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Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG


Gast Jörgi

Empfohlene Beiträge

@Flotte

 

Ich habe keine Thailänderinnen zw Oslo und Bergen oder Berlin gesehen. Bitte nicht die Langstrecke mit dem Thema " Innereuropäisch" verwechseln.

 

Wenn dir alles nicht passt , dann sag du mal wie die LH eine Umsatzrendite von 10% erreichen sollte? Lösungsansätze , lernen von den besseren oder dynamischeren lehnst du konsequent ab.

"Dienstort Bangkok" betrifft Thailänder/-innen in der Tat nur am Rande. Europäer werden zu diesen Konditionen angestellt. Ich wüßte nicht, was ich da verwechselte. Wenn du Norwegian bestaunen, bewundern und innovativ nennen möchtest - gönne ich dir das. Ich sehe dort Rechtsquetsche und Ausspielen verschiedener Rechtssysteme zum Wohle einer Corporation, die selbst in einem durchaus gediegenen Rechtssystem siedelt. Wenn du das begrüßen möchtest - hast du dir hier dein forum gewählt.

 

Warum soll die LH eine "Umsatzrendite von 10%" erreichen? Das ist ein rein willkürlicher, durch nichts zu begründender Maßstab. Dagegen setze ich: diejenige Airline, die mit dem geringstmöglichen Brennstoffaufwand den höchstmöglichen Umsatz (in Geldeinheiten) erzielt, besitzt die größte volkswirtschaftliche Relevanz. Bezugszeitraum und Bezugsgeographie sind frei wählbar...

 

Die Formulierung "lernen lehnst du konsequent ab" ist im übrigen, nun ja, was? Lustig?

Wie waere es mit einer Megafusion? ZB mit Singapore?

Coole Sache. Die nötigen Gesetzesänderungen müssen allerdings zunächst gemeinschaftlich erjammert werden.

Bearbeitet von Flotte
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Warum soll die LH eine "Umsatzrendite von 10%" erreichen? Das ist ein rein willkürlicher, durch nichts zu begründender Maßstab. Dagegen setze ich: diejenige Airline, die mit dem geringstmöglichen Brennstoffaufwand den höchstmöglichen Umsatz (in Geldeinheiten) erzielt, besitzt die größte volkswirtschaftliche Relevanz. Bezugszeitraum und Bezugsgeographie sind frei wählbar...

 

 

 

Alle Industrien haben zu erwartenden Umstzrenditen.. ich rede nicht aus dem Bauch heraus. Für ein IT-Unternehmen wären 10% eine Katastophe, für ein Handelsunternehmen ein Traum, für einen Autohersteller auch erste Liga in seiner Branche (Hunday ist hier sehr gut, Mercedes mit ca 6% mittelmass, trotz Premiumpreise, nur so zum Vergleich).

 

Deine volkswirtschaftliche Rechnung ist schlichtweg falsch, weil sie nichts mit Multiplikatoreneffeke zu tun hat.

 

189 Männer die zum Vatertag spriteffizient nach Bratislava fliegen und jeweils 5 Bier trinken bringen der slovakischen Volkswirtschaft ca 2.000 Euro BIP, egal ob sie billig mit Ryanair oder teuer mit der Austrian bis Wien fliegen.

 

Wenn Warren Buffet total unökologisch mit seiner Firma Netjets nach Stuttgart käme und entscheiden würde aus einen Spätzlehersteller durch eine 300 Mio. USD einen Weltmarktplayer im Teigwarenmarkt zu machen, wäre es der lokalen Volkswirtschaft unendlich viel wertvoller als die Spritmenge die er verbrauchen würde.

 

Anscheinend verstehst du sehr wenig von Volkswirtschaft und sehr viel über Gewerkschaften.

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189 Männer die zum Vatertag spriteffizient nach Bratislava fliegen und jeweils 5 Bier trinken bringen der slovakischen Volkswirtschaft ca 2.000 Euro BIP, egal ob sie billig mit Ryanair oder teuer mit der Austrian bis Wien fliegen.

 

Dem EU-BIP, und darum geht es bei der Verkehrsrechtestruktur des fraglichen Carriers insbesondere, ist beides gleich. Insbesondere bei komsumptiven (Freizeit-)Aktivitäten ist die Frage: wieviel Primärenergie (nichtherstellbares Öl) setzt der Konsument ein, um einer Freizeitbeschäftigung am Ort X nachzugehen, und was können sich die RYR-Angestellten dafür kaufen.

 

Daß RYR auch Business-Verkehr neuer Art (etwa PL-IRL) in gewissem Umfange abwickelt, steht wohl außer Frage. Ob nun slowakisches oder irisches Bier ungetrunken bleibt, ist nicht relevant, es sei denn hinsichtlich willkürlich verursachter Emissionen.

 

Wenn der Reisende für seinen Roundtrip aus DUB circa 100 Liter zurechenbares Kerosin verbrannt hat, wieviel Bier kann man aus dieser Menge Primärenergie herstellen? Würde seine Leber dieses ungetrunkene Bier noch verkraften?

 

Alle Industrien haben zu erwartenden Umstzrenditen.. ich rede nicht aus dem Bauch heraus. Für ein IT-Unternehmen wären 10% eine Katastophe, für ein Handelsunternehmen ein Traum, für einen Autohersteller auch erste Liga in seiner Branche (Hunday ist hier sehr gut, Mercedes mit ca 6% mittelmass, trotz Premiumpreise, nur so zum Vergleich).

 

Und die Luftfahrtbranche erwirtschaftet Jahr um Jahr im Saldo der Einzelunternehmen negative Renditen.

 

10%?

 

Pure Willkür.

Bearbeitet von Flotte
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Basel und Genf sind schon längstens an Easyjet verloren.

 

Und hast Du Dir die von dort operierenden Flieger schon einmal genauer angesehen?

Die fliegen mit so "lustigen" Registrierungen, wie HB-JZF herum.

Das alles ist Easyjet Switzerland, die aus der Schweiz, mit schweizer Personal zu schweizer Bedingungen operieren.

Und früher hat das ganze mal TEA Switzerland geheissen. (Wie Swiss ja auch mal Crossair war, bevor da der Besitzer geweselt hat.)

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Nowegian ist ein starker Newcomer und die Löhne in Norwegen sind attraktiver als die in DE. Dazu sind sie mit ihren Gedanken Longhaulcres nicht an der Himbasis zu stationieren und einzustellen auch innovativ und kosteneffizient.

 

Mit norwegischen Kosten kann Norwegian übrigens selbstverständlich auf dem interkontinentalen Lowfare-Markt nichts ausrichten. Daher chartern sie eine irische Purpose-Firma gleichen Namens (wegen der Verkehrsrechte), um mit Thai-basierten Crews nach Singapore-Recht zwischen London und Florida zu verkehren...

 

@Flotte

 

Ich habe keine Thailänderinnen zw Oslo und Bergen oder Berlin gesehen. Bitte nicht die Langstrecke mit dem Thema " Innereuropäisch" verwechseln.

 

 

Bist du eigentlich vergeßlich oder doch bloß unverschämt?

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Danke für die "Komplimente" :)

 

Nochmal , damit du es auch verstehen KANNST (ich gebe diese Hoffnung nicht auf).

 

Norwegian hat ca. 25% Domestic revenue (Quelle: Interimsreport 3 Quartal 2013), da werden lokale Crews beschäftigt. Also - Hochlohnland Norwegen, lokale Verträge. Das Outsorucing von Norwegian bezieht sich auf lokale Basen in anderen Märkte.

 

Man kann also auch im Hochlohnland und niederigen Ticketpreise Gewinne erziehlen (dadurch relativieren sich die Argumentationen der Swiss und Lufthansa bezgl. Kostenstrukturen - Kernthema der Diskussion waren die Zukunftsperspektiven kontinental)

 

Zum zweiten -hat mit der europäischen Entwicklung nichts zu tun - finde ich es durchaus innovativ und unternehmerisch richtig thailändische Crews auf der Langstrecke zu beschäftigen - schliesslich tritt man auch gegen Unternehmen wie Thai Airways an und man gleicht dadurch strukturelle Kostenvorteile dr Wettbewerber aus.

 

Und jetzt erwarte ich deinen Negativpunkt in der Bewertung.

 

PS: Lösungsansätze wie die LH vernünftig Geld verdienen kann konntest du immer noch nicht nennen. Ausser einer wiedrholten Aussage das eine 10% Umsatzrendite willkürlich sei, ohne dies argumentieren zu können.

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Und hast Du Dir die von dort operierenden Flieger schon einmal genauer angesehen?

Die fliegen mit so "lustigen" Registrierungen, wie HB-JZF herum.

Das alles ist Easyjet Switzerland, die aus der Schweiz, mit schweizer Personal zu schweizer Bedingungen operieren.

Und früher hat das ganze mal TEA Switzerland geheissen. (Wie Swiss ja auch mal Crossair war, bevor da der Besitzer geweselt hat.)

 

Wir sollten hier schon einmal grob zwischen Swiss und Schweiz unterscheiden.

 

Lurhe bezog sich, genauso wie ich, auf deinen Kommentar, dass Swiss als Teil der LH Gruppe (!) eine unzerstörbare Vormachtstellung in der Schweiz hätte. Dem ist, wie die Beispiele Basel und Genf zeigen, nicht so.

 

Sehr wohl hast du recht, dass Air Berlin und easyJet aufgrund von Verkehrsrechten Schweizer Fluggesellschaften aufgekauft haben. In diesem Zusammenhang nur noch einmal der Hinweis, dass auch LX nur ein Teil der LH-Gruppe ist.

 

Des Weiteren finde ich es sehr gut, dass du hervorhebst wie die Konkurrenz zu den selben Bedingungen arbeitet. (mein Nebensatz dazu: und mehr Geld auf den selben Strecken verdient!)

 

Ob auf dem Heck des Fliegers nun ein HB oder irgendein anderes Land steht ist ersteinmal egal. Volkswirtschaftlich ist Wettbewerb immer besser als eine Monopolstellung.

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Keine Frage Swiss ist nicht die Schweiz.

 

Nur sind Basel und Genf absolut kein Indiz dafür, dass Swiss nicht die Nummer 1 in der Schweiz ist und bleiben soll.

Es ist vielmehr ein Indiz dafür, dass man aus der Pleite der Swissair gelernt hat. In einem so kleinen Land, wie der Schweiz, muss sich eine Airline auf einen Flughafen konzentrieren. Und der ist im Fall Swiss eben Zürich.

Es kommt ja auch keiner auf die Idee zu behaupten Air Berlin würde die Lufthansa als größte Deutsche Airline ablösen, nur weil man in TXL derzeit mehr Flüge abwickelt.

 

Und ob auf dem Heck nun "HB" steht, ist für den Passagier in der Tat erst einmal egal.

Nur für die Schweiz eben nicht. Die schweizer Zulassung gibt es nur, wenn das Unternehmen in der Schweiz seinen Sitz hat, und dann eben auch schweizer Recht unterliegt und - gaaanz wichtig - auch in der Schweiz seine Steuern zahlt.

 

Aus diesem Grund war die Lufthansa bei der Übernahme der Swiss erfolgreich und aus selbem Grund wird auch Etihad mit Darwin erfolgreich sein können.

Emirates hingegen, die nur in das Land einfliegen wollen, um dann die Passagiere dort "abzusammeln", wird dort keinen großen Erfolg haben. Wenn ein zusätzlicher A380 in Zürich dort 50 Arbeitsplätze bei Emirates bringt, aber 100 bei Swiss kostet, wird es diesen Flug schlicht nicht geben.

 

Und dass der schweizer Protektionissmus funktioniert kann man daran sehen, dass Easyjet mit seiner Easyjet Switzerland prima Geschäfte machen kann, während der große Konkurrent Ryanair in der Schweiz so gut wie nicht zu sehen ist.

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Zum zweiten -hat mit der europäischen Entwicklung nichts zu tun - finde ich es durchaus innovativ und unternehmerisch richtig thailändische Crews auf der Langstrecke zu beschäftigen - schliesslich tritt man auch gegen Unternehmen wie Thai Airways an und man gleicht dadurch strukturelle Kostenvorteile dr Wettbewerber aus.

Ich bitte die Frage als ehrlich und nicht provokativ aufzufassen. -Würdest du so etwas auch dann noch innovativ finden, wenn es dich selbst betrifft ? Hypothetisches Beispiel, dein Arbeitgeber beschäftigt dich in Berlin zu chinesischen (nicht Shanghai oder HK) Konditionen, damit er besser gegen seine in China produzierenden Wettbewerber bestehen kann. Das wäre das selbe Modell.

 

Gruß

 

Patsche

Bearbeitet von Patsche
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Emirates hingegen, die nur in das Land einfliegen wollen, um dann die Passagiere dort "abzusammeln", wird dort keinen großen Erfolg haben. Wenn ein zusätzlicher A380 in Zürich dort 50 Arbeitsplätze bei Emirates bringt, aber 100 bei Swiss kostet, wird es diesen Flug schlicht nicht geben.

 

Und dass der schweizer Protektionissmus funktioniert kann man daran sehen, dass Easyjet mit seiner Easyjet Switzerland prima Geschäfte machen kann, während der große Konkurrent Ryanair in der Schweiz so gut wie nicht zu sehen ist.

 

EK fliegt schon heute mit einem A380 nach ZRH. Genauso wie SQ.

 

FR hat für den großteil des Streckennetzes auch keinerlei Probleme die Schweiz anzufliegen, da dies alles EU-Ziele sind. Es sind im Zweifel Slotprobleme bzw strategische Entscheidungen gegen "teure" Airports.

 

Um beim Thema Lufthansa zu bleiben: ein großteil der Gewinne im Passagiergeschäft kommt von der Swiss. Versiegt diese Quelle, so sieht auch die nächste Bilanzpressekonferenz nicht mehr so rosig aus.

 

Das derzeitig Lufthansa Management mag sehr wohl die Zeichen der Zeit erkannt haben und versucht entsprechend zu handeln. Die Frage ist nur, ob das Kind nicht schon vor einigen Jahren in den Brunnen gefallen ist.

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@Patsche Business hat nichts mit Emotionen zu tun. Managerlöhne sind in China teilweise höher, Execution ist wesentlich billiger.

Eine Analyse hat nichts damit zu tun, ob es einen selbst gefällt oder nicht. Und keine Sorge, ich bin auch mal durch eine Fusion redundant geworden, trotzdem versuche ich alles gefuehlsneutral zu sehen.

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Schlagwort "Schweizer Protektionismus". Im Fall von Easyjet Swizerland is das doch eig ok und wir akzeptieren das so (siehe oben). Wenn wir in Deutschland sowas machen würden (was wohl rechtlich nicht so ohne weiteres ginge) dann wär das Geschrei doch immens. Bei uns versucht man es halt in dem man den Einflug der Golfairlines auf ein gewisse Mass beschränt. Aber auch hier is das wieder verwerflich.

Wenn die Pax mit der LH fliegen, gehen die Steuern in unseren Säckel, wenn sie mit EK fliegen fließt das Geld in den Tresor der Scheichs.

In beiden Fällen (D und CH) versucht der Staat sein land zu schützen und Geld einzutreiben -- dafür haben wir unsere Vertreter doch gewählt????!!!

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@Patsche Business hat nichts mit Emotionen zu tun. Managerlöhne sind in China teilweise höher, Execution ist wesentlich billiger.

Eine Analyse hat nichts damit zu tun, ob es einen selbst gefällt oder nicht. Und keine Sorge, ich bin auch mal durch eine Fusion redundant geworden, trotzdem versuche ich alles gefuehlsneutral zu sehen.

Na ja, dass eine soziale Marktwirtschaft grundsätzlich funktionieren kann, beweist ja das Land in dem wir alle Leben am besten. Das hätte ich auch gerne so beibehalten. Dem stehen solche Geschäftsmodelle -welche du immerhin als innovativ bezeichnest- aber eher entgegen. By the way, ich respektiere aber natürlich deine Meinung.

 

Gruß

 

Patsche

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Wenn die Pax mit der LH fliegen, gehen die Steuern in unseren Säckel, wenn sie mit EK fliegen fließt das Geld in den Tresor der Scheichs.

 

Ich bin sehr dankbar, dass Du das einmal geschrieben hast, denn es zeigt zwei weitverbreitete Fehlannahmen auf, die ich aus Anlass dieses Posts beide kurz zurechtrücken möchte. Der eine Punkt ist nämlich genauso wenig richtig wie der andere, vielmehr ist LH längst ein Weltkonzern, der bei weitem nicht alle seine Steuern nur in Deutschland bezahlt und der geringste Teil aller EK-Angestellten sind Staatsangehörige der UAE (gerne leicht verunglimpfend mit der Bezeichnung "Scheichs" abqualifiziert), sondern auch jede Menge deutsche stehen dort auf der Gehaltsliste vom Angestellten am Ticketschalter über Kabinen- und Cockpitbesatzungen bis hinein in führende Positionen.

Ohne genaue Zahlen zu haben würde es mich nicht wundern, wenn der LH-Konzern mit all seinen ausländischen Töchtern weniger als 50% seiner fälligen Steuern tatsächlich in unseren Staatssäckel zahlt, vielleicht hat ja jemand schon einmal etwas im Geschäftsbericht o.ä. gesehen und kann hier konkrete Zahlen nennen?

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Das mag schon stimmen. Aber -auch ohne wieder ohne genaue Zahlen zu kennen - wären das doch Peanuts im Vergleich zum Aufkommen der LH - selbst wenn es weniger als 50% wären

 

Was mich eben stört ist diese Schwarz-Weiss-Malerei, in dem plakativ überspitzt gesagt wird: "Jeder Euro, den LH einnimmt kommt (zumindestens auf Umwegen) den deutschen Bilanzen zugute und jeder Euro der an die aussereuropäische Konkurrenz geht ist bezogen auf unsere Interessen verloren". Ganz so einfach ist die Welt eben (vielleicht sogar zum Glück) nicht.

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Was mich eben stört ist diese Schwarz-Weiss-Malerei, in dem plakativ überspitzt gesagt wird: "Jeder Euro, den LH einnimmt kommt (zumindestens auf Umwegen) den deutschen Bilanzen zugute und jeder Euro der an die aussereuropäische Konkurrenz geht ist bezogen auf unsere Interessen verloren". Ganz so einfach ist die Welt eben (vielleicht sogar zum Glück) nicht.

Fakt ist aber schon, dass LH in Deutschland weit über 60000 Menschen beschäftigt, die Steuern und Sozialversicherungsbeiträge entrichten, was sicherlich als nicht ganz unerheblich angesehen werden kann. Von EK z.B. weis man, dass Arbeitnehmer unter anderem über steuerfreie Gehälter (Quelle: DIE WELT) ins Land gelockt werden. Klar schließt EK und co. derzeit massenhaft Bestellungen über Neuflugzeuge aus Toulouse und Seattle ab, was auch hierzulande durchaus Aufträge generiert und Arbeitsplätze sichert, aber ganz geheuer ist mir das Ganze nicht, denn eines halte ich für gesichert, sobald es finanziell keinen Vorteil mehr bringt, werden nur noch die wenigsten in Dubai arbeiten wollen, oder den Umweg über die Emirate nach Asien oder Afrika nehmen.

 

Grüße

 

Patsche

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Morgen zusammen,

 

was ich generell interessant finde an der gesamten LH-Debatte, ist ja immer wieder, dass die Frage aufkommt, wie sich die LH aufstellen müsse bzw. gegen wen? Gegen die innereuropäische "Billigfliegerei" a la Ryanair/Easyjet/Wizz und Konsorten? Interkontinental gegen die scheinbar übermächtigen ME3? Soll LH sich auf weniger Hubs konzentrieren oder die Strategie FRA MUC VIE ZUR weiterverfolgen oder ausbauen? (BRU, CPH?). Die Frage darf doch nich sein, wie könne man sich gegen die oder die potentiellen Feinde aufstellen, sondern welche Strategie MUSS Lufthansa in Zukunft verfolgen? Und dabei noch den Ansprüchen gerecht werden, den "wir Deutsche" an "unsere Staatsairline" haben.

Ich glaube, alle "Baustellen" anzugehen, kann überhaupt nicht funktionieren; egal, welche Strategie verfolgt werden würde, es gäbe auf der anderen Seite Gemaule:

a) LH stellt sich offensiv dem europäischen LCC-Verkehr (was sie im Grunde mit Germanwings in gewisser Weise tut) -> Gemaule bei den klassischen LH-Fliegern, Dienstreisenden, die sich auf die LH in Sachen Pünktlichkeit, Effizienz und Komfort für Statuskunden verlassen.

b) LH geht in die Offensive gegen ME3. Bedeutet, man gibt den europäischen Markt gegen die LCC auf und fummelt daheim mit Germanwings im Europamarkt rum

Im Wettbewerb gegen EK und co. wird ja auch hier immer wieder angebracht, an sich seien doch die Golf-Airlines gar keine echte Konkurrenz bzgl. der Kerngeschäfte. Dann verstehe ich aber auch noch viel weniger, warum doch immer wieder der Dämon vom Golf gezeichnet wird.

Es stimmt m.M. nämlich, dass sich die Geschäfte nur bedingt überschneiden. Emirates hat mit einem klassischen innerdeutschen, innereuropäischen oder Transatlantik-Geschäft (ohne Transit aus zB. Indien!) nichts zu tun; das sind doch ganz klassische LH-Felder, auf denen gar keine Konkurrenz vorherrscht. Selbst auf den typischen Routen für Geschäftsreisende, sagen wir FRA-PEK/NRT/PVG/HKG ist doch Lufthansa klar im Vorteil gegenüber den ME3 (Reisezeit, keine UNterbrechung auf halber Strecke).

 

Die Geiz-ist-Geil-Mentalität der Reisenden wird ja auch immer wieder angeprangert, da der Kunde schlicht aus Preisgründen z.B. EK nach Asien fliegt, und dabei vermeintliche Nachteile in Kauf nimmt. Das muss man nicht gut heißen (tue ich auch nicht); verdenken kann man es aber keinem, der eben nicht jede Reise auf Dienstkosten machen kann, und evtl. ein Jahr spart, um mit dem Rucksack nach Malaysia zu fliegen. Tim Clark macht ja nichtmal einen Hehl draus, wenn er sagt, er stellt seine Eco-Gäste mit IFE und Essen still.

Und da das anscheinend bei vielen Reisenden funktioniert, verstehe ich einfach nicht, waurm LH nicht in der quasi brandneuen 747-8 ein IFE installiert, das ansatzweise an ICE rankommt (Selbst ausprobiert letzten Sommer FRA IAD). In einem A340-300 von SAS (selbst ausprobiert im Herbst CPH-PEK) verstehe ich das ja, die Dinger sind 20 Jahre alt und bei EK sind die auch grottig, aber bei Neuauslieferungen?

 

Gruß

Moe

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