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Das leidige Thema Nachtflugverbot


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was war, interessiert nicht.

Es interessiert auch niemanden mehr, wie es vor der Startbahn West war.

 

Der Deal war, mit der NW tagsüber 600-700 Flugbewegungen täglich mehr, dafür ein Nachtflugverbot.

 

Davon sind immerhin die Hälfte zusätzliche Starts auf dem alten Bahnsystem.

Deine Landungen am Tag auf der Nordwest müssen schließlich auf der Center- oder Westbahn raus..., richtig?

Insofern sind alle bisherigen Betroffenen (vor dem Ausbau) auch vom Ausbau betroffen, da Lärm und Emissionen ansteigen werden.

 

 

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Du schreibst:

 

 

Darin ist einerseits die unbestreitbare Aussage "Lebensqualität ist ein harter Standortfaktor" enthalten.

 

Aber anschließend unterstellst Du, dass Frankfurter Unternehmer die Leute die sie haben wollen nicht bekommen, weil um Frankfurt alles "verlärmt" ist.

 

Das halte ich für eine, sagen wir mal "mutige These".

Wenn Du das nun durch irgendetwas belegen könntest, dann könnte man darauf sicher weiter diskutieren.

Solange Du das aber nicht tust, wirst Du mit den Reaktionen auf Deine Aussagen wohl leben müssen.

 

Es geht mir hier ausschließlich um die Philosophie "Wem es nicht passt, soll wegziehen". Wer so argumentiert, sollte darüber nachdenken, was es in letzter Konsequenz bedeutet.

Und es geht mir um das Polarisieren nach dem Motto "Wer gegen 24h-Betrieb ist, ist gegen den Flughafen"

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Es geht mir hier ausschließlich um die Philosophie "Wem es nicht passt, soll wegziehen". Wer so argumentiert, sollte darüber nachdenken, was es in letzter Konsequenz bedeutet.

Und es geht mir um das Polarisieren nach dem Motto "Wer gegen 24h-Betrieb ist, ist gegen den Flughafen"

Ach weißt Du, ich halte mich da ehr an Fakten, anstatt philosophisch oder von mir aus auch global - galaktisch zu argumentieren.

 

Da Du Deine Argumente allerdings auch nicht im Ansatz mit Fakten untermauern kannst, denke ich, ist damit unsere Diskussion beendet.

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Scheinbar verwechselst Du etwas. Die neue Landebahn, die wirklich tausende Anwohner beeinflusst, wurde vom Gericht als rechstmäßig eingestuft.

 

Die Nachtflüge wären keine zusätzliche Belastung, da es sie schon immer gab und zwar deutlich mehr als die 17 um die es jetzt ging.

 

Insofern ein netter Aufsatz aber am Thema vorbei.

Ich habe mit keiner Silbe die Rechtmäßigkeit der neuen Landebahn angezweifelt und halte sie auch für sinnvoll, insofern geht eher Dein Kommentar an meinem Aufsatz vorbei. Es geht ausschließlich um die Lärmbeeinflussung für die Anwohner.

Es ist auch völlig egal ob es Nachtflüge schon immer gab, es wurde schließlich auch schon immer dagegen protestiert. Es geht ausschließlich darum, dass die Anwohner, die davon betroffen sind und die schon vor dem Fluglärm dort gelebt haben, ihre Nachtruhe bekommen.

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Ach weißt Du, ich halte mich da ehr an Fakten, anstatt philosophisch oder von mir aus auch global - galaktisch zu argumentieren.

 

Da Du Deine Argumente allerdings auch nicht im Ansatz mit Fakten untermauern kannst, denke ich, ist damit unsere Diskussion beendet.

 

Welche Argumente konnte ich nicht mit Fakten untermauern? Lustig, was ich mir hier für Vorwürfe anhören darf. Konkret wird´s aber leider immer noch nicht ist.

Fakt ist, dass sich die hessische Landesregierung nicht an Vereinbarungen gehalten hat.

Fakt ist, dass das Gericht den Nachflug untersagt hat.

Fakt ist, dass das zumindest teilweise eine Verbesserung der Lebensqualität Tausender Anwohner ist.

Fakt ist, dass diese Betriebseinschränkung dem Flughafen nicht das Genick brechen wird.

Fakt ist, dass das Argument "Wem´s nicht passt, soll wegziehen" ein ganz ganz schlechtes ist und nebenbei mit unserem politischen System nicht vereinbar ist. Dieses Pseudo-Argument ist auch deshalb so schlecht, weil es universell einsetzbar ist und quasi jede Diskussion über Sinn und Unsinn über jedes Projekt im Keim erstickt. Da braucht man gar nicht mit Pro und Contra anfangen, denn wem´s nicht passt, kann ja wegziehen.

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Die von Dir genannte Fakten sind ja auch unbestritten.

 

Nun habe ich mir mal die Mühe gemacht und mir die aktuelle Diskussion noch einmal angesehen.

 

Die Aussage "Wem´s nicht passt, soll wegziehen" wurde am 04.04. von DIR in diese Diskussion eingebracht. (Posting 310)

Und nun beglückst Du uns seit 4 Tagen mit (nebenbei durchaus nachvollziehbaren) Argumenten gegen diese Aussage.

 

These und Gegenthese sind ja ein durchaus gebräuchliches Stil-Mittel in philosophischen Grundsatzdebatten, haben aber nicht mehr wirklich Bezug zum eigentlichen Thema dieses Threads.

 

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Ich habe mit keiner Silbe die Rechtmäßigkeit der neuen Landebahn angezweifelt und halte sie auch für sinnvoll, insofern geht eher Dein Kommentar an meinem Aufsatz vorbei. Es geht ausschließlich um die Lärmbeeinflussung für die Anwohner.

Es ist auch völlig egal ob es Nachtflüge schon immer gab, es wurde schließlich auch schon immer dagegen protestiert. Es geht ausschließlich darum, dass die Anwohner, die davon betroffen sind und die schon vor dem Fluglärm dort gelebt haben, ihre Nachtruhe bekommen.

 

Und nochmal die Nachfrage: Wo leben die "tausende Menschen", die schon da waren, bevor es Nachtflüge gab?

Und wo wurde gegen Fluglärm demonstriert, bevor die Diskussion wegen der NW-Bahn neu aufgeflammt ist?

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Die von Dir genannte Fakten sind ja auch unbestritten.

 

Nun habe ich mir mal die Mühe gemacht und mir die aktuelle Diskussion noch einmal angesehen.

 

Die Aussage "Wem´s nicht passt, soll wegziehen" wurde am 04.04. von DIR in diese Diskussion eingebracht. (Posting 310)

Und nun beglückst Du uns seit 4 Tagen mit (nebenbei durchaus nachvollziehbaren) Argumenten gegen diese Aussage.

 

These und Gegenthese sind ja ein durchaus gebräuchliches Stil-Mittel in philosophischen Grundsatzdebatten, haben aber nicht mehr wirklich Bezug zum eigentlichen Thema dieses Threads.

 

Die Aussage "Wem´s nicht passt, soll wegziehen" hört man sinngemäß immer wieder, nicht nur beim Frankfurter Flughafen. Schau doch mal auf Beitrag 412 oder geh in andere Foren. Für den Spruch hab ich kein Patent. Und mit Philosophie hab ich auch eher wenig am Hut, eher mit Grenznutzen und Grenzkosten. Und da kommt der Frankfurter Flughafen mittlerweile in einen Bereich, wo man die Frage in den Raum stellen kann, ob man langsam nicht an Grenzen stößt. Wachstum ist nicht unendlich, und die Grenzen bei einem Flughafen kommen umso früher, je dichter ein Gebiet besiedelt ist.

 

 

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Hier gehts nicht um wegziehen, sondern die Nicht-Abwägung von Für und Wider von Flugzeugnutzung und dem verursachenden Fluglärm bzw. Akzeptanz dessen.

 

Der Lärm ist nicht plötzlich gekommen, der war schon immer da. Wer jetzt feststellt, dass es ihm zu laut ist, muss Jahrzehnte Ohropax in der Muschel gehabt haben. Aber nein, das ist nicht das Thema. Denn erst wenn Einer den berühmten Stein wirft, fühlen sich Andere ermutigt. Und der Mut wird so groß, dass man sich der Vorteile eines Flughafens nicht mehr entsinnen kann. Er wird zuweilen sogar zu einem Übermut gesteigert, der bei Einigen dazu führt, über das Ziel bei Weitem hinaus zu schießen.

 

Und natürlich kann man einen Flughafen nicht an den Interessen der ihn nutzenden Bevölkerung vorbei planen. Aber wenn ein einzelner Schrankenwärter die Erde aus individuellen Interessen anhält, wird es rechtlich problematisch. Bei einem internationalen Flughafen müsste man nämlich eigentlich die Meinung Aller einholen, die ihn nutzen, um diese Meinung gegen die Meinung derjenigen abzuwägen, die ihn angeblich nicht nutzen und angeblich auch nicht davon profitieren. Das wäre also bestenfalls eine Quaker-Familie in Mörfelden-Walldorf oder Kelsterbach. Schwer vorstellbar, dass es so etwas gibt.

 

Aber auch ohne dieses absurde Beispiel werden leicht aus ein paar Leutchen Viele. Gut, Demokratie ist sinnvoll. Aber wer gehört denn alles dazu? Fragt man wirklich alle Nutzer und Profitierenden? Soll ich den Reichstag schließen lassen, weil mich da nachts das Licht stört? Man kann solchen Gegenbeispielen nicht immer ausweichen, sie treffen nämlich genau ins Schwarze.

 

Ich bleibe dabei, dass auch diejenigen, die dagegen vehement im Namen des Fluglärms protestieren, keine Vorstellung davon haben, dass es ein weltverbindendes Gut ist. Und das geht nun mal mehr Leute an, als nur seine vom Lärm plötzlich überraschten Anwohner.

 

Bei diesen Dingen wie Fluglärm erscheint einem fast eine Volksabstimmung für sinnvoll. Allerdings nur, wenn man die Leute auch in aller Konsequenz dann aufklärt, was ihre eigene jeweilige Entscheidung jeweils bedeutet. Aber so etwas ist eigentlich nicht zu leisten. Denn die Medien sind derart stark politisch gesteuert, dass einem schlecht wird. Wer es noch weiß: Das Paradebeispiel ist der ehemalige Nudelkönig Herr Birkel, den man in den 80ern seitens der CDU in BW aufgrund dringend gebrauchter Stimmen im Wahlkampf der immer mächtig werdenden Grünen wegen angeblicher verdorbener Nudeln um seinen Besitz brachte und er zum Glück für ihn Deutschland den Rücken kehrte und heutzutage eine der größten Rinderherden Südamerikas sein Eigen nennt.

 

Aber das führt zu weit. Hoffen wir, dass die Deutschen in solchen Themen wie der Nachtflugdebatte wieder ein klein wenig mehr zum Pragmatismus finden und sich emotional nicht zu sehr von Pseudoargumenten von einzelnen Parteien instrumentalisieren lassen, die schon in unserer Vergangenheit Unheil brachten, wie uns die eigene Geschichte lehrt.

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Wo wir grad beim Thema Lärmemission wären , man fordert ja ermutigt durch diverse Urteile und restriktivere Lärmemissionsschutzgesetze gerade ein generelles Nachtflugverbot in Deutschland von 22-6 Uhr.

 

Da sag ich prima aber dann bitte auch auf Autobahnen und im Schienenverkehr , denn die verlärmen vermutlich auch hunderttausende oder gar Millionen von Menschen in Deutschland. Mit Sicherheit mehr als durch Fluglärm betroffene.

 

Man schaue sich einfach die Entwicklung der Baugebiete rund um Verkehrsflughäfen an, je größer und bedeutender ein Flughafen so rasanter die Entstehung neuer Wohngebiete im direkten Umfeld. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

 

Man möge mich nicht falsch verstehen ich bin durchaus für ein Nachtflugverbot, eine Kernzeit von 0-5 Uhr würde ich da auch für absolut okay ansehen. Ein An-Abschwellen zu den Tagesrandzeiten finde ich auch noch okay aber was da gefordert wird selbst vom Bundesumweltamt ist ein Witz.

Wie abstrus die Forderungen der "Aktivisten" teilweise ist hat man ja zB. am BER gesehen wo selbst Gemeinden prozessieren die An-Abfliegende Flugzeuge noch bestenfalls als Punkte wahr nehmen und wo Nachbars neue Motorsense jedem Prop paroli bieten kann am Samstag Mittag.

 

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Ein generelles Verkehrsverbot in der Nacht wäre wohl die Konsequenz, ja.

Nicht auszudenken, welche enormen wirtschaftlichen Schäden Deutschland davon tragen würde. Wir können als Deutsche wirklich froh sein, uns geht es gut. Zu gut, denn manche protestieren gegen etwas und verdrängen dabei, dass es eigentlich zu ihrem eigenen Wohlstand beiträgt.

Aber ein solches Verbot wäre ohnehin verfassungswidrig.

 

Die Entwicklung der Baugebiete ist wirklich enorm. Da werden sogar welche in den A-Zonen, also den am ärgsten betroffenen Gebieten, ausgewiesen. Aber klar, nah an einem Wirtschaftszentrum zu wohnen ist begehrt!

 

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Zwei Themen vermisse ich in der Diskussion ein wenig:

 

1. Die Flughafenausbau-Befürworter, respektive die Regierenden haben die Geister in Form von abstrusen Aktivisten ja selbst herbei gerufen. Wer auf derart plumpe Weise ein Meditationsergebnis unterläuft, sollte sich später nicht wundern, mit wem er sich alles herumschlagen muss.

 

2. Bisher bin ich als Außenstehender durchaus für den Ausbau in Frankfurt gewesen. ich selbst habe als noch junger Mensch in der Anflugschneise von München Riem gewohnt und konnte bei gutem Wetter erkennen, ob der Pilot einen Schnurrbart oder eine Sonnebrille trägt. Lärm hat mich - subjektiv gesehen - damals überhaupt nicht beeinträchtigt. ich fand es eher cool, dass ich dort gewohnt habe und mir das Ganze nichts ausgemacht hat.

 

Leider gibt es heute zunehmend wissenschaftliche Untersuchungen, die eine schädigende Wirkung der Schallemissionen von Flugzeugen in Bodennähe bei Menschen vermuten lassen - übrigens unabhängig davon, wie der Einzelne das subjektiv als Lärm empfindet. Bisher sind die Ergebnisse noch nicht repräsentativ und wasserdicht. ich befürchte allerdings, die Aussage, exzessiver Fluglärm führt zu einem deutlich erhöhten Schlaganfall und Herzinfarkt-Risiko, wird bald sauber wissenschaftlich belegt sein.

 

Dann müssten auch Wirtschaftlichkeitsargumente oder besser gesagt volkswirtschatflliche Argumente neu kalkuliert werden: Die geschätzten 400 Millionen mehr an Krankheitskosten für Frankfurt in 10 Jahren zahlen sich ja nicht mit der Portokasse und das sind auch nur die direkt messbaren Kosten. Wie würden sich die Kosten berechnen, die dadurch entstehen, wenn 200 Schüler einer Grundschule in 4 Jahren so zugedröhnt werden, dass Sie ein angesehenes Berufsziel später deutlich verfehlen werden?

 

Korrekt wurde gesagt, Lärm wird nicht nur durch Flugzeuge sondern durch jegliche Fernverkehrsart erzeugt. Trotzdem stimmt mich das nicht glücklich.

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Was mir fehlt, ist der "Fortschrittsgedanke" am Nachtflugverbot.

 

Warum nicht ein Nachtflugverbot für "laute" Flieger, neue und damit leisere Flieger dürfen Nachts aber landen.

So wäre allen geholfen, und der Lärmerzeuger würde sich aktiv für eine Verbesserung der Lärmentwicklung einsetzen und somit die Industrie unter Druck setzen.

 

Das im Moment unsere "sparsamen" VW´s in USA gefragt sind, liegt mit Sicherheit auch an der Richtungslenkung der Ökösteuer für die Autoindustrie.

 

Sowas hätte ich mir auch für die Luftfahrt gewünscht.

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ja, mich wundert auch, dass das BVerwG für die Randzeiten von 22.00-23.00 und 05.00-06.00 dahingehend keine Vorgaben gemacht hat.

ob die 133 Flugbewegungen von CRJ 700 oder MD11 und 747-400 durchgeführt werden, ist ja sehr wohl ein Unterschied.

 

Ein Lärmpunkte-System hätte man ja durchaus entwickeln können, z.B. in Abhängigkeit vom Lärmteppich - diese Daten liegen ja alle vor. Stage III oder IV alleine wäre da wohl zu wenig.

Und die Start- und Landeentgelte in diesen Randzeiten eben auch abhängig von Lärmpunkten machen - damit könnte man z.B. den Einsatz moderner, aber kapitalintensiver Jets am FRA "unterstützen".

 

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Wer hätte das entwickeln sollen? Wir Juristen können sowas nicht ;)

Dann hätten wir noch gar kein Urteil.

Aus eben diesem Grund wurde diese Aufgabe an die hessische Landesregierung verwiesen.

 

Auch von Seiten der Fraport wird es meiner Meinung nach auf ein verstärktes lärmbezogenes Landeentgelt rauslaufen. In Antalya hat man damit doch durchaus positive Erfahrungen gemacht.

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Wer hätte das entwickeln sollen? Wir Juristen können sowas nicht ;)acht.

 

Warum das Rad neu erfinden? Ein Lärmkontingent gibt es in Hamburg, und für London City ist sogar ein extrem kompliziertes System entwickelt worden. Stark vereinfacht: die Zahl der Flugbewegungen ist bei 100.000 pro Kalenderjahr gedeckelt. Allerdings wird für die Ermittlung des Kontingents jede Flugbewegung mit einem Faktor zwischen 0,08 und 1,26 multipliziert - abhängig von der tatsächlichen Geräuschemission. Mehr Flüge sind also nur möglich, wenn die Maschinen leiser werden. Alle Details: http://www.boeing.com/commercial/noise/london_city.html.

 

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Warum das Rad neu erfinden? Ein Lärmkontingent gibt es in Hamburg, und für London City ist sogar ein extrem kompliziertes System entwickelt worden. Stark vereinfacht: die Zahl der Flugbewegungen ist bei 100.000 pro Kalenderjahr gedeckelt. Allerdings wird für die Ermittlung des Kontingents jede Flugbewegung mit einem Faktor zwischen 0,08 und 1,26 multipliziert - abhängig von der tatsächlichen Geräuschemission. Mehr Flüge sind also nur möglich, wenn die Maschinen leiser werden.

 

Was Du vorschlägst gibt es auch für FRA schon: es nennt sich "Noise quota system", nachzulesen im Abschnitt selben Namens hier

 

http://www.boeing.com/commercial/noise/frankfurt.html

 

 

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Was Du vorschlägst gibt es auch für FRA schon: es nennt sich "Noise quota system", nachzulesen im Abschnitt selben Namens hier

 

http://www.boeing.com/commercial/noise/frankfurt.html

so wie ich das verstehe, ist dieses System schon 10 Jahre alt und betraf Flüge von 23.00-05.00.

"Scharf" wurde die Obergrenze nie, denke ich.

 

Man müsste also bei Verwendung des gleichen Systems eine Obergrenze für die Zeit von 22.00-23.00 und 05.00-06.00 definieren.

Welche Flugzeuge werden in die 6 Kategorien eingeordnet? Steht das irgendwo?

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2. Bisher bin ich als Außenstehender durchaus für den Ausbau in Frankfurt gewesen. ich selbst habe als noch junger Mensch in der Anflugschneise von München Riem gewohnt und konnte bei gutem Wetter erkennen, ob der Pilot einen Schnurrbart oder eine Sonnebrille trägt. Lärm hat mich - subjektiv gesehen - damals überhaupt nicht beeinträchtigt. ich fand es eher cool, dass ich dort gewohnt habe und mir das Ganze nichts ausgemacht hat.

 

Leider gibt es heute zunehmend wissenschaftliche Untersuchungen, die eine schädigende Wirkung der Schallemissionen von Flugzeugen in Bodennähe bei Menschen vermuten lassen - übrigens unabhängig davon, wie der Einzelne das subjektiv als Lärm empfindet. Bisher sind die Ergebnisse noch nicht repräsentativ und wasserdicht. ich befürchte allerdings, die Aussage, exzessiver Fluglärm führt zu einem deutlich erhöhten Schlaganfall und Herzinfarkt-Risiko, wird bald sauber wissenschaftlich belegt sein.

 

Das es in den betroffenen Gebieten mehr Schlaganfälle und Herzinfarkte gibt, kann ich mir gut vorstellen. Allerdings müsste dann auch untersucht werden, wer davon betroffen ist. Die "Ureinwohner" oder Zugezogene (obwohl klar war, dass es an einem Airport Lärm gibt)? Befürworter, neutrale oder Gegner des Flughafens?

 

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es eine deutlich höhere Rate bei Gegnern gibt als bei Befürwortern. Und dann stellt sich in vielen Fällen schon die Frage, warum wohnen die Leute da bzw. warum sind sie da hingezogen?

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Das es in den betroffenen Gebieten mehr Schlaganfälle und Herzinfarkte gibt, kann ich mir gut vorstellen. Allerdings müsste dann auch untersucht werden, wer davon betroffen ist. Die "Ureinwohner" oder Zugezogene (obwohl klar war, dass es an einem Airport Lärm gibt)? Befürworter, neutrale oder Gegner des Flughafens?

 

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es eine deutlich höhere Rate bei Gegnern gibt als bei Befürwortern. Und dann stellt sich in vielen Fällen schon die Frage, warum wohnen die Leute da bzw. warum sind sie da hingezogen?

Wo kann ich unterschreiben?

Ich tippe tendenziell auf Zugezogene und Gegner, welch Wunder. Ich habe mir diese Studien in Teilen mal angesehen. Demnach sei man nach 15 Jahren bereits stark gefährdet, wenn nicht gar krank.

Ich bin hier aufgewachsen, schon einiges länger als 15 Jahre, schon immer mit Fluglärm, als kleiner Junge wie Guenni jedes Flugzeug erkannt, und heute: kerngesund.

 

Ich glaube schon, dass auch diese Gesundheitsgeschichten etwas sehr subjektives sind. Hier in Mainz werden diese Horror-Schlaganfall/Herzinfarkt-durch-Fluglärm-Szenarien immer von ein und demselben Unimediziner vertreten. Mein Onkel ist Arzt mit Praxis im Rhein-Main-Gebiet und kann solche Beobachtungen jedenfalls nicht machen.

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Warum das Rad neu erfinden? Ein Lärmkontingent gibt es in Hamburg,......

Meines Wissens gibt es in Hamburg kein Lärmkontingent, wohl aber die Einbeziehung von Lärmwerten und Schadstoffaustoß in die Entgeltordnung. Im Übrigen darf der planmäßige Verkehr (Landungen) bei plausiblen Verspätungen ohnehin bis 24.00 Uhr ohne Ausnahmegenehmigung abgewickelt werden. Nach 22.00 Uhr, und besonders nach 23.00 Uhr, wird es allerdings richtig teuer.

 

 

Heute im Weser Kurier gefunden. Hat zwar nichts mit Fluglärm zu tun, ist aber dennoch aus meiner Sicht nicht völlig off topic.

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Region/...hen-wirken.html

Ich stelle mir nämlich vor, ich würde 24 Stunden am Tag dieses Pfsch - Pfsch - Pfsch der vorbeirauschenden Rotorblätter ertragen müssen. Das würde mich mehr stören, als nächtens mal von einem verspäteten Flieger kurzzeitig geweckt zu werden.

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Wohin führt aber dieses ständige Lärmschutz-Getue?

 

Wir können uns nun alle nicht vor Geräuschen schützen, wir brauchen sie sogar um nicht verrückt zu werden.

Sollen wir jetzt alle Flughäfen 100 km weit weg von jeglicher Zivilisation bauen? Windräder dürfen nur raus auf die Meere? Der Individualverkehr müsste komplett abgekoppelt werden von öffentlichen Raum.

 

So gehts ja nun auch nicht.

Ebenso kann man niemanden heutzutage vor Feinstaub, Radiaktivität und Dioxin schützen. Vllt. sollte man mal akzeptieren das unser Individualverkehr, unser Lebensstil und unsere Mobilität eben auch "Nebenwirkungen" hat.

Aber deswegen auf unseren "Way of Life" verzichten?

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Nein, aber Anreize schaffen, die jeweils beste Technologie zu nutzen, kann man.

Ich erinnere mal an die Kat-Debatte bei Autos, die in Deutschland tobte, während die deutsche Industrie schon lange und serienmäßig Kat-Autos in die USA lieferte. So ähnlich ist es auch mit dem Lärmschutz. Leise Flugzeuge sollen, wie schon oben vorgeschlagen, gerne länger fliegen dürfen.

 

Außerdem gibt es bei der lärmarmen Flugführung enorme technische Fortschritte (GPS etc.), die man noch stärker in optimierte, lärmarme Routen und Profile umsetzen könnte.

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Nun scheint es auch Köln/Bonn zutreffen - zumindest hinsichtlich nächtlicher Pax-Flüge. Cargo-Flüge sind davon nicht betroffen.

Heute hat ein Treffen zw. Minister Voigtsberger und dem Flughafen bzw. Airline-Vertreter in Düsseldorf stattgefunden. Im Anschluss sollte eine Kabinettssitzung stattfinden, die sich auch mit dem Thema beschäftigt.

http://radiokoeln.de/koeln/rk/732560/news/koeln

http://www.radioberg.de/berg/rb/732703/news/bergisches

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Radio EinsLive hat eben in den Nachrichten auch über das Thema berichtet (incl. kurzes Statement von Hr. Voigtsberger?). Ich habe nicht alles mitbekommen; allerdings noch das Stichwort "Verspätungsregelung" gehört. Die finale Entscheidung über ein Nachtflugverbot für Passagiermaschinen liegt bei Minister Ramsauer in Berlin.

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Landesverband B90/Grüne begrüßt Kabinettsentscheidung zum Pax-Nachtflugverbot Köln/Bonn

Pressemitteilung

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