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Lässt sich ja leicht feststellen, wer das Dokument "bereit" gestellt hat - und weshalb.


In Zeiten terroristischer Gefahrenabwehr, ein solches Dokument nicht unter Verschluß halten zu können, hat aber eine besondere Qualität.

Man muss aber auch die Frage stellen, warum dies ein halbes Jahr von niemandem bemerkt wurde.

Die Homepages/Webserver von sicherheitsrelevanter Infrastruktur lassen sich doch bestimmt ganz einfach regelmäßig computergestützt nach Schlüsselwörtern untersuchen? Macht "man" doch bei natürlichen Personen auch?

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Lässt sich ja leicht feststellen, wer das Dokument "bereit" gestellt hat - und weshalb.

Wahrscheinlich sind die Protokolle aufgrund der Betriebsvereinbarung "Betrieblicher Datenschutz" schon gelöscht. 

Scherz beiseite.

Vermutlich stand das Dokument im Extranet/Intranet/Dokumenten-Management-System, welches gemeinsam mit dem Webauftritt verwaltet wird und durch einen Einrichtungsfehler und eine schlecht programmierte robots.txt ist es per Google auffindbar geworden. Man kann derzeit noch die "Besondere Vertragsbedingungen Bau" und die "Richtlinie Gebäudeautomation" online finden -  ohne dass es besonderer Kenntnisse bedarf. 

 

Des weiteren findet man auf einer dritten Website ein Dokument um das es sich handeln könnte. Wenn es sich tatsächlich um das Dokument handelt war es vor allem viel heiße Luft um nichts und die Presseerklärung des Flughafens ist mehr oder weniger zutreffend.

 

Das Problem ist meines Erachtens weniger, dass das Dokument im "öffentlichen" Internet steht, sondern dass ein solches Dokument überhaupt erstellt wird und dann als Geheim/Vertraulich eingestuft wird. Ich vermute, und der Flughafen bestätigt das in seine Pressemeldung, das ein Teil der Informationen wird eh öffentlich zugänglich sein. Ein weiterer Teil wird sich durch relativ einfache, gezielte Aufklärung in Erfahrung bringen lassen.

Da das Dokument verschiedene unterschiedliche Szenarien enthält kommt noch dazu, dass der Kreis von Personen, die das Dokument kennen müssen so groß [>1000?] wird dass eine effektive Geheimhaltung sowieso unmöglich ist. 

Effektive Sicherheit hängt von Prozessen und nicht von Geheimhaltung ab, es ist wie bei Open-Source-Software, umso offener Systeme sind umso sicherer sind sie in der Regel.

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
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Das Problem ist meines Erachtens weniger, dass das Dokument im "öffentlichen" Internet steht, sondern dass ein solches Dokument überhaupt erstellt wird und dann als Geheim/Vertraulich eingestuft wird. Ich vermute, und der Flughafen bestätigt das in seine Pressemeldung, das ein Teil der Informationen wird eh öffentlich zugänglich sein. Ein weiterer Teil wird sich durch relativ einfache, gezielte Aufklärung in Erfahrung bringen lassen.

Da das Dokument verschiedene unterschiedliche Szenarien enthält kommt noch dazu, dass der Kreis von Personen, die das Dokument kennen müssen so groß [>1000?] wird dass eine effektive Geheimhaltung sowieso unmöglich ist. 

Effektive Sicherheit hängt von Prozessen und nicht von Geheimhaltung ab, es ist wie bei Open-Source-Software, umso offener Systeme sind umso sicherer sind sie in der Regel.

Angenommen Du erstellst ein Dokument zur Hinterlegung bei einem Rettungsdienst für Notfälle, welches unter anderem den Code zur Abschaltung Deiner Wohnungs-Alarmanlage enthält. Würdest Du das unverschlüsselt ins Internet stellen? Sicher nicht, und hier ist nicht die Rede von einer Privatwohnung, sondern einem höchst-sicherheitssensiblen Bereich. Da kann man nicht ernsthaft eine laxere Herangehensweise propagieren.

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Ich glaube, Du irrst hier in Deiner Analyse. Ich bin aber sicher, es wird herauskommen, wer was wann falsch oder richtig gemacht hat.

Daß Notfallpläne zur Abwehr terroristischer Gefahren nicht öffentlich zugänglich sein sollten, ist eigentlich völlig logisch.

Die Gefahr besteht natürlich, aber wenn man das Gegenteil von Elmar Theveßen behauptet sinkt das Risiko falsch zu liegen erheblich.

 

Jetzt hat der Flughafen Düsseldorf bestätigt, ein vergleichbares Dokument allen Mitarbeitern im Intranet zur Verfügung zu stellen. Da wird vermutlich auch Vertraulich oder sowas draufstehen, aber es ist kein Dokument mit "Notfallplänen zur Abwehr" sondern ein Telefonbuch/Skript wie in x-verschiedenen Notfällen zu verfahren ist. Umso mehr Leute das Dokument kennen, umso besser. Die Pläne zur Abwehr müssen weit vorher greifen. Wenn man einen Notfallplan braucht, hat die Abwehr bereits versagt, dann geht es um Schaden-Minimierung.

 

Ansonsten, ja es gibt viele Dokumente, die in der Öffentlichkeit wenig oder gar nichts verloren haben. Etwa überwiegend das was Edward Snowden, Gleen Greenwald und ihre FSB-Frontorganisation Wikileaks in den vergangegnen Jahren veröffentlicht haben. Also: geheimdienstliche Strategien, technische Fähigkeiten, operative Dokumente, Ablaufpläne für geheimdienstliche Operationen.

 

 



Angenommen Du erstellst ein Dokument zur Hinterlegung bei einem Rettungsdienst für Notfälle, welches unter anderem den Code zur Abschaltung Deiner Wohnungs-Alarmanlage enthält. Würdest Du das unverschlüsselt ins Internet stellen? Sicher nicht, und hier ist nicht die Rede von einer Privatwohnung, sondern einem höchst-sicherheitssensiblen Bereich. Da kann man nicht ernsthaft eine laxere Herangehensweise propagieren.

 

Man kann konzeptionell nicht die Sicherheit für ein Privathaus mit der Sicherheit für einen öffentlichen Ort mit einer hohen Fluktuation vergleichen, daher hat der Vergleich was von Äpfeln und Birnen. Andererseits verstehe ich nicht, wie man den Open-Source Ansatz von "offenen System" mit einer "laxen Herangehensweise" gleichsetzen kann.

 

Abgesehen davon stehen solche Informationen auch nicht in dem Dokument[*], sondern Selbstverständlichkeiten (Presse-Sprecher und Seelsorger in Krisenstab, Bundespolizei bei Gefahr gegen Flugzeug, sonst Landespolizei, Musterformular bei verdächtigem Gepäck, etc), öffentlich zugängliche Informationen und Informationen, die jeder Mitarbeiter am Flughafen haben sollte. Da denn Stempel "Vertraulich" drauf zu setzen, irritiert im besten Fall.

 

Ich würde es anders sehen, wenn in dem Dokument[*] solche Informationen, also bspw. detaillierte "Evakuierungs-Routen", Bedrohungsanalysen für bestimmte Flüge oder Zielgebiete, Einsatz-Szenarien von SEK stehen würden.

 

 

Wenn man dann doch ein Skandal suchen möchte, findet man ihn darin, dass das Unternehmen nicht in der Lage ist, etwas grundsätzliches wie Internetsicherheit und Dokumentenschutz einzuhalten. Das Problem ist dass mehrere Dokumente, die als vertraulich eingestuft wurden, im Google-Index auftauchen. Die Dokumente selber sind nicht gegen unberechtigten Zugriff und unberechtigte Manipulation geschützt. Beides ist bei PDF mit DRM durchaus möglich.

 

Die richtige Reaktion wäre "What the Fuck, CGN, ihr habt eure Prozesse schon wieder nicht im Griff - Wenn ihr ohne Druck solche Fehler macht, was passiert dann erst im Katastrophen-Fall", nicht "Panik: Notfallplan im Internet" oder Panik-Attacken wie "Terroristen können anhand der Ablaufpläne Bomben platzieren oder Fluchtwege abschneiden, um möglichst viele Opfer zu erzeugen" (Terror-Experte Theveßen). Das finden die ganz alleine ohne den Notfallplan heraus, das lernen die in vier Wochen in der Infanterie-Schule am Khyber-Pass. Das Wissen, dass im Notfall die Personen x, y in den Krisenstab berufen werden und dass das Tanklager die Telefonnummer z hat, ist entbehrlich. Viel wahrscheinlicher ist es nach solch einer Panne, dass Passwörter von Firewalls noch im Auslieferungsstatus sind oder dass Passwörter generell nicht geändert werden.

 

 

[*] Sofern es das Dokument ist, dass unter anderem auf einem russischen Server zu finden ist.

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
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Das finden die ganz alleine ohne den Notfallplan heraus, das lernen die in vier Wochen in der Infanterie-Schule am Khyber-Pass. Das Wissen, dass im Notfall die Personen x, y in den Krisenstab berufen werden und dass das Tanklager die Telefonnummer z hat, ist entbehrlich.

Du tappst ja schon wieder (bzw. immer noch) in dieselbe Falle. Besser hätte man den Beweis nicht führen können, dass der obige Vergleich mitnichten "Äpfel und Birnen" war. Und sinngemäß zu sagen "um Dinge, die sowieso nicht zuverlässig zu verhindern sind braucht man sich eigentlich gar keine weiteren Gedanken zu machen" finde ich an dieser Stelle leider auch nicht überzeugender. Schade.

Ich bleibe jedenfalls dabei: so etwas darf nicht passieren.

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Ansonsten, ja es gibt viele Dokumente, die in der Öffentlichkeit wenig oder gar nichts verloren haben. Etwa überwiegend das was Edward Snowden, Gleen Greenwald und ihre FSB-Frontorganisation Wikileaks in den vergangegnen Jahren veröffentlicht haben. Also: geheimdienstliche Strategien, technische Fähigkeiten, operative Dokumente, Ablaufpläne für geheimdienstliche Operationen.

Hm…

 

Jetzt hat der Flughafen Düsseldorf bestätigt, ein vergleichbares Dokument allen Mitarbeitern im Intranet zur Verfügung zu stellen. Da wird vermutlich auch Vertraulich oder sowas draufstehen, aber es ist kein Dokument mit "Notfallplänen zur Abwehr" sondern ein Telefonbuch/Skript wie in x-verschiedenen Notfällen zu verfahren ist. Umso mehr Leute das Dokument kennen, umso besser. Die Pläne zur Abwehr müssen weit vorher greifen. Wenn man einen Notfallplan braucht, hat die Abwehr bereits versagt, dann geht es um Schaden-Minimierung.

In dieser Annahme irrst Du. Es gibt - nicht nur für Ausnahmesituationen an Flughäfen - einige verantowrtliche, leitende Personen, die den gesamten Überblick, also Detailkenntnisse haben (den gesamten Inhalt solcher Anweisungen etc.) und mitunter haben müssen. Der Hierarchie folgend werden nach unten Mitarbeiter geschult und mit den für sie notwendigen Kenntnissen und Befugnissen ausgestattet - so viel wie möglich, aber auch so wenig wie nötig. In Gefahrensituationen gilt es eben nicht, dass jeder alles weiß, oder glaubt zu wissen, sondern top to bottom konzentriert und fokussiert Anweisungen zu erteilen. Die Kontrolle muss bei einer übergeordneten Instanz bleiben.

Bearbeitet von Lufticus
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Abgesehen davon stehen solche Informationen auch nicht in dem Dokument[*], sondern Selbstverständlichkeiten (Presse-Sprecher und Seelsorger in Krisenstab, Bundespolizei bei Gefahr gegen Flugzeug, sonst Landespolizei, Musterformular bei verdächtigem Gepäck, etc), öffentlich zugängliche Informationen und Informationen, die jeder Mitarbeiter am Flughafen haben sollte. Da denn Stempel "Vertraulich" drauf zu setzen, irritiert im besten Fall.

 

Ich würde es anders sehen, wenn in dem Dokument[*] solche Informationen, also bspw. detaillierte "Evakuierungs-Routen", Bedrohungsanalysen für bestimmte Flüge oder Zielgebiete, Einsatz-Szenarien von SEK stehen würden.

 

[*] Sofern es das Dokument ist, dass unter anderem auf einem russischen Server zu finden ist.

 

 

Das Problem ist jetzt, daß Du offensichtlich das Dkument kennst, wir hier aber alle nicht. Das soll aber nicht bedeuten, daß mich jetzt die Neugier nicht schlafen läßt. Im Gegenteil. Selbst dann, wenn ich Zugang zu diesem "russischen Server" hätte, würde ich mir das nicht anschauen. Es geht mich nichts an, und ich kann daraus auch für mich keine wichtigen Erkenntnisse ziehen.

Für mich ist entscheidend, daß es ein vertrauliches Dokument ist, und ich gehe davon aus, daß da nicht nur Telefonnummern sondern eben auch Anweisungen zur Gefahrenabwehr drin stehen. Also, was ist zu tun, bevor es passiert ist, man aber davon Kenntnis hat, wie z.B. bei einer telefonischen Bombendrohung.

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In dieser Annahme irrst Du. Es gibt - nicht nur für Ausnahmesituationen an Flughäfen - einige verantowrtliche, leitende Personen, die den gesamten Überblick, also Detailkenntnisse haben (den gesamten Inhalt solcher Anweisungen etc.) und mitunter haben müssen. Der Hierarchie folgend werden nach unten Mitarbeiter geschult und mit den für sie notwendigen Kenntnissen und Befugnissen ausgestattet - so viel wie möglich, aber auch so wenig wie möglich. In Gefahrensituationen gilt es eben nicht, dass jeder alles weiß, oder glaubt zu wissen, sondern top to bottom konzentriert und fokussiert Anweisungen zu erteilen. Die Kontrolle muss bei einer übergeordneten Instanz bleiben.

 

Und mit mir wohl der Flughafen Düsseldorf. Zitat aus dem Focus:

"Einen Notfallplan, wie der im Internet kursierende Plan für den Köln/Bonner Flughafen, gibt es auch am Airport Düsseldorf. Er sei im Intranet allen Mitarbeitern zugänglich, sagte der Düsseldorfer Flughafensprecher Christian Hinkel am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Diese Pläne sind dafür gedacht, dass im Ernstfall alle wissen, was man zu tun hat.“

 

 

 

 

Das Problem ist jetzt, daß Du offensichtlich das Dkument kennst, wir hier aber alle nicht. Das soll aber nicht bedeuten, daß mich jetzt die Neugier nicht schlafen läßt. Im Gegenteil. Selbst dann, wenn ich Zugang zu diesem "russischen Server" hätte, würde ich mir das nicht anschauen. Es geht mich nichts an, und ich kann daraus auch für mich keine wichtigen Erkenntnisse ziehen.

Für mich ist entscheidend, daß es ein vertrauliches Dokument ist, und ich gehe davon aus, daß da nicht nur Telefonnummern sondern eben auch Anweisungen zur Gefahrenabwehr drin stehen. Also, was ist zu tun, bevor es passiert ist, man aber davon Kenntnis hat, wie z.B. bei einer telefonischen Bombendrohung.

 

Ich kenne das Dokument nicht. Ich habe ohne großen Aufwand (Google, < 2 Min.) ein Dokument gefunden, auf dass die Beschreibung passt. Vielleicht handelt es sich um ein ganz anderes Dokument mit tatsächlich zu schützenden Informationen, dann habe ich Pech gehabt. Aber die Aussage des Flughafen Düsseldorf von heute deutet nicht darauf hin. Es ist mein Grundprinzip mich erst zu etwas zu äußern, wenn ich es vorher selber gesehen habe oder der Quelle vertraue.

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Und mit mir wohl der Flughafen Düsseldorf. Zitat aus dem Focus:

"Einen Notfallplan, wie der im Internet kursierende Plan für den Köln/Bonner Flughafen, gibt es auch am Airport Düsseldorf. Er sei im Intranet allen Mitarbeitern zugänglich, sagte der Düsseldorfer Flughafensprecher Christian Hinkel am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Diese Pläne sind dafür gedacht, dass im Ernstfall alle wissen, was man zu tun hat.“

 

Der Flughafen Köln/Bonn hat zuletzt behauptet, dass es sich nur um ein Dokument mit Auszügen aus den eigentlichen Notfallplänen ohne sicherheitsrelevante Inhalte gehandelt habe, die für Flughafenmitarbeiter und Dritte Anweisungen enthielten. Der Flughafen Düsseldorf hat bestätigt, dass es eine vergleichbare Anweisung im Intranet gäbe. Die vollständigen Unterlagen sind garantiert nicht am schwarzen Brett zu finden. Welches PDF nun öffentlich zugänglich war, bleibt etwas unklar. Hätte Frontal21 berichtet, wäre der Fall sicher klarer gewesen. ;)

 

Der WDR hat übrigens zuletzt berichtet, dass Mitarbeiter von Kötter Security ohne Schulung an den Kontrollspuren im Einsatz waren. Dies sei in Absprache mit der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin erfolgt.

Bearbeitet von Lufticus
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Der WDR hat übrigens zuletzt berichtet, dass Mitarbeiter von Kötter Security ohne Schulung an den Kontrollspuren im Einsatz waren. Dies sei in Absprache mit der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin erfolgt.

 

Da könnte man ja tatsächlich auf die Idee kommen, dass mit dem Schein-Skandal um den Notfallplan von einem richtigen Skandal abgelenkt werden soll.

Einen noch, dann ist das Thema durch - vielleicht.

 

Du tappst ja schon wieder (bzw. immer noch) in dieselbe Falle. Besser hätte man den Beweis nicht führen können, dass der obige Vergleich mitnichten "Äpfel und Birnen" war. Und sinngemäß zu sagen "um Dinge, die sowieso nicht zuverlässig zu verhindern sind braucht man sich eigentlich gar keine weiteren Gedanken zu machen" finde ich an dieser Stelle leider auch nicht überzeugender. Schade.

Ich bleibe jedenfalls dabei: so etwas darf nicht passieren.

 

Vielleicht verstehst du meine Argumentation nicht, das wäre auch ok, oder teilst sie nur nicht. Die Frage ist nur, ob man darauf nicht besser reagieren kann, als erstmal anderen "In die Falle tappen"  zu unterstellen.

 

Wir sind einer Meinung, dass vertrauliche Dokumente nichts in der Öffentlichkeit (oder im Google-Index) verloren haben.

 

Wo wir unterschiedlicher Meinung sind ist was ein vertrauliches Dokument ist, meiner Meinung nach ist ein Dokument, dass Informationen die sowieso öffentlich sind (Telefonnummern) oder einer großen Teilöffentlichkeit aus gutem Grund bekannt sind (Mitglieder einer Krisenstabs, Räumlichkeiten eines Krisenstabs) kein vertrauliches Dokument sein muss. Die Terror-Gefahr ist ein so kleiner Teil des betrieblichen Aspekts, dass ich mich nicht überzeugen kann, solche Informationen grundsätzlich nicht öffentlich zugänglich zu machen. Die Kosten sind weitaus größer als die Einsparungen (vermutlich 0,- EUR), da auf dem Weg nicht ein Terror-Anschlag vermieden wird und andere Schäden aufgrund höheren Koordinationsaufwands mutmaßlich teurer werden. 

 

Und wenn es ein vertrauliches Dokument aufgrund der Datendichte sein muss, sind die viel grösseren Probleme dass es unverschlüsselt und editierbar ist. Jetzt kann jeder das Dokument fälschen und in Umlauf bringen ohne dass es ersichtlich ist.

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  • 3 Wochen später...

Eurowings stellt ja RLG ein - aber lt. semi-offiziellem Statement eines RLG-Offiziellen (Sales Manager) auf Facebook gibt es bereits einen Nachfolger. Sowohl Ryanair als auch bmi (und auch AB, JP, ST und ca. ein Dutzend weiterer lustiger Vorschläge) hat er bereits ausgeschlossen. Nicht dass da etwa noch People's ACH-FDH-CGN-RLG oder Skywork BRN-CGN-RLG fliegt - die Schweizer haben ja eine merkwürdige Affinität zu M-V :blink:

 

In other news - der Kölner Stadt Anzeiger geht in den Overdrive: Aus der beiläufigen Aussage von LH-Finanz(!)vorstand S. Menne auf einer Veranstaltung in Köln, dass man sich Flüge nach New York "durchaus vorstellen" könne, macht der KStA das:

 

http://www.ksta.de/koeln/flughafen-koeln-bonn-lufthansa-plant-direktverbindung-von-koeln-nach-new-york-24042606

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Wenn ein Vorstandsmitglied sich etwas vorstellen könne, dann ist das aus meiner Sicht keine beiläufige Aussage. Auf jeden Fall weniger beiläufig und konkreter zu bewerten, als wenn der GF von BRE vor ein paar Wochen erklärt, es kämen noch drei weitere Ziele (von welcher neuen Airline auch immer) in den SFP des Flughafens.

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Naja, Du weißt doch, wie sowas geht: Da ist ein Repräsentant eines Unternehmens auf einem regionalen Unternehmerforum und bekommt irgendwelche lokalpatriotischen Fragen gestellt, ob das Unternehmen vor Ort expandieren wird. Was sagt man, wenn man es entweder nicht weiß, weil man dafür nicht zuständig ist (ich würde mich sehr wundern, wenn der LH-Finanzvorstand in Echtzeit in die Netzwerkplanung der Eurowings eingebunden ist), und/oder es überhaupt keine belastbare Entscheidung gibt? Dann kann man sich eben "was vorstellen". Streichelt die lokale Seele, tut keinem weh und ist unverbindlich. Belustigend fand ich eher, dass der KStA daraus direkt reißerisch "LH plant..." gemacht hat - so konkret hat sich die Dame keineswegs geäußert - das ergibt sich sogar aus dem Text des KStA-Artikels. Andererseits, Kölner Krankheit: Nächstes Jahr qualifiziert sich der FC ja bestimmt auch wieder für die Champions League :)

 

Ich halte es persönlich für wenig wahrscheinlich. Auch wenn LH in DUS die Langstrecken zurückfährt, wäre ja immer noch eine Alternative, statt LH United fliegen zu lassen. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass Star Alliance auf der Strecke komplett oneworld das Feld überlässt - aber time will tell. Und wenn, ginge es sichelrich auf Kosten des BOS-Strecke. Schön für CGN wäre eine NYC-Route aber auf alle Fälle. Allein: Wenn das hoch auf der Agenda steht, warum fliegt man dann ab Juni BOS und bekriegt sich mit dem Ziel mit AB? Wenn man schon gegen AB anfliegen will, wäre es m.E. naheliegender gewesen, NYC zu wählen.

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Ich kann Deine Gedanken durchaus nachvollziehen. Aber, genau deshalb, weil es sich um ein ziemlich hochkarätig besetztes Unternehmerforum handelt, dürfte Frau Menne nicht irgendwas dehergeplappert haben. Und Du darfst davon ausgehen, daß Frau Menne mit Sicherheit in solche Streckenentscheidungen zumindest informativ eingebunden ist. Untersteht ihr vielleicht das Controlling - dann sowieso. Daß der KStA das etwas reißerisch aufplustert, ist doch klar; würde ich als Redakteur (Du sicher auch) auch so machen.

Vielleichtb wollte LH das auch jetzt schon machen, bekam aber keine vernünftigen Slots.

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Warum bedient man überhaupt Boston statt New York ab Köln? Da die Strecke an vielen Terminen für gut 250 Return seit langer Zeit buchbar ist, ist wohl die Auslastung nicht so dolle, oder?

Jedenfalls würden doch viel mehr nach New York wollen als nach Boston

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Naja, Du weißt doch, wie sowas geht: Da ist ein Repräsentant eines Unternehmens auf einem regionalen Unternehmerforum und bekommt irgendwelche lokalpatriotischen Fragen gestellt, ob das Unternehmen vor Ort expandieren wird. Was sagt man, wenn man es entweder nicht weiß, weil man dafür nicht zuständig ist (ich würde mich sehr wundern, wenn der LH-Finanzvorstand in Echtzeit in die Netzwerkplanung der Eurowings eingebunden ist), und/oder es überhaupt keine belastbare Entscheidung gibt? Dann kann man sich eben "was vorstellen". Streichelt die lokale Seele, tut keinem weh und ist unverbindlich.

 

Genau so läuft das.

"was vorstellen können" ist eine Nullaussage. Keine Ausschliesserities und steht nicht unmittelbar bevor. Eben Nullaussage. Oder - doofe Frage, doofe Antwort :)

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Warum bedient man überhaupt Boston statt New York ab Köln? Da die Strecke an vielen Terminen für gut 250 Return seit langer Zeit buchbar ist, ist wohl die Auslastung nicht so dolle, oder?

Jedenfalls würden doch viel mehr nach New York wollen als nach Boston

 

Bei New York hätte die Mama aber Bauchweh. Und Entscheidungen zu Zielen werden nicht ganz selbstständig gefällt bei Eurowings.

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Genau so läuft das.

"was vorstellen können" ist eine Nullaussage. Keine Ausschliesserities und steht nicht unmittelbar bevor. Eben Nullaussage. Oder - doofe Frage, doofe Antwort :)

 

In der Politik läuft das wohl häufiger so. Sicher aber nicht auf der Vorstandsebene eines DAX-Konzerns. Und dann auch nicht mit einer so konkreten Streckenangabe. Und dann wissen wir auch nicht wie diese Aussage zustande kam: Frage und Antwort oder Äußerung in einem bestimmten Zusammenhang ohne eine Frage.

 

Und @ touchdown99

Im Zusammenhang mit der Wettbewerbssituation zu AB: Könnte es nicht auch so sein, daß EW schon vor AB die Strecke nach Boston bedienen wollte, aber die Entscheidungsprozesse im Konzern länger dauern, als bei AB?

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Wenn ich mich richtig erinnere wurde BOS relativ früh kommuniziert, zumindest vor den Air Berlin Flügen DUS-BOS, die im November veröffentlicht worden sind. 

 

Naja und auch auf Dax-Ebene ist jede Aussage politisch. Nachdem man vom Flughafen günstige Konditionen herausgeholt stellt man sich sicher nicht hin und antwortet auf eine solche Frage mit nein. Diese Aussagen gab es bis jetzt für STR, BER, HAM DUS und MUC, VIE, BRU, CPH.

 

Ziele mit größerem Anteil an Geschäftsreiseverkehr als Eurowings anzubieten halte ich für verkehrt. Dafür würde sich das Model Jump im W-Routing über FRA/MUC eher anbieten. Aber gut, ich bin nicht von einem dauerhaften Erfolg von Eurowings auf Langstrecke überzeugt. 

 

Noch ein Nachtrag,

man kann EW-Langstrecke nur aus Deutschland heraus buchen. Wenn man BOS-CGN-BOS mit EW fliegen will, kann nur über eine LH-Flugnummer und LH-Tarife buchen, aber nicht die günstigeren EW-Tarife. 

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
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Wenn ich mich richtig erinnere wurde BOS relativ früh kommuniziert, zumindest vor den Air Berlin Flügen DUS-BOS, die im November veröffentlicht worden sind. 

 

So meinte ich mich auch zu erinnern, wußte es aber nicht mehr genau. Deshalb die Frage an touchdown99.

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Die zeitlichen Abläufe erinnere ich nicht genau. Allerdings ist es ja so, dass man nach der Ankündigung der USA-Strecken sowohl durch EW als auch AB bei EW interessanterweise LAS gestrichen hat, für das es keine Konkurrenz in DUS gegeben hätte, und BOS beibehalten hat - eine Strecke, auf der man sich seit Buchungsstart mit Kampfpreisen das Leben schwer macht.

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