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IATA Vorschlag zur Reformierung der Sicherheitchecks


snooper

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Die IATA will neue Prozeduren für den Sicherheitscheck einführen!

Passagiere sollen dabei in 3 Klassen (bekannt, normal und potentiell gefährlich) eingestuft werden. Es wird damit geworben, dass man dadurch mehr Ressourcen frei bekommt für die Durchsuchung der 'potentiell Gefährlichen' und adfür Zeitersparnis für die anderen beiden Gruppen! Wobei das System so ausgelegt werden soll, dass das Zielland des Reisenden die Kriterien für die Einordnung festlegt. Dadurch könnten sich die Kriterien für eine Gruppe in verschiedenen Ländern deutlich unterscheiden.

Kritiker sehen aber die Gefahr der Diskriminierung von Menschen, die in Stufe 3 eingeordnet werden und die Menschenwürde spielt natürlich sofort wieder eine tragende Rolle!

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Die IATA will neue Prozeduren für den Sicherheitscheck einführen!

Passagiere sollen dabei in 3 Klassen (bekannt, normal und potentiell gefährlich) eingestuft werden.

Vom Aspekt der Diskriminierung mal abgesehen, nützt diese Unterteilung im Zweifelsfall gar nichts, wie folgendes Konstrukt, das mir mal ein Flughafenchef eines kleinen schwedischen Regionalairports skizzierte, zeigt: "Kalle Svenson", der jeden Montag in den kleinen Linien-Jet nach Stockholm steigt, ist dem Flughafenpersonal der schwedischen Kleinstadt (z.T sogar aus Gesangs- und Sportverein) bestens bekannt. Wieso ihn also kontrollieren?

Stellen wir uns einfach vor, Terroristen hätten beim ihm zu Hause seine Familie als Geiseln festgesetzt und drohen ihm, diese zu töten. Sie beauftragen ihn also einen Sprengsatz ins Flugzeug zu schmuggeln, was ihm wegen seines Status "bekannt" leicht fiele. Den soll er in ARN dann auf der sterilen Seite des Flughafens einer bestimmten Person übergeben.

Um seine Familie zu schützen wird er dies tun.

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Sie beauftragen ihn also einen Sprengsatz ins Flugzeug zu schmuggeln, was ihm wegen seines Status "bekannt" leicht fiele. Den soll er in ARN dann auf der sterilen Seite des Flughafens einer bestimmten Person übergeben.

Um seine Familie zu schützen wird er dies tun.

 

Ich unterstelle einmal, dass zumindestens internationale Umsteiger nach erfolgter Einführung eines solchen Systems grundsätzlich neu gescreent werden.

Was mir viel schwerer im Magen liegt ist die Tatsache, dass vermutlich niemand Länder wie die USA daran hindern kann, bis auf wenige Passagiere (die annähernd Diplomatenstatus haben dürften), alle in die "gefährlichste" Gruppe zu packen. So lange die Kriterien nicht glasklar und nachvollziehbar auf dem Tisch liegen halte ich den Vorschlag nicht für einen Fortschritt.

 

http://atwonline.com/operations-maintenanc...dible-mess-1214

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(...) Wobei das System so ausgelegt werden soll, dass das Zielland des Reisenden die Kriterien für die Einordnung festlegt. Dadurch könnten sich die Kriterien für eine Gruppe in verschiedenen Ländern deutlich unterscheiden.(...)

Das sehe ich als das grösste Problem:

Das LuSiG ist meines Wissens ein hoheitliche Angelegenheit des Staates, in welchem kontrolliert wird. Wie soll dann ein anderer Staat die Kategorisierung vornehmen? Dürfte dann beispielsweise ein "Schurkenstaat" darüber bestimmen, dass eine Person X in FRA vor der Reise in diesen "Schurkenstaat" weniger kontroliert als jeder andere PAX dieses Fluges?

 

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Dürfte dann beispielsweise ein "Schurkenstaat" darüber bestimmen, dass eine Person X in FRA vor der Reise in diesen "Schurkenstaat" weniger kontroliert als jeder andere PAX dieses Fluges?

Ich denke du hast hier einen kleinen Denkfehler!

 

Nicht der Staat in den gereist wird bestimmt die Sicherheitsregeln, sondern der Staat aus dem der Flug abgeht, bestimmt auf der Basis des Ziellandes, wie die Kontrollen abzulaufen haben.

Das ist übrigens exakt das, was wir heute haben!

 

Neu wäre lediglich die Einteilung der Passagiere selber in Kategorien.

Und die halte ich einerseits für rechtlich bedenklich, andererseits für schlicht nicht durchführbar.

 

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Ich denke du hast hier einen kleinen Denkfehler!

 

Nicht der Staat in den gereist wird bestimmt die Sicherheitsregeln, sondern der Staat aus dem der Flug abgeht, bestimmt auf der Basis des Ziellandes, wie die Kontrollen abzulaufen haben.

Das ist übrigens exakt das, was wir heute haben!

 

 

Zitata aus dem verlinkten Spiegel-Artikel:

"Nach welchen Kriterien die Einteilung erfolgen würde, sei laut IATA die Entscheidung der Länder, in die der Fluggast reisen will."

Das ist übrigens exakt das, was wir heute nicht haben (ausser bei Flügen nach Israel)!

 

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Naja, genau an der Stelle behaupte ich, dass der Spiegel schlicht falsch übersetzt hat!

 

Denn im Beispiel wird der Jemen genannt.

Wieso sollte der Jemen einen Reisenden, der oft dort einreist, noch als gefährlich einstufen?

Deutschland hingegen könnte einen solchen Reisenden sehr wohl als potentiell gefährlich einstufen.

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Wie ich diese 'Sicherheitsindustrie' einschätze, werden die Kriterien für die Gruppen, vermutlich wieder mal aus 'Sicherheitsgründen', nicht veröffentlicht und überprüfbar gemacht. Das ist für mich so eine Art Schufa, die aber nicht verpflichtet ist, Auskünfte zu geben! Und einen einklagbaren Rechtsanspruch gegen die Einteilung in eine Gruppe sehe ich auch nicht!

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Gemeint ist damit das Profiling das Israel zum Beispiel sehr erfolgreich bisher durchführt. Nachteil ist, das man dazu relativ gut geschulte (und damit bezahlte) Fachkräfte braucht, die bisherigen Bimbos an der Sicherheitskontrolle reichen da nicht aus. Israel kann sehr angenehm sein, schnelle Sicherheitskontrolle, kein Abtatschen, wenn man in die richtige Gruppe fällt. In den anderen siehts dann schon anders aus.

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Gemeint ist damit das Profiling das Israel zum Beispiel sehr erfolgreich bisher durchführt. Nachteil ist, das man dazu relativ gut geschulte (und damit bezahlte) Fachkräfte braucht, die bisherigen Bimbos an der Sicherheitskontrolle reichen da nicht aus. Israel kann sehr angenehm sein, schnelle Sicherheitskontrolle, kein Abtatschen, wenn man in die richtige Gruppe fällt. In den anderen siehts dann schon anders aus.

Und wenn Du mit der Ansprache in eine US-Kontrolle gehst, könnte es noch ganz anders aussehen! ;)

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Die wenigsten von unseren Flughäfen sind für ein dreizügiges System ausgelegt, die Sicherheitskontrollen sind zentral und Spuren werden abhängig vom Passagieraufkommen geöffnet oder geschlossen. Für dieses System müsste man getrennte Abflugzonen nach Zielgebiet einführen oder jedes Gate einen eigenen Sicherheitscheck haben.

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Stimmt, die baulichen Gegebenheiten sind nicht da, aber das wäre umbaubar, auch wenn der Aufwand recht Gross würde. @Phiraos, es handelt sich bisher nur um einen Vorschlag der IATA, also des internationalen Verbandes der Airlines, die haben anders als die ICAO keine Möglichkeit bindende Vorschläge zu machen, insofern ist es nichts mehr als eine Diskussionsgrundlage.

 

Generell steh ich Profiling sehr offen gegenüber, denn was in den letzten Jahren alles so dazugekommen ist spottet jeder Beschreibung. Kompletter Wahnsinn, und das ganze oft auch absolut unlogisch.

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Generell steh ich Profiling sehr offen gegenüber, denn was in den letzten Jahren alles so dazugekommen ist spottet jeder Beschreibung. Kompletter Wahnsinn, und das ganze oft auch absolut unlogisch.

Das ist schon richtig. Wenn man bedenkt, daß fast alle Anschläge von Muslimen ausgeführt wurden, müßten die alle als potentiell gefährlich eingestuft werden. Das würde einen großen Aufschrei geben wegen Diskriminierung und Rassismus.

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Und genau dieses "fast" ist das Problem. Die hierfür verantwortlichen http://de.wikipedia.org/wiki/Bombenanschla...n_Oklahoma_City wären in diesem Profiling garantiert als "harmlos" eingestuft worden, dann gibt es noch jede Menge Sekten, die den Weltuntergang beschwören (die müssen nicht nur in der U-Bahn von Tokio zuschlagen) auch andere Spinner oder schlichtweg Kriminielle, die -wenn sich die Gelegenheit bietet- mal ein vollbesetztes Passagierflugzeug "gebrauchen" könnten und dies auch täten, wenn man es ihnen zu einfach macht. Solange sie nicht auch zufällig Moslems sind, würden sie von der neuen Regelung profitieren und womöglich noch durchgewunken, wogegen sich der Betreiber eines Berliner Dönerladens, der mal seine Verwandten in den USA besucht sprichwörtlich bis auf die Unterhose ausziehen muss.

 

Den israelischen Ansatz finde ich interessant, ich kann mir aber gut vorstellen, dass man hier auch ein "Gegentraining" machen kann.

 

Die harte Warheit ist ganz einfach, dass es keine absolute Sicherheit gibt und ein Großteil der Sicherheitsmaßnahmen eh nur Show ist.

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Den israelischen Ansatz finde ich interessant, ich kann mir aber gut vorstellen, dass man hier auch ein "Gegentraining" machen kann.

Darüber hatten wir schon mal diskutiert. Die Israelis haben das System so perfektioniert, daß ein Gegentraining praktisch unmöglich ist. Die Passagiere wissen nämlich nicht, wo und wann sie bestimmten Einflüssen (optisch, akustisch und per Beobachtung) ausgesetzt sind.

 

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... dann gibt es noch jede Menge Sekten, die den Weltuntergang beschwören (die müssen nicht nur in der U-Bahn von Tokio zuschlagen) auch andere Spinner ...

Ich kenne jemanden, der keiner Sekte angehört, kein Spinner ist, nicht den Weltuntergang beschoren hat, dafür aber auf große Probleme in der Zukunft hingewiesen hat. Das könnte durch das Atomprogramm des Iran ausgelöst werden, falls Israel diese Anlagen zerstören sollte, wie zuvor in Bagdad oder Damaskus. Das kostenlose Buch scheint sehr realistisch zu sein und heißt: Die Zukunft der Welt...

http://www.lulu.com/content/186263

 

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Die IATA will neue Prozeduren für den Sicherheitscheck einführen!

Passagiere sollen dabei in 3 Klassen (bekannt, normal und potentiell gefährlich) eingestuft werden. Es wird damit geworben, dass man dadurch mehr Ressourcen frei bekommt für die Durchsuchung der 'potentiell Gefährlichen' und adfür Zeitersparnis für die anderen beiden Gruppen! Wobei das System so ausgelegt werden soll, dass das Zielland des Reisenden die Kriterien für die Einordnung festlegt. Dadurch könnten sich die Kriterien für eine Gruppe in verschiedenen Ländern deutlich unterscheiden.

Kritiker sehen aber die Gefahr der Diskriminierung von Menschen, die in Stufe 3 eingeordnet werden und die Menschenwürde spielt natürlich sofort wieder eine tragende Rolle!

 

ich als Terrorist würde dann eben versuchen in die "Bekannt"-Gruppe zu kommen. Bei dem unbescholtenen Leben der meisten Terroristen vor ihrem Anschlag sollte das ja auch kein Problem sein. Wenn man das mal geschafft hat, wird's ziemlich einfach...

 

Und einen einklagbaren Rechtsanspruch gegen die Einteilung in eine Gruppe sehe ich auch nicht!

 

Was aber auch nicht notwendig ist. Wenn Du mit einem aufgemotzten 1990er 3er-BMW mit Riesenheckspoiler durch die Gegend fährst, wirst Du wohl auch öfter von der Polizei kontrolliert, weil Du in eine bestimmte Gruppe fällst, ohne dass da irgendwas einklagbar wäre.

 

Die harte Warheit ist ganz einfach, dass es keine absolute Sicherheit gibt

 

Dass es 100%ige Sicherheit nicht gibt impliziert gar nichts.

Soll man, weil es 100%ige Sicherheit nicht gibt, auf die maximal mögliche verzichten?

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Soll man, weil es 100%ige Sicherheit nicht gibt, auf die maximal mögliche verzichten?

 

Die maximal mögliche Sicherheit würde man erreichen, wenn man die Passagiere wie Guantanamo-Häfftinge behandelt. Klar, das würde keiner machen, aber wo ist die Grenze?

 

Zudem muss man bei jeder Sicherheitsmaßnahme, die die Freiheit einschränkt, überlegen, dass diese Einschränkung der Freiheit eines der Ziele ist, die die Terroristen erreichen wollen. Die lachen sich doch kaputt, dass es mitterweile fast normal ist, wenn einem an einem US-Flughafen in die Genitalien gegriffen wird und dass wir mit 100ml-Fläschchen in Tütchen rumlaufen.

 

 

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Ganz im Ernst, wollt Ihr wirklich diese ganze Diskussion wiederholen. Da haben wir uns doch bis zum Erbrechen schon ausgetauscht. Und da gibt es User, die finden das eben alles Quatsch und, manchmal schlimmer noch, einen ständigen Angriff gegen die Menschenwürde. Und die Besonneren unter uns finden das zwar auch nicht vergnügungsteuerpflichtig, aber arrangieren sich mit den Maßnahmen, Wirkung hin oder her.

Wenn die IATA hier neue Vorschläge macht, dann ist das ihr gutes Recht. Ob sie sinnvoll sind, da kann man drüber streiten. Aber dann bitte am Objekt und nicht angefangen bei Adam und Eva.

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Sorry, Du hast Recht.

 

Ich denke, die IATA sucht nach einem Weg, die Spirale der immer aufwändigeren Sicherheitskontrollen für die "normalen Passagiere" zu durchbrechen, denn auf Dauer kostet das schlichtweg Kunden.

 

Daher dieses "Angebot" an die Behörden: Ihr entscheidet, wer wie kontrolliert wird, Leute, die Ihr für kritisch haltet, werden genau durchleuchtet, die anderen nicht mehr als notwendig blästigt, am Ende steigt die Sicherheit und die Zufriedenheit der meisten Passagiere.

Eigentlich kein dummer Ansatz, denn die Behörden (sprich Polizei, Geheimdienste etc.) behaupten ja, realtiv gut über den Terrorismus informiert zu sein, also müssten sie ja zu derartigen Einschätzungen in der Lage sein. Jedenfalls können sie nicht öffentlich behaupten, dass sie das nicht können, ohne das Gesicht zu verlieren...

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Das ist ja alles auch nicht ganz neu. Diese, ich nenn das jetzt mal Typisierung, findet ja auch schon bei den Rasterfahndungen Anwendung. Und, ich bin sicher, daß auch die Israelis mit ihrer Methode im Laufe der Zeit einen Lern- und Entwicklungsprozeß durchmachten, ehe sie mit ihren Ergebnissen zufrieden waren. Und vielleicht fingen die ja auch mit der von der IATA vorgeschlagenen Methode an. Ich könnte mir das jedenfalls so vorstellen. Haben wir eigentlich jemanden hier, der in Israel lebt und das beurteilen kann?

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  • 1 Monat später...

Die Frage ist glaube ich eher: 10 cm wäre noch ok. 20 cm aber nicht mehr? Wo zieht man die Grenze?

Ich kann den Bericht leider nicht lesen, weil des Französischen nicht mächtig. Kannst Du den wesentlichen Inhalt wiedergeben?

Ich jedenfalls würde keinerlei Gegenstände die waffenähnlich sind, selbst wenn es nur Spielzeug ist, mitnehmen.

 

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