Gaviota Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Geschrieben 13. Juli 2011 Eine deutsche Baufirma hat die Beschlagnahme in München erwirkt. Sie will damit 30 Millionen Euro eintreiben. http://www.flugrevue.de/de/zivilluftfahrt/...endet.57998.htm
snooper Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Geschrieben 13. Juli 2011 Naja.. das deutsche Zivilrecht gibt sowas her. Logisch, wenns denn mal auch durchgezogen wird! Was mich mal interessieren würde.. wer trägt denn ab Beschlagnahme die weiter laufenden Kosten..? Der Noch-Eigentümer oder der Gläubiger?
iai-kfir Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Geschrieben 13. Juli 2011 Naja.. das deutsche Zivilrecht gibt sowas her. Logisch, wenns denn mal auch durchgezogen wird! Was mich mal interessieren würde.. wer trägt denn ab Beschlagnahme die weiter laufenden Kosten..? Der Noch-Eigentümer oder der Gläubiger? Kommt das AC unter den Hammer (bildlich), dann werden diese Kosten aus dem erlangten Preis gedeckt. Wird das AC vom thailändischen Staat ausgelöst, dann dürften die auch für die entstandenen Kosten aufkommen.
Gaviota Geschrieben 13. Juli 2011 Autor Melden Geschrieben 13. Juli 2011 Was wird man dafür kriegen? Eine alte 737-400 in thailändischer Air Force Konfiguration mit VIP-Kabine? Das ist doch ein Super-Exot. Zehn Millionen Dollar? 15? 20? Gibt es da überhaupt einen realistischen Markt für? Hoffe, Thai zieht sich aus Rache jetzt nicht aus MUC zurück.
Lionel Hutz Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Geschrieben 13. Juli 2011 Diese 737 gondelt schon seit einigen Jahren durch Europa, damit der Herr Kronprinz mal den Piloten spielen darf. Freut mich irgendwie, dass sie ihm das Ding weggenommen haben...
Gaviota Geschrieben 13. Juli 2011 Autor Melden Geschrieben 13. Juli 2011 Das klingt doch traumhaft. Bist Du etwa neidisch? Neulich war er damit in Dresden und hat mit seiner Delegation die Porzellanmanufaktur in Meißen besichtigt.
Lionel Hutz Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Geschrieben 13. Juli 2011 Das klingt doch traumhaft. Bist Du etwa neidisch? Keineswegs. Ich fliege natürlich auch gerne mit meiner eigenen Boeing aus Spaß an der Freude quer durch Südostasien. Was kümmern mich schon Energiesparmaßnahmen und Klimawandel?
snooper Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Geschrieben 13. Juli 2011 Keineswegs. Ich fliege natürlich auch gerne mit meiner eigenen Boeing aus Spaß an der Freude quer durch Südostasien. Was kümmern mich schon Energiesparmaßnahmen und Klimawandel? Hm? Jaja.. ist schon klar! Ich bin übrigens für Klimawandel und will endlich Palmen im englischen Garten und laue Winter. Dann nämlich muss ich nicht mehr heizen und spare Energie, schütze die Umwelt. Klingt das logisch? Zum Ausgleich kann der Prinz weiterdüsen und ich auch in den Urlaub! Und Du kannst freiwillig doppelte und dreifache Luftverkehrssteuern zahlen, zig Euro an Atmosfaier für jeden Flug, am besten auch noch wenn Du mit der Bahn fährst und läßt zur Energieeinsparung Deinen Rechner aus! Dann muss ich nicht solch Klugscheißerkommentare lesen!
ilam Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Geschrieben 13. Juli 2011 Was wird man dafür kriegen? Noch eine andere Frage: Wer würde sowas kaufen? Um den Großraum Südostasien würde ich mit der Kiste dann auf jeden Fall einen riesigen Bogen machen, denn der thailändische Staat wird nach wie vor der Meinung sein, dass das Flugzeug ihm gehört und womöglich wird in einem befreundeten Land dann zurückgepfändet...
grounder Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Geschrieben 13. Juli 2011 Dann muss ich nicht solch Klugscheißerkommentare lesen! Der Kommentar von 'Lionel Hutz' war zumindest geistreicher als Deiner.
ChiefT Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Geschrieben 14. Juli 2011 Juristisch ist das Thema nicht ganz einfach. In jedem Fall muss der Insolvenzverwalter nun die laufenden Kosten tragen, damit der Wert erhalten bleibt. Dazu gehört speziell die Wartung, die Sicherung des Pfandgutes etc. Ich glaube nicht, das sich Thailand die Blöße gibt, das der Vogel verkauft werden muss. Die Maßnahme ist ein 1a Druckmittel.
touchdown99 Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Geschrieben 14. Juli 2011 Nun ja, die Argumentationslinie ist ja, dass das Flugzeug nicht im Eigentum des Schuldner (thailändischer Staat), sondern eines Dritten (Kronprinz) steht. Das dürfte auf eine Drittwiderspruchsklage beim Vollstreckungsgericht hinauslaufen, wenn man es nicht irgendwie anders regelt.
L49 Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Geschrieben 14. Juli 2011 Nun ja, die Argumentationslinie ist ja, dass das Flugzeug nicht im Eigentum des Schuldner (thailändischer Staat), sondern eines Dritten (Kronprinz) steht. Das dürfte auf eine Drittwiderspruchsklage beim Vollstreckungsgericht hinauslaufen, wenn man es nicht irgendwie anders regelt. Blöde Frage eines juristischen Laien: Wenn die Eigentumsfrage so entscheidend ist, hätte alternativ doch auch ein Flieger von TG (die zumindest teilweise dem Staat Thailand gehören) mit einem Kuckuckskleber belegt werden können, oder?
grounder Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Geschrieben 14. Juli 2011 Blöde Frage eines juristischen Laien: Wenn die Eigentumsfrage so entscheidend ist, hätte alternativ doch auch ein Flieger von TG (die zumindest teilweise dem Staat Thailand gehören) mit einem Kuckuckskleber belegt werden können, oder? Sinn und Zweck der Kuckucksaktion war vor allem, durch weltweite Schlagzeilen den Druck auf Thailand zu erhöhen. Diese Schlagzeilen hätte es mit einem Thai-Flieger nicht annähernd so gegeben, wie mit einem Flugzeug des Kronprinzen (das die FTD diese Exklusiv-Geschichte samt gestochen scharfer Fotos des Kuckucks bekommen hat, ist kein Zufall). Die Meldung geht jetzt um die Welt, Thailands Zuverlässigkeit als Wirtschaftspartner wird in Frage gestellt, ich denke die ohnehin instabile thailändische Regierung wird die Boeing sehr bald auslösen- für 30 Mio Euro !
ilam Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Geschrieben 14. Juli 2011 Blöde Frage eines juristischen Laien: Wenn die Eigentumsfrage so entscheidend ist, hätte alternativ doch auch ein Flieger von TG (die zumindest teilweise dem Staat Thailand gehören) mit einem Kuckuckskleber belegt werden können, oder? Ja, nur wird es dann in dem Fall, dass die Pfändung doch nicht berechtigt war, richtig teuer und es wird für TG problemlos möglich, einen entstandenen Schaden zu beziffern. Nimmt man hingegen einem verwöhnten Prinzen für ein paar Tage/Wochen sein Spielzeug weg, hält sich der in Dollar zu beziffernde Schaden doch sehr in Grenzen.
Gaviota Geschrieben 14. Juli 2011 Autor Melden Geschrieben 14. Juli 2011 (das die FTD diese Exklusiv-Geschichte samt gestochen scharfer Fotos des Kuckucks bekommen hat, ist kein Zufall) Sooo exklusiv war das wohl nicht. Die Anwälte haben das im Internet veröffentlicht. http://www.schneidergeiwitz.de/fileadmin/P..._13_07_2011.pdf
grounder Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Geschrieben 14. Juli 2011 Sooo exklusiv war das wohl nicht. Die Anwälte haben das im Internet veröffentlicht. http://www.schneidergeiwitz.de/fileadmin/P..._13_07_2011.pdf Nun, ich kann jetzt nicht nachvollziehen, wann die PM veröffentlicht wurden, die FTD hatte diese Geschichte zumindest gestern vormittag online gestellt, markiert als 'Exklusiv'. Normalerweise schmückt sich diese Zeitung nicht mit Federn die ihr nicht zustehen. Auch war der Artikel um einiges umfangreicher als diese PM, da wurde offenbar noch weiter recherchiert. Letztlich beziehen sich andere Medien, die darauf aufgesprungen sind, ja auch auf die FTD. Aber der begriff "Exklusiv" ist mir in dem Zusammenhang auch nicht wichtig- sie waren auf jeden Fall die ersten, heute steht die Meldung in Zeitungen wie die "NY Times", das wird für Thailand jetzt schon zum Problem. Gerade in der NYT wird ein thailändischer Regierungssprecher zitiert, der "die Unannehmlichkeiten für den Prinzen bedauert" und "die Sache schnell lösen will" .
ilam Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Geschrieben 14. Juli 2011 Der Außenminister kommt, um der deutschen Regierung zu erklären, dass sie einen Fehler gemacht hat: http://www.focus.de/panorama/welt/thailand...aid_645932.html (nur was hat die Regierung in einem Land mit Gewaltenteilung einem Gerichtsvollzieher zu sagen?)
Herr Asterix Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Geschrieben 14. Juli 2011 @ilam Natürlich nichts! Es lebe die Unabhängigkeit der Gerichte! Aber, die Nschricht geht um die Welt. Und genau das ist es was Thailand zur Zeit wohl kaum gebrauchen kann (siehe die innerthailändischen Proteste). Der außenpolitische Schaden einer solch symbolischen Aktion ist ja eben enorm. Und daher wird sich der Außenminister mit Sicherheit dafür einsetzen, dass der Scheden schnell behoben wird, und der Prinz sein Spielzeug wiederbekommt.
CL-600 Geschrieben 15. Juli 2011 Melden Geschrieben 15. Juli 2011 In Thailand selbst ist es verboten, die Nachricht zu drucken. Ein paar Hintergründe hat die Frankfurter Allgemeine in einem Artikel.
ilam Geschrieben 15. Juli 2011 Melden Geschrieben 15. Juli 2011 Ich bin gespannt auf den Ausweg aus der Nummer. Da das mittlerweile in der Presse ziemlich hochgekocht ist, dürfte die einfache Lösung (Thailand zahlt die 30 Mio) ausfallen, politischer Druck auf die Gerichte funktioniert in Deutschland auch nicht wirklich. Für Deutschland wird es peinlich, wenn tatsächlich festgestellt wird, dass es sich um Privat- und nicht um Staatseigentum handelt, die Pfändung also zu Unrecht erfolgte. Einziger "sauberere" Ausweg den ich sehe: Ein "anonymer" Spender, der 30 Mio übrig hat...
A300 Geschrieben 15. Juli 2011 Melden Geschrieben 15. Juli 2011 Was wird man dafür kriegen? Eine alte 737-400 in thailändischer Air Force Konfiguration mit VIP-Kabine? Das ist doch ein Super-Exot. Zehn Millionen Dollar? 15? 20? Gibt es da überhaupt einen realistischen Markt für? Ein osteuropäischer Händler hat den ausgemusterten VIP A310 (Theodor Heuss) der Bundesregierung für angeblich 3,2 Mio € erworben. Ob sich der in der Pressemitteilung der RA genannte Marktwert (Wiki) einer B737 von ca. 50-75 Mio tatsächlich erbringen läßt, zumal es sich um eine BR-400 handelt und diese wahrscheinlich nicht eine Serienaustattung beeinhaltet, wird mit Spannung mitzuverfolgen sein.
Gaviota Geschrieben 15. Juli 2011 Autor Melden Geschrieben 15. Juli 2011 Die Triebwerke sind wahrscheinlich das wertvollste.
ilam Geschrieben 15. Juli 2011 Melden Geschrieben 15. Juli 2011 Die Triebwerke sind wahrscheinlich das wertvollste. Wer weiß, woraus die Innenausstattung besteht, oft genug sind es ja wirklich die sprichwörtlichen "goldenen Wasserhähne".
grounder Geschrieben 15. Juli 2011 Melden Geschrieben 15. Juli 2011 Ich vermute auch, dass dieses Flugzeug nur noch in Einzelteilen Geld bringt. Wer kauft denn ein Flugzeug bei dem er ständig damit rechnen muss, dass es an die Kette genommen wird, sobald man den ostasiatischen Raum anfliegt, weil das thailändische Königshaus der Meinung ist, die Maschine gehört ihm noch.
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