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Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Ich befürchte das bis Ende Juli sehr lebhaft hier diskutiert wird, weil sich einige Meldungen der letzten Tage verzahnen:

 

- ITA - Verkauf : könnte Auswirkungen auf die Betrachtung des Italienischen Marktes,Umsteigerströme und entsprechenden Bedarf der Hansa haben

- A380/B773 Diskussion - siehe Paxströme oben

- E - Jets Angebote / Proaktiv von Embraer nachdem man E2 schon in Italien vorgestellt hat - hängt auch damit zusammen, sei es das man grössere Zubringer haben muss/will falls man IRA nicht übernimmt oder Dolomiti als Regionaltochter auch für ITA fliegen lässt

 

Es könnten spannende Wochen werden, daher könnte manches was hier noch als Spinnerei gilt im Nachhinein nachvollziehbar werden.

Bearbeitet von oldblueeyes
Geschrieben (bearbeitet)

 

2200 Flüge zusätzlich gestrichen. Hätte schlimmer kommen können.

FRA und MUC gleichermaßen betroffen.

In MUC soll sich die Personalnot auch verstärken, derzeit ähnlich wie in ZHR. Mehr Abgänge als Neuanstellungen.

Vor allem bei den Premiumhubs ist man als Arbeitgeber wohl immer unbeliebter. Was ich gut nachvollziehen kann. Wie will man mit den Gehältern in MUC/Bayern überleben.

Bearbeitet von muc-ro-szg
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Leon8499:

 

Die Mainline selbst stellt doch gar nicht neu ein?

Verzeihung. Also Abgänge und keine Neuanstellungen. Das macht die Situation natürlich viel besser.

 

Die Abgänge (der Personalmangel) sind ein strukturelles Problem. Das sich noch verschärfen könnte bzw. wird.

Geschrieben

Es wird wahrscheinlich das ganz Jahr an der Personalfront unruhig bleiben. Heute wurde in ZRH der GAV mit Swissport aufgekündigt. Die nächsten Programmstreichungen für den Herbst sind nicht weit entfernt.  Wer will schon in der Schweiz einen "lausigen" Job in der Flugindustrie annehmen, wo doch der Arbeitsmarkt in der Zurich Metropolitian Aerea völlig ausgetrocknet ist und die Löhne weit höher sind als bei Swiss, Swissport oder Flughafen und qualifizierte Arbeitskräfte händeringend gesucht werden.. Da werden noch viele Pax und Billigheimer in diesem Jahr das blaue Wunder erleben. Die Zeiten von "Billig" gehen dem Ende entgegen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ex FRA ist mittlerweile auch zunehmend die Langstrecke von Streichungen betroffen:

vergangenen Sonntag (19.6.) wurden ATL, BOS (LH422), ORD (LH432), YYZ gestrichen 

gestern wurden BOS (LH422), EWR und JFK (LH404) gestrichen

für Heute sind LAX (LH456), BOM, DTW und YUL gestrichen

für Morgen sind bislang gestrichen: DFW, IAD (LH416), ORD (LH430) und YYZ

für Sonntag sind bislang gestrichen: ATL, PHL und SFO

für Montag sind bislang gestrichen: JFK (LH400), BOM und BOS (LH420)

 

Ist sicherlich kein leichtes Unterfangen, die betroffenen Passagiere umzubuchen.

Bearbeitet von Emanuel Franceso
Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden schrieb Elio:

Es wird wahrscheinlich das ganz Jahr an der Personalfront unruhig bleiben. Heute wurde in ZRH der GAV mit Swissport aufgekündigt. Die nächsten Programmstreichungen für den Herbst sind nicht weit entfernt.  Wer will schon in der Schweiz einen "lausigen" Job in der Flugindustrie annehmen, wo doch der Arbeitsmarkt in der Zurich Metropolitian Aerea völlig ausgetrocknet ist und die Löhne weit höher sind als bei Swiss, Swissport oder Flughafen und qualifizierte Arbeitskräfte händeringend gesucht werden.. Da werden noch viele Pax und Billigheimer in diesem Jahr das blaue Wunder erleben. Die Zeiten von "Billig" gehen dem Ende entgegen.

 

Da könnte man durchaus auch mal über die Auswirkungen auf die Airlines an sich sprechen: Schon während der Pandemie hieß es, dass die Pandemie zwar hart, das hochfahren des Betriebes jedoch einige (kleinere oder schwächere) Anbieter das Genick brechen könnte. 

 

Heute sind wir an dem Punkt, an dem sich zwar alle Airlines freuen, dass die Buchungen extremst anziehen. Gleichzeitig hat man derzeit nahezu überall derart viele Cancellations, Irregs und Missconexes  - das hat durchaus das Potential, ein Betriebsergebnis komplett zu verhageln. Insbesondere, wenn dann noch Paxe verstärkt nach VO261 claimen. Aber alleine schon die Umbuchungen, Ersatzunterkünfte und co. dürften ein dicker Batzen sein. Dabei ist es quasi fast egal, welche Strategie man fährt:

  • Macht man den „Condor“ und plant derzeit extra viel Zeit zwischen den Umläufen, muss man ab und an auf einen dritten möglichen täglichen Umlauf verzichten. Produktivität und damit auch operatives Ergebnis sinken. Trotzdem haut es nicht immer hin und man hat trotzdem „Irregs“. Technik fragt nicht, wann es denn geschickt wäre.
  • Macht man einen auf „LH Group“: Alles in den Verkauf setzten, was geht und danach weg anullieren. Ebenfalls mit Unkosten verbunden - zusätzlich aber mit dem Problem, die bereits gebuchten Paxe noch irgendwie „weg/an ihr Ziel“ zu bekommen ... nahezu alles ist voll. Innerdeutsch rettet die Bahn, innereuropäisch schon problematischer und vor allem teuer.
  • Macht man einen auf „TUI Group“ - .... dazu gibt es schon fast nichts mehr zu sagen. Alleine die Ad-Hoc Charter dürften Unsummen kosten, von Hotels und Transfers mal ganz zu schweigen. 

Will meinen: 

Egal welche Strategie man verfolgt - man macht es derzeit falsch. Die Margen in der Branche sind jetzt eigentlich nicht so, dass man sich diesen dauerhaften Strom an Irregs und Delays leisten könnte. Sowieso nicht, wenn man ein eh schon angeschlagener Konzern ist. Der Sommer hat das Potential zum Ritt auf der Rasierklinge ... finanziell. Egal wie man es macht ... weniger Kapazität, Cancellations oder Subcharter ... bisher geht jedes dieser Konzepte in die Hose. Passagiere sind gereizt. Fluggastkontrolle, Flugsicherung und allgemeiner Personalmangel tun ihr übriges. (Und ganz fairerweise: Selbst wenn du gut wirtschaften willst - Sicherheitskontrolle und Flugsicherung sind als Airline kaum plantar). Ich hoffe (auch wenn ich vor allem bei der LHG alleine aufgrund der Größe nicht damit rechne), dass dieser Spaß am Ende noch mehr Arbeitsplätze durch unnötige Insolvenzen kostet. Es wäre schon bitter, an einer zu hohen Nachfrage pleite zu gehen. Die Gefahr sehe ich allerdings akut ... zumindest, wenn es so weiter geht. 

Bearbeitet von Avroliner100
Geschrieben

Vielleicht muss man die Frage auch einmal mal umdrehen und nicht fragen "Wie viel Wunschkapazitäten möchte ich in den Markt stellen, um die Nachfrage mitzunehmen?" sondern "Was kann das System eigentlich leisten?". Selbst wenn man selbst die Personal-Decke hätte, um all diese Flüge, die man nun streicht, durchzuführen, so sind da immer noch die Bottlenecks Flughäfen (mehrheitlich fremd-staff) und ATC.

Geschrieben

Höhere Ticketerlöse sind wegen den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch nicht zu erwarten, daher trifft es derzeit die Schweiz im Bezug der Kosten/Erlöse wohl noch stärker als den deutschen Markt. 

Meine Einschätzung für den Sommer 22 war wohl wegen fehlenden Fluggerät nicht unbegründet, jedoch habe ich die Personalsituation auch vollkommen unterschätzt. 

Daher ist eine solide Planung für 2023 unerlässlich, wenn auch ungemein schwierig für die Airlines.

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Avroliner100:

Egal welche Strategie man verfolgt - man macht es derzeit falsch.


Eine richtig gute Strategie gibt es dann doch: Man gründet eine Leav Aviation,  bekommt zur rechten Zeit sein AOC und kann vermutlich bei jedem Anruf würfeln was man jetzt verlangt. 

 

Das größte Problem was ich sehe ist das keine Besserung in Sicht ist. Der jetzige Sommer ist verloren, man kann nur versuchen irgendwie durchzukommen und die Verluste aufgrund des Chaos gering zu halten. Aber was ist denn in Zukunft? Die Branche ist inzwischen gegenüber anderen in der Attraktivität derart abgerutscht (und das meint nicht nur das was auf dem Konto ankommt), dass es auch nächstes Jahr schwer werden wird genug Leute an Land zu bekommen. 
 

Im Fall der LH hat man wo man hinsieht limitierende Faktoren. Man bekommt keine Flugzeuge. Ist nicht schlimm, denn Personal um die zu betreiben hat man eh nicht. Aber auch das ist nicht schlimm, denn mehr abzufertigen bekommt die Infrastruktur auch nicht hin. Mittelfristig aber wohl auch nicht so schlimm, Rezession und Energiepreisschock stehen eh schon vor der Tür. 
 

Und wie du sagtest, einen Ausweg aus der Spirale scheint momentan niemand zu haben. Das wird ein spannender Winter für viele Unternehmen. Das gilt auch für eine Lufthansa. LH400/401 mit 360

Pax für hin und rück streichen kostet einen mit der aktuellen Auslastung in der Theorie über 400000€. Auch für die LHG nicht wenig. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb DE757:


Eine richtig gute Strategie gibt es dann doch: Man gründet eine Leav Aviation,  bekommt zur rechten Zeit sein AOC und kann vermutlich bei jedem Anruf würfeln was man jetzt verlangt. 

 

Das mit Sicherheit. In einem anderen Thread wurde ja mal gefragt, was die D-ANDI 3h lang in Köln gemacht hat ... meine Vermutung: Geldkoffer abladen und nach Hause in den Tresor bringen. :)

 

vor einer Stunde schrieb DE757:

Das größte Problem was ich sehe ist das keine Besserung in Sicht ist. Der jetzige Sommer ist verloren, man kann nur versuchen irgendwie durchzukommen und die Verluste aufgrund des Chaos gering zu halten.

 

Eine Sache, die vermutlich nie passieren wird - in diesem Fall aber ausnahmsweise Sinnvoll wäre: 

 

Eigentlich müssten sich alle (zumindest mal hierzulande deutschen) Linien/Charter Airlines zusammensetzen und sagen: Egal auf welche Art und Weise ... irgendwie haben wir diesen Sommer gemeinsam in den Sand gesetzt ... lasst uns wenigstens Schadensbegrenzung machen und gucken, wie wir gemeinsam heil raus gehen. Sonst gehen alle gemeinsam unter. 

 

Wie könnte so was aussehen: Ein übergreifendes Agreement mit einer gemeinsamen „Notfallkoordination“. Motto: „Good morning Vietnam, wie mies wird das Wetter bei euch heute?“

 

1. Im Falle eines AOGs kann jeder Anbieter zu einem vorab fest vereinbarten Preis auf ein mögliches verfügbares Flugzeug eines anderen Anbieters (samt Crew) zugreifen. Denn oft stehen die wenigen Reserveflugzeuge nicht an dem Ort, wo man Sie gerade braucht.

  • Was, wenn eine TUI in FRA jetzt eine Maschine braucht und die LH oder DE oder OCN gerade zufällig für 6h eine Kapazität haben, die sie selbst nicht brauchen? Fliegt halt OCN zu einem Festkontingent diesen einen Umlauf für X3. 
  • Umgekehrt: OCN fehlt in MUC ein Flieger wegen AOG, Condor hat aber gerade auf einem Umlauf ein wenig Luft. Fliegt halt die Condor.
  • Sundair fehlt in DUS ein Flieger, EW hat zu diesem Zeitpunkt aber was verfügbar ... 
  • TUI fliegt heute mit der 9H-POP A333 von DUS nach PMI. Die geplante 738 war voll, der A333 ist halbleer. EW hat an diesem Tag auch zu wenige Crews und überlegt, die London Heathrow zu streichen. Was wäre, wenn EW ihre PMI Gäste dann auch noch in den halbleeren „TUI“ A333 setzt. Der 333 ist voll und EW kann mit dem für „Palma vorgesehen“ A319 nach LHR fliegen und muss diesen Flug nicht annullieren .... etc....

2. Dasselbe auch im Falle von Cancellations - jeder macht ein „Ausnahmeagreement“ mit jedem. Die Eurowings nach Nizza ist annulliert? Auf der Condor könnte man „wenigstens“ noch 30 Paxe weg bekommen. Condor nach Palma macht Probleme? Wie sieht es auf den gefühlt 100 EW, OCN, LH oder X3 Flügen aus? Können die verteilt zumindest noch den Großteil abnehmen? Oh, bei EW ist die A320 AOG gegangen, die jetzt nach HER fliegen sollte. Ich hab aber nur einen A319. Die TUI ist heute mal nicht ganz voll? Könnte die mir vlt. die 30 Paxe abnehmen? Das klingt völlig realistisch und unrealistisch zugleich: Aber oft ist es auch tatsächlich so, dass theoretisch vorhandene Kapazität wegen nicht vorhandener Agreements nicht vollständig genutzt wird. In einer Normalen Situation ist es völlig verständlich, dass DE und OCN oder EW und X3, DE Wettbewerber zueinander sind.

 

In einer solchen Ausnahmesituation wie jetzt, könnte es allerdings für ALLE beteiligten sinnvoll sein, als Branche gemeinsam mit weitreichenden durchgehenden Agreements zusammenzuhalten. Auch wenn man um AdHocs wie Leav vermutlich trotzdem nicht drum rum kommen wird - Vlt. Spart sich damit jeder wenigstens die ein oder andere EU261 Nummer. Und auf alle Fälle eine Menge negativer Presse. Denn im Moment stellt sich die Frage „Gemeinsam Untergehen oder gemeinsam 2 blaue Augen kassieren“ intensiver, als jene des Wettbewerbs. Auch dürfte eigentlich niemand damit kommen von wegen „ aber das Verwässert Produkt oder Brand Experince“ ... nahezujeder kauft Wetleases mit irgendwelchen beliebigen Kabinen oder Produkten ein. Ob da mal eine Condor einen EW Flug fliegt (oder umgekehrt) - darauf kommt es dann auch nicht mehr an. Lieber genießt der Kunde jetzt ein EW Produkt, als in 48h ein von Smartlynx eingekauftes X3 Produkt. Was sich eh nicht mehr viel schenkt und die meisten Paxe kaum jucken dürfte.

Bearbeitet von Avroliner100
Geschrieben

Es ist alles sehr schön in der Theorie, aber die meisten Flüge sind sehr gut gebucht. 

Und manchmal eskaliert nur die Lage wenn von 180 Leute sagen wir mal 14 ausgewählt wären, die trotzdem fliegen könnten- gerade im Leisurebrreich wo die klassische Abstufung über Klasse, Status etc nicht gilt.

Geschrieben

Die Idee "gemeinsam" vor zu gehen klingt charmant. Aber abseits von "andere Pax mitnehmen" usw. sehe ich eher die Beseitigung der Ursache als Chance: Man bietet zu viel Angebot gemessen an dem, was die Flughäfen (bzw. die ganze Infrastruktur) können. Wenn nur eine Airline streicht, damit die Airports mit dem Ansturm klar kommen sagt die andere Airline "danke, dass ihr uns zufriedene Kunden beschert habt - wir fliegen mit 100% der geplanten Kapazität und sind glücklich".  Ein kleines Gefangenendilemma.


Ich finde im dem Bereich sollte man mal gucken, ob man gemeinsam was "raus nehmen" kann. 

 

Weil sind wir mal ehrlich - verbockt haben es alle zusammen. Airlines, Airports usw. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Emanuel Franceso:

Ex FRA ist mittlerweile auch zunehmend die Langstrecke von Streichungen betroffen:

Die gehen teilweise sogar ohne, oder mit nur einem Purser raus. Es klemmt wirklich an allen Fronten. 

Geschrieben

Man sollte aber schon die Reihenfolge beachten, also chronologisch vorgehen.

Und hier haben zuerst die Airlines gestrichen, und dann haben die Airports die Kapazitäten zurückgefahren, sollte man in der Betrachtung unbedingt mit einbringen. Daher ist ein Zusammenspiel beim Hochfahren natürlich so wichtig.

Wenn Airlines Pläne nur halbherzig an Airports kommunizieren, ist niemanden geholfen und die Situation wiederholt sich in 2023.

Geschrieben

Blöderweise sind Pläne keine festen Zusagen.

Was nützt mir ein Plan beim nä Lockdown , eine theoretische Personalplanung wenn weniger zurückkehren als angenommen,  eine Infektionswelle vor Ort etc. 

Niemand kann sich gegen allen Variablen absichern. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb oldblueeyes:

Blöderweise sind Pläne keine festen Zusagen.

Was nützt mir ein Plan beim nä Lockdown , eine theoretische Personalplanung wenn weniger zurückkehren als angenommen,  eine Infektionswelle vor Ort etc. 

Niemand kann sich gegen allen Variablen absichern. 

Eigentlich kann man wenn man dies liest die Slotvergabe in Europa auch begraben, wenn sich niemand mehr um etwas kümmert und Beförderungsleistungen keine Garantien mehr haben. Mehr Chaos wie jetzt wird es auch nicht geben!

Geschrieben (bearbeitet)

Könnt ihr euch noch an das Chaos erinnern, als AB pleite ging? Dann multipliziert das ganze mal, hätte es durch Corona sogar mehrere Airlines auf einmal getroffen. Genau das wäre nämlich passiert, hätte man nicht runter gefahren hätte. Man hat jedoch runter gefahren - und deshalb nun ein anderes Problem, da alle Systempartner ebenfalls mit skaliert sind. Draufhauen kann man immer, aber mal ein bisschen versuchen die Ursache zu verstehen würde auch helfen.  Natürlich wäre es wünschenswert, würden Pläne eingehalten. Ich glaube keine Airline streicht gerne Flüge.

 

Aber was ist denn die Alternative? Versucht man am Plan festzuhalten geht wahrscheinlich gar kein Flug mehr pünktlich und man muss teuer kurz vor Abflug streichen. Weder im Sinne der Pax, noch der Airlines. Reduziert man den Plan um zumindest das Restprogramm "sauber" fliegen zu können hält man sich nicht an die eigenen Pläne und wird auch kritisiert. Plant man von Anfang an zu wenig ist man nicht ambitioniert... Man sitzt jetzt in der Sch*** und und stößt immer wem vor den Kopf.  Manchmal hilft auch keine Kommunikation - wenn ich als Airline dem Airport sage :  Wir brauchen übrigens in vier Monaten das zehnfache der Kapazität, macht mal - dann geht das einfach  (scheinbar) nicht.

 

Corona hat einfach vieles durcheinander gebracht - bei Airlines, bei Airports. Aber auch abseits davon, wenn man sich Lieferketten etc. anguckt.  Aldi und co hat auch niemand kritisiert, dass sie sich auf den Klopapier Ansturm im Frühjahr 2020 nicht vorbereitet haben und das Lager voll davon hatten. Vieles was immer planbar war ist es nun nicht mehr. Das ergibt sich auch wieder, aber etwas Geduld sollte man schon erwarten dürfen.

 

Ich wüsste übrigens gerne mal, was all die Passagiere die jetzt kritisieren "nur,  weil man beim Personal am Flughafen sparen will fällt jetzt der Flug aus. Zahlt doch einfach mehr, dann findet ihr Leute" sagen, wenn der Flug nächstes Jahr teurer wird...  Schade ist jedoch, dass die Airports selbst kaum einen Anreiz haben besser zu performen (dass es funktionieren kann zeigt ja Medienberichten nach MUC). Aber was sollen denn die Airlines sagen, wenn DUS zu wenig Personal einstellt - wir fliegen nächstes Jahr nicht mehr ab hier? Die Airlines sind da auch ausgeliefert.

 

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben
vor 57 Minuten schrieb d@ni!3l:

wenn der Flug nächstes Jahr teurer wird... 

 

Das konnte man problemlos schon dieses Jahr umsetzen. Nur den Mehrwert "Verlässlichkeit" hat man nicht eingebaut - und die Kundschaft hat es mal wieder so gewollt ...

 

Man kann diese Scheinargumente einfach nicht mehr hören. 

Geschrieben

Ganz einfach, einen stabilen Flugplan für 2023 stricken und diesen dann einhalten.

 

Sollte die Nachfrage größer sein, freut sich vielleicht die Konkurrenz, wenn sie Kapazitäten frei hat. Sollte die Nachfrage kleiner, dann wird in Einzelfällen gestrichen, aber nicht so kurzfristig wie aktuell. So haben alle erstmals nach drei Jahren wieder eine solide Planungsgrundlage. Corona entwickelt sich ja immer mehr zur Grippe. So profitieren Fluggäste, Personal von Airliners, Flughäfen, Zulieferer,  Hotels, Flugsicherung usw..

Aber den Flugplan wie aktuell bereits 10x anzupassen im Jahr überzeugt keinen Kunden.  Natürlich bleibt für 2023 ein Risiko, aber auch dies ist mit diversen Anpassungen auch vorhanden.

Wenn man sieht wie der Rest der Welt mit Ausnahme von China und die Krisenregion Russland/Ukraine hochfährt, muss wegen internationalen Wettbewerb dies Europa auch machen. Flüge bei Nachfrageeinbrüchen aus den Systemen zu nehmen ist wohl das kleinere Übel.

vor 8 Minuten schrieb emdebo:

 

Das konnte man problemlos schon dieses Jahr umsetzen. Nur den Mehrwert "Verlässlichkeit" hat man nicht eingebaut - und die Kundschaft hat es mal wieder so gewollt ...

 

Man kann diese Scheinargumente einfach nicht mehr hören. 

100% Zustimmung 

Geschrieben

stellt sich zumindest ab 2023 die Frage, WER (Paxe) fliegt noch wohin. Die politische und wirtschaftliche Lage lassen derzeit alles, nur keine auch nur halbwegs belastbaren Prognosen zu. Was man danach öffentlich propagiert, hat - wie wir wissen - nicht zwingend mit der Realität zu tun.

Ja, aktuell scheint es, daß man sowohl bei den Airportdienstleistern als auch den Airlines etlches, wenn nicht vieles auf die "leichte Schulter" genommen hat, aber verlässlich planen war nicht wirklich möglich. Das wird auch für 2023 nicht unbedingt möglich sein; ich befürchte, manch optimistischer Plan wird sich in Luft auslösen.

Eines ist für mich sicher: verlässliche Planungen für die AN und wirklich angemessene Bezahlung(en) sind ein wichtiger Baustein für ein funktionierendes System.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb d@ni!3l:

Ich wüsste übrigens gerne mal, was all die Passagiere die jetzt kritisieren "nur,  weil man beim Personal am Flughafen sparen will fällt jetzt der Flug aus. Zahlt doch einfach mehr, dann findet ihr Leute" sagen, wenn der Flug nächstes Jahr teurer wird... 

Zumal sie 2023 die steigenden Energiepreis usw. so richtig merken werden…
 

Ich finde es ist schwierig, einem Unternehmen, welches durch die Corona-Krise mehr als 10Mrd. Euro Verlust gemacht hat

vorzuwerfen, dass man hätte weniger Personal entlassen sollen und viel früher neues Personal einstellen müssen. Damals stand man einfach an der Klippe zur Insolvenz und Personalkosten sind nun mal ein riesiger Kostenfaktor, an dem man sparen musste. Was hätte man denn auch sonst großartig tun sollen? Und auch Neueinstellungen kosten sehr viel Geld, was man natürlich nicht „verschwenden“ wollte. Ich kenne Leute (und das sind auf jeden Fall nicht die einzigen), die ihre Reise eine Woche vorher gebucht haben. Dadurch ist es einfach unmöglich, verlässlich im Voraus zu planen. Hätte man die Sicherheit gehabt, dass wirklich so viele Menschen fliegen werden, dann hätte man sich auch entsprechend drauf vorbereiten können. Aber so war es nunmal nicht.
Und ganz ehrlich, es muss doch auch jedem klar sein, dass nach 2 Jahren Corona-Krise nicht alles gleich perfekt laufen kann.

Bearbeitet von ben7x
Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb emdebo:

Das konnte man problemlos schon dieses Jahr umsetzen.

Dafür ist man aber auf die Dienstleister am Flughafen angewiesen . Wieso sollen die das wirtschaftliche Risiko eingehen und viel einstellen, wenn der Schaden bei nicht genug eingestelltem Personal, vor allem die Airlines haben ...

vor 5 Minuten schrieb ben7x:

Und ganz ehrlich, es muss doch auch jedem klar sein, dass nach 2 Jahren Corona-Krise nicht alles gleich perfekt laufen kann.

Sollte man meinen...

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