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airliners.de

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb B7777:

Anbei ein Vergleich der wöchentlichen Ryanair Abflüge je Woche der einzelnen Airports im Vergleich zu letztem Jahr. Vergleichszeitraum: August 24 zu August 25. Kein Anspruch auf Vollständigkeit und Garantie. Quelle ist der jeweils aktuelle aufgerufene Ryanair Flugplan. Die Charterflüge von Ryanair Sun (nicht auf Homepage buchbar) sind in Polen und Prag mit enthalten. 

 

In Summe sind die Abflüge von 25.360 auf 25.702 um "nur" 1,3% gestiegen.

 

Aufteilung je Land:

 

Auffällig:

  • Baltische Staaten im Minus, Ansonsten FR, DE, AT, NO, DK und TR
  • Wachstum in Tirana diesen Sommer nicht vorhanden (nächstes Jahr folgt dann die Base)
  • GR mit 10% Wachstum, Kroatien sogar 11%.
  • Polen und Irland mit 5% Wachstum, auch Malta wächst gut. 
  • In Summe ist das ganz große Wachstum aber vorbei

Italien 5.395 (+2,3%)

Spanien 4.550 (+1,7%)

England 3.661 (+2,6%)

Irland 1.439 (+5,6%)

Polen 1.401 (+5,1%)

Frankreich 1.143 (-9,3% u.a. durch Streichung von Bordeaux)

Deutschland 1.099 (-6,6%)

Portugal 919 (+3,5%)

Griechenland 873 (+10,6%)

Belgien 670 (+4,0%)

Marokko 608 (+3,2%)

Österreich 460 (-2,1%)

Kroatien 427(+11,8%)

Ungarn 316 (+2,9%)

Malta 314 (+7,5%)

Schweden 288 (+2,5%)

Rumänien 233 (+0,4%)

Bulgarien 233 (+3,6%)

Niederlande 218 (+0,0%)

Tschechien 206 (+6,2%)

Dänemark 200 (-36,5% u.a. durch Streichung von Billund und Aalborg)

Litauen 176 (-1,1%)

Albanien 172 (-3,9%)

Zypern 140 (+6,9%)

Slowakei 94 (+17,5%)

Norwegen 92 (-6,1%)

Lettland 89 (-12,7%)

Türkei 66 (-18,5%, Ryanair Sun mit weniger Flügen nach AYT)

Luxemburg 56 (+1,8%)

Bosnien 51 (+54,5%)

Finnland 39 (+2,6%)

Estland 24 (-45,5%)

Montenegro 19 (-17,3%)

Serbien 13 (+30,0%)

Schweiz 12 (+0,0%)

Ägypten 6 (Ryanair Sun Flüge)

 

TOP Flughafen:

 

1. London Stansted 1.434 -1,2%

2. Dublin 1.072 3,4%

3. Bergamo 833 -6,7% (Verschiebungen Richtung MXP)

4. Mallorca 711 1,9%

5. Charleroi 600 5,3%

6. Barcelona 574 2,3%

7. Malaga 539 9,8%

8. Alicante 528 7,1%

9. Manchester 517 4,0%

10. Rom Fiumicino 445 -6,5% (Verschiebungen nach Rom Ciampino)

11. Wien 439 -4,4%

12. Krakau 419 +16,1% (stärkstes Wachstum auf die absolute Anzahl an Flüge gerechnet)

13. Madrid 413 -0,7%

14. Bologna 394 -2,7%

15. Paris Beauvais 370 0,5%

16. Porto 362 0,3%

17. Mailand Malpensa 331 18,6% (Verschiebungen von Bergamo)

18. Catania 331 0,0%

19. Valencia 328 4,8%

20. Palermo 316 1,3%

21. Budapest 316 2,9%

22. Malta 314 7,5%

23. Edinburgh 312 1,6%

24. Pisa 306 8,5%

25. Marseilles 300 -2,0%

26. Bari 290 2,8%

27. Faro 275 5,4%

28. Neapel 262 -1,1%

29. Berlin 262 -17,9% (Reduzierung der Base)

30. Cagliari 221 2,8%

31. Birmingham 219 7,9%

32. Breslau 217 21,2%

33. Sevilla 213 -1,8%

34. Rom Ciampino 213 9,8%

35. Marrakesh -3,7%

36. Ibiza 210 4,0%

37. Lissabon 209 0,0%

38. Venedig 200 3,6%

39. Zadar 193 8,4%

40. Bukarest Otopeni 189 0,5%

41. Danzig 188 8,0%

42. Prag 183 3,4%

43. Kopenhagen 183 1,7%

44. Stockholm Arlanda 175 -1,1%

45. Eindhoven 175 0,0%

46. Tirana 172 -3,9%

47. Posen 171 5,6%

48. Sofia 169 3,0%

49. Teneriffa Süd 167 0,0%

50. Girona 167 -2,3%

51. Cork 162 11,0%

52. Turin 161 5,2%

53. Kattowice 160 6,7%

54. Treviso 158 0,0%

55. Weeze 157 7,5% 

56. London Luton 156 1,3%

57. Bristol 155 7,6%

58. Liverpool 152 7,8%

59. Brindisi 151 5,6%

60. Köln 147 -12,0% (Reduzierung der Base)

61. Thessaloniki 144 15,2%

62. East Midlands 142 0,7%

63. Athen 138 9,5%

64. Corfu 134 3,9%

65. Toulouse 127 6,7%

66. Paphos 127 5,8%

67. Memmingen 124 2,5%

68. Lanzarote 124 6,9%

69. Karlsruhe 118 32,6% (stärkstes Wachstum in DE im Vergleich zum Sommer 24)

70. Zagreb 118 14,6%

71. Leeds 114 6,5%

72. Lamezia 112 20,4%

73. Hahn 112 7,7%

74. Rhodos 111 13,3%

75. Shannon 106 15,2%

76. Chania 99 4,2%

77. Menorca 97 1,0%

78. Modlin 95 -47,8% (Reduzierung in Modlin)

79. Göteborg 93 10,7%

80. Verona 92 5,7%

81. Alghero 92 4,5%

82. Tanger 91 11,0%

83. Santiago d.l.C. 90 -27,4% (Reduzierung der Base)

84. Riga 89 -12,7% (Reduzierung der Base)

85. Belfast 88 2,3%

86. Kaunas 87 3,6%

87. Fez 84 -5,6%

88. Vilnius 81 -6,9%

89. Gran Canaria 81 -1,2%

90. Pescara 80 31,1% (zusätzliches Flugzeug + Wachstum)

91. Nürnberg 80 0,0%

92. Trapani 76 -16,5% (Wird zum Winter eventuell eine neue Base)

93. Bratislava 76 22,6% (zusätzliches Flugzeug + Wachstum)

94. Trieste 72  35,8% (zusätzliches Flugzeug + Wachstum)

95. Bournemouth 72 9,1%

96. London Gatwick 71 1,4%

97. Newcastle 70 14,8%

98. Brüssel 70 -5,4%

99. Fuerteventura 68 15,3%

100. Oslo Torp 67 -8,2%

...

106 Luxemburg 56 1,8%

...

129 Hamburg 30 -53,8%

...

135 Bremen 27 27,4%

...

140 Münster 24 33,3%

...

180 Basel 12 0,0%

...

185 Maastricht 10 0,0%

...

188 Paderborn 9 0,0%

189 Lübeck 9 NEU

190 Klagenfurt 9 28,6%

...

206 Salzburg 6 50,0%

207 Linz 6 NEU

...

213 Straßburg 4 0,0%

 

 

 

Warum ist in FKB mit 32,6 % das stärkste Wachstum in DE, wenn FMO 33,3 % hat?

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn die Daten auf airfleets.net richtig sind und ich richtig gerechnet habe, hat die ganze Gruppe aktuell 620 Jets und ist seit Aug. 2024 lediglich um 22 Maschinen (~3,7%) gewachsen. Da ist dann nicht viel mehr Wachstum als die 1,3% drin, wenn man dieses Jahr die Lieferverzögerungen Boeings stärker berücksichtigt und sich die durchschnittliche Streckenlänge auch wieder etwas erhöht hat.

Bearbeitet von linie32
Geschrieben
Am 18.8.2025 um 08:14 schrieb FKB:

Der Bedarf hat sich meiner Meinung nach nur verlagert und wurde nicht neu geschaffen. Früher hab es klassische Ferienflieger, die den Pauschaltourismus durch die Gegend gekarrt haben: Condor, AirBerlin, LTU, Hapag Llyod, Aero Lloyd und ein paar ausländische Akteure. Geflogen sind die von allen großen Airports (auch FRA). Dieser Markt ist nun viel kleiner. Die Leute buchen weniger Pauschalreisen und stellen sich die Pakete selbst zusammen - mit Flügen u.a. auch bei Ryanair. Ryanair fliegt aber die großen Airports eher nicht an und somit ist dieser Verkehr in die Fläche gegangen - was ja nicht unbedingt negativ sein muss.

 

Vor ein paar Jahren war sich LH zu fein überhaupt Urlauberziele anzubieten.


das stimmt so nicht. Wenn dem so wäre, dann hätten wir stagnierende Passagierzahlen sehen müssen. Das ist aber nicht der Fall. Bis zur Corona Pandemie sind die Passagierzahlen gestiegen. In einigen Jahren sogar massiv. Und auch wenn die Erholung nach 2020 in Deutschland langsamer verläuft, sehen wir grundsätzlich steigende Passagierzahlen an vielen Airports. Würde sich das Aufkommen also nur neu verteilen, würde diese Entwicklung anders aussehen. Natürlich achten die Menschen einfach mehr auf den Preis und versuchen Geld zu sparen. Von daher gibt es mit Sicherheit auch Menschen, die jetzt beispielsweise eher ab dem FKB fliegen, als ab FRA. Das jetzt aber als große Bewegung darzustellen, halte ich dann doch für übertrieben. Und die Passagierzahlen zeigen es auch nicht. 

Am 17.8.2025 um 17:39 schrieb FKB:

Das ist mindestens für FKB nicht richtig. Die Überlegungen die kanadische Luftwaffenbasis in einen Regionalflughafen umzuwandeln gehen mindestens bis ins Jahr 1994 zurück. Der erste Charterflug fand 1997 statt. Es bestand damals die vage Hoffnung mit dem Regionalflughafen den Anschluss an einen Hub zu bekommen, was aber dann nie Realität wurde. Gekommen waren dann die Urlaubsflieger. Ryanair kam erst 2003 alleinig mit Flügen nach Stansted. 

Das ist alles toll, war aber nicht meine Aussage. Meine Aussage war, dass auch der FKB durch Ryanair überhaupt eine Perspektive bekommen hat. Und das eine Eurowings mittlerweile auch an den FKB fliegt und das erfolgreich, ist doch eine gute Nachricht für den Flughafen. Diese Flüge werden aber auch nur angeboten, eben weil Ryanair mit seinem Angebot gezeigt hat, dass hier Potenzial liegt.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 17.8.2025 um 18:01 schrieb Avroliner100:

 

Der Hahn ist ein Millionengrab - er war es schon immer und ist es bis heute. Genau genommen hat der Airport seit seiner Betriebsaufnahme noch in keinem einzigen Jahr Gewinne erwirtschaftet. Das hat sich Stand heute auch mit dem Eigentümerwechsel nicht geändert. Das ist mit Sicherheit keine Erfolgsstory. Abgesehen davon, dass der Platz praktisch kein Einzugsgebiet hat und zudem noch extrem ungünstig liegt. Der einzig positive Lichtblick des HHN ist der 24h Betrieb ohne Nachtflugverbot. Aber auch diesen Vorteil konnte man seit seines Bestehens kaum monetarisieren.

 

Karlsruhe macht zwar Hoffnung im Hinblick auf die Passagierzahlen - verdient aber ebenfalls bisher kein Geld. Mit Glück erwartet man 2026 eine schwarze Null. Hier gibt es aber meines Erachtens wenigstens „Hoffnung“. Also ja - kein völliger Flop.

 

Memmingen und Weeze? Fair. Beide werden privat betrieben. So geht kein Steuergeld dahin. Memmingen ist tatsächlich ein Musterschüler und zeigt, dass man mit Ryanair einen positiven Business-Case gestalten kann. 

 

Also: Ja, es geht. Grundsätzlich. Aber Memmingen und Weeze sind leider die Ausnahme. In der Regel verdienen die allermeisten Airports (zu) wenig bis nichts an Ryanair. 

 

Zwar stehen auf der positiven Bilanz Weeze, Memmingen und meinetwegen noch Karlsruhe … 

 

Von Bremen bin ich zu weit weg - keine Ahnung. 

 

Auf der negativen Seite stehen aber: 

Magdeburg, Altenburg, Hahn, Lübeck. Plus all die größeren Airports, wo es ebenfalls nicht funktioniert hat: Leipzig, Dresden, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Frankfurt (das echte) …Nürnberg ist auch so eine on-off Beziehung.


und auch hier noch einmal deutlich: Ja, es gibt Airports, die mit Ryanair kein Geld verdient haben. Ich sage aber noch einmal, dass das nicht die Schuld alleine von Ryanair ist. Ich habe auch darauf hingewiesen, dass es auch andere Beispiele gibt. Und die Flughäfen Hahn, Memmingen, Weeze und Karlsruhe sind diese Beispiele. 
zum Flughafen Hahn: ja, der war für die öffentliche Hand ein Millionengrab. Der Flughafen wurde aber vollständig privatisiert und befindet sich jetzt in privater Hand. Wenn es weiterhin ein Millionengrab ist, dann für einen privaten Geldbeutel und nicht mehr für die Allgemeinheit.

Memmingen arbeitet seit Jahren im positiven Bereich und auch Airport Weeze wird mittlerweile vom Bund der Steuerzahler als Paradebeispiel für eine gelungene und erfolgreiche Privatisierung genannt. Und an all diesen Airports dominiert nun einmal Ryanair. 
 

Ryanair sagt sehr deutlich, dass die Gebühren an den großen deutschen Airports zu hoch sind. Deswegen auf Frankfurt Stuttgart und andere größere Airports zu verweisen, ergibt in der Debatte auch keinen Sinn. Ryanair achtet auf seine Kosten und nimmt deswegen Airports in den Flugplan auf, die eine günstige Kostenbasis ermöglichen. Das Ryanair auch ab Größen Flughäfen fliegt, dazu muss man nur nach Madrid, Dublin, Rom (FCO), Brüssel, Neapel oder Barcelona schauen. Diese Airports werden hinsichtlich der Gebühren eine Einigung mit Ryanair erzielt haben. Und wenn sich Frankfurt oder Stuttgart oder auch Hannover nicht auf ein Entgegenkommen mit Ryanair einlassen können, dann haben auch diese Airports ihre Kalkulation im Auge. Sprich: wenn Ryanair bestimmte finanzielle Bedingungen an diese Airports fordert, der Airport aber feststellt, dass damit die benötigten Deckungsbeiträge nicht erzielt werden, dann kommt eben eine Airport wie Frankfurt, Stuttgart oder Hannover nicht in den Flugplan von Ryanair. Und das ist ja auch vernünftig. 

Am 19.8.2025 um 18:55 schrieb DominikR:

 

Bei allem Respekt,aber es ist kein Grundrecht,sich alles leisten zu können !

Meine Eltern konnten sich mit uns Kindern das früher auch nicht leisten.

Es kotzt mich ein bisschen an,das man meint,das sich jeder heute alles leisten können muss,egal zu welchen Bedingungen für die Gesellschaft,die Umwelt,etc.

 


Also da muss ich leider sagen, dass wir hier in einer anderen Debatte gelandet sind. Denn diese Aussagen wurden von mir ja gar nicht getroffen.

 

ich will dennoch einen Punkt dazu sagen: Ryanair hat einen entscheidenden Beitrag, genauso wie Easyjet, dazu geleistet, dass die Flugpreise in Europa gesunken sind. Und zwar deutlich. Und warum? Weil sie sich auf das fokussiert haben, worauf es ankommt. Nämlich auf den Transport von Menschen. Ähnlich wie eine Busfahrt. 
es geht also nicht darum, dass Menschen irgendetwas billig bekommen. Sondern das gezeigt wurde, dass man, wenn man sich nur auf den Transport der Menschen konzentriert, ein anderes Geschäftsmodell möglich ist. Und dadurch günstigere Preise herauskommen. Das dadurch der Anteil der Menschen steigt, die sich auf einmal eine Flugreise leisten können, ist ein Nebeneffekt. Und darauf wollte ich mit dieser Aussage hinaus. 

Bearbeitet von Tefron
Geschrieben

Die ewig gleiche Diskussion um das "Abzocken" der Airports durch Ryanair dreht sich doch hier schon wieder im Kreis.

 

Wer einen attraktiven Airportstandort hat, an dem man ein 190-Plätze Flugzeug mit hohen Yields voll bekommt und seine Kosten im Griff hat, der kann auch mit Ryanair vernünftige Geschäfte machen. Das muss nicht nur der TOP-Airport am jeweiligen Reiseziel wie Dublin, PMI oder Malaga sein, das kann man gegebenenfalls sogar als "Ausweichairport" wie Bergamo, Charleroi, Memmingen oder Karlsruhe schaffen.

Dazu müssen aber die Rahmenbedingungen bei diesem Ausweichairport stimmen (i.d.R. eigenes Aufkommen durch kleinere Großstadt wie Karlsruhe, Nähe zu hochpreisigen und sehr gut ausgelasteten Flughäfen wie München [Memmingen], Interessantes touristisches Umfeld wie Bergamo, gute Verkehrsanbindung). Wenn man nur in der Pampa liegt (Hahn, Cochstedt, Altenburg), dann wird es halt einfach sehr teuer, eine Ryanair herzulocken, vor allem - wenn Ryanair auch noch mehrere Airports in einer Region gegeneinander ausspielen kann.  

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb 101er:

 

 

Wer einen attraktiven Airportstandort hat, an dem man ein 190-Plätze Flugzeug mit hohen Yields voll bekommt und seine Kosten im Griff hat, der kann auch mit Ryanair vernünftige Geschäfte machen.


Wer einen attraktiven Airport-Standort hat, an dem man mit hohen Yields ein 190-Plätze Flugzeug füllen kann, der sucht sich dafür eine Airline, die gut zahlt und genau diese hohen Yields abgrast.
 

Wer eine solche Airline hat, die mit hohen Yields ein 190-Plätze Flugzeug an diesem Zielort bereits füllt, wird sich vernünftigerweise genau keine Ryanair holen, die diesen guten Yield angreift und im schlimmsten Fall den bestehenden gut zahlenden Airport Kunden vergrault.    
 

Mein Paradebeispiel dafür für eine solche Fehleinschätzung der Airports ist immer noch STR-DUB (nicht weil es so prominent wäre - aber es ist einfach ein wunderschönes Beispiel. Gibt bestimmt noch zig weitere solche Fälle):

 

Flog jahrelang AerLingus mit gutem Yield und Netzwerkanbindung. Für den Airport ein gut zahlender Kunde.

 

Nach einigen Jahren kam Ryanair und flog auch 7/7 nach DUB gegen AerLingus an. Der Yield brach ein, die Auslastung bei AerLingus ging von deutlich über 80% auf ca. 50% runter. Nach zwei Saisons in diesem Zustand war AerLingus weg und nur noch Ryanair da. Da hat man als Airport den guten Kunden gegen den schlechten getauscht.

 

Nach drei Saisons oder 3 Jahren liefen die Incentives aus - dann war auch Ryanair wieder weg und ewige Jahre lang auf dieser Strecke gar kein Kunde für den Airport mehr da. 

Dann kam irgendwann Eurowings und nahm die Strecke wieder auf. Immerhin eine Lösung, aber trotzdem nur die zweitbeste: Die Strecke wird zwar wieder bedient, aber nur als P2P. Der Zugang zum Hub ist weg. Hätte man strategisch auch anders haben können, hätte man sich nicht nur auf die kurzfristigen Pax-Zahlen der Ryanair fokussiert. 

 

Nur ein Beispiel, lässt sich beliebig auf andere Strecken ausweiten.  

Bearbeitet von Avroliner100
Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Tefron:

 Sondern das gezeigt wurde, dass man, wenn man sich nur auf den Transport der Menschen konzentriert, ein anderes Geschäftsmodell möglich ist. Und dadurch günstigere Preise herauskommen. Das dadurch der Anteil der Menschen steigt, die sich auf einmal eine Flugreise leisten können, ist ein Nebeneffekt. Und darauf wollte ich mit dieser Aussage hinaus. 

 

Kam so rüber,aber es stimmt,hast du so nie gesagt.

Allerdings ist der Gedanke,das die günstigen Preise nur daher kommen,das man sich aufs wesentliche konzentriert,deutlich zu kurz gedacht.

Die günstigen Preise kommen nämlich hauptsächlich durch miserable Arbeitsbedingungen und diskutable Geschäftspraktiken auf allen Gebieten. Die meisten Airlines bieten auf innereuropäischen Strecken quasi auch nur noch einen Transport von A nach B, daran kann es also nicht liegen.

 

 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Avroliner100:


Wer einen attraktiven Airport-Standort hat, an dem man mit hohen Yields ein 190-Plätze Flugzeug füllen kann, der sucht sich dafür eine Airline, die gut zahlt und genau diese hohen Yields abgrast.
 

Wer eine solche Airline hat, die mit hohen Yields ein 190-Plätze Flugzeug an diesem Zielort bereits füllt, wird sich vernünftigerweise genau keine Ryanair holen, die diesen guten Yield angreift und im schlimmsten Fall den bestehenden gut zahlenden Airport Kunden vergrault.    
 

Mein Paradebeispiel dafür für eine solche Fehleinschätzung der Airports ist immer noch STR-DUB (nicht weil es so prominent wäre - aber es ist einfach ein wunderschönes Beispiel. Gibt bestimmt noch zig weitere solche Fälle):

 

Flog jahrelang AerLingus mit gutem Yield und Netzwerkanbindung. Für den Airport ein gut zahlender Kunde.

 

Nach einigen Jahren kam Ryanair und flog auch 7/7 nach DUB gegen AerLingus an. Der Yield brach ein, die Auslastung bei AerLingus ging von deutlich über 80% auf ca. 50% runter. Nach zwei Saisons in diesem Zustand war AerLingus weg und nur noch Ryanair da. Da hat man als Airport den guten Kunden gegen den schlechten getauscht.

 

Nach drei Saisons oder 3 Jahren liefen die Incentives aus - dann war auch Ryanair wieder weg und ewige Jahre lang auf dieser Strecke gar kein Kunde für den Airport mehr da. 

Dann kam irgendwann Eurowings und nahm die Strecke wieder auf. Immerhin eine Lösung, aber trotzdem nur die zweitbeste: Die Strecke wird zwar wieder bedient, aber nur als P2P. Der Zugang zum Hub ist weg. Hätte man strategisch auch anders haben können, hätte man sich nicht nur auf die kurzfristigen Pax-Zahlen der Ryanair fokussiert. 

 

Nur ein Beispiel, lässt sich beliebig auf andere Strecken ausweiten.  

Woher willst du denn wissen, ob Ryanair für Stuttgart ein schlechterer Kunde war/ist als AerLingus?

 

Ich finde es sowieso sehr vermessen zu sagen, dass Ryanair generell ein schlechterer Kunde für einen Airport ist, als andere Airlines! Wenn Ryanair die normalen Gebühren zahlt, wie jeder andere Kunde auch, spielt alles weitere nun einmal keine Rolle.

vor 2 Stunden schrieb DominikR:

 

Kam so rüber,aber es stimmt,hast du so nie gesagt.

Allerdings ist der Gedanke,das die günstigen Preise nur daher kommen,das man sich aufs wesentliche konzentriert,deutlich zu kurz gedacht.

Die günstigen Preise kommen nämlich hauptsächlich durch miserable Arbeitsbedingungen und diskutable Geschäftspraktiken auf allen Gebieten. Die meisten Airlines bieten auf innereuropäischen Strecken quasi auch nur noch einen Transport von A nach B, daran kann es also nicht liegen.

 

 

Ryanair ist ein privates Unternehmen, dass Geld verdienen muss. Wie andere Airlines auch. Für Verträge benötigt man immer zwei Seiten. Hier Airport und Airline. Wenn beide sich auf einen Vertrag verständigen können, dann ist doch alles gut. Ryanair ständig zu unterstellen, sie würden schlechte Geschäftspraktiken anwenden, finde ich einfach unehrlich. Denn viele andere Airlines machen es doch genauso! Ryanair tritt halt in der Öffentlichkeit immer sehr rau, vorlaut und provokativ auf. Sie zahlen aber ihre Rechnungen, bieten einen sehr zuverlässigen Flugplan an und konzentrieren sich auf das, was wichtig ist. Das sie wegen der Gebühren kleinere Airports anfliegen ist doch auch okay und funktioniert doch. 
im Übrigen verdient Ryanair damit Geld, dass sie alles, was nicht zum reinen Transport gehört, zusätzlich in Rechnung stellen. Ein System, dass mittlerweile auch von immer mehr Airlines übernommen wird. 
das die Arbeitsbedingungen so schlecht sein sollen, würde ich auch so nicht unterschreiben. Wie ich es schon gesagt habe: wenn die Arbeitsbedingungen so schlecht sind, würde Ryanair doch gar kein Personal erfolgreich anwerben können. Und das tun sie aber in einem sehr großen Umfang. 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Avroliner100:

Da hat man als Airport den guten Kunden gegen den schlechten getauscht.

es ist nicht so, dass der Airport bestimmt welche Airline welche Strecke fliegt.

Ryanair hat sicher nicht die Subventionen für genau die Strecke STR-DUB bekommen, sondern es war vermutlich Teil eines allgemeiner gefassten Programms wie "neue Airline vor Ort", "Aufnahme von Strecken, die aktuell ein Monopol sind" "Umschlag von >x Pax" oder ähnlichem. Dass es dann genau die eine Strecke trifft, war sicher nicht beabsichtigt (Lauda ist auch von STR nach PMI oder auf die Kanaren geflogen und dort war es für Pax und Flughafen eher vorteilhaft)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Tefron:

Woher willst du denn wissen, ob Ryanair für Stuttgart ein schlechterer Kunde war/ist als AerLingus?

 

Das Beispiel war nicht ganz grundlos gewählt. 

 

vor 2 Stunden schrieb Tefron:

Ich finde es sowieso sehr vermessen zu sagen, dass Ryanair generell ein schlechterer Kunde für einen Airport ist, als andere Airlines! Wenn Ryanair die normalen Gebühren zahlt, wie jeder andere Kunde auch, spielt alles weitere nun einmal keine Rolle.

 

Selbst wenn sie die normalen Gebühren zahlen heisst das nicht, dass Sie die Gebühren unterm Strich auch absolut zahlen. Da gibt es auch andere Mittel und Wege. 

 

Beispielsweise zahlst du als Ryanair den ganz normalen Gebührensatz wie jeder andere auch. Dafür bekommst du im Gegenzug Fördermittel aus anderen Töpfen. Die sind individuell und hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Nenn es irgenwie und schnür ein Paket für eine alibi-Dienstleistung, die angeblich wiederkehrend größere Summen wert ist. Beispielsweise „Werbung und Regionalmarketing, „Beratungsdienstleistungen“, „Anschubfinanzierung“, „Business Development Förderung“ oder was auch immer. Oder du kaufst von Ryanair irgendwelche „Insights“ rund um die Passenger Journey ein und bekommst dafür ein PDF, dass keiner liest und direkt in den Spam geht. Irgendein Posten, der in keinem Verhältnis zur Leistung steht und beliebig genannt werden kann. Dann zahlt Ryanair zwar offiziell X, erhält aus einem anderen Topf aber Y und zahlt eben doch am Ende weniger.

 

vor einer Stunde schrieb JSQMYL3rV:

es ist nicht so, dass der Airport bestimmt welche Airline welche Strecke fliegt.

Ryanair hat sicher nicht die Subventionen für genau die Strecke STR-DUB bekommen, sondern es war vermutlich Teil eines allgemeiner gefassten Programms wie "neue Airline vor Ort", (…) Umschlag von >x Pax" oder ähnlichem

 Ja. 

 

vor einer Stunde schrieb JSQMYL3rV:

es"Aufnahme von Strecken, die aktuell ein Monopol sind" 

 

Und genau da ist dein Hebel. Mit diesem Hebel bekommst du schnell große Pax zahlen und vergraulst etablierte Kunden. Mit dem Hebel „Aufnahme eines neuen bislang nicht bedienten Ziels, Bedingung: Unbedient seit mindestens XX Jahren“ filterst du genau das raus und schaust, dass genau so was wie DUB eben nicht passiert. Und so steht es auch heute in der Gebührenordnung des besagten Airports. Aber es gab eben auch mal eine Zeit, wo Paxzahlen der gewichtigste KPI waren. Ähnlich, wie es auch in VIE war. Nur in kleinerer Form.

Bearbeitet von Avroliner100
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Tefron:

bieten einen sehr zuverlässigen Flugplan an und konzentrieren sich auf das, was wichtig ist. 

 

So zuverlässig, dass sie sich auch gerne mit nur kurzer Vorlaufzeit von dir verabschieden, die Base dicht machen und zum nächsten Airport weiterziehen, sobald du die Gebühren erhöhst. Spanien singt nicht nur ein Lied, sondern ein ganzes Cover-Album davon. 

vor 2 Stunden schrieb Tefron:

Für Verträge benötigt man immer zwei Seiten. Hier Airport und Airline. Wenn beide sich auf einen Vertrag verständigen können, dann ist doch alles gut. 

 

Wenn die Geschäftspartner auf Augenebene sind ja. DUS, HAM, BER; FRA, STR können das so machen. 

 

Der Hahn kann das nicht. Ryanair kann gut ohne den Hahn leben - der Hahn aber nicht ohne Ryanair. Für Ryanair ist Hahn eine Base von vielen. Für Hahn ist Ryanair die Lebensversicherung. Wie bei einem Krankenhauspatienten - nur dass Ryanair hinter die lebensrettende Infusion ein Preisschild schreibt.

Ohne Ryanair ist der Hahn insolvent - ohne Schutzschirm.

Bearbeitet von Avroliner100

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