.

 

6) Da an den Nachkontrollplätzen auch nur begrenzt Platz ist, kommt es öfters vor, dass eigentlich "saubere" Gepäckstücke nicht weiter bis zur Ausgabe nach hinten durch können, weil davor noch für die Nachkontrolle ausgewählte Dinge sind, die aber nicht zur Nachkontrolle abbiegen können, weil da bereits alles voll ist. 

 

7) Dann gibt es auch noch die "panischen" Fluggäste, die sofort an der ersten vordersten Möglichkeit, ist sie auch noch so eng und klein ihre Gepäckwannen herausfischen und ihren Kram wieder einpacken.

 

8) Besonders gern habe ich ja auch die Leute, die dann erstmal ihre Rucksäcke oder so komplett neu einsortieren. Da werden dann Ladekabel und so neu aufgewickelt usw.

 

9) Oder in Ruhe Nachrichten auf dem Handy geschrieben usw... 

 

 


Erst einmal vielen Dank für Deinen Bericht. Er ist aber mMn etwas zu kurz gefasst in der Analyse der Ereignisse:

1) Dies ist klar dem Flughafen anzulasten. Schon seit Jahren, auch vor Corona, brauchte man an der SiKo schon min. 3 Wannen:

- eine für Jacke, Geldbeutel, Handy und alles was man so in den Hosentaschen hat

- eine für Rucksack / Tasche

- eine für Notebook, Tablet und co.

Wieso überhaupt rausholen? Hat jahrelang ohne funktioniert und komischerweise muss ich auch an einigen Airports den PC nicht raus holen.

2) Da Koffer Geld kosten und meist 2 Handgepäckstücke erlaubt sind, ist das nur die logische Folge, die im Endeffekt die Airlines zu verantworten haben. Hier ist auch nicht der Pax in der Verantwortung ausreichend Kapa zur Verfügung zu stellen, sondern Airport / BPol.

3) siehe 1)

4) Es könnte ja investiert werden. Jede Produktionsanlage hat heute eine Qualikontrolle per Bilderkennung mit KI-Unterstützung. Spart am Ende auch einiges an Gehalt ein...

5) Das ist ebenfalls Baustelle des Flughafens

6) Das ist auch ein ziemlich deutsches Problem. Wo anders wird die Siko als Service am Kunden verstanden (siehe hierzu auch Post von NCC). Dort werden die Wannen dann vom Personal aus der Spur genommen und die "sauberen" können durch laufen. 

7) Valider Punkt, hier kann aber mit Plexiglaswänden eingegriffen werden

8) Wenn ich alles ausräumen muss, muss mir auch die Möglichkeit gegeben werden, alles wieder einzusortieren. Der PC ist meist die Basis des Packens. Um ihn richtig zu verstauen muss ich die Tasche nunmal erstmal komplett ausräumen. Und bei einem Gerät für mehr als 1000€ nehme ich mir auch die Zeit dies sorgfältig zu tun. Hier muss sich der Flughafen einfach drauf einstellen und genügend Tische zur Verfügung stellen. 

9) das ist in der Tat inakzeptabel.

 

Hinzu kommt, das Personal der Siko provoziert häufig allein durch ihr auftreten als Befehlshaber oder Aufpasser nun mal, dass der Pax aus Trotz sich seine Freiräume nimmt. Sorry es mal zu sagen, aber so lange ich nicht verbotene Gegenstände mit nehme, haben mir die "netten" Damen und Herren da nix im Kasernenhofton zu sagen. Geht wo anders doch auch freundlicher.

 

Ich sehe hier bis auf zwei Punkte die Verantwortung auf Flughafen/Airline/BPol-Seite. 

 

@aaspere, liegt vielleicht einfach daran, dass Ü60 selten Geräte mitnimmt, die raus geholt werden müssen. Dafür scheitert es hier häufig schon an den Scannern am Zugang zur Siko. So gleicht sich alles wieder aus. 

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vor 48 Minuten schrieb NCC1701:

@PHIRAOS

Guter Beitrag und deine Punkte sind sicher valide, was das Verhalten von vielen Reisenden angeht.

 

...

Naja und über ein Erlebniss das in in HAM mit einem von der SiKo bei der Ausschleusung hatte, weil er einfach nur Respektlos mit meinen Sachen umgeangen ist und es dann ziemlich laut wurde, will ich hier lieber nicht berichten.

 

Ich hatte in HAM (und nur dort) ein ähnliches Erlebnis.

 

@PHIRAOS: Ich stimme Dir im Großen und Ganzen zu. Aber 3 Bemerkungen von meiner Seite:

 

- Die ergonomische Gestaltung ist fast immer völlig unzulänglich. Meist sind die Schleusen dicht gedrängt und beim Ein- und Auspacken herrscht ein ziemliches Gewusel. Ein professionelle Gestaltung würde sicherlich einiges bringen.

- Das Verbot von Flüssigkeiten im Handgepäck gehört überdacht. Mir ist es so in Erinnerung, dass dies als eine kurzfristige und zeitlich beschränkte Maßnahme angekündigt wurde, bis die Scanner gefährliche Flüssigkeiten identifizieren können. Ich könnte mich auch sehr gut mit der alten chin. Regelung anfreunden, dass Flüssigkeiten bis 0,5l erlaubt waren. Das würde die ganze Kosmetikproblematik entschärfen.

- Wenn die Wartezeit an der Siko kurz ist entsteht auch keine schlechte Stimmung und die Leute gehen bereitwilliger auf die Hinweise ein.

 

Wegen DACH: Auch Siko in den USA kann ein suboptimales Erlebnis sein.

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Natürlich läuft auch von Seiten der SiKo nicht alles optimal und die angesprochenen schwarzen Schafe gibt es leider auch. 

 

Zum einen sind auch innerhalb Europas die Gepäckprüfanlagen nicht alle auf einem technischen Stand, was eben zur Folge hat, dass man an einigen Flughäfen Laptops und Flüssigkeiten separieren muss und an anderen Flughäfen nicht. Das führt natürlich und auch verständlicherweise zu Verwirrung bei den Paxen.  Aber gerade dafür stehen ja vorne diese sog. Einweiser, die die Paxe "unterstützen". 

Ich helfe z.B. wenn möglich, die Gegenstände möglichst platzsparend in den Gepäckwannen zu verstauen und schaffe es dadurch häufig, Computer, Umhängetasche und Kleinkram in einer Gepäckwanne unterzubringen. Der Grund für das Separieren der Laptops und größeren elektrischen Geräte ist, Überlagerungen im Röntgenbild zu vermeiden. Deswegen kommt es darauf an, nichts unter oder auf die Geräte zu legen. 

 

Ich habe auch schon Flughäfen gesehen, da gab es bereits vor der SiKo die ersten Packtische und Gepäckwannen und die Plastikbeutel für die Flüssigkeiten lagen dort auch aus. Man hat dort quasi schon mal vorsorglich ausgepackt und hat sich dann mit der Gepäckwanne in die Schlange gestellt. 

 

Der Flughafen kann teilweise nicht mehr Kapazitäten zur Verfügung stellen, weil teilweise kein Platz ist. Das von mir beschriebene Problem an den Auspackplätzen würde sich ja nicht lösen, wenn man jetzt pro Kontrollspur 4 oder 5 dieser Plätze installiert. Genauso wären hinten die Einpackplätze früher oder später auch wieder alle belegt. Was evtl. helfen könnte, wären seperate Packtische, die entlang der gegenüberliegenden Wand aufgestellt werden. Dann könnten die Paxe mit ihren Gepäckwannen da rüber gehen und in Ruhe packen und hätten die "Wannenauslaufzone" freigeräumt. 

 

Übrigens sind diese sog. Wannenrückführer, also die Leute die die leeren Wannen hinten vom Band nehmen und wieder auf das Rückführband nach vorne legen auch in HAM im Einsatz. Allerdings kann es sein, dass je nach Besatzungsstärke der Kontrollspur, die Aufgabe der Nachkontrollkräfte mit zukommt. Auf Anweisung der Bundespolizei sollen bevorzugt vorne die Einweiserplätze besetzt werden. 

Wenn ich hinten "Kiste mache", versuche ich möglichst zügig die leeren Wannen wegzuräumen und die vollen Wannen vom Förderband zu den Packplätzen zu schieben. Viele Paxe ziehen die Wannen ja auch nicht zu sich heran, sondern fischen mit langen Armen ihre Sachen aus den Wannen. 

 

Also ich würde sagen, Verbesserungsbedarf besteht auf beiden Seiten. Die Kritik von Euch ist ja nicht ganz unbegründet aber ich würde als Pax mit der jeweils örtlichen Situation bestmöglich umgehen und nicht immer mehr vom Flughafen verlangen. 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb FKB:

- Die ergonomische Gestaltung ist fast immer völlig unzulänglich. Meist sind die Schleusen dicht gedrängt und beim Ein- und Auspacken herrscht ein ziemliches Gewusel. Ein professionelle Gestaltung würde sicherlich einiges bringen.

 

Das Problem: Jeder qm, der für die Siko genutzt wird steht nicht für Duty Free zur Verfügung und ist damit aus wirtschaftlicher Sicht unattraktiv.

An groß angelegten Kontrollstellen (etwa in PMI oder AMS, mit Abstrichen auch MUC) führe ich mich deutlich wohler als in HAJ, DUS oder an einigen Stellen in FRA.

 

vor 2 Stunden schrieb FKB:

Wegen DACH: Auch Siko in den USA kann ein suboptimales Erlebnis sein.

 

Absolut. Mein persönlicher Graus ist JFK Terminal 1.

 

vor einer Stunde schrieb PHIRAOS:

Zum einen sind auch innerhalb Europas die Gepäckprüfanlagen nicht alle auf einem technischen Stand, was eben zur Folge hat, dass man an einigen Flughäfen Laptops und Flüssigkeiten separieren muss und an anderen Flughäfen nicht. Das führt natürlich und auch verständlicherweise zu Verwirrung bei den Paxen.  Aber gerade dafür stehen ja vorne diese sog. Einweiser, die die Paxe "unterstützen". 

Ich helfe z.B. wenn möglich, die Gegenstände möglichst platzsparend in den Gepäckwannen zu verstauen und schaffe es dadurch häufig, Computer, Umhängetasche und Kleinkram in einer Gepäckwanne unterzubringen. Der Grund für das Separieren der Laptops und größeren elektrischen Geräte ist, Überlagerungen im Röntgenbild zu vermeiden. Deswegen kommt es darauf an, nichts unter oder auf die Geräte zu legen. 

 

Das ist ja sehr gut und freundlich wenn du dabei hilfst. Aber macht das dein Kollege auch so? Ich habe schon vielfach bei gleicher technischer Ausstattung - weil gleiche Linie - verschiedene Angaben gehört. Einmal heißt es, dass der Laptop in ne extra Box muss. Beim nächsten mal ist es dann okay wenn die Jacke drübergelegt wird. Ein andern mal wurde mir gesagt der kann ruhig neben Handy, Portmonee und Schlüssel. Dann wiederum müssen Laptop, Tablet und E-Book in 3 einzelne boxen, obwohl wenigstens zwei der Teile locker ins eine Wanne passen.

Was den technischen Stand angeht kann man von mir aus gerne "zurück" (in anderen Teilen der Welt immer noch Standard weil bewährt) zu den klassischen Detektoren und Weg von diesen Körperscannern. Das dauert doch viel viel länger. 

 

vor einer Stunde schrieb PHIRAOS:

 

Ich habe auch schon Flughäfen gesehen, da gab es bereits vor der SiKo die ersten Packtische und Gepäckwannen und die Plastikbeutel für die Flüssigkeiten lagen dort auch aus. Man hat dort quasi schon mal vorsorglich ausgepackt und hat sich dann mit der Gepäckwanne in die Schlange gestellt. 

 

An sich sinnvoll, nur sind wir dann bei dem oben von mir beschriebenen Szenario schon bei bis zu sechs Wannen, da braucht es nichtmal ein zweites Handgepäckstück. Die kann dann auch kein Mensch mehr tragen ohne Gefahr zu laufen seine Displays in Einzelteilen vom Boden zu sammeln.

 

vor einer Stunde schrieb PHIRAOS:

Der Flughafen kann teilweise nicht mehr Kapazitäten zur Verfügung stellen, weil teilweise kein Platz ist.

 

Wie gesagt, ein bisschen weniger Parfüm, Zigaretten und sonstiger Unsinn und der Platz ist da. 

 

vor einer Stunde schrieb PHIRAOS:

Das von mir beschriebene Problem an den Auspackplätzen würde sich ja nicht lösen, wenn man jetzt pro Kontrollspur 4 oder 5 dieser Plätze installiert. Genauso wären hinten die Einpackplätze früher oder später auch wieder alle belegt. Was evtl. helfen könnte, wären seperate Packtische, die entlang der gegenüberliegenden Wand aufgestellt werden. Dann könnten die Paxe mit ihren Gepäckwannen da rüber gehen und in Ruhe packen und hätten die "Wannenauslaufzone" freigeräumt. 

 

Meine Traumlösung: Es gibt Auspacktische, die an ein Fließbandsystem angeschlossen werden. Der Pax scannt in Ruhe seine Wanne und sein Ticket und schiebt die Wannen aufs Fließband. Die Wannen laufen abgeschirmt vom Passagier durch den Scanner. Am Ende wird die Wanne einem von mehreren Tischen zugewiesen, der Pax sieht seine Wanne und packt in Ruhe ein Zeug weit weg von allem anderen wieder ein. Aber naja, ein Traum eben...

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vor einer Stunde schrieb DE757:

 

Das Problem: Jeder qm, der für die Siko genutzt wird steht nicht für Duty Free zur Verfügung und ist damit aus wirtschaftlicher Sicht unattraktiv.

 

Jeder Passagier, der in der Siko wartet, steht nicht für Duty Free zur Verfügung und ist damit aus wirtschaftlicher Sicht unattraktiv.

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Aus meiner Pax-Sicht:

 

* Handgepäck ist günstiger als Koffer - daher reise ich wann immer möglich ausschließlich mit Handgepäck (auch mal für 2 Wochen - dann werden die Maße ausgenutzt). Natürlich sorgt das dafür, dass an der Siko viel Zeug kommt und das eigentlich auch bequem in einem Koffer gehen würde. Aber die Airlines sind der Meinung, dass ein Koffer deutlich teurer ist als das Handgepäck

==> hier sehe ich also weder die Siko, noch den Pax als Problem sondern die Airline

* 3 Wannen sind bei mir eher noch wenig. Ich reise oft mit Laptop und Tablet. Oft müssen diese schon ein eine separate Wanne (selten noch das Tablet aus der Hülle genommen werden und in getrennte Wannen). Dann eine für die Flüssigkeiten und Hoseninhalt, eine für die Weste, dann noch die beiden Rucksäcke. Ich würde behaupten, dass ich beim Auspacken und Wannen füllen recht schnell bin, aber es zieht sich dann doch wenn man auf die Wannen warten muss (bzw das Band). Beim wieder einpacken geht das natürlich auch nicht in 10sec. Hier wäre eine Packzone sinnvoll

==> das würde sich mit weniger Handgepäck reduzieren lassen, aber nur bedingt. Packzonen vorne und hinten könnten helfen

* das Thema mit den verschiedenen Anweisungen hatte ich auch schon öfter. Mal soll ich den Gürtel anlassen, mal ausziehen, mal die Schuhe anlassen, dann ausziehen.... Beim letzten Flug sollte ich den Gürtel anlassen und natürlich hat dann der Metalldetektor gebimmelt - also wieder zurück, neue Wanne, Gürtel rein, wieder durch (bei einem anderen Flug von anderem Flughafen ging es mit Gürtel, ggf anderer Scanner)

==> hier wäre es sinnvoll, einheitlich zu sein oder zumindest beim ausziehen zu wissen, was die Geräte möchten. Beim doppelten durchgehen wegen Gürtel/Schuhe/... was vorher extra gefragt wird, geht auch Zeit verloren

* fehlende Überholmöglichkeiten: Es gibt Paxe, die sind sehr schnell durch (alles vorgerichtet, ggf nahezu kein Handgepäck, ...) und langsame (ggf körperlich nicht ganz so fit, keine Übung, ...). Wenn man an einer Spur ist, kommt man aber nicht mehr vorbei. Das finde ich zB in STN gut, wo es je Band nochmal getrennte Packzonen gibt, bei der man problemlos überholen kann und sich auch langsamere nicht gestresst finden

* das Problem mit dem nicht zuhören ist leider sehr präsent. Da fällt mir keine Lösung ein. Mehr als Reden, Zeigen und auf den Monitoren Videos zeigen geht ja kaum. Aus meiner Sicht ist aber auch die Flüssigkeitenregelung überholt und ein Wegfall würde schon einiges an Stress sparen

 

Da du HAM erwähnst: Da bin ich die beiden Male, als ich dort war, recht gut/schnell durchgekommen und dort funktioniert auch der Gürtel ;-)

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Was ich hier nicht verstehe, warum wird auf die Kollegen vom Hamburger Flughafen eingedroschen? Ich habe das Personal in der Freundlichkeit nicht auffällig erlebt, da kenne ich aus Berlin einen anderen Ton, oder aus Köln mit einem Satzbau und Deutsch das sich gewaschen hat. "Ey! Trinken nicht erlaubt!"

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Zitat

Meine Traumlösung: Es gibt Auspacktische, die an ein Fließbandsystem angeschlossen werden. Der Pax scannt in Ruhe seine Wanne und sein Ticket und schiebt die Wannen aufs Fließband. Aber naja, ein Traum eben...

In Toulouse gibt es sowas in der Art. Moving production line für die Security.

Bearbeitet von Nosig
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  • 5 Wochen später...
Am 7.10.2022 um 13:21 schrieb JSQMYL3rV:

das Thema mit den verschiedenen Anweisungen hatte ich auch schon öfter. Mal soll ich den Gürtel anlassen, mal ausziehen, mal die Schuhe anlassen, dann ausziehen.... Beim letzten Flug sollte ich den Gürtel anlassen und natürlich hat dann der Metalldetektor gebimmelt - also wieder zurück, neue Wanne, Gürtel rein, wieder durch

Hahaha…… hört sich nach Hannover an. Jedesmal wird mir dort erzählt, dass ich den Gürtel nicht ablegen soll und jedesmal kommt es dann zur Nachkontrolle. Aber bitte bloß nicht wagen dieses Organisationsdefizit anzusprechen…..

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Meiner Meinung nach sind die Kisten auch zu klein. Einfach grundsätzlich. Keiner kriegt ja alles in eine Kiste. Wenn man alles darin "auslegen" soll, müsste es Kisten mit größerer und passenderer Bodenfläche geben. Damit stimmen auch die Bänder nicht mehr. Irgendwie alles schlecht geplant.

 

Helfen würde ein "Ruck" und die Umstellung auf aktuelle Scanner, die das komplette Handgepäck am Stück durchleuchten können. Ggf. kann man auch das Flüssigkeitsverbot abschaffen, falls das nicht längst nur noch auf Wunsch der Flughafengastronomie besteht?

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