BobbyFan Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 Als "At-Others'-Cost-Airline" und "Mietnomade" hat Lufthansa in ihrem April-Politikbrief Ryanair bezeichnet. :D ... Nicht bezeichnet sondern verglichen. Im LH-Politikbrief steht: ... Für „At-Others’-Cost-Airlines“ ein Eldorado: Nachdem der Subventionsfluss an Ryanair in Altenburg versiegt ist, zog die Airline Anfang 2011 wie ein Mietnomade weiter ins 170 Kilometer entfernte Cochstedt. (Hervorhebung von mir...)
Gast SA261 Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 Der LH-Politikbrief-April-2011 wäre sogar halbwegs ernst zunehmen, wenn Lufthansa darin auch die von ihr selber angeflogenen, subventionierte Flughäfen angeführt hätte. Aber offensichtlich sieht Lufthansa die Subvention selbst angeflogene Airports als "gesunde" öffentliche Förderung und die von den LCC angeflogenen Airports als "ungesunde" öffentliche Förderung an. Wenn Landegebühren etc. kostendeckend sein müssten, würde in BBI z.B. nie ein LH-Flugzeug landen. Im Unterschied zu den Pipi-Millionen-Subventionen von Weeze und Hahn sind es in BBI nur Milliarden-Subventionen, die unter dem Decknamen "Förderung der Region" dem Airport und letztlich auch Lufthansa zu Gute kommen. Die kunstvolle Polemik der Berliner-Medien wie z.B. Airliners.de und auch von Lufthansa besteht natürlich darin, dass sie die Förderung von Weeze und Hahn nicht wie in Berlin als Förderung der Region darstellen, sondern als Subventionierung der bösen Ryanair. Soweit zu dem Thema "Mietnomade".
aaspere Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 Im Fred über den Flughafen Hof-Plauen hatte ich zum Thema Subventionen bereits geschrieben, und wiederhole das sehr gerne hier nochmal: Nur, Subventionen gehören zu unserem Wirtschafts- und Finanzsystem (übrigens im ehemals real existierenden Sozialismus noch viel mehr) dazu. Auch der Länderfinanzausgleich ist ein Subventionssystem und verfassungsrechtlich abgesegnet. Wenn man sich doch nur endlich mal dazu bekennen würde, daß eben ohne Subventionen Ungleichgewichte entstehen würden, die bis zu sozialem Sprengstoff mutieren können, wohlgemerkt, können, nicht müssen. Wenn man also zu der Erkenntnis käme (in der Politik, aber auch in der Bevölkerung) daß Subventionen nicht in jedem Fall Teufelszeug sind, dann ist der Blick auch nicht mehr so verstellt, auch hier im Forum. Mir geht die Scheinheiligkeit, von wem auch immer, gehörig auf den Keks. SA261 liegt doch richtig. Wenn man sich mal die Mühe machen würde, zu untersuchen, welche Infrastrukturmaßnahmen der Öffentlichen Hände mit wievielen Dauerbeträgen (Subventionen) und geschenkten Anschubfinanzierungen, auch zugunsten der Lufthansa unterstützt werden, dann würde in diese Diskussion mehr Ehrlichkeit einkehren.
STN-EBJ Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 (bearbeitet) ... Für „At-Others’-Cost-Airlines“ ein Eldorado: Nachdem der Subventionsfluss an Ryanair in Altenburg versiegt ist, zog die Airline Anfang 2011 wie ein Mietnomade weiter ins 170 Kilometer entfernte Cochstedt. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. :blink: Bearbeitet 11. Mai 2011 von STN-EBJ
DrKimble Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 (bearbeitet) Nochn Nachtrag zum LH-Brief: Nachdem Ryanair Ende 2011 angekündigt hat, 13 Flugstrecken einzustellen, Klasse, dass LH eine Kristallkugel besitzt und jetzt schon weiß, was FR Ende des Jahres bekanntgeben wird.. Bearbeitet 11. Mai 2011 von DrKimble
Gast MD-80 Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 Mir geht die Scheinheiligkeit, von wem auch immer, gehörig auf den Keks. SA261 liegt doch richtig. Wenn man sich mal die Mühe machen würde, zu untersuchen, welche Infrastrukturmaßnahmen der Öffentlichen Hände mit wievielen Dauerbeträgen (Subventionen) und geschenkten Anschubfinanzierungen, auch zugunsten der Lufthansa unterstützt werden, dann würde in diese Diskussion mehr Ehrlichkeit einkehren. Für mich war der zivile Luftverkehr über Jahrzehnte je nach Betrachtungsweise immer ein Zuschussgeschäft durch direkte oder indirekte wie auch immer geartete Hilfen. Dies halte ich auch für einen gegebenen Zustand, ist aber gerade im Zusammenhang mit Ryanair stärker im Fokus. Im Grunde waren und sind auch Routen, die in einigen Ländern als "social obligation" eingestuft werden, subventionierte Strecken. Flugverkehr ist historisch betrachtet auch in marktwirtschaftlich orientierten Regionen meiner Meinung nach immer ein Cocktail verschiedenster Faktoren gewesen. Ob es schön oder unschön ist, steht auf einem ganz anderen Blatt, aber es ist ganz normal, dass ein Unternehmen aus ihrer Position handelt und auch die eigenen Interessen vertritt. Gruss
aaspere Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 Ob es schön oder unschön ist, steht auf einem ganz anderen Blatt, aber es ist ganz normal, dass ein Unternehmen aus ihrer Position handelt und auch die eigenen Interessen vertritt. .......in schöner hanseatischer Eintracht. Wir Häfenbetreiber wissen wovon wir sprechen, und ohne unsere Seehäfen, würden die Binnenlandbewohner ganz schön alt aussehen. :D
flieg wech Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 also, wenn Wettbewerber in einer so schillernden Branche wie der zivilen Luftfahrt beklagen, dass die Mitbewerber Subventionen erhalten, dann wirkt das schon merkwuerdig...aber das ist bei Ryanair auch nur ein Randproblem (naemlich dann, wenn durchgeknallte Buergermeisten Mio hinterherschmeissen, um endlich von Kleinkleckersdorf direkt mit London, Rom usw. verbunden zu werden. Was an Ryanair wirklich stoerend ist, dass hier ein Luftfahrtmischkonzern vorgibt, dass er ein Lufttransportunternehmen sei! Waehrend die DLH sicherlich einige defizitiaere Strecken mit profitablen Strecken finanziert, holt sich Ryanair seine Gewinne ueber Leasing, Kreditkartengebuehren usw. rein. Dieses Geschaeftsmodell ist fuer den Transport von Passagieren in der Luft in Europa eine Katastrophe, da marktfaehige Preise nicht erzielt werden koennen, der Wettbewerb vollkommen verzehrt wird und Reisen (in der Luft) zum reinen "nice to have" verkommt.
grounder Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 (bearbeitet) Der LH-Politikbrief-April-2011 wäre sogar halbwegs ernst zunehmen, wenn Lufthansa darin auch die von ihr selber angeflogenen, subventionierte Flughäfen angeführt hätte. Es ist doch aber etwas anderes ob eine Fluggesellschaft einige wenige Strecken im Rahmen von politischen Infrastrukturmaßnahmen subventioniert bekommt oder ob solche staatl. Förderung, wie bei Ryanair, die Geschäftsgrundlage ist. Bearbeitet 11. Mai 2011 von grounder
gefag Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 @SA261 (Beitrag gestern, 10.5.) Frage: Wirfst Du Airlines die BBI wegen den Lärmvorschriften nur reduziert anfliegen werden auch "Nötigung" vor? Merkwürdiger Vergleich. Das kann jede airline machen wie sie will. Wenn sie allerdings mit ihrem Ausbleiben Druck erzeugen möchte, damit ein rechtskräftiger Bescheid "vergessen" wird, dann wäre das in der Tat der Versuch einer Nötigung. Vielleicht erfahren wir irgendwann ja mal mehr von der Angelegenheit.
Gast SA261 Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 also, wenn Wettbewerber in einer so schillernden Branche wie der zivilen Luftfahrt beklagen, dass die Mitbewerber Subventionen erhalten, dann wirkt das schon merkwuerdig...aber das ist bei Ryanair auch nur ein Randproblem (naemlich dann, wenn durchgeknallte Buergermeisten Mio hinterherschmeissen, um endlich von Kleinkleckersdorf direkt mit London, Rom usw. verbunden zu werden. Was an Ryanair wirklich stoerend ist, dass hier ein Luftfahrtmischkonzern vorgibt, dass er ein Lufttransportunternehmen sei! Waehrend die DLH sicherlich einige defizitiaere Strecken mit profitablen Strecken finanziert, holt sich Ryanair seine Gewinne ueber Leasing, Kreditkartengebuehren usw. rein. Dieses Geschaeftsmodell ist fuer den Transport von Passagieren in der Luft in Europa eine Katastrophe, da marktfaehige Preise nicht erzielt werden koennen, der Wettbewerb vollkommen verzehrt wird und Reisen (in der Luft) zum reinen "nice to have" verkommt. Also wenn Du uns hier vorgauklen möchtest, dass Lufthansa mit Lufthansa WorldShop GmbH, Lufthansa Technik, Lufthansa Technical Training GmbH, LSG Sky Chefs, Lufthansa Systems, Amadeus, Delvag als konzerneigener Versicherer, Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH, Lufthansa Flight Training, Lufthansa City Center, Lufthansa Consulting GmbH etc. etc., im Gegensatz zu Ryanair ein reines Luftransportunternehmen wäre, dann ... ... dann solltest Du uns einfach verraten, bei welcher Airline Du arbeitest. Aus Khayelitsha kannst diese Weisheiten ja nicht gut mitgebracht haben.
Monsi29 Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 (bearbeitet) Als "At-Others'-Cost-Airline" und "Mietnomade" hat Lufthansa in ihrem April-Politikbrief Ryanair bezeichnet. :D Für Lufthansa-Verhältnisse recht locker geschrieben: http://presse.lufthansa.com/fileadmin/down...tflughaefen.pdf Mit diversen klagen ist die Lh nicht durchgekommen, also macht sie einfach auf diesen Niveau weiter. Diverse Subventionen brauchte Ryanair nicht zurückzahlen..also schließt man den Jungs einfach die Airports. Es ist doch aber etwas anderes ob eine Fluggesellschaft einige wenige Strecken im Rahmen von politischen Infrastrukturmaßnahmen subventioniert bekommt oder ob solche staatl. Förderung, wie bei Ryanair, die Geschäftsgrundlage ist. Subvention ist Subvention... Es wird Zeit das flughäfen privatisiert werden..damit diese Debatte endlich ein Ende hat!!! Dieses Geschaeftsmodell ist fuer den Transport von Passagieren in der Luft in Europa eine Katastrophe, da marktfaehige Preise nicht erzielt werden koennen, der Wettbewerb vollkommen verzehrt wird und Reisen (in der Luft) zum reinen "nice to have" verkommt. Ich bin irritiert, das ein Konsument herumjammert, dass er jetzt für einen Appel und ein Ei herumfliegen kann. Wenn Sie unbedingt mehr bezahlen wollen, können Sie doch weiterhin mit der Lufthansa fliegen. Wenn Sie lieber 300 Euro zahlen wollen, anstatt 50 Euro, ist es doch Ihre Entscheidung. Wo ist eigentlich das Problem? Die LH ist nicht mehr marktfähig, weil ihre Kosten viel zu hoch sind... Bearbeitet 12. Mai 2011 von Monsi29
wozzo Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 In einem Punkt hat Lufthansa Recht: Wenn ein Flughafen hauptsächlich oder ausschließlich von einer Fluggesellschaft abhängig ist, dann kann es sich kaum um ein nachhaltiges Geschäftsmodell handeln; insbesondere wenn es sich dabei um einen unberechenbaren und notorischen Subventionsabsahner wie Ryanair handelt.
Monsi29 Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 (bearbeitet) In einem Punkt hat Lufthansa Recht: Wenn ein Flughafen hauptsächlich oder ausschließlich von einer Fluggesellschaft abhängig ist, dann kann es sich kaum um ein nachhaltiges Geschäftsmodell handeln; insbesondere wenn es sich dabei um einen unberechenbaren und notorischen Subventionsabsahner wie Ryanair handelt. Die Lufthansa kann doch auch von Hahn etc. fliegen und würde genauso von den günstigen Bedingungen profitieren. Was hälts sie ab? Wenn ein Unternehmen schon auf diesem Niveau agieren muss..dann hängt der Allerwerteste schon sehr an der Wand.. Bearbeitet 11. Mai 2011 von touchdown99
Gast SA261 Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 Es ist doch aber etwas anderes ob eine Fluggesellschaft einige wenige Strecken im Rahmen von politischen Infrastrukturmaßnahmen subventioniert bekommt oder ob solche staatl. Förderung, wie bei Ryanair, die Geschäftsgrundlage ist. Mit der Suggestion wäre ich an deiner Stelle etwas vorsichtiger. Wenn dt. Airlines keine subventionierte Airports anfliegen würden, müsste sie vielleicht nach einer Platzrunde wieder in FRA landen. In einem Punkt hat Lufthansa Recht: Wenn ein Flughafen hauptsächlich oder ausschließlich von einer Fluggesellschaft abhängig ist, dann kann es sich kaum um ein nachhaltiges Geschäftsmodell handeln; insbesondere wenn es sich dabei um einen unberechenbaren und notorischen Subventionsabsahner wie Ryanair handelt. Welchen Flughafen meinst du denn damit, der alleine von Ryanair abhängig sein soll? Hahn kann es doch nicht sein, der wurde doch gerade erst als "Best Cargo Airport of the Year 2011" uns "Air Cargo Award of Exellence" ausgezeichnet. Alleine 23.159 Tonnen Fracht wurden im März 2011 dort verladen, insgesamt im ersten Quartal 2011 109 Prozent mehr als im Vorjahr. Und natürlich sollte die Delta nicht vergessen werden.
Matze20111984 Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 Die Lufthansa kann doch auch von Hahn etc. fliegen und würde genauso von den günstigen Bedingungen profitieren. Was hälts sie ab? Wenn ein Unternehmen schon auf diesem Niveau agieren muss..dann hängt der Allerwerteste schon sehr an der Wand.. Da isser wieder, man man man wie naiv bist du eigentlich? Eine LH kann von Hahn fliegen??? Wie heißt die Welt in der du lebst??? Achja ich hab schon wieder vergessen, es ist die FR-EK-Welt! Wie kann man nur so dermaßen die Tatsachen verdrehen und Sachen verallgemeinern, die ein himmelweiter Unterschied sind! Dir fehlt scheinbar wirklich der Durchblick und informieren tust du dich auch kein bisschen über die Dinge, die du heir in die Welt posaunst!
locodtm Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 @SA261, da wären NRN, FMM, LBC und diverse andere, die grade erst ihren Linienbetrieb nach dem Weggang von FR eingestellt haben.
grounder Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 Mit der Suggestion wäre ich an deiner Stelle etwas vorsichtiger. Wenn dt. Airlines keine subventionierte Airports anfliegen würden, müsste sie vielleicht nach einer Platzrunde wieder in FRA landen. Jetzt mal langsam. Subventionierte Flughäfen werden von irischen Billigfluggesellschaften genauso angeflogen zusätzlich zu ihren "Marketingzuschüssen".
Gast SA261 Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 (bearbeitet) Jetzt mal langsam. Subventionierte Flughäfen werden von irischen Billigfluggesellschaften genauso angeflogen zusätzlich zu ihren "Marketingzuschüssen". Ohh, nachdem gerade festgestellt wurde, dass Ryanair nicht die einzige AL ist die "Subventionierte Flughäfen anfliegt, geht es jetzt plötzlich auch um "zusätzliche Marketingzuschüsse". Was mit diesen obskuren "zusätzliche Marketingzuschüsse" gemeint ist, wirst bestimmt gleich erläutern? @SA261, da wären NRN, FMM, LBC und diverse andere, die grade erst ihren Linienbetrieb nach dem Weggang von FR eingestellt haben. Und noch Tausend andere Flughäfen auf dieser Welt auch, die leider auf nur eine AL angewiesen sind. Das Beispiel Hof hatten wir ja erst vor paar Tagen. Genauso lassen sich natürlich viele Beispiele von Flughäfen finden, die Ryanair unter vielen anderen Airlines anfliegt. Es ist doch also kein Ryanair spezifisches Problem. Edit: Lol, wenn die Ryanair-Flughäfen so hoch pro Pax subventioniert würden wie Hof, würde es richtig teuer für den Steuerzahler werden. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob in BBI die Subventionen viel geringer sind, wenn alle direkten und indirekten Förderungen zusammen addiert werden. Bearbeitet 11. Mai 2011 von SA261
grounder Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 (bearbeitet) Was mit diesen obskuren "zusätzliche Marketingzuschüsse" gemeint ist, wirst bestimmt gleich erläutern? Bemühe doch einfach mal google, am besten im Zusammenhang mit Ryanair. Dann kannst Du Dir ein Bild machen. Dennoch wissen wir ja immer noch nicht, um welche Vorwürfe es sich genau gehandelt hat. Es fällt mir schwer, im Gegensatz zu denjenigen, die immer alles genau wissen, ohne die Details zu kennen, zu urteilen. Ich gebe Dir recht, dass wir hier nicht die Rechtmäßigkeit der Bußgelder beurteilen können, wobei es mir schwer fällt zu glauben, dass sich die spanischen Behörden 65 Ordnungswidrigkeiten gg eine Airline aus den Fingern saugen. Was an dieser Sache so anrüchig ist, ist die Tatsache, dass nichtmal Ryanair sich inhaltlich oder juristisch mit den Verwarnungen auseinandersetzt, sondern sofort die "Strecken und Arbeitsplatzabbau"-Keule zieht. Gerade der Jobabbau ist ein Instrument, mit dem Unternehmen immer wieder versuchen, die Politik in die Knie zu zwingen. Derartige Drohungen- und ich finde das Wort "Erpressung" in diesem Zusammenhang durchaus angemessen- sind selbst für einen MOL erbärmlich. Die Aussage dahinter ist doch: "Wir können die jobs in Spanien nur dann halten, wenn wir gegen eure Verordnungen verstoßen dürfen". Hätte MOL stattdessen gesagt, "wir werden die spanische Luftfahrtbehörden verklagen", wäre das eine Auseinandersetzung in der Sache gewesen und ich würde FR zustimmen. Bearbeitet 11. Mai 2011 von grounder
Dragonfly Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 Eine Kundin flog von London nach Berlin mit Ryanair. Dabei wurde ihr Koffer beschädigt. Und zwar so, dass ein neuer her musste - der oh Wunder auf dem Web von Berlin nach London auch gleich beschädigt wurde. Das kann jeder Airline passieren. Nur schrieb sie 4 Briefe an Ryanair und nichts tat sich - erst nachdem sie einen Anwalt einschaltete, zahlte Ryanair. Natürlich übernahm Ryanair nicht die Kosten des juristischen Beistandes. Das ist kein Einzelfall, das ist erklärtes Ziel von Ryanair! Einem anderen Kunden wurde in Barcelona der Flug gecancelt. Da es bereits nach Mitternacht war und der Flughafen weit außerhalb der Stadt, durfte er draußen auf der Wiese übernachten. Es fuhr kein Bus... es wurde weder Taxi noch ein Hotel etc seitens Ryanair gestellt. Einem weiteren Kunden passierte folgendes: Er buchte einen sehr billigen Ryanair-Flug von Berlin aus. Ihm wurde per eMail zwei Tage zuvor mitgeteilt, dass sein Flug gestrichen wurde. Er wurde auf eine spätere Abendmaschine umgebucht. Doch der Flug wurde nicht gestrichen. Sein Sitzplatz sollte er hergeben, damit ein Hochpreisticket verkauft werden kann. Ryanair ist eine Sonnenschein-Airlines. Wenn alles prima läuft ist alles OK - doch wenn etwas schief geht (und das kommt gerne mal vor), dann sitzt der Fluggast tief in der Sxxx! Das ist wirklich nur (m)eine Meinung: Ryanair ist ein Schmarotzer. Ich freue mich jedes Mal, wenn Ryanair "große" Flugstreichungen ankündigt. Es zeigt doch den Charakter dieser Airline. Ganz besonders freut es mich, wenn Ryanair dieses dann auch umsetzen muss. Und meine stille Hoffnung ist, dass irgendwann keiner mehr der Ryanair zuhört....
LHwaddel Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 Eine Kundin flog von London nach Berlin mit Ryanair. Dabei wurde ihr Koffer beschädigt. Und zwar so, dass ein neuer her musste - der oh Wunder auf dem Web von Berlin nach London auch gleich beschädigt wurde. Das kann jeder Airline passieren. Nur schrieb sie 4 Briefe an Ryanair und nichts tat sich - erst nachdem sie einen Anwalt einschaltete, zahlte Ryanair. Natürlich übernahm Ryanair nicht die Kosten des juristischen Beistandes. Das ist kein Einzelfall, das ist erklärtes Ziel von Ryanair! Einem anderen Kunden wurde in Barcelona der Flug gecancelt. Da es bereits nach Mitternacht war und der Flughafen weit außerhalb der Stadt, durfte er draußen auf der Wiese übernachten. Es fuhr kein Bus... es wurde weder Taxi noch ein Hotel etc seitens Ryanair gestellt. Einem weiteren Kunden passierte folgendes: Er buchte einen sehr billigen Ryanair-Flug von Berlin aus. Ihm wurde per eMail zwei Tage zuvor mitgeteilt, dass sein Flug gestrichen wurde. Er wurde auf eine spätere Abendmaschine umgebucht. Doch der Flug wurde nicht gestrichen. Sein Sitzplatz sollte er hergeben, damit ein Hochpreisticket verkauft werden kann. Ryanair ist eine Sonnenschein-Airlines. Wenn alles prima läuft ist alles OK - doch wenn etwas schief geht (und das kommt gerne mal vor), dann sitzt der Fluggast tief in der Sxxx! Das ist wirklich nur (m)eine Meinung: Ryanair ist ein Schmarotzer. Ich freue mich jedes Mal, wenn Ryanair "große" Flugstreichungen ankündigt. Es zeigt doch den Charakter dieser Airline. Ganz besonders freut es mich, wenn Ryanair dieses dann auch umsetzen muss. Und meine stille Hoffnung ist, dass irgendwann keiner mehr der Ryanair zuhört.... Bravo, bislang einer der besten Posts hier zu diesem Thema! Hut ab, dieser Aussage schließe ich mich ohne widerworte komplett an!! Schade das es hier keinen ´Danke-Button´ gibt. Gruß, Marcel
STN-EBJ Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 (bearbeitet) Eine Kundin flog von London nach Berlin mit Ryanair. Dabei wurde ihr Koffer beschädigt. [...] Ryanair ist eine Sonnenschein-Airlines. Wenn alles prima läuft ist alles OK - doch wenn etwas schief geht (und das kommt gerne mal vor), dann sitzt der Fluggast tief in der Sxxx! Das ist jetzt irgendwie mein Stichwort. In aller Kürze: Es stimmt, was du sagst. Es ist auch sicher so, dass die eine oder andere Fluggesellschaft, die du jetzt im Sinn hast, im Störfall kundenfreundlicher agiert. Im Kern ist es allerdings so, dass der große Rest der Luftfahrt speziell im Bereich Fluggastrechte alles tut, um mit FR gleichzuziehen. Ich würde sogar soweit gehen, dass die eine oder andere Airline aus dem Premium-Segment FR gar schon überholt hat. Konkret (ohne jetzt Namen zu nennen) heißt das: FR hält sich zwar oft nicht an die 261/2004 & co. und zahlt anschließend nicht vor Klageerhebung. Aber ab diesem Punkt (immerhin!) kann man mit FR diskutieren und vernünftige Lösungen erzielen. Und eines muss man FR lassen: Ich habe bislang noch keine Fluggesellschaft erlebt, die so schnellt zahlt wie die Iren, wenn sie denn rechtskräftig verurteilt wurden oder sich das Unternehmen zur Leistung verpflichtet hat - heute Rechtskraft, übermorgen ist das Geld auf dem Konto. Die Praxis bei einigen klassischen Airlines ist inzwischen: Kulanz - Glückssache. Schadensanmeldung- keine Reaktion oder Sinnlosschreiben. Vorgerichtliche anwaltliche Tätigkeit - siehe Schadensanmeldung! Gerichtsverfahren - mühsam, weil rechtsverweigernd und uneinsichtig. Vollstreckung - ich war in einigen Fällen kurz davor, Maschinen an die Kette legen zu lassen. Grausam, kann ich nur sagen. Da hat FR noch viel Platz nach unten. Dies nur, damit hier nicht der Eindruck entsteht, FR sei (auch) so billig, weil das Unternehmen Fluggastrechte missachte. Tut sie. Aber die Konkurrenz eben auch. Bearbeitet 11. Mai 2011 von STN-EBJ
grounder Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 (bearbeitet) Und eines muss man FR lassen: Ich habe bislang noch keine Fluggesellschaft erlebt, die so schnellt zahlt wie die Iren, wenn sie denn rechtskräftig verurteilt wurden oder sich das Unternehmen zur Leistung verpflichtet hat - heute Rechtskraft, übermorgen ist das Geld auf dem Konto. Dieser Satz hat eine gewisse Komik ! Wie lange dauert denn so ein Verfahren ? 6 Monate? 12 Monate ? Und was kostet es ? Na das nenn ich echt kundenfreundlich und vor allem schnell ! Die Praxis bei einigen klassischen Airlines ist inzwischen: Kulanz - Glückssache. Willst du damit sagen, dass die Expressüberweisung nach rechtskräftiger Verurteilung von FR ein Kulanzfall ist ? Bearbeitet 11. Mai 2011 von grounder
STN-EBJ Geschrieben 11. Mai 2011 Melden Geschrieben 11. Mai 2011 (bearbeitet) Dieser Satz hat eine gewisse Komik ! Freut mich, dass du Spaß hast. Wie lange dauert denn so ein Verfahren ? 6 Monate? 12 Monate ? Und was kostet es ? Na das nenn ich echt kundenfreundlich und vor allem schnell ! Dass FR in Sachen Fluggastrechten NICHT kundenfreundlich ist, hatte ich doch geschrieben. Klar, braucht man Geduld. Aber die zahlt sich am Ende regelmäßig aus. Und als Betroffener wirst du es zu schätzen wissen, wenn du nach einem halben Jahr prozessieren nicht noch ein weiteres halbes Jahr warten musst, bis die Kohle endlich auf deinem Konto ist. Willst du damit sagen, dass die Expressüberweisung nach rechtskräftiger Verurteilung von FR ein Kulanzfall ist ? Nein. Statt in Internetforen auf meine Anwaltstätigkeit hinzuweisen, würde ich als Rechtsanwalt einfach nachts auf die Kuhweiden rund um die Ryanairflugplätze gehen, wo die Ryanair-Passagiere übernachten wenn ihre Flüge gestrichen wurden. :lol: Guter Tipp! Bearbeitet 11. Mai 2011 von STN-EBJ
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