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Monitor-TV: Billigflieger --> Gefahr in der Luft?


Il-62

Empfohlene Beiträge

In den Monitorsendung vom 30.09.04, 21:45 Uhr, wurde u. a. über die Billigflieger berichtet. Am Beispiel von "Air Berlin" wurde aufgezeigt, unter welchen unmenschlichen Arbeitsbedingungen das Kabinenpersonal arbeiten muß. Es werden permanent die Arbeitszeiten überschritten. Die Piloten müssen in ihrem Bericht angeben, daß Gegenwind herrschte und daher die Arbeitszeit überschritten wurde. Zwischendurch muß die Cockpitcrew am Boden beim Saubermachen des Fliegers schon mal zum Besen greifen, damit die kurzen Standzeiten am Boden eingehalten werden.

 

Das Personal schleppt sich krank zur Arbeit hin. Wer krank ist und sich nicht krankschreiben läßt, bekommt von Air Berlin als Belohnung so genanntes "Krankengeld" fürs Nichtkranksein. Einfach unglaubliche Zustände. Kein Wunder, daß Hunold als Unternehmer des Jahres gefeiert wird – allerdings auf Kosten seiner Mitarbeiter und der Sicherheit.

 

Wer die Sendung verpaßt hat, hier die Wiederholungstermine am 1.10.04:

 

04:45 Uhr – ARD

10:00 Uhr – RBB

10:15 Uhr – WDR

 

Kann mich mal erinnern, daß User OMOGI (?) hier schon mal darüber berichtet hatte und als unglaubwürdig abgestempelt wurde. Was meint Ihr denn über die glorreiche Airline "Air Berlin"?

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Ein erstaunlich schlechter WDR-Monitor Beitrag -- selbst wenn man der politischen Richtung der Redaktion nahe steht musste man bei diesem Beitrag feststellen, dass jede Dramaturgie fehlte...sah wie ein schnell produzierter Beitrag aus.

 

 

Zum Inhalt:

 

*es kam mehrfach VC zu Wort "an Bord einer solchen Maschine wuerde ich nicht gehen (Arbeitsbedingungen)" + "unmoeglich, dass es keine Personalvertretung gibt (AB fuehrt Verhoere durch)" -- genau diese Diskussion wurde schon ausfuehrlich hier im Forum gefuehrt

 

*kurz wurde noch ueber die FR-Ausbildung von FA in Polen berichtet, die in ihrer AUsbildung noch nicht mal eine Maschine von innen oder aussen sehen (Monatsgehalt:400 EUR) -- was wirklich happig waere, wenns stimmt!

 

Zum Abschluss des Beitrags wurde AB gleich FR gesetzt (diese Schlussfolgerung ist nicht nachvollziehbar gewesen).

 

DE, 4U und X3 waren kein Thema.

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@ TXL

 

Du musst aber auch auflisten, dass sich AB-Piloten zu den Dingen geäußert haben und das nicht sehr positiv.

 

 

Habe die Sendung zufällig gesehen:

 

Am Anfang dachte ich, dass dies wieder eines der Aufpauschbeiträge sei, wo alles hochgespielt wird, u.a. weil VC da ein wenig Druck gemacht hat.

 

Allerdings hat sich meine Meinung während des Beitrages leicht geändert, als sogar Piloten von Air Berlin sich, welche unendeckt bleiben wollten, über die Bedingungen ausliesen. Musste gleich an OMIGIS/Gila's Beiträge denken. Der Beitrag hat kein gutes Licht auf AB geworfen, erst recht als sogar Piloten (wie schon geschrieben) zu Wort kamen.

 

Ein bisschen gibt mir der Beitrag aber zu denken. Gila sprach es ja schon an, aber es nun auch von AB-Piloten zu hören, lässt mich doch etwas nachdenklich werden, auch wenn meine eigene Meinung über AB beibehalten bleibt.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: XQ-NUE am 2004-10-01 01:19 ]

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Bitte, ich galube einfach nicht, dass hier keiner ABler kennt, die ehrlich aus der Firma berichten. Ich kenne leider nur zwei ehemalige FB, keine Piloten. Da kann ich dem Beitrag nur zustimmen. Davon abgesehen halte ich die Statements der VC für absolut entbehrlich. I. Ü. ist jedenfalls nicht behauptet worden, an der technischen Sicherheit werde bei AB gespart.

 

Auch denke ich, dass das Ausloten der gesetzlichen Grenzen völlig ok ist - wozu sind sie da?

 

Was die Situation in Polen anbetrifft ist das doch lächerlich. Wer fragt denn, was der polnische Busfahrer oder Bauer im Vergleich zu EU - Busfahrer oder Bauer verdient! Das war dann doch reißerisch.

 

Aber richtig ist doch, dass irgendwo gespart wird und werden muss, um deratig niedrige Durchschnittspreise zu finanzieren.

 

Und alle die die heilige AB sofort in Watte packen wollen: AB könnte sich doch sachlich in einem Interview zu Arbeitsbedingungen auseinandersetzen und nicht immer nur per schriftlichen Interviews markige (unkommentierte) Sprüche klopfen. Es gab doch offensichtlich Interviewanfragen MONITORS, die abgelehnt worden sind.

 

Die Gleichsetzung AB und FR war selbstredend unsachlich. Schließlich hat der ABler (noch) das deutsche Arbeitsrecht auf seiner Seite, aber wer weiß, was da noch passiert...

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Die kurzen FR-Bemerkungen waren der offensichtliche Versuch, dem Beitrag etwas mehr Allgemeingültigkeit zu verleihen. Die These des Beitrags lautete ja nicht "Skandal bei AB", sondern "Mangelnde Sicherheit bei Billigfliegern".

 

Was diese These anbelangt, hat mich der Beitrag wenig überzeugt.Kostendruck ist ja grundsätzlich kein nur bei Billigfliegern zu findendes Phänomen.Die zitierte Regel, beim Kerosin könne man nicht sparen, wohl aber beim Personal, gilt ja prinzipiell für alle Fluggesellschaften.

 

Was speziell AB anbelant, wäre AB gut beraten, die Vorwürfe nicht pauschal, sondern substantiiert zu bestreiten - oder besser: die Arbeitsbedingungen radikal zu verbessern.

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schön, daß einige nun doch endlich erkennen, daß manche Airline tatsächlich so operiert wie damals von v.a. OMOGI und auch mir behauptet.

 

Aber damals erstmal draufhaun auf die Leute, die das behauptet haben, und gleich als "LH-Freunde" und "AB-Mießmacher" abgestempelt.

Das wir uns das damals sich nicht aus den Findern gesogen haben, dürfe auch damals schon klar sein.

 

Von den Kritikern von damals wüsste ich wirklich gerne, wieviele in der Materie drin sind (also wirklich im Cockpit/Cabin arbeiten ...

 

Anyway, eigentlich müsste das eine Genugtuung für OMOGI sein!

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Mir gefiel an dem Beitrag, dass die Autoren am Schluss aber auch "mit dem Finger" auf die Passagiere zeigten, die in solche Kisten einsteigen und das Ganze am Ende der Kette verkonsumieren. Wer immer nur auf die billigsten Preise schielt sollte sich dessen bewusst sein: ein anderer muss dafür teuer "bezahlen".

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@D-AIHB:

 

<Quote:

 

ein anderer muss dafür teuer "bezahlen".

 

>

 

Falsche Aussage: Ansonsten hätte er keinen Job! Denn ohne die Billig-Flieger gäbe es nicht so viele die Fliegen würden, ergo gäbe es auch weniger Jobs. Und ich glaube es ist besser unter schlechten Bedingungen zu arbeiten als über haupt nicht!

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@Flaps Full

 

Ich habe den Beitrag nicht gesehen, aber auch vorher wusste ich schon dass AB seine Mitarbeiter an die Grenzen des Erlaubten beschäftigt, d.h. 900 Stunden!

War dir dass neu?

 

Ist halt nicht ein Riesenkonzern der es sich leisten kann Crews FRA-TXL-FRA, 2 Std. Pause und dann FRA-VCE fliegen zu lassen um sie ins Hotel zu schicken icon_wink.gif

 

Daran wird sich aber -zumindest nach den Äusserungen der letzten Woche- auch noch was ändern, denk an 4U!

 

Anyway Monitor wurde in der TV-Fachpresse vor einiger Zeit vorgeworfen, sich zunehmend zu einer Konkurrenz für die "Yellow-Press-Magazine" wie Akte oder Spiegel TV zu entwickeln.

Für ein Magazin eines öffentlichen Senders sehr bedauerlich icon_cry.gif

 

Zur VC sage ich nichts mehr, dass ist (leider) mehr oder weniger eine Interessenvertretung von LH-Pilots.

Georg Fongern hat in meinen Augen die VC mit seinen wissentlich falschen Aussagen zu Notwasserungen endgültig disqualifiziert die er in der Sendung AKTE getätigt hat.

 

Diese Vereinigung ist leider kein objektiver Gesprächspartner mehr seitdem dort der aktuelle Vorstand und die aktuelle Marketing-Abteilung im Amt sind.

Ich wünsche mir den Herrn Will zurück der die Fähigkeit hatte, sich kritsich mit Vorfällen bei anderen Airlines und bei seinem Arbeitgeber LH auseinanderzusetzen und diese auch sachlich zu kommentieren und dabei im Interesse der Sicherheit und des Kunden auch keine "politische Höflichkeit" walten lies. Wenn er hier mtiliest ein nachträgliches Lob!

Nach meinem Wissen hat dass den Leuten bei LH nicht gefallen so dass er letztendlich sein Amt entnervt geräumt hat icon_wink.gif

 

Schönen Tag noch

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Hallo,

 

was ich an dem Beitrag nicht nachvollziehen konnte (korrigiert mich, wenn es anders dargestellt wurde) war der Bericht, wie überlange (> 14h) Arbeitszeiten gefordert und hingetrixt wurden.

 

Da war von mehreren (gemeint waren wohl 2) Flügen auf die Kanaren die Rede. M.E. ist ein Flug Deutschland - Kanaren nicht unter 3.5h zu schedulen, eher mehr. Macht als 2 * 2* 3.5h = 14 h + 2 * Umkehrzeit (mind 0.5h) plus Flugvorbereitung. Eine doppelte Rotation eines Piloten zu den Kanaren ist also m.E. auch unter günstigen Bedingungen NICHT zu schaffen. Oder seh ich das was völlig falsch?

 

Grüße

 

Markus

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@Chris99:

 

Die Aussage ist nicht per se "falsch". So ein Kurzbeitrag kann nicht alle Themen erschlagen. M.E. sollte nicht ´Der Jobmotor LCC´ thenatisiert werden, sondern eben die Sicherheit. Er könnte doch trotzdem bei LCC arbeiten, wenn etwa die Rahmenbedingungen stimmen würden und er dadurch nicht seine Gesundheit etc. riskieren würde. Southwest ist da ein gutes Beispiel.

 

Wer zuerst da war, das Ei oder das Huhn, muss an dieser Stelle nicht mehr diskutiert werden.

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Hmmm .... ich frage mich, warum alle auf Hr. Hunold bzw. AirBerlin rumhacken. Sie haben nur auf den Markt reagiert. Letztendlich entscheidet der Kunde. Der Kunde will es billig, billiger und nicht zuletzt sogar kostenlos (FR). Falsch ist es nur eine Seite für die (angeblichen) Misstände verantwortlich zu machen.

Für mich hat der Beitrag überhaupt nichts bewiesen. LoCo ist ein hartes Geschäft und wenn die gesetzlichen Grenzen (auch haarscharf) erreicht werden, ist es durchaus legal.

Könnte mir Hr. Hunolds Gedanken so vorstellen: Wem es nicht passt, kann gehn!

Betriebswirtschaftlich gesehen finde ich die Leistung von AirBerlin (so weit ich das beurteilen kann) eine Meisterleistung.

 

Many happy landings

MTOW

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@Gefag

 

2x Kanaren geht nicht.

Als Richtwert zwischen D und Kanarischen Inseln (und auch Ägypten) gehen fast alle deutschen Airlines von ca.10 Std. Flug aus, + Preparation (In der Regel ist C/I eine STunde vor der Departure) + Afterwork-Time (bei den meisten Firmen 30-35 Min) ist das ein 12 Std. Umlauf.

14 Std. dürfen die Crews maximal, also MISSION IMPOSSIBLE icon_wink.gif

 

Aber wenn dieser Eindruck aufkam bin ich froh dass ich den Beitrag nicht gesehen habe.

Hätte ich mich wohl nur wieder über die unqualifizierten Kommentare geärgert icon_cry.gif

 

ATN

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So, der Beitrag ist jetzt online bei Monitor.de. Ich hoffe, der Link klappt.

 

http://www.wdr.de/tv/monitor/real.phtml?bid=626&sid=119

 

@XQ-NUE:

 

Du hast Recht, die ABler habe ich nicht genannt, aber ich habe auf die schon ausfuehrliche Diskussion bei uns im Forum hinwiesen. Dort diskutierten ABler (kritische, aber auch positive Aeusserungen), VCler etc. -- auf hoeherem Niveau, als der Monitor-Beitrag!

 

Finde den Thread nicht, weil die Suchfunktion "ausser Betrieb" ist.

 

Nur zur Klarheit: ich packe AB nicht in Watte! Wenn es etwas zu kritisieren gibt, muss es auch getan werden.

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Tach zusammen,

 

bin kein AB Interner aber glaube schon einigen Einblick zu haben.

1. Das ein AB-Captian oder Co mit anfasst, habe ich in sechs Jahren n i c h t gesehen.

2. Grundsätzlich sind 900 Stunden (Blockzeit) in meinen Augen nicht viel. Geht man von Normalbürgers Arbeitstag aus sind das gerade mal 4,5 Stunden am Tag. Aber ich will nicht subjektiv sein. Es werden, da lasse ich mich gerne korrigieren, bei AB nur die scheduled Blockzeiten bezahlt. Nicht gerechnet auch die teilweise deftigen Proceedings mit dem Kleinbus, oder Schulungsmassnahmen etc.

3. Der Alltag einer AB Crew sieht nach meinen Erkenntnissen sehr unterschiedlich aus.

So geht es z.B. an einem Tag Homebase-PMI oder ALC oder AGP odr HER und retour. Anderen Tags z.B. Kanaren hin und zurück mit ggffs. noch Zwischenleg z.B LPA-TFS. Das sind dann schon inkusive Vor- und Nachbereitung 12 Stunden Dienstzeit.

Ein anderes typisches Beispiel sind vier Legs auf dem City-Shuttle, das macht insgesamt ca. 8,5-9,0 Stunden Dienstzeit inkl. Turnaround und Vor- und Nachbereitung. Das macht LH meines wissens auch.

4.Kritisch sehe ich ganz eindeutig wenn DE/Homebase-HRG-LXR-DE/Homebase geflogen wird. Das sind dann bis zu 13,5 Stunden am Stück, teilweise auch noch nachts.

Danach wird auch noch proceeded.

Hier sind meiner Meinung nach die Grenzen der Sicherheit erreicht, zumal hinter/bis ATH, für Piloten die grosse Langeweile eintritt.

Aber, ich lasse mich gern korrigieren, andere deutsche Airlines machen es auch nicht anders ???

 

Noch eine Bemerkung alle Bespiele sind bewusst allgemein gehalten, entsprechen grundsätzlich aber den Tatsachen. Kleine Abweichungen von den oben beschrieben Details sind durchaus möglich.

 

Die Bedimgungen bei anderen deutschen Charter-Airlines sind ähnlich.

Nur ist bei AB die Bezahlung offensichtlich geringer. Da AB erfolgreich ist, ist es plakativer sich mit dieser Airline zu beschäfigen.

Ohne darauf näher einzugehen, wie steht es denn bei GERMANIA oder AERO FLIGHT - NIKI - BLUEWINGS um nur die deutschen(sprachigen) Mitbewerber zu nennen.

 

Noch eine Bemerkung zu VC. Das ist, aus meiner Sicht, inzwischen ein reiner Selbstzweck. Da wird auch auf die Kollegen, wie Cabinenpersonal und Bodenpersonal überhaupt keine, oder nur fadenscheinige Rücksicht geübt. Man isoliert sich selbst und wird damit unglaubwürdig. Leider rennen die Medien, mangels anderer Ansprechpartner, VC die Bude ein.

 

Allgemein sehe ich hier wenig Sachkunde und viel Dünkel. Auch Fachleute wie ATN340 und FLAPSFULL, OMOGI beleuchten die Dinge nur aus ihrer Sicht. Nicht zu reden von den vielen Möchtegernsachverständigen, mit ihren teilweise naiven bis romatischen Vorstellungen. Das alles trägt nicht zu einer Versachlichung der Debatte hier in diesem Forum bei.

 

Luftverkehr, das merke ich immer wieder ist, immer noch, von einer Art Mythos umgeben, der die klare Sicht auf die Dinge verstellt. Viele der hier Beteiligten, wie auch die betroffenen Crews, können sich den nicht entziehen, sind aber auch von diesem speziellen Feeling fasziniert.

 

Die Methoden der AIR BERLIN mögen vielen suspekt erscheinen, aber in vielen Firmen, auch abseits der Welt der Luftfahrt, geht es ganz ähnlich zu.

Apropos Sicherheit. Wie steht es denn mit den anderen Beteiligten an der Flugvorbereitung/Abfertigung. Hier hat doch in den letzten 10 Jaheren ein gnadenloses Lohndumping eingesetzt, dass meines Erachtens, den Luftverkehr aus sicherheittechnischer Sicht ebenso tangiert. Dei Zustände sind teilweise bedenklich. Auch hier spielen Hunold und seine Mitbewerber eine nicht unerhebliche Rolle, indem sie die Preisspirale weiter nach unten drehen.

 

Also dann übt Kritik! - Widersprecht! - Regt euch auf! - Bringt euer Fachwissen ein!

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Ich denke, einige haben den Bericht falsch verstanden bezgl. Crossair.

Es war NIE die Rede davon, das Crossair Billigflieger ist, sonder NUR davon, daß sie Billigpiloten einsetzen.

 

Zu AB, dem eigentlichen Thema:

Ich war selbst bei denen, in Screening, im Vorstellungsgespräch, ich hab von FBL persönlich alles auf den Tisch gelegt bekommen, FDZ, Bezahlung, Urlaub usw...

Damals war mir das wurscht, ich wollte nur den Job. Aber im Nachhinein, wo ich weiß, wie es besser geht, finde ich die Aussagen von Hr. Sabatschuss teils Haaresträubend. (Zitat: " Sie kennen ja das gesetzliche Limit von 1000 std/p.a. . Alles was unter 920-980 Std liegt, ich sage Ihnen das ganz klip und klar: Das ist eine Fehlpanung!")

 

Weiterhin habe ich einige Zeit mit einem AB Cpt in meiner Ausbildung verbracht, sehr netter Kerl!

Aber: seine Aussagen, ließen da schon manchen aufhorchen!

(Zitat:" Ich hab im Juni in 3 Wochen 115 Blockstunden geflogen, wenn ich die Augen zu mach Abend sehe ich nur Uhren. Es kommt häufig vor, daß man am Ende mit 130 Block nach Hause geht, ich bin froh, daß ic hnur 75% arbeite.")

 

Weiterhin: In meinem Auswahlverfahren wurde einer abgeleht, weil er Mitglieb in der VC war. IN seinem Gesrpäch drehte sich fast alles nur um VC (warum Mitglied, man bräuchte die ja nicht, was er sich denn davon verspreche usw...)

 

Auch bei uns fliegen Jungs, die vorher bei AB waren, und auch die haben schon verlauten lassen, daß eine Kündigung nicht dirket ausgesprochen wurde, wenn man versuchte eine PV zu gründen. Nein, es war viel einfacher: Der nächste Sim-Check kommt ja zwangsläufig...komisch daran, und deshalb auch für mich glaubwürdig: Der AB-Cpt in meiner Ausbildung hatte auch von solchen Dingen erzählt ("PV? Da wirst zum Gespräch gebeten und wenn´s dumm läuft, bist raus! Es hat schon Fälle derart gegeben!") Und das 2 Jahre bevor ich meinen jetzigen Job hatte!

 

Übirgens: Bei uns wird definitiv keine FDZ ÜBER 12 Std geplant! Und das man mal an die 14 Std ranfliegt, kommt -wenn überhaupt- nur bei unvorhergesehenen Dingen vor.

Ein Cpt bei uns erzähle mir, daß er- ich glaub er fliegt seit 10 Jahren in der Firma- erst 2 Cpt. Entscheide machen mußte.

Abgesehen davon, wird bei uns bei soeinem Entscheid auch der F/O und die C/A´s gefragt und nicht einfach gesagt: Ja, mach ich! Und im Zweifelsfall ist´s immer ein "Nein!".

 

Zu den kranken C/A´s:

Ich hab schon selbst miterlebt, wie bei uns C/A´s krank ankamen. Und ich hab dann auch erfreulicherweise miterlebt, wie der Cpt sie wieder Heim geschickt hat.

 

So sollte es in einer Firma sein, wo man sich jedes Jahr KEINE Gedanken um Vertragsverlängerung machen muß, sonder unbefristete Vertäge bekommt, die auch mit der Firma und keiner Personalleasinggesellschaft abgeschlossen werden!

 

Zu Crossmann und den Arbeitszeiten:

Du vergisst, das es NUR reine Blockzeiten sind!

wir können 2000 Std im Jahr arbeiten, was bei ca. 230 Arbeitstagen ca. 9 Std täglich macht! Das teils 6 oder 7 Tage am Stück! Denn das ist gesetzlich erlaubt. Um das mal anschaulich zu machen:

Man fliegt 7 Tage. Hat 36 Std Off und los geht´s zu den nächsten 7 Tagen! das ist gesetzliches Minimum!

Dazu kännen die Dienstzeiten von 10 Std täglich noch um bis zu 8 Std erhäht werden, aber nicht mehr als 14 Std/Tag.

Daraus folgt:

Du kannst 3 Tage 10 Std arbeiten, 4 Tage 12 Stunden (oder 2 Tage 14 und 5 Tage 10 usw...insgesamt innerhalb der 7 Tage 8 Std zusätzlich zu den 10 Std aber nicht mehr als 14, mit Cpt. entscheid auch 16) , 36 Stunden frei haben und dann das gleiche wieder!

 

Soviel zu "wenn es gesetzlich so erlaubt ist..."

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Flaps_full am 2004-10-01 12:28 ]

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Ein sehr guter Beitrag flapsfull, komischerweise erzählen immer nur ehemalige ABler von den Abreitsumständen, also muss doch in logischer Konsequenz der Bericht in die richtige Richtung gehen, dass nämlich ungeheurer Druck bei AB herrscht. Das es überall, auch außerhalb der Luftfahrt so sei, kann doch nicht als Argument gereichen, derartige Umstände gut zu heißen. Die unternehmerische Seite bei AB wird doch nicht in Frage gestellt, sondern die Art, den Erfolg zu erreichen.

 

Wenn jedenfalls AB so wächst, wie angekündigt, bin ich der festen Überzeugung, wird es wohl immer schwerer diese Art der Personalführung aufrecht zu erhalten.

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Als "einen Skandal, der nicht ohne rechtliche

Folgen bleiben wird" bezeichnete Air-Berlin-Geschäftsführer Joachim

Hunold einen Bericht des Fernsehmagazins "Monitor", der

Donnerstagabend von der ARD gesendet worden war. Vertreter der

Pilotenvereinigung "Cockpit" und der Gewerkschaft "verdi" hatten

dabei den Eindruck zu erwecken versucht, dass Air-Berlin-Flüge

unsicher seien, weil das fliegende Personal des Unternehmens nicht in

den beiden Gewerkschaften organisiert ist. Die

Gewerkschaftsfunktionäre hatten unter anderem behauptet, dass Piloten

bei Air Berlin bis zur Übermüdung und Flugbegleiter auch bei

Krankheit fliegen müssten. Wer sich krank meldete, müsse auf eine

Prämienzahlung verzichten.

 

Dazu erklärte Joachim Hunold am Freitag: "Alle diese Vorwürfe sind

unwahr. Monitor hat sich vor den Karren der Pilotenvereinigung

Cockpit spannen lassen. Bei den Funktionären dieser Organisation

handelt es sich um Lufthansa-Piloten, deren Ziel es ist, Air Berlin

aus dem Markt zu drängen. Seit Air Berlin zur zweitgrößten deutschen

Fluggesellschaft und zu einem ernsthaften Mitbewerber von Lufthansa

geworden ist, fürchten die Cockpit-Funktionäre um ihre Pfründe,

nämlich wenig Arbeit für viel Geld. Deshalb versuchen sie mit allen

Mitteln, Air Berlin zu schaden. Dabei spielen sie auf

unverantwortliche Weise mit der Angst der Fluggäste vor Unfällen. Sie

tun das, obwohl es in der 25-jährigen Geschichte von Air Berlin noch

nicht einen einzigen Vorfall gegeben hat, der ihre Behauptungen

stützen würde. Air Berlin fliegt bislang unfallfrei und ohne

Beanstandungen durch das Luftfahrt-Bundesamt, dessen strenge

Vorschriften hinsichtlich der Ruhezeiten für Piloten von uns stets

eingehalten wurden. Und dass wir Flugbegleiter zwingen würden, auch

mit einer Erkältungskrankheit zum Dienst zu kommen, ist schon deshalb

unsinnig, weil wir kein Interesse daran haben können, dass sich ihr

Krankheitsverlauf verschlimmert. Air Berlin belegt seit Jahren bei

unabhängigen Gästebefragungen erste Plätze. Mit Arbeitssklaven würde

uns das wohl kaum gelingen."

 

In der Sendung war auch anonym ein ehemaliger Air-Berlin-Pilot

aufgetreten, der behauptete, er sei von der Firma gemobbt worden,

weil er die Gründung eines Betriebsrates angeregt habe. Hunold: "Wir

müssen schon deshalb keinen Druck auf organisationswillige Piloten

ausüben, weil fliegendes Personal nach den gesetzlichen Bestimmungen

eine Mitarbeiter-Vertretung nur mit Zustimmung der Geschäftsführung

einrichten kann. Dass wir diese Zustimmung nicht geben, ist jedem

Mitarbeiter bereits vor der Einstellung bekannt. Die neuerliche

Kampagne von Cockpit bestärkt uns darin, die Mitbestimmung

abzulehnen. Weil wir noch mit jedem einzelnen Mitarbeiter reden,

brauchen wir in unserem Unternehmen auch keine

Gewerkschaftsfunktionäre als Moderatoren. Bei dem in der Sendung

vorgeführten Piloten handelt es sich offensichtlich um einen früheren

Flugkapitän, der zweimal bei einer Routineüberprüfung im Simulator

durchgefallen war und deshalb zum Copiloten zurückgestuft werden

sollte. Danach behauptete er, dies sei wegen seines

gewerkschaftlichen Engagements geschehen. Andere Piloten bestanden

den gleichen Test ohne Beanstandungen. Gerade dieser Vorgang beweist,

wie ernst wir das Thema Sicherheit nehmen."

 

Hunold kündigte an, den für die Monitor-Sendung verantwortlichen

Westdeutschen Rundfunk auch auf Schadensersatz zu verklagen, wenn der

tendenziöse Beitrag einen Buchungsrückgang zur Folge haben sollte.

"Ich empfinde es als skandalös, dass ein öffentlich-rechtlicher

Sender auf unsere Kosten seine Einschaltquote zu verbessern sucht",

sagte der Air-Berlin-Geschäftsführer.

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Wie immer, der LH konzern macht wieder eine Roadshow im Fernsehen und setzt seine mittelsmänner ein (VC und UFO) um Konkurrenz schlecht zu machen, typisch LH.

Schade das die LH zu solchen zwecken greifen muss und die zeichen der zeit verpennt hat und so wieder hofft auf den richtigen weg zu kommen,aber das geht auch nicht auf dauer gut,wenn man starke konkurrenz durch solche aktionen schaden möchte ( CDU EFFEKT, immer maulen aber nie selber besser sein).

Weil irgendwann dreht sich mal das ganze und die LH kriegt solche "TV SPOTS" über sich zu sehen.

Und zum WDR, das sieht mir wieder nach Gruppenfreipflügen aus für jemanden........

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Ausgleichende Gerechtigkeit - Freunde von mir haben das ZDF-Team Frontal-21 letzte Woche in DUS gesehen.

Vielleicht folgt bald ein Bericht über LH icon_wink.gif

 

Hier haben ja schon einige Insider verlauten lassen, dass bei LH nicht alles so clean ist wie immer behauptet, klingelnde Handys der Besatzung im Flug, Türen die nicht vernünftig repariert wurden etc. etc.

 

Da kann dann Niki Lauda in die vorderste Front icon_smile.gif

 

 

Ich habe bald die Möglichkeit, mich mal mit Hunold zu unterhalten.

Was meint ihr soll ich testweise das Wort "Gewerkschaft" sagen oder geht der mir an die Gurgel?

 

 

ATN

 

PS Sputter: Bei Monitor äusserte sich der Capt. Kirschneck oder so ähnlich, kannst ihm über die VC-Homepage eine Email schreiben icon_wink.gif

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ATN340 am 2004-10-06 14:30 ]

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