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Qantas Airbus A380 Notlandung in Singapur (04.11.10)


FKB

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@no-hoper

Bezog sich das auf meine Frage?

 

Ich bin kein Techniklaie (ich möchte mir nämlich nichts leihen). Aber natürlich kann nicht jeder, der in einem Flugforum Mitglied ist, Luftfahrtingenieur sein. Und in Sachen Flugzeugkonstruktion bin ich natürlich ein Laie, was anderes habe ich auch nicht behauptet. Und ein Forum ist nun mal da, um zu diskutieren und sich gegenseitig auf Fragen Antworten zu geben - eben gerade weil nicht jeder auf jedem Gebiet ein Fachmann sein kann.

Mann Struppel, komm runter. Die Bemerkung von no-hoper bezog sich auf die/den "Technikleihe" von jared1966. Und das fand ich durchaus witzig.

 

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Frage an die (professionellen) Piloten hier im Forum: wie hoch schätzt Ihr den Stress-Pegel für die Besatzung ein, die diesen Zwischenfall zu bewältigen hatte?

 

Wenn man nur einige Eckdaten des o.g. Schadensszenarios sieht (TW-Ausfall, Hydraulikausfall, stetig auslaufender Kraftstoff mit Brandgefahr, Trimmungsproblem rechts/links durch Kraftstoffverlust und zusätzliche Störungen, Trimmungsproblem Schwerpunktlage, hohes Landegewicht durch offensichtlich erschwertes fuel dumping, Notbetätigung des Fahrwerks erforderlich, Verlust eines erheblichen Teils der Hochauftriebs- und Bremshilfen, hohe Landegeschwindigkeit) – kann man da wirklich noch die eingeübten Routineverfahren abspulen? Oder waren bereits Improvisation und Abkehr von festen Prozeduren erforderlich?

 

Sicherlich hat ja auch Ungewissheit darüber geherrscht, was wirklich passiert war; viele dieser Folgeschäden dürften sich ja vermutlich erst nach und nach im Verlauf der 1,5 Stunden zwischen dem Vorfall und der Landung erkennbar manifestiert haben, so dass ständig neue böse Überraschungen auftraten. War das in dieser Zusammenballung noch im Rahmen des normalen Ausbildungsstands für Verkehrspiloten? Oder war es schon eine starke Ungewissheits- und Stresssituation?

 

Ich stelle mir diese Frage auch, weil in den offiziellen Verlautbarungen jetzt so viele Lobeshymnen auf das Grunddesign der Maschine auftauchen.

 

Eine letze Frage noch: würde in einer solchen Situation einer der Piloten aus dem Cockpit nach hinten gehen, um die Schäden an Tragfläche, Klappen, Rudern, Motorgondel usw. selbst durch die Seitenfenster in Augenschein zu nehmen? Oder damit diskret die Mitglieder der Kabinenbesatzung beauftragen?

 

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Mann Struppel, komm runter. Die Bemerkung von no-hoper bezog sich auf die/den "Technikleihe" von jared1966. Und das fand ich durchaus witzig.

Alles klar, das war mir entgangen. Ich war mir auch nicht ganz sicher, ob mein Beitrag gemeint war. Jetzt, wo der Zusammenhang klar ist, finde ich es auch witzig.

 

@no-hoper

Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel.

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Für Technikleihe gibt es von mir einen Sonderpreis.

 

Mhm. Warum eigentlich? Er hat doch nur gefragt, warum dieses fehlerhafte Bauteil nicht schon bei den Tests und während der Zulassungsflügen aufgefallen ist. Eine berechtigte Frage!

Wieso ist das schuldige Bauteil jetzt so schnell zu identifizieren, aber bei den tausenden Tests ist es nicht aufgefallen?

 

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Ich denke, ohne dass ich Pilot bin; der Stresspegel stand sicherlich auf Maximum, das waren ja eine Menge Probleme, wo ja alleine jedes für sich schon kritisch sein kann (oder zumindest kritisch werden kann).

 

Ich bin mir auch sicher, dass sich einer der pilots die Sache aus der Nähe ansehen würde, wenn es die Arbeitslast / Situation zuläßt. Wobei ich allerdings denke, dass die Situation/Arbeitslast dies wahrscheinlich nicht zugelassen hat. Auch wird die optische Diagnose nicht sehr viel erbracht haben, zumal man nur aus einem recht flachen Winkel den Schaden an der Tragfläche begutachten kann. Hat der A380 eigentlich eine Kamera in dem Seitenleitwerk? IMHO hat der A340-600 mindestens eine Cam, vielleicht auch der große Bruder?

 

Was will man groß machen? Möglichst wenig die Fläche belasten und Fuel dumpen und den Vogel heil runter bringen.

 

Allerdings ist es IMHO für mich ein Meisterstück fliegerischen Könnens, die Maschine unversehrt mit so vielen Problemen zu landen.

 

Wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung.

 

Gruß

 

 

Wimdy

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Mhm. Warum eigentlich? Er hat doch nur gefragt, warum dieses fehlerhafte Bauteil nicht schon bei den Tests und während der Zulassungsflügen aufgefallen ist. Eine berechtigte Frage!

Wieso ist das schuldige Bauteil jetzt so schnell zu identifizieren, aber bei den tausenden Tests ist es nicht aufgefallen?

Guten Morgen Koelli. :lol:

 

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Mhm. Warum eigentlich? Er hat doch nur gefragt, warum dieses fehlerhafte Bauteil nicht schon bei den Tests und während der Zulassungsflügen aufgefallen ist. Eine berechtigte Frage!

Wieso ist das schuldige Bauteil jetzt so schnell zu identifizieren, aber bei den tausenden Tests ist es nicht aufgefallen?

 

Technikleihe -- Technikverleih: er hat einen Spaß gemacht...

 

.

 

Ich bin mir auch sicher, dass sich einer der pilots die Sache aus der Nähe ansehen würde, wenn es die Arbeitslast / Situation zuläßt. Wobei ich allerdings denke, dass die Situation/Arbeitslast dies wahrscheinlich nicht zugelassen hat. Auch wird die optische Diagnose nicht sehr viel erbracht haben, zumal man nur aus einem recht flachen Winkel den Schaden an der Tragfläche begutachten kann. Hat der A380 eigentlich eine Kamera in dem Seitenleitwerk? IMHO hat der A340-600 mindestens eine Cam, vielleicht auch der große Bruder?

 

Was will man groß machen? Möglichst wenig die Fläche belasten und Fuel dumpen und den Vogel heil runter bringen.

 

Das Schadensbild kann schon entscheidend sein. Bei entsprechendem Schaden kann es ja sein, dass sich das Flugzeug noch ok steuern lässt, bei Verringerung der Geschwindigkeit jedoch seine Flugfähigkeit verliert. In dem Fall wäre das schon eine wichtige Info für die Crew, wenn es sich denn einschätzen lässt. Wie man liest wurde in diesem Fall ja ein Highspeed Approach geflogen, die Frage ist nur, ob das eine Vorsichtsmaßnahme war, oder ob es aufgrund mangelnder Klappenkontrolle nicht anders ging.

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Neben dem PIC sollen lt. Australien online zwei Offiziere im COC gewesen sein. Somit wird wohl einer der F/Os den Schaden soweit erkennbar angesehen haben. Dies ist in jedem Fall eine zusätzliche Information für die Crew. Der Stresspegel wird sehr wahrscheinlich gewaltig gewesen sein.

Mit derart gravierenden, optisch zu erkennenden Schäden würde eine höhere Anfluggeschwindigkeit aus Sicherheitsgründen wohl nicht sprechen.

Probleme mit dem Jettison System und daraus resultierender Overweightlanding und Leading Edge Device Probleme liessen dann allerdings gar nichts mehr anderes zu, als mit höherer Geschwindigkeit zu landen.

Anschliessende Anit Skid- und Groundspoilerprobleme und Verbleib nur eines Reversers lassen 4000m Landebahnlänge sehr knapp werden.

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Ich bin mir auch sicher, dass sich einer der pilots die Sache aus der Nähe ansehen würde, wenn es die Arbeitslast / Situation zuläßt. Wobei ich allerdings denke, dass die Situation/Arbeitslast dies wahrscheinlich nicht zugelassen hat. Auch wird die optische Diagnose nicht sehr viel erbracht haben, zumal man nur aus einem recht flachen Winkel den Schaden an der Tragfläche begutachten kann. Hat der A380 eigentlich eine Kamera in dem Seitenleitwerk? IMHO hat der A340-600 mindestens eine Cam, vielleicht auch der große Bruder?

 

Was will man groß machen? Möglichst wenig die Fläche belasten und Fuel dumpen und den Vogel heil runter bringen.

 

Allerdings ist es IMHO für mich ein Meisterstück fliegerischen Könnens, die Maschine unversehrt mit so vielen Problemen zu landen.

ja, der 380 hat auch eine Cam im Seitenleitwerk, ob im Cockpit eine Möglichkeit besteht das Bild zu zoomen, weiß ich aber nicht - würde aber durchaus Sinn machen...

Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass (mindestens) ein Pilot sich die Wing (und #2) aus der Kabine angesehen hat. Daraufhin haben Sie sicherlich entschieden, die Slats nicht auszufahren (wenn es denn überhaupt gegangen wäre) und aus den (undichten) left wing tanks soviel Sprit wie möglich in andere Tanks zu kriegen (bzw. auch zu dumpen). Sinn würde machen, zu verhindern, dass während bzw. nach der Landung in größerer Menge Kerosin ausläuft - da ja #1 nicht unter Kontrolle war und die Bremsen an den beiden linken Hauptfahrwerken bis zum äußersten gebraucht wurden (ohne funktionierendem ABS). Und Hitze in der Nähe von möglicherweise auslaufenden Sprit wollten die sicherlich nicht haben.

 

Mit Sicherheit war es Gold wert, zu dritt im Cockpit gewesen zu sein.

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Im Flug kann kein Sprit in den Trimtank gepumpt werden.Die Probleme auf dieser tollen Liste würde ich erstmal nicht alle glauben.

Ich sehe gerade, ein Teil der Pumpen gingen sowieso nicht mehr.. steht ja auch auf der Liste. OK, Trim tank war noch voll vom Start.

 

welche Probleme "möchtest" Du denn streichen bzw. ausschließen?

Der Ausfall eines Hyrauliksystems ist ja schon mal gesetzt -> da hast Du schon mal ne Menge Probleme am Hals...

Die Löcher sind da, zwei Tanks waren durchlöchert... das würde ich auch mal als richtig bezeichnen.

Bleibt Engine #1 Control, Steuerung ging ja nicht mehr.. -> Leitungen durch

bleibt dann ja kaum noch was...?

 

hier ist noch eine gute "Zusammenfassung": J. Goglia (früher beim NTSB) sowie J. Handwerg (LH Pilot) sagen auch was über die Schäden aus...

Yahoo Meldung

 

Die letzten beiden Absätze mit der Kritik von Herrn Handwerg über das Zulassungsverfahren des Triebwerks ist auch sehr interessant....

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Und der nächste Vorfall, diesmal mit einer Boeing 767-300:

http://www.avherald.com/h?article=4335a2f4&opt=0

 

Auch wenn solche Vorfälle hin und wieder bei anderen Airlines (tagtäglich) passieren, merkt man jedoch, dass es doch überdurchschnittlich oft bei Qantas passiert. ;)

 

Das ist jetzt aber ein stinknormaler Vorfall der bei jeder Airline vorkommt und nicht vergleichbar mit dem mhier diskutierten Vorfall.

 

Beim A380 scheint es ja nach aktuellen Erkenntnissen wirklich purer Zufall zu sein, dass es Qantas erwischt hat. Irgendwie haben die einfach eine Pechsträne...

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Habe Ich auch niemals behauptet. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass dies alles andere als ein Bagatellschaden ist, wie hier behauptet wurde.

Der niedrigste Ansatz, der hier im diesem Thread bisher genannt wurde, war eine einstellige Millionensumme.

 

Bagatellschäden haben für meinen Geschmack andere Kurse!

 

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Der niedrigste Ansatz, der hier im diesem Thread bisher genannt wurde, war eine einstellige Millionensumme.

 

Ich bezog mich auf die Aussage von Bueno Vista in Post 192:

"Man versetzt die Maschine damit zwar nicht in den Neuzustand, aber eine Verschrottung ist bei dieser Bagatelle absolut lachhaft."

 

Bagatellschäden haben für meinen Geschmack andere Kurse!

 

Da stimme ich zu.

 

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Das Bild soll wohl als dramaturgisches Stilmittel dienen. Die Zahlen im Bild suggerieren eine breit gestreute Zerstörung, dabei ist das meiste Folge von Systemfehlern. Man könnte glatt meinen, die Grafik entstand bei eingefleischten Airbus Fans bei SPON oder Boeing. :P Egal, in ein paar Wochen werden wir die VH-OQA wieder am Himmel sehen.

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Gut, die spannende Frage ist aber: Wie schnell kann RR die (neuen) Teile liefern? Da eventuelle Teile neu konstruiert werden müssen, werden die auch die Zertifizierungs- und Erprobung durchlaufen müssen. Dann kann das ja Monate dauern...

 

Man wird wohl durch viel öftere und genauere Untersuchungen einen nahenden Defekt erkennen und dann beseitigen wollen, so dass die Flotte in der Luft bleiben kann, bis RR liefern kann. Wäre IMHO ein denkbares Szenario.

 

Übrigens: Bei diesem Thread habe ich einiges dazulernen können! Hochinteressante Dinge erfahren können, weiter so!

 

Viele Grüße

 

 

Windy

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Soweit mir bekannt, sind gerissene Ölleitung(en) der Grund. Man versucht die Vibrationen des Teils einzuschränken oder einen anderen Materialmix zu verwenden. Vibrationen sind immer wieder auftauchende Probleme, die man auch von anderen Neuentwicklungen kennt. Es kann sein, dass eine Lösung relativ schnell gefunden und implementiert werden kann.

 

Solange ein Schaden früh genüg erkannt wird, kann man mit den verstärkten Kontrollen erst mal ganz gut leben.

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Soweit mir bekannt, sind gerissene Ölleitung(en) der Grund. Man versucht die Vibrationen des Teils einzuschränken oder einen anderen Materialmix zu verwenden. Vibrationen sind immer wieder auftauchende Probleme, die man auch von anderen Neuentwicklungen kennt. Es kann sein, dass eine Lösung relativ schnell gefunden und implementiert werden kann.

 

Solange ein Schaden früh genüg erkannt wird, kann man mit den verstärkten Kontrollen erst mal ganz gut leben.

 

Na das wäre ja ein Lichtblick!

 

Wahrscheinlich könnte man so ein Problem relativ schnell lösen, man könnte versuchen, das Resonanzverhalten der Leitungen anders abstimmen, z. B. zusätzliche "Resonanzdämpfer" vorsehen.

 

Nur wundert mich, dass das gleiche Problem (ich meine die Undichtigkeiten) offensichtlich nicht während der Zertifizierungsphase aufgetreten ist, denn genügend Stunden dürften die Teile da auch gelaufen sein.

 

 

Gruß

 

 

Windy

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Qantas scheint zur Zeit nicht gerade eine Glückssträhne zu haben. Heute mußte eine Boeing 747-400 auf dem Weg von Sydney nach Buenos Aires wegen Rauch im Cockpit umdrehen. Hatte es heute im Radio gehört und später auch bei n-tv gelesen.

 

Siehe:

http://avherald.com/h?article=433754ca&opt=0

 

http://www.n-tv.de/ticker/Wieder-Qantas-Ma...cle1933706.html

 

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Pannenserie-...cle1933116.html

 

Wobei im letzten Artikel von 220 Passagieren die Rede ist, gemeint sind aber wohl 220 Personen (199 Passagiere, 21 Bestzung).

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