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Lufthansa: Leiharbeitnehmer in der Kabine


Hilfskraft

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Was kann man nun effektiv gegen den Trend unternehmen, zumal die nächste Euroblase platzen wird?!

 

Als "Endverbraucher" kann man praktisch nichts tun, ausser als Bürger auf gesetzliche Regelungen "hin zu wirken" - wie auch immer das aussehen mag.

 

Denn die Situation ist eine klassische Zwickmühle.

Zahle ich als Kunde mehr für das Produkt, bekomme ich weder einen höheren Gegenwert noch bekommt der Arbeiter einen höheren Lohn. Der Händler/Produzent bekommt dadurch schlicht eine höhere Marge, die er natürlich nicht "nach Unten" weiter reicht.

Versuche ich als Kunde den Preis in jeder Situation maximal nach Unten zu drücken, erreiche ich zumindest im Moment einen persönlichen Vorteil - heize damit aber natürlich die Spirale weiter an, weil der Unternehmer den Preisdruck, den ich durch mein Verhalten aufbaue sehr wohl "nach Unten" weiter gibt ...

Geschrieben
Selbst wenn man als Verbraucher bereit ist, hohe Preise für ein Produkt zahlen, hindert es die Unternehmen nicht daran, billigst zu produzieren (Krankenkassen, Autobranche, Lebensmittel......).

 

Jein! Natürlich versuchen Unternehmen immer, billigts zu produzieren. Aber man sollte die Macht des Verbrauchers nicht unterschätzen. Man schaue sich den Boom bei Biolebensmitteln an - Verbraucher sind durchaus bereit, Verantwortung zu übernehmen und mehr zu bezahlen.

 

In der Luftfahrt geht der Trend jedoch ganz klar zu immer billiger. Die Verbraucher fordern dies durch ihr Buchungsverhalten ein.

 

Als "Endverbraucher" kann man praktisch nichts tun, ausser als Bürger auf gesetzliche Regelungen "hin zu wirken" - wie auch immer das aussehen mag.

 

Man kann als Endverbraucher viel tun, indem man bspw. sein Konsumverhalten überdenkt. Da dies ein Großteil der Verbraucher nicht tut, wird eine gesetzliche Regelung möglicherweise zu einem Nachfragerückgang führen. Schnäppchenflüge wird es dann nicht mehr geben.

 

Denn die Situation ist eine klassische Zwickmühle.

Zahle ich als Kunde mehr für das Produkt, bekomme ich weder einen höheren Gegenwert noch bekommt der Arbeiter einen höheren Lohn.

 

Das lässt sich durch viele Beispiele widerlegen.

 

 

 

Geschrieben
....Eine Festanstellung ist nicht möglich, da sich kein Arbeitnehmer auf einen auf zwei Monate befristeten Vertrag einlässt. Ergo holen wir uns einen Leiharbeiter....

 

Mein Lebenslauf erstreckt sich schon über 2 volle Seiten. Wenn ich jetzt noch 2 Monatsjobs annehme, komme ich irgendwann auf .... Seiten. Welcher Arbeitgeber liest das noch?

 

Ich hatte mal als Leiharbeiter gearbeitet und jeder Neue Betrieb bedeutete, sich umzustellen (was Zeit in Anspruch nimmt) und nie zu wissen, wie lange man bleiben darf.

Flexibel zu sein, mag nur aus Wirtschaftlicher Sicht gut sein, aber nicht für die Menschliche Seele. Was Haltlosigkeit bewirkt, das sehen wir immer mehr (Kindererziehung, Respekt, Konsumverhalten, Politik...!

 

Beim normalen Volk ist sehr wohl das Bewußtsein da, für gute Leistung entsprechend zu zahlen, doch scheitert es an den Wirtschaftsleuten. Es wird nur noch von Unten nach Oben verteilt :( .

 

Ein vergleichbares Thema gibt es dazu aus der Schweiz: Video

Geschrieben
Mein Lebenslauf erstreckt sich schon über 2 volle Seiten. Wenn ich jetzt noch 2 Monatsjobs annehme, komme ich irgendwann auf .... Seiten. Welcher Arbeitgeber liest das noch?

 

Es geht hier ja nicht um den Lebenslauf, sondern darum, wie man für zwei Monate Unterstützung bekommt.

 

Flexibel zu sein, mag nur aus Wirtschaftlicher Sicht gut sein, aber nicht für die Menschliche Seele. Was Haltlosigkeit bewirkt, das sehen wir immer mehr (Kindererziehung, Respekt, Konsumverhalten, Politik...!

 

Volle Zustimmung, nur ist das ein Problem aller Arbeitenden und beschränkt sich nicht auf die Leiharbeiter

 

Beim normalen Volk ist sehr wohl das Bewußtsein da, für gute Leistung entsprechend zu zahlen, doch scheitert es an den Wirtschaftsleuten. Es wird nur noch von Unten nach Oben verteilt :( .

 

Hier widerspreche ich Dir. An was machst Du bitte fest, dass beim normalen Volk das Bewusstsein da ist, für gute Leistung entsprechend zu zahlen? Das Gegenteil ist doch der Fall, Geiz ist geil! Deutschland gibt in Westeuropa am wenigsten für Lebensmittel aus, hier im Forum wird der gefeiert, der einen Schnäppchenflug ergattert hat (am besten noch mit Hotelgutschein) und Vollzahler in Biz werden neidvoll angeschaut. Es fehlt in Deutschland gerade an dem Bewusstsein, dass gute Leistung Geld kostet und dass das individuelle Verbraucherverhalten Einfluss auf die Wirtschaft hat.

Geschrieben
Was kann man nun effektiv gegen den Trend unternehmen, zumal die nächste Euroblase platzen wird?!

 

ich fürchte, das durchschlagend effektive patentrezept gibt es - wie so oft - nicht.

das kann und darf doch aber nicht rechtfertigung sein, einfach zu resignieren bzw. ausschliesslich den eigenen kurzfristigen vorteil im auge zu haben.

 

ich denke, das eigene kosumverhalten ist da ein sehr wichiger baustein. die macht der verbraucher wurde hier schon genannt und ist nicht zu unterschätzen. das reicht aber noch nicht. macht den mund auf! ist der aufschrei gross genug, springen medien (da kann und sollte man nachhelfen) und die politik darauf an. unterschätzt das öffentliche meinungsbild nicht!

 

und nicht zu vergessen... "die politik" ist keine irgendwie abgeschlossene kaste, die steht im prinzip jedem offen. soviel ich an unserem system zu kritisieren habe, wir leben nicht in einer diktatur oder aristokratie. wenn ich auch die welt nicht schlagartig besser machen kann - ich kann meinen, wenn wohl auch klitzekleinen, teil beitragen, und lokal/regional tatsächlich ein wenig was bewegen.

 

Beim normalen Volk ist sehr wohl das Bewußtsein da, für gute Leistung entsprechend zu zahlen, doch scheitert es an den Wirtschaftsleuten. Es wird nur noch von Unten nach Oben verteilt :( .

 

das ist so jetzt natürlich auch polemik - aber nicht ganz von der hand zu weisen.

 

zum einen ist da leider ein nicht zu vernachlässigender teil der bevölkerung, der resigniert hat, "die da oben gegen uns", und daraus oft alle aspekte, die nicht direkt den eigenen kurzfristigen vorteil betreffen (vornehmlich natürlich: preis), ausblenden. in anbetracht der widerlichen mauscheleien etc in der grossen politik (ob das der normalfall oder ausnhamen sind, sei hier mal dahingestellt), die dann und wann mal öffentlich werden, kann ich das sogar nachvollziehen - nur einfach aufgeben kanns doch einfach nicht sein!

nicht zu vergessen auch ein teil der bevölkerung, der aus wirtschaftlichen gründen quasi zu "geiz ist geil" gezwungen wird.

 

aber auch mit all dem vorhergeschickt sehe ich wie nochda1 auch, dass ein grosser teil des volkes sehr wohl dieses bewusstsein hat. das beispiel bio-lebensmittel wurde angeführt, das ist nicht das unpassendste. auch regionale produkte werden ja mehr und mehr nachgefragt, auch zu höheren preisen als die industrielle massenware von sonstwo (zugegeben OT: wenn ich sehe, wie büsumer krabben eben dort tiefgefroren werden, per LKW nach Marrokko gekarrt, dort aufgetaut, gepult, wieder gefroren und wiederum per LKW zurückgekarrt werden, kommt mir die galle hoch. zumal der endverbraucher keine chance hat, diesen schmu am produkt selbst zu erkennen, da steht dann noch herkunft büsum drauf, und das die mal gefroren waren (verändert das produkt nachhaltig und deutlich) ist steht auch nirgendwo drauf.)

 

zum anderen macht man es sich zu einfach, mit dem ausgestreckten finger auf "die wirtschaftsleute" zu zeigen. wenn ich für mein unternehmen lieferanten auswähle, spielen diese aspekte eine rolle. ich begreife das als teil meiner verantwortung der gesellschaft gegenüber. und damit fahre ich seit verdammt vielen jahren ziemlich gut, und sehe viele andere unternehmen und unternehmer, die ähnlich handeln. tendenziell sehe ich verantwortungsvolles handeln der gesellschaft gegenüber eher bei kleineren firmen als grosskonzernen - spätestens bei börsennotierten aktiengesellschaften wird die luft eng und die heilige kuh (kurzzfristiger!) "shareholder value" regiert. aber auch da gibt es ausnahmen, und das ist insgesamt eine tendenz im wesentlichen basierend auf eigenen beobachtungen ohne anspruch auf allgemeingültigkeit.

 

insgesamt ist der punkt nicht von der hand zu weisen, eine verschiebung der umverteilung des gesellschaftlichen wohlstandes (und in der summe haben wir davon verdammt viel, die verteilung kann und ich meine auch muss man kritisieren) zugunsten der "oberen" lässt sich mit zahlen (die man auch genau anschauen und hinterfragen muss) belegen.

 

um dann mal doch langsam wieder die kurve zur LH und kabinenleiharbeitern zu kriegen: die LH steckt da in einer zwickmühle. viele konkurrenten können aufgrund anderer rahmenbedingungen günstiger produzieren. und da es bei einem flug von A (hier) nach B (irgendwo) ziemlich egal ist, ob der betreiber in A oder B sitzt, ist hier der direkte wettbewerb gegeben.

das ist ein problem und schadet der LH - und damit uns allen. Die LH zahlt hier steuern, kauft vieles hier ein. ihre angestellten zahlen ebenfalls hier steuern und kosumieren hier. verliert die LH (wird kleiner zugunsten von konkurrenten aus anderen regionen), verlieren wir alle ein bisschen.

soweit ich das beurteilen kann wirtschaftet die LH insgesamt sehr gut, ein "solln sie das halt in anderen bereichen einsparen" mithin unpassend, da so nicht möglich.

das ist eine seite der medaille.

und eben genau nur eine. die andere ist hier mMn ausreichend beleuchtet worden.

 

ein patentrezept habe ich auch hier nicht. so wenig ich ein abschotten der eigenen region (im weitesten sinne, ob das nun das bundesland, die republik, die EU oder was auch immer ist) propagieren möchte, so sehr menschen in den anderne regionen ebenso ein recht auf einen gewissen lebenstandard haben, aufgrund der vollkommen anderen voraussetzungen kann man durchaus auf die idee kommen, dass "freie Märkte", völlig unregulierter welthandel, vielleicht doch nicht der weisheit letzter schluss sind. und das kann man inzwischen sogar wieder sagen, ohne halbwegs gelyncht zu werden oder in die kommunistische ecke gestellt zu werden. es gibt eben selten nur schwarz und weiss, die welt ist weitgehend grau :)

Geschrieben

Die Misere begann mit dem Untergang des Sowjet-Kommunismus, weil davor ein Wettbewerb der Systeme vorhanden war.

Dann konnte man es den einfachen Arbeitern hier auch nicht so schlecht gehen lassen, dann hätte man Angst gehabt, dass die Leute nach dem Sozialismus rufen. Jetzt hat die Marktwirtschaft gesiegt und beginnt ihre hässliche Fratze zu zeigen.

Den Leuten bei LH ging es eben genau zu dieser damaligen Zeit gut, wo es drüben noch die DDR gab.

Und jetzt können nur die Piloten und andere Experten gut leben, wegen Ihren guten Hebelverhältnissen am Markt.

 

Was diese Leute aber offfenbar unzureichend verstehen , weil sie sich entsolidarisiert mit dem Kabinenpersonal haben, dass es nur eine Zeit ist, dass auch sie " ausgespielt " werden. In China werden Unmengen von Ingenieuren in Denkfabriken ausgebildet, d.h selbst solche Leute werden irgendwann in einer globalisierten Welt Massenware sein und keine guten Hebel mehr am Markt haben. Schon heute konnte man neulich in einem Spiegel Artikel lesen, dass es reihenweise hierzulande bereits arbeitslose ältere Ingenieure gibt, die keiner mehr anstellt.

 

 

 

In unserem Team brauchen wir derzeit aufgrund eines Projekts bspw. für ca. 2 Monate dringend Unterstützung. Eine Festanstellung ist nicht möglich, da sich kein Arbeitnehmer auf einen auf zwei Monate befristeten Vertrag einlässt. Ergo holen wir uns einen Leiharbeiter.

 

Dazu ist zu sagen, dass ganz viele Leiharbeiter explizit für einen Kurzauftrag eingestellt werden. Es ist also mitnichten so, wie Ihr Beitrag suggerieren könnte, dass man auf einen " externen Speziallisten " für 2 Monate zurückgreift, der danach zu anderen Projekten aufbricht.

Sie könnten also durchaus auch selbst einen Kraft für diese Monate suchen und würden auch womöglich viel Geld dabei sparen

Häufiig geht es einfach nur um Bequemlichkeit, man ruft den Dienstleister an und der soll einen Neger schicken.

Geschrieben
Dazu ist zu sagen, dass ganz viele Leiharbeiter explizit für einen Kurzauftrag eingestellt werden. Es ist also mitnichten so, wie Ihr Beitrag suggerieren könnte, dass man auf einen " externen Speziallisten " für 2 Monate zurückgreift, der danach zu anderen Projekten aufbricht.

Sie könnten also durchaus auch selbst einen Kraft für diese Monate suchen und würden auch womöglich viel Geld dabei sparen

Häufiig geht es einfach nur um Bequemlichkeit, man ruft den Dienstleister an und der soll einen Neger schicken.

 

Wir arbeiten selbstverständlich mit einer seriösen Zeitarbeitsfirma zusammen. Dort haben fast alle Mitarbeiter einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Befristete Verträge werden nicht unter 6 Monaten abgeschlossen, auch dann nicht, wenn der erste Einsatz nur 2 Monate dauert.

 

Leider zeichnest Du nur ein ganz schlimmes Bild von der Wirtschaft und von Zeitarbeitsfirmen, statt eine Lösung zu entwickeln. Meckern ist leicht, besser machen ist die Kunst.

Geschrieben
Wir arbeiten selbstverständlich mit einer seriösen Zeitarbeitsfirma zusammen. Dort haben fast alle Mitarbeiter einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Befristete Verträge werden nicht unter 6 Monaten abgeschlossen, auch dann nicht, wenn der erste Einsatz nur 2 Monate dauert.

 

Leider zeichnest Du nur ein ganz schlimmes Bild von der Wirtschaft und von Zeitarbeitsfirmen, statt eine Lösung zu entwickeln. Meckern ist leicht, besser machen ist die Kunst.

 

Woher wollen Sie schon so genau die Bedingungen wissen, die für die Leiharbeiter Ihres DL gelten. In jeder grösseren Stadt gibt es Dutzende Zeitarbeitsfirmen, da wird mit harten Bandagen gekämpft. Ich hatte selbst mal bei Manpower einen 3 Wochen - Vertrag und bei Randstad hatte ich mal Gespräche, die in die gleiche Richtung zielten.

In dieser Branche gibt es keine seriösen Anbieter

 

und es ist vielmehr so, dass man als umworbener Kunde eine ganz andere Sichtweise hat.

Wenn Sie deren Schleimereien glauben, bitte sehr.

Ich würde an Ihrer Stelle lieber deren Rechnungen eher fünfmal statt einmal zu wenig prüfen und auch mal die Zahlung absichtlich verzügern und man anmahnen lassen.

Sie als Kunde können sich das leisten und würden mit der methode überhaupt nicht auffallen.

so behandeln diese zeitfrimen IHRE Ma nähnlich auch

Geschrieben
Die Misere begann mit dem Untergang des Sowjet-Kommunismus, weil davor ein Wettbewerb der Systeme vorhanden war.

 

ich gebs auf. wie man mit einem derartig simplifizierten weltbild ohne mörderische kopfschmerzen leben kann, ist mir rätselhaft.

 

ob das ein faktor war oder nicht, sei mal dahingestellt, ist hier eh weit weg vom thema. der ausschlaggebende faktor oder gar alleinige grund war das jedenfalls ganz sicher nicht.

 

(aus antwort an hilfskraft)

Leider zeichnest Du nur ein ganz schlimmes Bild von der Wirtschaft und von Zeitarbeitsfirmen, statt eine Lösung zu entwickeln. Meckern ist leicht, besser machen ist die Kunst.

 

treffer versenkt.

meckern ist billig.

lösungen finden ein aufgabe, diese umzusetzen oft mindestens hart.

aber lieber weiter nur meckern, alle und alles böse und nur darauf aus, hilfskraft und seinesgleichen auszubeuten.

Geschrieben
Ich hatte einen unbefristeten Vertrag bei einer Zeitarbeitsfirma aus der Luftfahrtbranche. Nur die Einsätze bei den Firmen waren nie Zeitlich abzusehen.

 

da erinnerst du dich falsch oder bildest dir was ein. hilfskraft wüsste davon, wäre dem so.

Geschrieben

Na, da sind ja offensichtlich nur Rookies zum Thema Zeitarbeit hier unterwegs.

Natürlich gibt es auch unbefristete Zeitarbeitsverträge. Aber es gibt eben auch häufig Beftristete Verträge und dies eben auch in der Zeitbranche. Sie können auch immer bei dem gleichen Kunden eingesetzt werden.

ich kenne Leute, die seit über 10 Jahren als Leiharbeiter immer bei dem selben Kunden eingesetzt werden.

 

 

Geschrieben
Hat ja auch keiner bezweifelt das es diese nicht gibt.

 

Nur entzieht sich mir der Sinn Zeitarbeitsverträge gegenüber dem Entleiher auch noch zu befristen.

 

 

 

Kenne ich auch, ich schätze 75% derer wollen das auch bleiben, weil ihnen bei der Übernahme finanzielle Einbußen entstehen.

 

Nehmen Sie es mir nicht übel , aber m.M.n haben Sie nur diesen einen oben genannten Monat in der Zeitarbeit bisher gearbeitet

Geschrieben
Woher wollen Sie schon so genau die Bedingungen wissen, die für die Leiharbeiter Ihres DL gelten.

 

Die Zeitarbeitsfirma gehört zu unserem Konzern. Daher kenne ich die Bedingungen sehr genau.

 

Es ist richtig, dass man als Kunde hier eine große Verantwortung hat und sich die Bedingungen sehr genau anschauen sollte.

 

Auch ist es richtig, dass wechselnde Einsätze mental sehr anstrengend sind. Andererseits weiß man das, bevor man bei einer Zeitarbeitsfirma unterschreibt.

 

Es doch amsüsant, wie hier einige User eine sozialistisch-kommunistische Utopie entwickeln, die nichts mit der Realität gemein hat, keine Antwort auf die Probleme der Unternehmen und der Leiharbeitnehner bietet und auch noch völlig weg vom Thema des Threads ist. Vielleicht wäre hier ein politisches Forum (moderiert von Frau Wagenknecht) geeigneter.

 

 

 

Geschrieben

Skyman du magst ja recht haben , Zeitarbeit ist sicher nicht im Grundsatz zu kritisieren. Gerade wenn es darum geht aus der Arbeitslosigkeit zu kommen ist das ein guter Anfang. Aber aus der Sicht eines Familienvaters und Häuslebauers kann ich dir versichern kommen solch Dinge wie Zeitarbeit nicht so gut an bei einer Bank.

 

Das Problem der Zeitarbeit ist eben die Tatsache das man nicht Planen kann, wenn man jung ist mag das alles noch okay sein, auch wenn man Dinge wie Familienplanung ec abgeschlossen hat jenseits der 50 ist das auch okay um der Altersarmut zu entkommen. Aber gerade wenn man so 25-45 ist macht sich Zeitarbeit echt schlecht wenn man mehr als nur Party im Kopf hat.

 

Wer aufmerksam Arbeitsmarktzahlen, Geburtenraten usw. verfolgt wird den Trend erkennen das es eine Soziale Marktwirtschaft nur noch auf dem Papier gibt. Selbst die Briten sind uns mit ihrem Flächendeckenden Mindestlöhnen um Lichtjahre vorraus, so das nicht mal mehr die Polen hier arbeiten wollen.

 

In der Branche der Maintenance in England ist es gängige Praxis ,auch von namenhaften Firmen, Freelancer einzustellen die dann jederzeit geschmissen werden können. Die Freelancer von der Insel haben aber solch Saläre das die locker auch mal gewisse arbeitslose Zeiten überbrücken können weil die nicht für 10,50 die Stunde arbeiten gehen müssen.

 

Ich habe im laufe meiner Arbeitsjahre in der Luftfahrtindustrie schon einige Engländer kennengelernt und weis wie passabel die Verdienen als Freelancer, da sind 50 Pfund die Stunde keine Seltenheit, gepaart mit dem im Vergleich zu uns moderaten Lohnsteuern kann man wenn man sich nicht doof anstellt mit 55 Feierabend machen und hat sein Haus bezahlt.

 

In Deutschland ist das so fast undenkbar, hiesige Gesetzte lassen solch Dinge fast nicht zu zumal der Staat schon dafür sorgt das kaum einer durch das engmaschige Netz der Steuern und Abgaben schlüpfen kann.

 

Zeitarbeit ist sicher ein wichtiger Bestandteil eines liberalen Arbeitsmarkt aber wenn das Verhältnis zwischen Zeitarbeit und regulären Angestelltenverhältissen kippt dann sollte das Grund zur Sorge sein.

 

Was die LH Passage angeht so wird hier versucht altbewährtes aufzubrechen, und wie schon mal geschrieben kann man damit auch die Stammbelegschaft ervorragend in die Mangel nehmen wenn Tarifgespräche anstehen.

 

Ob die Qualität dann auch stimmt mit den LH ligeht FA`s muss sich noch rausstellen.

 

 

Es doch amsüsant, wie hier einige User eine sozialistisch-kommunistische Utopie entwickeln, die nichts mit der Realität gemein hat, keine Antwort auf die Probleme der Unternehmen und der Leiharbeitnehner bietet und auch noch völlig weg vom Thema des Threads ist. Vielleicht wäre hier ein politisches Forum (moderiert von Frau Wagenknecht) geeigneter.

 

Schon lustig Kritikern zu unterstellen sie würden mit so linken Träumern wie Lafontaine und co gleich ziehen.

 

Was das Politische Gedächtniss angeht so haben die meisten Deutschen sowieso arge Probleme, denn die Liberalisierung des Arbeitsmarktes und die Harz IV Gesetze die das alles ermöglicht haben wurden von den Träumern der SPD und den Grünen allen vorran dem damaligen Liebling der Massen Schröder in die Wege geleitet.

 

Aber lassen wir das , diese Disskusion führt wohl ins nichts.

Geschrieben

@ Toplader: Volle Zustimmung zur Zeitarbeit. Mir ist klar, dass die fehlende Planbarkeit und ähnliche Faktoren nicht dem entsprechen, was die meisten Menschen sich wünschen. Allerdings wehre ich mich gegen das Schlechtreden einer ganzen Branche ohne dass Alternativen aufgezeigt werden.

 

Hinzu kommt, dass für viele Leiharbeitnehmer die Alternative "arbeitslos" lautet - auch hier denke ich, dass es besser ist, Arbeit zu haben.

 

Was mir hier wirklich zu kurz kommt in der Diskussion ist einerseits die persönliche Verantwortung jedes einzelnen (Stichwort Schnäppchenflüge) und andererseits die Alternativen zur Zeitarbeit.

Geschrieben

Naja, ich sehe schon! Wahrscheinlich bin letzten Ende ich wieder schuld (ich, der Verbraucher..), der immerzu auf der Jagd nach Schnäppchen und schon lange nicht mehr bereit ist, hohe Tariflöhne durch hohe Preise zu mitzufinanzieren!

Kann das eventuell sein..??

Geschrieben

Wenn ich Arbeitslos bin und nach einem Job suche, dann kommen mir nur 90% Zeitarbeitsfirmen zwischen die Finger. Dies weiß auch das Arbeitsamt und zwingt einen immer mehr (mit Hilfe der Gesetze) "freiwillig" zur Zeitarbeit zu gehen.

 

Ist es da verwunderlich, das man dann Zeitarbeit nicht mag und entsprechend Arbeitet?

 

Nun zu den Billigheimern.

Ich arbeitete mal in einer Chemiefirma die Kleber für die KFT Industrie herstellte. Das Produkt war immer das gleiche, nur die Verpackung wurde geändert. So ist es aber auch bei Lebensmitteln!

 

Das Biobeispiel ist ein guter Anschnitt gewesen, doch wurde das Bewußtsein der Bevölkerung durch die Industriegier zerstört. Gerade mal 10% der Amtlich zertifizierten Produkte sind noch Bio. Die Behörden haben die Kontrolle vernachlässigt oder können selber das Gewirr der Zwischenhändler nicht mehr nachvollziehen.

 

Ist auch hier der Verbraucher schuld?

Geschrieben
Naja, ich sehe schon! Wahrscheinlich bin letzten Ende ich wieder schuld (ich, der Verbraucher..), der immerzu auf der Jagd nach Schnäppchen und schon lange nicht mehr bereit ist, hohe Tariflöhne durch hohe Preise zu mitzufinanzieren!

Kann das eventuell sein..??

Im Prinzip, ... JA!

 

Denn wenn man sich die komplette Entwicklung ansieht, so kamen irgendwann die Low-Coster, die für sehr wenig Geld das Fliegen auch für die Menschen möglich machten, die darauf bisher verzichten haben, bzw. mussten.

Von dieser Entwicklung wollten sich Gesellschaften wie z.B. LH natürlich nicht allzu viele Passagiere abjagen lassen, also sind sie auch mit dem Preisen runter (Stichwort 99,-€-Tickets).

Und siehe da, die Passagierzahlen wuchsen und wuchsen und wuchsen!

 

Irgendwann hat dann mal jemand nachgerechnet und festgestellt, dass sich das Ganze so nicht lohnt.

Werden die Preise erhöht, fliegen weniger Leute.

Also muss man entweder damit leben, was dann natürlich Arbeitsplätze kostet, oder man muss die Kosten senken, was dann auf das hier besprochene Thema hinaus laufen kann.

 

Das eigentliche Problem ist doch, dass die Airlines mit ihren Preisen bei den Kunden die Erwartung geweckt haben, dass man mit kleinem Geldbeutel quer über den Kontinent kommt.

Der Fehler ist nur die Erwartungshaltung der Airlines, dass bei steigenden Preisen diese Kunden auch weiterhin reisen werden.

 

Nur solange die Einwohnerzahlen in Europa weiter rückläufig sind, ist hier auch kein großes Wachstum mehr zu erwarten.

Wo sollen die neuen Kunden den her kommen?

 

Da ich mal davon ausgehe, dass man das auch bei LH sehr wohl weis, testet man nun hier diesen "Versuchsballon", um mal zu sehen, ob man so rentable Strecken hin bekommt. Das das ein Modell für die Zukunft wird, wage ich zu bezweifeln.

Denn auf einer Strecke nicht zu fliegen, als dort permanent Verluste zu "erwirtschaften", dürfte die wirtschaftlich sinnvollere Lösung sein.

 

Geschrieben
Fair wäre ja einen "Aufschlag".

Der zumindest in meiner Branche auch gezahlt wird.

 

Nur nennen "wir" uns ja auch nicht Leiharbeiter, sondern Berater, oder Neu-Deutsch Consultants.

Aber eigentlich sind Berater nichts anderes, als Spezialisten, die sich ein Unternehmen für einen gewissen Zeitraum ins Haus holt, deren Know-how man sich also ausleiht.

 

Das ist jetzt dann aber schon wieder ein ganz neues Thema ...

Geschrieben
der Luftfahrtindustrie schon einige Engländer kennengelernt und weis wie passabel die Verdienen als Freelancer, da sind 50 Pfund die Stunde keine Seltenheit

 

Das sind Einzelfälle, je nach Job und Vertrag liegt der Stundensatz deutlich darunter (35-45€/Stunde), ich hab woanders schonmal gegengerechnet, dass sich das "gefreelance" nur teilweise lohnt, da weder Urlaub, Feiertage, teilweise Überstunden abgegolten werden, die Heimreisen sind in Eigenregie zu finanzieren (London-Berlin ist nicht tragisch, aber Singapur-London kann doch mal teuer werden, nicht vergessen, dass Freelancer keine ID-Tickets bekommen), lediglich erste Anreise und dann Abreise werden finanziert, usw.

 

Nicht vergessen, dass man auch in Eigenregie Lehrgänge ect. zahlen muss, bzw. die Zeit dafür aufbringen, und dass kann mit dem zusätzlichen Lohnausfall recht teuer werden. Von den "wahnsinnigen" Stundensätzen bleibt einem solchen Spezialisten dann zwar noch ein akzeptables Gehalt, mitnichten wird hier aber einer "Reich".

 

Manche machens gerne und sind auch gut in dem was sie tun, andere würden gerne für die Hälfte einen unbefristeten und geregelten Arbeitsvertrag in den Händen halten.

 

Aber zuviel OT, zurück zur LH und AviationPower:

 

In der Wartung ist die Azubiübernahme mittels AviationPower gang und gäbe, die freuen sich natürlich nicht, allerdings hat das auch ncihts mit den hier aufgeführten Horrorstorys zu tun. Die Gehälter liegen leicht unter dem der anderen vergleichbaren Kollegen (also Netto absolut, da kommen diverse Zulagen dazu). Dafür werden ein Großteil der Kollegen nach spätestens 2 Jahren in eine Festanstellung übernommen, ein anderer Vorteil (wenn man's so nennen will) ist eine Eigenheit in der Wartung: die ehem. AZUBIs müssen eine Mindestpraxiszeit gegenüber der Behörde nachweisen um ihre Lizenz beantragen zu können, welche in der Branche als Minimum anzusehen ist. Ein kleiner Teufelskreis: ohne Betrieb keine Lizenz, ohne Lizenz sind die Jobchance schlecht. Hier kann man zumindest die Praxiszeit "einfahren" und wer will, dann weiter umschauen.

 

AviationPower ist bestimmt kein heiliger, aber so ist es zumindest allemal besser, wie die Leute einfach überhaupt nicht zu beschäftigen und ans Objekt zu lassen, weil die Firmen keine Festanstellungen (mit den dazugehörigen Verpflichtungen) durchführen.

 

 

Geschrieben

Freunde des Netzes,

ich glaube, dass die Gewerkschaften in dem Fall verlieren werden. Wie soll man das denn glaubhaft begründen, dass ausgerechnet in der Kabine die Zeitarbeit gegen Tarif verstösst, aber in ganz anderen Branchen mit hochqualifiziertem Personal die Zeitarbeit legitim ist? M.E. haben sich die Gewerkschaften mit dieser verlogenen Klientelpolitik selbst immer mehr ins Abseits manövriert.

 

Der Kapitalismus ist eine Art von Krieg. Die Gewerkschaften müssten sich für den Proletarier per se stark machen, aber sie haben sich niemals für die Arbeitslosen eingesetzt und die Proletarier haben heute auch ganz andere Biographien.

Die Arbeitslosen sind aber das schwächste Glied in der Kette. Der Arbeitslose ist der Bauern-Landser ohne Ausbildung und schlechten Waffen, der Flugbegleiter ist Infantrist und die Piloten sind die Kavallerie.

Die Gewerkschaften müssten eben gerade das schwächste Glied stärken, also den arbeiitslosen Landser, denn dort besteht die Gefahr, dass darüber das ganze Kartenhaus einstürzt und die gesamte Belegschaft in die Zange genommen wird.

 

Zudem möchte ich sagen, dass die Flugbranche neben der Autobranche eine ungewöhnlich privilegierte Sparte ist, da in diesem Bereich sehr viel Geld steckt, deshalb sind die Szenarien im Bezug auf Zeitarbeit auch in diesem Bereich noch nicht ganz so horromaßig, wie anderswo an anderer Stelle, aber bei den Leiharbeiter FB`s wird gerade die Zange angesetzt.

Geschrieben

Es wird gerne erwähnt, dass der Verbraucher mit seiner Sparidee schuld sei. Doch was ist mit den Unternehmen?

 

Wie viele fahren immense Gewinne ein, die aber nicht mit den Angestellten geteilt werden oder wo es dann trotzdem heißt- sorry, wir müssen entlassen? Auch Zeitarbeitsfirmen sind darunter.

Geschrieben
Es wird gerne erwähnt, dass der Verbraucher mit seiner Sparidee schuld sei. Doch was ist mit den Unternehmen?

 

Wie viele fahren immense Gewinne ein, die aber nicht mit den Angestellten geteilt werden oder wo es dann trotzdem heißt- sorry, wir müssen entlassen? Auch Zeitarbeitsfirmen sind darunter.

 

Das ist zum Teil sicherlich so. Allerdings dürfte es eher die Ausnahme sein, dass Unternehmen "immense Gewinne" einfahren, also wirtschaftlich gesund sind, und gleichzeitig entlassen.

 

Etwas vereinfacht ausgedrückt versuchen Unternehmen stets, die Kosten zu senken und den Gewinn zu maximieren. Letztlich werden sie vom Markt hierzu gezwungen. Der Verbraucher muss entscheiden, inwieweit er sich darauf einlässt.

 

Ich denke schon, dass der Verbraucher mit seiner Sparidee eine erhebliche Mitschuld hat. Wer alles immer Billiger haben will, sich hier im Forum aufregt, dass es immer weniger 20 €-Flüge gibt etc. darf sich nicht über die Konsequenzen beschweren.

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