Viel-Flieger Geschrieben 12. November 2009 Melden Geschrieben 12. November 2009 Mit Inbetriebnahme des neuen Hauptstadtflughafens BBI in Schönefeld wird das Fliegen von und nach Berlin teurer. Nach Informationen von Morgenpost Online plant die Flughafengesellschaft im Vergleich zu den derzeit an den Airports Schönefeld und Tegel fälligen Entgelten deutliche Erhöhungen. Hierüber berichtet aktuell die Berliner Morgenpost: http://www.morgenpost.de/berlin/article120...ird-teurer.html Auch wenn es nach Angaben der Flughafengesellschaft noch keine endgültige Entgeltordnung für den BBI gibt, ist klar, dass die Kosten, die die Airlines an den Flughafen zahlen müssen, in der Summe höher als bisher in Tegel und vor allem in Schönefeld ausfallen werden. Kosten, die von den Airlines in der Regel an den Passagier durchgereicht werden. Nach Information von Morgenpost Online kalkuliert die Flughafengesellschaft in ihrem BBI-Businessplan mit Durchschnittserlösen von 26 Euro pro Passagier. Das wären vier bis fünf Euro mehr an Entgelt als derzeit durchschnittlich in Tegel erhoben werden. Und 16 Euro zusätzlich im Vergleich zum derzeitigen Durchschnittserlös am Standort Schönefeld. Die Flughafengesellschaft wollte am Mittwoch die 26 Euro nicht bestätigen Jetzt wird also die Katze aus dem Sack gelassen. Damit platzen die bisherigen Versprechungen der Flughafengesellschaft, wonach das Fliegen vom BBI aufgrund der Modernitäts- und Größeneffekte billiger werden sollte, als beim bisherigen Berliner Flughafensystem. Nach Jahren der völlig haltlosen und bodenlosen Versprechungen der Flughafengesellschaft und des Berliner Senats wird jetzt die unschöne Wahrheit präsentiert. Die Gesetze der Ökonomie lassen sich nun mal nicht dauerhaft außer Kraft setzen. Die BBI-Finanzierung beruht ganz über wiegend auf externen Krediten, die schließlich zurückgezahlt werden müssen. Irgend jemand muss diese Kosten am Ende aufbringen. Wie Morgenpost Online auch richtig erkannt hat, lassen sich Gebührenerhöhungen aber nicht unbegrenzt durchsetzen. Hier steht der Widerstand der Airlines und ggf. ein Konflikt mit dem Kartellrecht im Weg. Deshalb wird letztlich die öffentliche Hand Geld nachschießen müssen, um die Kredite zu bedienen. Der Steuerzahler wird hier weiter zur Kasse gebeten werden.
YHZ Geschrieben 12. November 2009 Melden Geschrieben 12. November 2009 ... da werden dann ja speziell die LCC in Schönefeld richtig Freude dran haben! ... mal schaun, was zum Schluss wirklich kommt, weil solange noch nichts offiziell bestätigt ist, ist auch nix fix!
BobbyFan Geschrieben 12. November 2009 Melden Geschrieben 12. November 2009 Sorry für das OffTopic, aber was für einen 3LC bekommt eigentlich der Hauptstadtflughafen?
Locke Geschrieben 12. November 2009 Melden Geschrieben 12. November 2009 Wars nicht BER? Ja genau, der wird es werden.
YHZ Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 BER? Und ich dachte immer BBI ... na ja, wieder was gelernt!
Chees Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 BER? Und ich dachte immer BBI ... na ja, wieder was gelernt! BBI => Bhubaneshwar, Indien ;)
FliegElchkuh Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 Für die Low Cost Carrier´s werden andere Entgelte gelten. Anderenfalls landet keiner von denen am BBI, schon gar nicht diese irische Fluggesellschaft.
linie32 Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 Für die Low Cost Carrier´s werden andere Entgelte gelten. Anderenfalls landet keiner von denen am BBI, schon gar nicht diese irische Fluggesellschaft. Davon ist mit ziemlicher Sicherheit auszugehen, es sind ja von Anfang an unterschiedliche Standards im Gatebereich geplant. Ebenso geht nicht eindeutig aus der Meldung hervor, ob der Betrag nur die Gebühren darstellt oder der Umsatz, der am Flughafen mit Shops/ Gastronomie etc. gemacht wird, auch mit eingerechnet ist (Ausdruck: "Durchschnittserlöse für den BBI") Sollten diese nämlich enthalten sein, ist klar dass der Durchschnitt gegenüber Schönefeld steigt, da ein Billigflugpax in der Regel nicht so viel Geld am Flughafen lässt wie ein Durchschnittspax oder Geschäftsflieger...
L49 Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 Für die Low Cost Carrier´s werden andere Entgelte gelten.Weßt du das oder vermutest/wünschst/forderst du das? Anderenfalls landet keiner von denen am BBI, schon gar nicht diese irische Fluggesellschaft. Also du meinst, ohne einen satten Gebührennachlass würden 0B 3L 4U AB DY FR H9 HV U2 X3 und AEU die derzeit TXL oder SXF bedienen sich ausnahmslos aus Berlin verabschieden und die laut ch-aviation.ch von ihnen ab Berlin angebotenen 105 Strecken einstellen?
FliegElchkuh Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 Die Aussage mit dem anderen Entgelt für Low Cost Carrier ist lediglich eine Vermutung. Ich arbeite nicht im Flughafenmanagement und selbst wenn, dann würde man wohl einen Teufel tun so etwas an die Öffentlichkeit zu tragen. Klassische Low Cost Carrier, wie Ryanair oder Easyjet, verabschieden sich jedenfalls schnell von einem Flughafen, wenn man ihren Vorstellungen nicht gerecht wird. Siehe aktuelles Beispiel: Ryanair in Basel Gruß
aaspere Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 ......... da ein Billigflugpax in der Regel nicht so viel Geld am Flughafen lässt wie ein Durchschnittspax oder Geschäftsflieger... Das ist eine der Legenden, die sich hartnäckig halten. Ich kenne keine Untersuchung, zumindest in Deutschland, die sich mit dem Thema "Konsumverhalten von Passagieren an Flughäfen unter Berücksichtigung ihrer Airlinewahl" beschäftigt. Sollte es dennoch eine solche Untersuchung auf wissenschaftlicher Ebene geben (z.B. mindestens Diplomarbeit), lasse ich michn gerne eines Besseren belehren. Und dann, was bitteschön ist ein "Durchschnittspax" nach Deiner Definition? Und daß ein "Geschäftsflieger", also Businesspax, mehr Geld am Flughafen lassen würde als ein Billigflugpax, halte ich für eine gewagte Behauptung. Das Gegenteil dürfte eher zutreffen. Die Verweildauer eines Businesspax im Flughafen dürfte nach meiner Einschätzung und Erfahrung extrem niedriger ausfallen, als die eines Billigflugpax oder Urlaubfliegers. Und die Verweildauer dürfte das entscheidende Kriterium sein. Vielleicht würde der Businesspax im Restaurant eher das Filetsteak bestellen, während der Billigflugpax dann eher das Tagesgericht nimmt; das ist dann aber auch der einzige Unterschied zugunsten Deiner Aussage, den ich sehe.
QR 380 Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 Klassische Low Cost Carrier, wie Ryanair oder Easyjet, verabschieden sich jedenfalls schnell von einem Flughafen, wenn man ihren Vorstellungen nicht gerecht wird. Siehe aktuelles Beispiel: Ryanair in Basel Gruß Bei Easyjet würde ich daß so nicht sagen. Die fliegen auch "normale" Airports an z.B. AMS od. MUC. Nur der Ir®e meint, auf Airports nix zahlen zu müssen. Und Basel hat ihm halt nicht nachgegeben. Das wird denke ich ein Eigentor für FR werden, denn wenn die Gerüchte stimmen sollten, ist EZY schon in den Startlöchern.
linie32 Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 Nun ja, mit wissenschaftlichen Arbeiten kann ich nicht dienen, aber dennoch bleibe ich bei meiner Meinung. Sicherlich kauft der Billigflugpax das ein oder andere auch am Flughafen ein. Er gehört aber eher zu der Kategorie "preisbewusst" und achtet mehr auf sein Geld als der Businesspax, der andere Prioritäten auf seiner Reise hat als die Höhe der Geldausgaben. Hier ein paar Beispiele: Terminalnächster Parkplatz, Loungezugang, evtl. ein neues Hemd/Anzug im Shopverkauf, Flughafen-Wlan usw.... Sicherlich gibt es genug Zeitgenossen, die auf den letzten Drücker am Flughafen ankommen und keine Zeit mehr haben, die gibt es bei den Billigfliegern aber genauso. Vergleiche doch mal z.B. DUS mit SXF oder HHN/NRN. Du bekommst an allen Flughäfen die Grundbedürfnisse jedes Menschens erfüllt (Essen & Trinken und das Gängige "Travel Value"), aber alles darüber hinaus findet sich nur noch an Flughäfen mit Business Clientel. Und zu guter Letzt wirst du bei etlichen Billigflugpaxen auch eigenen "Proviant" finden, den du in div. Aktentaschen nicht findest...
jubo14 Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 Tja, was soll ich jetzt sagen? Ich denke mal, dass ich beides bin. Bei Geschäftsreisen sitze ich (meinem Arbeitgeber, bzw. Auftraggebern sei Dank) in der Business Class. Fliege ich privat, dann durchaus auf einem preiswerten Ticket. Und wann gebe ich mehr Geld am Flughafen aus? Eindeutig wenn ich privat preiswert fliege. Der Grund ist recht einfach. Mit einem Business-Ticket in der Tasche führt mich mein Weg von der Sicherheitskontrolle normalerweise direkt in die nächste Business-Lounge. Und da gibt es Speiss und Trank dann für lau! Mit dem Air Berlin- oder Easyjet-Ticket in der Tasche bleibt mir nichts anderes übrig, als selber zu zahlen.
linie32 Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 (...)Der Grund ist recht einfach. Mit einem Business-Ticket in der Tasche führt mich mein Weg von der Sicherheitskontrolle normalerweise direkt in die nächste Business-Lounge. Und da gibt es Speiss und Trank dann für lau! Mit dem Air Berlin- oder Easyjet-Ticket in der Tasche bleibt mir nichts anderes übrig, als selber zu zahlen. Und genau diese Lounge ist eben nicht für lau, sondern du bezahlst diese über dein Ticket... In den obligatorischen Flughafengebühren ist die ganz bestimmt nicht drin, und zu verschenken hat der Airport sicherlich auch nichts. In einem Punkt muss ich aaspeere Recht geben, es gibt keine wissenschaftliche Analyse und daher bleibt alles Spekulation mit verschiedenen Meinungen... Die Wahrheit wird wahrscheinlich eh irgendwo in der Mitte liegen.
aaspere Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 Und genau diese Lounge ist eben nicht für lau, sondern du bezahlst diese über dein Ticket... .....und damit ist das nicht im Non-Aviation-Umsatz des Flughafens enthalten. Aber, ich stimme Dir beim Thema Parkplatz zu. Das ist ein nicht unwesentlicher Posten beim Non-Aviation-Umsatz eines Flughafens, und da dürfte der Businesspax weniger kostensensibel sein als der Billigflugpax. Wir in Bremen haben gerade das Thema akut. Der vorherige Flughafenchef hatte zu einem Zeitpunkt (vor 9/11), wo es für ihn absehbar schien, daß er eine Erweiterung eines der beiden Parkhäuser bauen müßte, Ziegel in der selben Farbe gekauft, wie sie am ganzen Flughafen vorkommt. Dann brachen die Pax-Zahlen ein, und auch die Paxe von FR sorgten (da kommt die Preissensibilität ins Spiel) nicht für die Notwendigkeit einer Parkhauserweiterung. Die FR-Paxe nutzen nämlich in hohem Maße die Straßenbahn statt Auto, um zum Flughafen zu fahren. Nun liegen die Ziegel da, sind ein Asset in der Bilanz, werden aber auf absehbare Zeit ihrer eigentlichen Bestimmung nicht übergeben. Was ich damit sagen will, es gibt tatsächlich keine eindeutig zutreffende Aussage über das Konsumverhalten. Und Klamotten, abgesehen von den Hubs oder großen Flughäfen, wie DUS oder HAM, dürften sowieso nicht der Renner bei welchem Pax auch immer sein. Vielleicht mal 'ne Krawatte oder ein Gürtel oder Handschuhe; mehr sehe ich da nicht. Und schlußendlich ist die Typisierung von Paxen ja auch gehörig durcheinander geraten, seit auch Krawattenträger mit FR fliegen, was man ja in Bremen als Hybridflughafen sehr gut beobachten kann.
aerofan Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 Das ist eine der Legenden, die sich hartnäckig halten. Ich kenne keine Untersuchung, zumindest in Deutschland, die sich mit dem Thema "Konsumverhalten von Passagieren an Flughäfen unter Berücksichtigung ihrer Airlinewahl" beschäftigt. Sollte es dennoch eine solche Untersuchung auf wissenschaftlicher Ebene geben (z.B. mindestens Diplomarbeit), lasse ich michn gerne eines Besseren belehren. Und dann, was bitteschön ist ein "Durchschnittspax" nach Deiner Definition? Und daß ein "Geschäftsflieger", also Businesspax, mehr Geld am Flughafen lassen würde als ein Billigflugpax, halte ich für eine gewagte Behauptung. Das Gegenteil dürfte eher zutreffen. Die Verweildauer eines Businesspax im Flughafen dürfte nach meiner Einschätzung und Erfahrung extrem niedriger ausfallen, als die eines Billigflugpax oder Urlaubfliegers. Und die Verweildauer dürfte das entscheidende Kriterium sein. Vielleicht würde der Businesspax im Restaurant eher das Filetsteak bestellen, während der Billigflugpax dann eher das Tagesgericht nimmt; das ist dann aber auch der einzige Unterschied zugunsten Deiner Aussage, den ich sehe. Ich kenne allerdings eine solche Untersuchung, welche in der Tat zu dem Schluss kommt, dass LCC-Paxe im Mittel mehr im Non-aviation-Bereich auszugeben bereit sind, als der "durchschnittliche" Business-Pax. Ein solcher Schluss liegt auch nahe, da wie vorstehend schon von jubo ausgeführt, man als Lounge-Berechtigter alles "gratis" bekommt oder besser gesagt, über das teure Ticket seinen persönlichen Konsum schon vorbezahlt hat. Die Aussagekraft solcher Untersuchungen ist allerdings m.E. fragwürdig, da sie meistens ja das Wunschdenken des jeweiligen Auftraggebers wiedergeben. Im konkreten Fall ging es um erhebliche Investitionen in die NA-Struktur eines deutschen Airports, welcher im LCC-Bereich eine führende Rolle spielt. Letztlich hat der Aufsichtsrat das dann ja auch abgesegnet.
aaspere Geschrieben 13. November 2009 Melden Geschrieben 13. November 2009 Ich kenne allerdings eine solche Untersuchung, welche in der Tat zu dem Schluss kommt, dass LCC-Paxe im Mittel mehr im Non-aviation-Bereich auszugeben bereit sind, als der "durchschnittliche" Business-Pax. Während ich Deinen Beitrag las, erinnerte ich mich daran, daß ich von dieser Untersuchung Kenntnis erhielt. Vielen Dank für den Hinweis. Meine Hirnwindungen in Verbindung mit einer sorgfältigen Archivierung halfen mir weiter. Diese Untersuchung ist Teil eines Beratungsprojektes gewesen, war aber nach meiner Kenntnis keine vergleichende Analyse. Eine solche wäre aber nötig und könnte man z.B. sehr gut in Bremen machen, vielleicht auch in Köln oder Dortmund. Ich werde das Thema mal an der richtigen Stelle abladen.
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